Kultur

Glockenguss und Brennkunst Kulturerbe-Liste

Zwei Kulturformen aus Baden-Württemberg – Glockenguss und Glockenmusik sowie die Brennkunst – wurden ins bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

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Guss der Ökumeneglocke für zwei Mannheimer Gemeinden
Guss einer Glocke (Symbolbild)

Mit dem Glockenguss und der Glockenmusik sowie der handwerklichen Brennkunst haben es zwei Kulturformen mit Ursprung in Baden-Württemberg in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes geschafft. Dazu sagte der Staatssekretär für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Arne Braun: „Glockenguss und Glockenmusik sowie die handwerkliche Brennkunst: Das zeigt, wie vielfältig Kultur sein kann. Auch unsere traditionellen Handwerksexpertisen spielen für unsere Kultur eine große Rolle. Deshalb freuen wir uns sehr, dass es zwei Kulturformen mit Ursprung in Baden-Württemberg neu auf die Liste geschafft haben.“

Die Kulturministerkonferenz hat gemeinsam mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien die Auswahlempfehlungen des Fachkomitees Immaterielles Kulturerbe der Deutschen UNESCO-Kommission bestätigt. Das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes wird um insgesamt 18 Einträge erweitert.

Läuten, Spielen und Gießen von Glocken

Läuten, Spielen und Gießen von Glocken sind lebendige Traditionen, die sich gegenseitig ergänzen und aufeinander aufbauen. Glocken begleiten seit Jahrhunderten religiöse, gesellschaftliche und feierliche Anlässe, ihr Klang prägt den Alltag vieler Menschen, schreibt die Deutsche UNESCO-Kommission. Während das Gießen handwerkliches Wissen und spezielle Techniken erfordert, bringt das Läuten und Spielen die Glocken erst zum Klingen und verleiht ihnen eine kulturelle Bedeutung.

Aus Äpfeln, Birnen oder Kirschen werden hochwertige Destillate

Die Klein- und Obstbrennerei ist eine traditionelle Handwerkskunst, bei der Obst wie Äpfel, Birnen oder Kirschen zu hochwertigen Destillaten verarbeitet wird. Dies umfasst den gesamten Prozess von der Auswahl und Verarbeitung der Rohstoffe bis hin zum Brennen und der Lagerung. Die Brennerinnen und Brenner betreiben ihre Brennereien oft in kleinen, familiengeführten Betrieben und geben das Wissen an die nächste Generation weiter.