Winfried Kretschmann ist seit Mai 2011 Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg. Nach dem Abitur studierte Winfried Kretschmann an der Universität Hohenheim Biologie und Chemie für das Lehramt an Gymnasien. Nach dem zweiten Staatsexamen 1977 unterrichtete er als Lehrer in Stuttgart, Esslingen, Mengen und Bad Schussenried. Seit Studententagen politisch aktiv, wurde Winfried Kretschmann 1980 Mitglied der ersten grünen Fraktion im baden-württembergischen Landtag. Der hessische Umweltminister Joschka Fischer holte ihn 1986 als Grundsatzreferent ins erste grüne Umweltministerium. Nach zwei Jahren in Wiesbaden kehrte er 1988 in den baden-württembergischen Landtag zurück, dem er seither mit einer Unterbrechung angehört.
2002 wurde Kretschmann zum Fraktionsvorsitzenden seiner Partei gewählt und blieb dies bis 2011. Winfried Kretschmanns Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, eine „Politik des Gehörtwerdens“ zu praktizieren.
Von November 2012 bis Oktober 2013 war Winfried Kretschmann Präsident des Bundesrates. Von Oktober 2013 bis September 2014 war er Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz.
Urs Hofmann ist seit 2009 Mitglied des Regierungsrats (Kantonsregierung) des Kantons Aargau und steht dem Departement Inneres und Volkswirtschaft vor.
2019 ist er nach 2011/12 und 2015 zum dritten Mal Landammann der Kantonsregierung. Urs Hofmann ist Mitglied der SP und bekleidete während seines politischen Werdegangs sowohl das Amt des Vize-Stadtpräsidenten von Aarau als auch des Präsidenten des Grossen Rats des Kantons Aargau. 1999 wurde er in den schweizerischen Nationalrat gewählt, dem er bis zu seiner Wahl zum Regierungsrat angehörte. Urs Hofmann ist promovierter Jurist und besitzt das Anwalts- und Notariatspatent.
- Geboren am 22. Februar 1957 in Bad Dürkheim
- 1963 bis 1972 Schulische Ausbildung in Bonn
- 1972 bis 1975 Besuch der École Internationale du SHAPE in Mons, Belgien
- 1975 bis 1982 Studium der Romanistik, Komparatistik und Psychologie an den Universitäten Bonn, Bologna, Salamanca und Tübingen
- 1986 Promotion an der Universität Tübingen
- 1993 Habilitation an der Universität Tübingen
- 1993 bis 1995 Professor an der Universität Erlangen
- seit 1995 Professor an der Universität Mannheim
- seit 1996 Beratungstätigkeit in Interkultureller Kommunikation, Deutschland-Frankreich und Deutschland-Italien
- 1988 Verleihung des Straßburg-Preises der Stiftung F.V.S.
- seit 2002 Direktor des Deutsch-Französischen Instituts, Ludwigsburg
- 2003 Wahl zum ordentlichen Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz
- 2004 Ritter der französischen Ehrenlegion (nationaler Orden Frankreichs)
Gisela Erler ist Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung und Mitglied der Landesregierung Baden-Württembergs. Von 1965 bis 1974 studierte sie Germanistik und Soziologie in Köln und München. Sie war Mitbegründerin des Trikont Verlag und des Verlags „Frauenoffensive“. Bis 1991 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Jugend-Institut in München tätig. 1983 schloss sich Gisela Erler den Grünen an.
Politisch in Erscheinung trat Gisela Erler vor allem im Jahr 1986 als Hauptautorin des „Müttermanifests“ der Grünen. Ein Forschungsaufenthalt Anfang der 1980er Jahre in den USA brachte sie zum Thema Work-Life-Balance und führte im Jahr 1992 zur Gründung ihres Unternehmens „pme Familienservice“, einem Dienstleister für Firmen rund um Familie und Beruf. 2006 erhielt sie für ihr Engagement den Elisabeth-Selbert-Preis der hessischen Landesregierung. 2008 übergab sie die Geschäftsführung der Firma an ihre Nachfolgerin.
2012 veröffentlichte sie das Buch „Schluss mit der Umerziehung – vom artgerechten Umgang mit den Geschlechtern“. Im Mai 2011 wurde sie von Winfried Kretschmann zur ehrenamtlichen Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung berufen. Sie hat mit dem „Leitfaden für eine neue Planungskultur“ informelle Bürgerbeteiligung in der Infrastrukturplanung etabliert. Sie berät andere Ministerien, wie Bürgerbeteiligung auch in anderen Bereichen sinnvoll umgesetzt werden kann. Sie setzte sich für eine Reform der direkten Demokratie in Baden-Württemberg ein, fordert hier aber eine stärkere Verbindung mit anderen Formen der Bürgerbeteiligung. Dabei legt sie besonderen Wert auf das Format „Zufallsbürger“, das sich inzwischen international als äußerst wertvolle Ergänzung zur parlamentarischen Demokratie bewährt hat.
Vincenza Trivigno (1970) ist seit 2016 Staatsschreiberin des Kantons Aargau.
Zuvor war sie als Generalsekretärin der Gesundheitsdirektion des Kantons Zug, Mitglied der Konzernleitung von Stadler Rail und Executive Vice President Unternehmensdienstleistung und Kommunikation, Mitglied der Geschäftsleitung und Vice President für Wirtschaftsfragen und geistiges Eigentum bei Interpharma, Senior Advisor Economic Affairs bei Syngenta, Referentin von Bundesrat Pascal Couchepin im Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartement EVD (heute Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF) sowie als Sekretärin der Kommission für Konjunkturfragen und Stellvertreterin des Vizedirektors zuständig für den Vollzug des Investitionszulagenbeschlusses (Konjunkturprogramm) im Bundesamt für Konjunkturfragen (heute seco) tätig.
Vincenza Trivigno studierte Volkswirtschaft und Soziologie an der Universität Bern und Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht an der Universität St. Gallen (HSG).
Prof. Dr. Frank Brettschneider ist Professor für Kommunikationswissenschaft an der Universität Hohenheim.
Er hat Politikwissenschaft, Publizistik und Jura an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz studiert und 1995 an der Universität Stuttgart zum Thema „Öffentliche Meinung und Politik“ promoviert. Seine Habilitation 2002 im Fach Politikwissenschaft befasste sich mit dem Thema „Spitzenkandidaten und Wahlerfolg“. Von 1990 bis 1992 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, von 1992 bis 2000 wissenschaftlicher Mitarbeiter/Assistent am Institut für Sozialwissenschaften der Universität Stuttgart.
2000 und 2001 vertrat er die Professur „Öffentliche Kommunikation und Journalismus“ an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Zwischen 2001 bis 2006 war er Professor für Kommunikationswissenschaft an der Universität Augsburg. Seit April 2006 hat er den Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft an der Universität Hohenheim inne. Prof. Brettschneider ist Vorsitzender des Richtlinienausschusses 7001 des Vereins Deutscher Ingenieure: „Kommunikation und Öffentlichkeitsbeteiligung bei Industrie- und Infrastrukturprojekten – Standards für die Leistungsphasen der Ingenieurplanung.“
Er ist Mitglied des Wissenschaftlichen Arbeitskreises für Regulierungsfragen WAR der Bundesnetzagentur.
Nadja Braun Binder, geboren 1975 in Bern, arbeitet seit 2019 als Professorin für Öffentliches Recht an der Universität Basel.
Sie studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Bern (Schweiz) und Helsinki (Finnland) und promovierte 2005 in Bern mit einer Untersuchung zum Stimmgeheimnis. Von 2001 bis 2011 arbeitete sie in der Schweizer Bundeskanzlei, zuerst als Juristin in der Sektion Politische Rechte und Projektleiterin e-voting, die letzten drei Jahre als Leiterin der Sektion Recht.
2017 schloss sie ihre Habilitation an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer ab. Ihr wurde die Lehrbefähigung für die Fächer Öffentliches Recht, Europarecht, Finanz- und Steuerrecht sowie Verwaltungswissenschaft erteilt. Danach arbeitete sie als Assistenzprofessorin für öffentliches Recht unter besonderer Berücksichtigung europäischer Demokratiefragen an der Universität Zürich und am Zentrum für Demokratie Aarau. Braun Binder ist Schriftleiterin und Mit-Herausgeberin des Jahrbuchs für direkte Demokratie.
arbeitet im französischen Ministerium für Europa und Äußeres für den Staatssekretär für Europäische Angelegenheiten. Zuvor war sie dort als stellvertretende Generalsekretärin verantwortlich für die Bürgerkonsultationen über Europa. Zudem hat sie bei der von der französischen Regierung initiierten „Mission Grand Débat“ das Team geleitet, welches die Bürgerkonferenzen organisiert hat. Als ehemalige stellvertretende Leiterin der Vertretung der Europäischen Kommission in Frankreich hatte sie verschiedene Positionen als europäische Beamtin inne. Sie arbeitete als Generalsekretärin des Jacques Delors Instituts in Paris und als Beraterin zu Europäischen Angelegenheiten für die belgische Regierung, unter anderem in der Zeit der Ratspräsidentschaft der Europäischen Union Belgiens. 2011 publizierte sie ein Buch bei Larcier mit dem Titel „Pour une Fédération européenne d’Etats-nations: la vision de Jacques Delors revisitée“.
Richard Alvarez ist 1952 in Sorvilan (Spanien) geboren. 1962 kam er mit seiner Familie nach Neuf-Brisach im Elsass. Er ist verheiratet und hat drei Kinder und sechs Enkel. Seine berufliche Laufbahn begann als Lehrling in einer Papierfabrik. Nach seinem Abitur und seiner Militärzeit setzte er seine Lehre fort und spezialisierte sich in Arbeitsorganisation.
35 Jahre arbeitete er in der Papierfabrik und war dabei Qualitätskontrolleur, Produktionsleiter, Schulungsleiter und zuletzt Leiter der Abteilung für Prävention von Risiken am Arbeitsplatz tätig. Seit Dezember 2008 ist er in Rente und wurde im selben Jahr zum Bürgermeister von Neuf-Brisach gewählt. Außerdem ist er in mehreren Vereinen aktiv und spielt gerne Fußball und Tischtennis. Seine Hobbys sind Lesen, Heimwerken und Musik.
Sebastien Storck ist 48 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder im Alter von 19 und 14 Jahren. Sein Diplom in Vertriebstechnik hat er an der Université de Haute-Alsace absolviert. Heute ist er als Unternehmensleiter mit Schwerpunkt auf die Herstellung von Kupfer- und Messingbädern und Messingbecken tätig. Gleichermaßen ist er Unternehmensleiter bei Paule Marrot, Herausgeber von Dekorationsprodukten.
Als Elternbeirat ist er gleichzeitig Mitglied des Vorstandes am Collège de Vogelsheim.
Nebenbei ist er noch Presbyteralberater der evangelischen Gemeinde von Neuf-Brisach, Andolsheim und Wolfgantzen.
Nese Erikli war Projektleiterin im Stiftungsmanagement Blaues Kreuz Kantonalverband Zürich. Von 2011 bis 2017 war sie Mitglied des Kreisvorstands von Bündnis 90/Die Grünen Konstanz. 2013 bis 2016 war sie Sprecherin der LAG Demokratie, Recht und Innere Sicherheit von Bündnis 90/Die Grünen Baden-Württemberg. Seit dem 6. April 2016 ist sie Abgeordnete im Landtag von Baden-Württemberg. Dort ist sie Mitglied des Ständigen Ausschusses, des Ausschusses für Wissenschaft, Forschung und Kunst und des Untersuchungsausschusses Zulagen Ludwigsburg. Sie ist Sprecherin für Bürgerbeteiligung und Demokratie sowie Sprecherin für Forschungspolitik.
Jürgen Keck wurde am 28. Juli 1961 in Radolfzell-Böhringen geboren und lebt dort auch heute noch mit seiner Frau und seinen beiden Kindern. Er absolvierte in seiner Jugend eine Ausbildung als Industriekaufmann und war fast 30 Jahre Leiter der Logistik eines mittelständischen Unternehmens. Bereits 1994 begann er mit der Kommunalpolitik für die Liberalen im Ortschaftsrat von Böhringen und 10 Jahre später im Gemeinderat Radolfzell sowie im Kreistag des Landkreises Konstanz. Auch im Regionalverband Hochrhein-Bodensee ist er seit 2009 aktiv.
Nach 22 Jahren gesammelter Erfahrung auf kommunalpolitischer Ebene tritt er seit dem Frühjahr 2016 für die Belange der Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Konstanz als Mitglied des Landtages in Stuttgart ein. Zudem ist Jürgen Keck Mitglied im Ausschuss für Soziales und Integration, im Ausschuss für Verkehr, im Petitions- und Wahlprüfungsausschuss sowie im Oberrheinrat. Als sozialpolitischer, jugend- und familienpolitischer Sprecher für die FDP/DVP-Fraktion steht Jürgen Keck für eine Politik, in deren Mittelpunkt Kinder, Jugendliche und Familien stehen. Sie alle verdienen die jeweils notwendige Unterstützung, damit sich Kinder zu eigenständigen und lebensfrohen Persönlichkeiten entwickeln können und es Familien und unseren Senioren ermöglicht wird, ihr Leben selbstverantwortlich so zu gestalten, wie sie es sich wünschen.
Neben der Politik setzt Jürgen Keck vor allem auf eine aktive Freizeitgestaltung – entweder mit Faustball und Tanzen oder auch mal passiv, als Gründungsmitglied des SC-Freiburg-Landtagsfanclubs, bei einem Spieltag des SC Freiburg.
Dieter Egli (1970) wurde 2005 in den Grossen Rat des Kantons Aargau gewählt, wo er seit 2008 die SP-Fraktion präsidiert. Er stand der Kommission für Volkswirtschaft und Abgaben sowie der Kommission für öffentliche Sicherheit vor, in letzterer ist er zurzeit Mitglied. Davor gehörte er dem Einwohnerrat der Gemeinde Windisch an. Dieter Egli hat Soziologie an den Universitäten Basel und Freiburg studiert und arbeitet heute als Leiter Kommunikation bei der Gewerkschaft Syna.
Claudia Rohrer (1967) ist seit 2017 Mitglied des Grossen Rats des Kantons Aargau, wo sie die SP vertritt. Sie gehört der der Kommission für Justiz sowie der nichtständigen Kommission für das Gesetz über das Kantons- und Gemeindebürgerrecht an. Claudia Rohrer ist selbständige Rechtsanwältin.
Peter Buri ist seit 2011 Aargauer Regierungssprecher und Leiter des Kommunikationsdiensts des Regierungsrats.
Vorher war er mehr als drei Jahrzehnte lang in verschiedenen Funktionen und Führungspositionen in der Medienbranche tätig. Nach längeren Weiterbildungsaufenthalten in Deutschland (Hanauer Anzeiger, dpa, FAZ) und in den USA (University of Texas, Austin und Ringier New York) arbeitete Peter Buri 15 Jahre lang bei den AZ Medien im Journalismus und Medienmanagement. Er baute 2000 die Onlineaktivitäten des Unternehmens auf und leitete 2001 das Kooperationsprojekt "Mittelland Zeitung".
Von 2003 bis 2009 war er Chefredaktor der Aargauer Zeitung und von 2009 bis 2011 Geschäftsführer der Medien Nordwestschweiz, er gehörte zehn Jahre lang der Geschäftsleitung der AZ Medien an. Buri absolvierte diverse Weiterbildungsprogramme im In- und Ausland. Er ist nebenberuflich als Dozent für politische Kommunikation an der HWZ Zürich tätig. Buri ist verheiratet, Vater von drei erwachsenen Kindern und lebt in Lenzburg.
Jana Höffner hat in ihrem ersten Berufsleben Radio- und Fernsehtechnikerin gelernt und dann viele Jahre als Technikerin in der TV-Produktion gearbeitet. Nebenbei holte sie auf dem zweiten Bildungsweg das Abitur nach und schloss ein Studium der Publizistik und Theaterwissenschaften ab.
Seit 2012 arbeitet sie im Staatsministerium Baden-Württemberg in der Online-Kommunikation. Gemeinsam mit ihren Kollegen hat sie neue Maßstäbe für eine moderne Regierungskommunikation im Netz gesetzt. Seit 2016 leitet sie das Referat. Neben ihrem Berufsleben schreibt sie zum Thema Elektromobilität in ihrem eigenen Blog und als freie Autorin. Als zweite Vorsitzende des Vereins Electrify-BW e.V. engagiert sie sich auch ehrenamtlich für die Verkehrswende.
Polizeihauptkommissar Jens Lauer ist seit 1996 bei der Landespolizei Baden-Württemberg.
Nach seiner Ausbildung und zwei Jahren Dienst bei der Bereitschafspolizei Baden-Württemberg wechselte der gebürtiger Tübinger zum Polizeipräsidium Stuttgart, wo er zunächst im Streifendienst auf dem Polizeirevier in Stuttgart-Vaihingen tätig war. Es folgte die Zulassung zu einem polizeiinternen Studium für den gehobenen Dienst an der Hochschule der Polizei in Villingen-Schwenningen.
Anschließend war er drei Jahre lang als Gruppenführer in der Einsatzhundertschaft Stuttgart, bevor er 2006 zur Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit wechselte. Dort ist er nun als Polizeisprecher und stellvertretender Pressesprecher tätig. In seinen Aufgabenbereich gehört auch die Betreuung der Social Media-Kanäle des Polizeipräsidiums Stuttgart. Neben Facebook und Twitter ist die Stuttgarter Polizei seit 2018 auch auf Instagram aktiv.
Dr. Rolf Frankenberger hat Politikwissenschaft, Soziologie und Psychologie studiert und zu gesellschaftlichen Veränderungsdynamiken in der Postmoderne promoviert.
Er arbeitet seit 2003 am Institut für Politikwissenschaft der Eberhard Karls Universität Tübingen. Neben seiner Lehrtätigkeit zu Methoden und Grundlagen der Politikwissenschaft forscht er in den Bereichen Politische Ökonomie, Systemtransformation, Autokratien und Politische Kultur. Unter anderem ist er Co-Autor des von der Baden-Württemberg Stiftung durchgeführten und kürzlich erschienenen Demokratie-Monitoring Baden-Württemberg und beschäftigt sich aktuell mit Fragen der Zusammenhänge von politischer Kultur, Lebenswelt und politischer Partizipation.
Nach Banklehre, Zivildienst und Studium der Rechtswissenschaften in Würzburg und Caen/Frankreich war Norbert Riedel wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Völkerrecht, Europarecht und internationales Wirtschaftsrecht der Universität Würzburg. Nach Promotion und zweitem juristischem Staatsexamen trat er in den Diplomatischen Dienst ein. Nach Beendigung der Attachéausbildung arbeitete er von 1992 bis 1993 in der Wirtschaftsabteilung des Auswärtigen Amts.
Von 1993 bis 1996 war er an der Deutschen Botschaft in Sofia und von 1996 bis 1999 in der Europaabteilung des Auswärtigen Amts tätig, wo er an den Verhandlungen zum Vertrag von Amsterdam teilnahm. Nach einem Einsatz an der Botschaft in Lissabon (1999 bis 2002) war er im Bundeskanzleramt Leiter des Referats Europäische Union (2002 bis 2005) und nahm unter anderem an den Verhandlungen zum sogenannten Europäischen Verfassungsvertrag teil. Anschließend war er im Auswärtigen Amt, zunächst von 2005 bis 2007 als Leiter des Referats Visapolitik, anschließend von 2007 bis 2009 als Leiter des Personalreferats Höherer Dienst.
2009 wurde Riedel zum stellvertretenden Leiter der Zentralabteilung und Beauftragten für Personal im Auswärtigen Amt ernannt. Ab 2010 war Riedel als Gesandter an der Deutschen Botschaft in Peking. Mit Dienstsitz im Auswärtigen Amt in Berlin war er anschließend von 2014 bis 2015 zunächst Botschafter und Sonderbeauftragte für Cyber-Außenpolitik und von 2015 bis 2017 Botschafter und Beauftragter für Asien und Pazifik.
Seit Oktober 2017 ist Riedel Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in der Schweiz und Liechtenstein.
Riedel ist Honorarprofessor an der juristischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, wo er Europarecht unterrichtet.
Botschafter Dr. Paul R. Seger ist seit 28. August 2018 der Schweizerische Botschafter in der Bundesrepublik Deutschland. Zuvor war er ab Oktober 2015 Botschafter in Myanmar und präsidierte in dieser Funktion bis 2017 die „Peace Support Group“ zur Unterstützung des Friedensprozesses im Land.
Von 2010 bis 2015 war Botschafter Seger der Ständige Vertreter der Schweiz bei den Vereinten Nationen in New York. In dieser Funktion hatte er auch den Vorsitz der UNO „Peace-building“ Konfiguration für Burundi inne. Von 2003 bis 2010 war er Direktor der Direktion für Völkerrecht und Rechtsberater des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) sowie im Doppelamt der Schweizerische Botschafter für das Fürstentum Liechtenstein. Außerdem leitete er die Schweizer Delegation bei der Zentralkommission für die Rheinschifffahrt (ZRK) in Straßburg, welche er in den Jahren 2006 und 2007 präsidierte. Schließlich war er Mitglied des internationalen Beirats zur „StAR Initiative“ (Stolen Assets Recovery Initiative) der Weltbank sowie des Ständigen Internationalen Schiedshofes in Den Haag.
Nach seinem Eintritt ins EDA als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Direktion für Völkerrecht (DV) im April 1983 trat Paul Seger 1986 nach bestandener Aufnahmeprüfung in den diplomatischen Dienst über und absolvierte Auslandseinsätze in Kinshasa, New York (UNO) und Buenos Aires. Dazwischen war er wiederholt in verschiedenen Funktionen in der DV tätig, unter anderem als Mitglied der Verhandlungsteams für den Europäischen Wirtschaftsraum zu den rechtlichen und institutionellen Fragen (1989 bis 1991). Botschafter Seger ist promovierter Jurist und war wissenschaftlich als Autor mit Beiträgen zu Fragen des internationalen Rechts und der Politik sowie als Lehrbeauftragter und Gastdozent an verschiedenen Universitäten tätig.
Muhterem Aras wurde 1966 in Elmaagaç in der Nähe von Bingöl in Anatolien/Türkei geboren. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder. Mit ihrer Familie kam sie 1978 nach Filderstadt bei Stuttgart. Nach der Mittleren Reife legte sie 1988 das Abitur an einem Wirtschaftsgymnasium in Stuttgart ab. Danach studierte sie Wirtschaftswissenschaften an der Universität Hohenheim. Als Diplom-Ökonomin war sie zunächst in einer Steuerberaterkanzlei angestellt. 1999 legte sie die Steuerberaterprüfung ab und eröffnete 2000 ihr eigenes Steuerberaterbüro in Stuttgart.
Seit 1993 ist Muhterem Aras Mitglied bei Bündnis 90/Die Grünen. Sie gehörte von 1999 bis 2011 dem Stuttgarter Gemeinderat an, ab 2007 als Fraktionsvorsitzende der Grünen. Bei den baden-württembergischen Landtagswahlen 2011 gewann sie mit 42,5 Prozent das Direktmandat für ihren Wahlkreis Stuttgart I und war in dieser Wahlperiode Mitglied des Bildungsausschusses, Vorsitzende des Arbeitskreises Finanzen und Wirtschaft sowie finanzpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion GRÜNE.
Bei der Landtagswahl 2016 erhielt sie mit 42,4 Prozent das beste Ergebnis aller Abgeordneten in Baden-Württemberg und wurde als erste Frau am 11. Mai 2016 zur Präsidentin des baden-württembergischen Landtags gewählt. Sie initiierte die Gesprächsreihe „WERTSACHEN – Was uns zusammenhält.“ über wesentliche Grundrechtsartikel. Zudem setzte sie beim Thema Abgeordnetenversorgung erstmals neben einer Expertenkommission ein Bürgerforum ein.
Renata Maria Siegrist-Bachmann ist Präsidentin des Großen Rats des Kantons Aargau.
Sie ist Feldenkrais-Therapeutin und hat seit 2008 eine eigene komplementärmedizinische Praxis mit den Schwerpunkten in Bewegungsorganisation und Schmerzmanagement bei neurologischen Erkrankungen. Seit 2001 ist Renata Siegrist-Bachmann in verschiedenen Funktionen auf kommunaler und kantonaler Ebene als Schulpflegerin, Einwohnerrätin der Stadt Zofingen, Mitglieder der Geschäfts- und Finanzprüfungskommission und als Kantonsrätin politisch tätig. 2017 wurde sie Vizepräsidentin und seit 2019 ist sie Präsidentin des Grossen Rates. Ihr Schwerpunkte sind die Gesundheits- und Sozialpolitik sowie die Familien- und Gleichstellungspolitik.
Nebenamtlich ist Renata Maria Siegrist-Bachmann seit vielen Jahren in der Frauenzentrale Aargau als Vizepräsidentin und bei der Seges, sexuelle Gesundheit Aargau (vormals Aidshilfe), als Präsidentin engagiert. Sie ist Vorstandsmitglied des Spitalvereins Zofingen.
Ich bin 18 Jahre alt und habe dieses Jahr meine Fachhochschulreife an der freien Waldorfschule Schwäbisch Hall gemacht. Ich wohne in Schwäbisch Hall und bin dort Teil des örtlichen „Fridays for Future“-Organisationsteam. Seit diesem Sommer bin ich auch auf Baden-Württemberg-Ebene für und mit FfF aktiv.
Ich interessiere mich für Geschichte und gemeinschaftlichen Zusammenhalt. Es ist mir immer wichtig, verschiedene Perspektiven zuzulassen und zusammenzubringen.
Jürg Kesselring (1951) ist seit 2010 Mitglied der Versammlung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), wo er unter anderem die MoveAbility Foundation und die Gesundheitskommission präsidiert. Er war von 1987 bis 2017 Chefarzt der Neurologie im Rehabilitationszentrum Valens in der Schweiz und Professor für klinische Neurologie und Neurorehabilitation an verschiedenen europäischen Universitäten.
Jürg Kesselring ist Mitglied des Beirats des Zentrums für klinische Neurowissenschaften der Universität und der ETH Zürich und Ehrenpräsident der Schweizerischen Multiple Sklerose Gesellschaft. Davor war er sowohl Präsident des International Medical and Scientific Board of the Multiple Sclerosis International Federation als auch der World Health Organization Working Group on Multiple Sclerosis. Seit 1978 hat er an zahlreichen Missionen des IKRK teilgenommen (unter anderem im Libanon, in Pakistan und der Demokratischen Republik Kongo).
Elias Pfeffer ist 21 Jahre alt, kommt ursprünglich vom Bodensee, wohnt jetzt in Tübingen und studiert Mechatronik. Er hat (vor Fridays for Future (FFF)) mal in seiner Freizeit in selbst gebaute elektrische Motorräder und Quads und das Klavierspielen investiert. Angefangen hat Elias Pfeffer bei FFF in Tübingen und agiert jetzt auf Landes- und Bundesebene.
Thomas Hentschel ist 1964 in Hessen geboren und verbrachte seine Kindheit und Jugend in Nordrhein-Westfalen und vor allem im geteilten Berlin. Der Wille, die Zukunft auch für künftige Generationen in Freiheit und Würde zu gestalten und die Vision einer nachhalten Wirtschaft zu verwirklichen, brachte ihn 1994 in die Politik und zu den Grünen. Dabei stand für ihn von Beginn an neben dem Umwelt- und Klimaschutz die Achtung der Würde des Einzelnen und die Kultur sachorientierter demokratischer Auseinandersetzungen im Mittelpunkt seiner politischen Arbeit. Prägend waren ihn vor allem die Jahre in Berlin, in denen er direkter als anderswo mit den Auswirkungen der Geschichte der Gewaltherrschaft unmittelbar konfrontiert war.
Am Anfang stand die politische Arbeit im Ortsverband Linden in Hessen. Nach seiner Zulassung als Rechtsanwalt 1996 zog er 1997 aus familiären Gründen nach Baden-Württemberg. Seit 2009 engagierte er sich im Kreisverband Baden-Baden/Rastatt, dessen Sprecher er zwischen 2013 und 2017 war. 2014 folgte die Wahl zum Gemeinderat im Stadtrat von Gernsbach. Hentschel folgte als Nachfolger von Dr. Kirsten Lehnig im Direktmandat 2016 in den Landtag. Er ist Mitglied im Verkehrsausschuss und im Ständigen Ausschuss, der für Rechts- und Verfassungspolitik zuständig ist. Er setzt sich vor allem für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ein.
Gabi Rolland, geboren 1963 im südbadischen Kenzingen, ist seit 2011 Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg. Mit großer Leidenschaft setzt sie sich als SPD-Abgeordnete für die Interessen der Menschen aus ihrem Wahlkreis Freiburg II ein. Im Landtag ist sie Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft und im Ausschuss für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Dabei fungiert sie als Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion für Umwelt- und Naturschutz sowie als Sprecherin für Hochschulpolitik und die Angelegenheiten der Studierenden. Als Vertreterin ihrer Fraktion ist sie zudem Mitglied im Oberrheinrat, im Landesbeirat für Umwelt- und Naturschutz sowie im Beirat der Kunststiftung Baden-Württemberg. Seit 2016 ist sie stellvertretende Landesvorsitzende der SPD Baden-Württemberg.
Von 1987 bis 2011 war Gabi Rolland als Diplom-Verwaltungswirtin im Landratsamt Emmendingen beschäftigt – zunächst im Bereich Wasser-, Boden-, Immissions- und Naturschutzrecht und später als Koordinatorin für grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Europaangelegenheiten. Bis zu ihrem Einzug in den Landtag gehörte sie seit 1997 als Stadträtin dem Gemeinderat der Stadt Freiburg an. Ehrenamtlich engagiert sie sich in Freiburg unter anderem bei den Naturfreunden, in der evangelischen Kirche, bei der DLRG, der Jugendberatung und dem Nachbarschaftswerk.
Friedemann Meyer, geboren 1965 in Pforzheim, geschieden, zwei Söhne, war nach dem Abitur 1985 am Bildungszentrum Königsbach (heute Lise-Meitner-Gymnasium), zunächst Zeitsoldat (Offizier) und studierte danach Geologie und Paläontologie in München.
Ab 1998 war er zuerst als Partner und später als alleiniger Gesellschafter und Geschäftsführer in der Sicherheitsbranche in München tätig. Für die AfD-Fraktion ist er seit Dezember 2018 als Referent in den Bereichen Verkehr, Umwelt, Energie und Klima tätig.
Désirée Stutz (1981) gehört seit 2017 dem Grossen Rat des Kantons Aargau an, wo sie die SVP vertritt.
Sie ist Mitglied in der Kommission für Justiz sowie der nichtständigen Kommission für das Gesetz über das Kantons- und Gemeindebürgerrecht. Désirée Stutz hat an der Universität St. Gallen Rechtswissenschaften studiert und 2012 das Rechtsanwaltspatent erworben. Sie arbeitet als selbständige Rechtsanwältin.
Alfons Paul Kaufmann (geboren 1962) ist seit 2017 Mitglied des Grossen Rats und seit diesem Jahr Präsident der CVP-Fraktion. Er gehört der Kommission für Bildung, Kultur und Sport an.
Alfons P. Kaufmann ist eidgenössisch diplomierter Malermeister und Inhaber eines Maler- und Gipsereibetriebs.
Jessica Hubbard
Mein Name ist Jessica Hubbard, ich bin 17 Jahre alt und komme aus Wildberg. Ich bin Teil der „Fridays-for-Future“-Organisationsgruppe im Kreis Calw in Baden-Württemberg, aber mehr als nur das versuche ich dafür zu sorgen, dass es zum Austausch zwischen der Bewegung und der Politik kommt. Seien das jetzt Kontakte zu Bürgermeistern oder Parteimitgliedern, wie zum Beispiel während einer Aktion im Kreistag von Calw, oder direkte Vorschläge an Lokalpolitiker aus unserer Region.
Auch engagiere ich mich in einem von mir und Jasha Grüner konzipierten Projekt, welches den zukünftigen Neubau unserer Schule begrünen und durch Hängepflanzen an der Fassade umwelt- und tierfreundlicher machen soll. Im Allgemeinen versuche ich den Rückenwind der Bewegung zu nutzen, um Tatendrang und Tatendringlichkeit in konkrete, ausschlaggebende Ideen und Projekte umzuwandeln. Am Ende bin ich einfach jemand der versucht, den Bürgern und Politikern das unglaublich wichtige Thema des Umwelt- und Klimaschutzes nahe zu bringen und selbst so viel wie möglich darüber, sowie eigentlich über alles in der Welt, von anderen zu lernen, damit ich selbst besser darüber lehren kann.
Jasha Grüner
Mein Name ist Jasha Grüner, ich bin 17 Jahre alt und komme aus Nagold. Schon fast seit dem Aufkommen der „Fridays for Future“-Bewegung in Deutschland engagiere ich mich in der Organisation von Demonstrationen und anderen politischen Aktionen im Kreis Calw sowie verstärkt in Baden-Württemberg. Neben der Leitung und Mitarbeit an einem von Jessica Hubbard und mir konzipierten Pilotprojekt zum Klimaschutz an unserer Schule forsche ich in Zusammenarbeit mit Universitäten und dem Jugendforschungszentrum in Nagold an zukunftsweisenden Projekten, die helfen sollen, den bisher angerichteten Schaden an der Umwelt einzudämmen und in kleinen Punkten wieder rückgängig zu machen.
In politischen Konferenzen und Debatten versuche ich zusammen mit Jessica den Bürgern und Politikern des Landkreises Calw und des Landes Baden-Württemberg das wichtige Thema des Umwelt- und Klimaschutzes nahe zu bringen, realistische und konkrete Ideen zu erarbeiten und eigens entwickelte Projekte und Studien umzusetzen.
Stefan Manser-Egli ist Assistent und Doktorand in der Migrationsforschung an der Universität Neuchâtel. Er studierte Internationale Beziehungen an der Universität Genf sowie Politische Philosophie und Gender Studies an der Universität Bern. Er arbeitete als Policy Fellow Migration beim aussenpolitischen Think-Tank foraus sowie für das Ethik-Atelier zur Migration. Stefan Manser-Egli ist Vorstandsmitglied der Operation Libero, wo er in der Kampagnenleitung gegen die Durchsetzungsinitiative und für die erleichterte Einbürgerung war und sich aktuell für ein liberales Bürgerrecht und gegen ein Verhüllungsverbot einsetzt.
Annette Rueß engagiert sich seit Februar 2017 bei der europäischen Bürgerbewegung „Pulse of Europe“ und ist Sprecherin des Teams in Stuttgart.
David Vig ist der Direktor von Amnesty International Ungarn. Er beschäftigt sich mit Problemen der Rechtsstaatlichkeit, insbesondere mit der Wahrung der Unabhängigkeit der Justiz und anderer unabhängiger Institutionen sowie mit dem Schutz der Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit und des Raums für Zivilgesellschaft und Bürgeraktivismus. Amnesty International Ungarn engagiert sich auch in der Menschenrechtserziehung und konzentriert sich auf die Gleichstellung der Geschlechter, insbesondere auf die Förderung eines inklusiven Familienmodells sowie auf die Bekämpfung der Diskriminierung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt.
Zuvor leitete David Vig das Justiz- und Rechtsstaatlichkeitsprogramm des Ungarischen Helsinki-Komitees, in dem er sich mit der Prävention von Folter, dem Recht auf ein faires Verfahren und der Erosion der Rechtsstaatlichkeit befasste. Bevor er dem Helsinki-Komitee beitrat, arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Nationalen Institut für Kriminologie, dem Menschenrechtsprogramm der Open Society Foundations und im Vorstand der LGBT-Organisation Budapest Pride. Derzeit ist er auch als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Eötvös Loránd Universität von Budapest tätig, wo er Kriminologie, Strafvollzug und Menschenrechte lehrt.
Michael Lederer ist interimistischer Leiter des Büros für Zukunftsfragen, einer Stabsstelle im Amt der Vorarlberger Landesregierung. Die Förderung von Engagement und Selbstorganisation, die Beteiligung von Bürgern bei politischen Entwicklungs- und Entscheidungsprozessen und die Gestaltung von Governance-Strukturen innerhalb und außerhalb der Verwaltung gehört zu den Aufgabengebieten des Büro für Zukunftsfragen.
Michael Lederer berät und begleitet partizipative Prozesse seit nunmehr über zehn Jahren, Fragen des Gemeinwohls und der Zukunftstauglichkeit stehen dabei immer im Vordergrund. Neben dem Art of Hosting-Ansatz – ein Gerüst und Methodenkoffer für die Gestaltung sozialer Prozesse – bringt Michael Lederer Know-how in unterschiedlichsten Bereichen mit, wie beispielsweise der Nachhaltigkeitsforschung, der Organisationssoziologie und der Sozialforschung sowie ein breit gefächertes Methodenwissen (beispielsweise Soziokratie, Dynamic Facilitation, Dragon Dreaming, Design Thinking et cetera).
Michael studierte Soziologie und Politikwissenschaft in Wien und war vor seiner Tätigkeit im Büro für Zukunftsfragen wissenschaftlich tätig an der Universität Wien, sowie in einer Unternehmensberatung im Bereich der Bildungsforschung.
Anna Stuers ist die Ständige Sekretärin des permanenten Bürgerdialogs in Ostbelgien. Ihre Aufgabenbereiche betreffen unter anderem die Budgetverwaltung, Logistik, Öffentlichkeitsarbeit und Losverfahren, sowie die Organisation der Bürgerversammlung und die Information und Vorbereitung der teilnehmenden Bürger.
Sie ist interner und externer Ansprechpartner rund um das Thema Bürgerdialog. Die Ständige Sekretärin ist in der Verwaltung des Parlaments der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens fest angestellt.
Nach ihren Studien in Übersetzung, Europawissenschaften und Pädagogik begann Anna Stuers ihre berufliche Laufbahn als Beraterin im nationalen belgischen Parlament. Anschließend arbeitete Sie als Koordinatorin im Projektmanagement und in der Projektberatung für das Mobilitätsprogramm der Europäischen Union „Erasmus+“.
Gabriele Renz, geboren 1962 in Konstanz, studierte nach dem Abitur Slawistik (einzelsprachliche Linguistik, russische Literatur) sowie Politikwissenschaften an der Universität Konstanz mit Stationen in Simferopol/Krim und Bochum, die sie mit dem Magister Artium abschloss.
Gleichzeitig arbeitete sie als freie Journalistin. Nach dem Examen folgte 1990 ein Redakteurs-Volontariat bei der Tageszeitung Südkurier (Auflage: 130.000). Ab 1992 arbeitete sie als Redakteurin zunächst in verschiedenen Stationen, ab 1993 als politische Redakteurin im Ressort Politik/Baden-Württemberg. Im Jahr 2000 wechselte sie nach Stuttgart als landespolitische Korrespondentin des Südkuriers sowie, parallel, auch für die Frankfurter Rundschau, die Saarbrücker Zeitung, Mainpost und andere. 2014/15 war sie Vorsitzende der Landespressekonferenz. 2017 beendete sie ihre langjährige journalistische Tätigkeit und wurde Pressesprecherin des Landtags von Baden-Württemberg.
Ein Grund für den Wechsel war unter anderem die im Zuge der Landtagswahl 2016 weiter festzustellende, wachsende Missachtung demokratischer Institutionen. Als Pressesprecherin begleitete sie die Öffentlichkeitsarbeit der Unabhängigen Kommission sowie des – erstmals auf landespolitischer Ebene eingesetzte – Bürgerforums zur Altersvorsorge der Abgeordneten. Gabriele Renz lebt und arbeitet in Stuttgart, ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Jo Spiegel wurde 1951 geboren. Er ist verheiratet, hat zwei Söhne und zwei Enkelkinder. Seit 1989 ist er der Bürgermeister von Kingersheim. Er war Sportlehrer, zuletzt von 1976 bis 2012 am Lycée in Pulversheim. Neben seiner Tätigkeit als Bürgermeister ist er auch Delegierter für den Bereich des ökologischen und energetischen Wandels beim Gemeindeverband „Mulhouse Alsace Agglomération“.
Zwei Dinge liegen Jo Spiegel besonders am Herzen: Eine hohe Stellung der Demokratie und der Umwelt. Aufgrund seiner Expertise auf diesen Gebieten wird er regelmäßig von Städten und Ballungsräumen in Frankreich, aber auch im Ausland, angefragt. Als Alternative zur bisherigen passiven und parteiischen „provisorischen Demokratie“ schlägt Jo Spiegel in Ansätzen eine verlangsamte, interaktive und aufbauende „Demokratiekonstruktion“ vor. Um in jedem von uns unsere bürgerliche Berufung und die Fähigkeit des gemeinschaftlichen Aufbaus zu stärken, setzt er auf verschiedenste Mittel und Projekte. Beispiele hierfür sind die permanenten sogenannten „Generalstände zur Demokratie“, die „Agora 15-20“, die Gründung eines Bürgerhauses und partizipative Versammlungen.
Ebenso bindet er eine nachhaltige Entwicklung in alle von ihm geleiteten Projekte mit ein. Er ist unter anderem Dreh- und Angelpunkt für den territorialen Klima-Energieplan im Stadtgebiet Mulhouse. Auch bei seiner Nebentätigkeit, dem Schreiben, geht Joe Spiegel auf die Demokratie ein. Er ist (Mit-)Autor von Büchern und Aufsätzen.
Nicolas Bach ist seit 2006 wissenschaftlicher Mitarbeiter am nexus Institut. Er studierte Philosophie und Osteuropastudien an der Freien Universität Berlin und spezialisierte sich dabei auf politische und zivilgesellschaftliche Transformationsprozesse.
Thematische Schwerpunkte seiner Arbeit am nexus Institut sind die partizipative Demokratie, Zivil-/Bürgergesellschaft, der Einsatz und Durchführung partizipativer Verfahren sowie E-Partizipation. Nicolas Bach hat weitreichende Erfahrungen in der Organisation, Durchführung und Auswertung verschiedener Beteiligungsmethoden, wie zum Beispiel Planungszellen, Bürgerrat, Fokusgruppen, Bürgerwerkstätten und so weiter. Im Rahmen seiner Tätigkeit hat er verschiedene Beteiligungsprojekte begleitet und moderiert, unter anderem die Projekte Fachdialoge Deliberative Demokratie, Bürgergespräche und Partizipationsstrategie zum Tempelhofer Feld in Berlin, Kreativ-Workshop nachhaltiger Konsum, Planungszellen/Bürgergutachten zum möglichen Bau einer Seilbahn in Wuppertal und den Bürgerrat Demokratie.
Prof. Dr. Ulrich Eith ist seit 2007 Professor für Politikwissenschaft an der Universität Freiburg und leitet seit 2008 als Direktor das Studienhaus Wiesneck – Institut für politische Bildung Baden-Württemberg e.V. in Buchenbach bei Freiburg, eine Einrichtung zur politischen Bildung von Jugendlichen und Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. Darüber hinaus ist er regelmäßig als Fachgutachter und Politikberater für Parteien, Verwaltungen und Stiftungen sowie als wissenschaftlicher Kommentator für Print- und Funkmedien aktiv.
Ulrich Eith studierte Politikwissenschaft, Mathematik und Soziologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, es folgten Promotion und Habilitation in Politikwissenschaft sowie Lehrstuhlvertretungen in Freiburg und Göttingen. Seine Schwerpunkte in Forschung und Lehre umfassen das politische System Deutschlands im internationalen Vergleich, die Wahl-, Parteien- und Einstellungsforschung, den europäischen Integrationsprozess sowie Demokratie- und Wissenschaftstheorien.
Oliver Hildenbrand ist Landesvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Baden-Württemberg. Er kommt aus dem Main-Tauber-Kreis und studierte Psychologie in Bamberg und Bonn. Sein politisches Herz schlägt für Vielfalt und Zusammenhalt in unserer freien, offenen und vielfältigen Gesellschaft.
Andreas Stoch wurde 1969 in Heidenheim geboren, ist verheiratet und hat vier Kinder. Nach dem Abitur am Margarete-Steiff-Gymnasium in Giengen/Brenz studierte er Rechtswissenschaften an den Universitäten Tübingen und Heidelberg.
Er war Stipendiat der Friedich-Ebert-Stiftung. Danach absolvierte er ein Referendariat am Landgericht Ellwangen. Seit 1998 ist er selbstständig als Rechtsanwalt tätig in der Kanzlei Bretzger Gladis Stoch in Heidenheim. Er ist Vorsitzender des Vereins G-Recht e.V. und unter anderem Mitglied in der Arbeiterwohlfahrt, dem Anwaltsverein Heidenheim, dem Verein Freie Waldorfschule Heidenheim, im Betreuungshilfeverein, in der Kreisverkehrswacht, im TSG Giengen und im TC Giengen. Andreas Stoch war bei den Jusos als Kreisvorsitzender aktiv und trat 1990 in die SPD ein. Zwischen 2001 und 2018 war er Vorsitzender des SPD-Kreisverbandes Heidenheim.
Seit dem 1. April 2009 ist er Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg. Er war Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion SPD von Mai 2011 bis Januar 2013. Danach war er bis Mai 2016 in der Landesregierung Minister für Kultus, Jugend und Sport. Seit dem 12. Mai 2016 ist Andreas Stoch Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion und seit dem 24. November 2018 Vorsitzender der SPD Baden-Württemberg.
Dr. Markus Dieth ist seit 2017 Mitglied des Regierungsrats (Kantonsregierung) des Kantons Aargau und steht dem Departement Finanzen und Ressourcen vor. Markus Dieth ist Mitglied der CVP (Christlichdemokratische Volkspartei). Von 2008 bis zu seiner Wahl in den Regierungsrat war Markus Dieth Gemeindepräsident der Gemeinde Wettingen. Gleichzeitig nahm er auch Einsitz im Kantonalen Parlament, zu dessen Präsidenten er im Jahr 2015 gewählt wurde. Markus Dieth ist promovierter Jurist und besitzt das Anwaltspatent.
Dr. oec. Antje Grobe M.A. führt seit über 24 Jahren Stakeholder-Dialoge und Bürgerbeteiligungsverfahren zu Themen wie Infrastruktur und Innovationsbegleitung, Energiewende und Klimawandel oder zu technischen Themen. Sie war Mitglied der Geschäftsleitung der Schweizer Stiftung Risiko-Dialog und gründete 2012 mit ihrem Team die deutsche DIALOG BASIS. Dr. Antje Grobe überträgt Konzept für informelle Beteiligungsverfahren aus der Schweiz und skandinavischen Ländern auf aktuelle Technikdebatten in Deutschland und auf europäischer Ebene. Ihre gegenwärtigen Arbeitsschwerpunkte sind Infrastrukturprojekte, Digitalisierung und Energiewende sowie nationale und internationale Konferenzmoderationen.