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Bildungsplanreform 2016

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Eine Lehrerin in der Grundschule mit Schülerinnen und Schülern.

Das Land Baden-Württemberg führte zum Schuljahr 2016/2017 in der Grundschule, Sekundarstufe I und dem allgemein bildenden Gymnasium neue Bildungspläne ein.

Worum ging es?

Im Rahmen der Bildungsplanreform 2016 wurden die Bildungspläne der allgemein bildenden Schulen in Baden-Württemberg weiterentwickelt.

Ziel der Reform ist die Stärkung der Bildungsgerechtigkeit in Baden-Württemberg. Durch mehr Klarheit in den Anforderungen und den Abbau von Bildungshürden wird die Chancengleichheit im baden-württembergischen Bildungssystem erhöht.

Für die Sekundarstufe I wird ein schulartenübergreifender gemeinsamer Bildungsplan für Werkrealschulen, Realschulen und Gemeinschaftsschulen entstehen. Für das Gymnasium wird ein durchgängiger und eigenständiger Bildungsplan von Klasse 5 bis zur allgemeinen Hochschulreife entwickelt. Reformiert wird auch der Bildungsplan für die Grundschule.

Die formelle Anhörung zur Bildungsplanreform 2016 hat nun am 14. September 2015 begonnen. Während der Anhörungsphase vom 14. September 2015 bis zum 30. Oktober 2015 sind alle zur Anhörung frei gegebenen Fachpläne auf der Onlineplattform www.bildungsplaene-bw.de abrufbar. Alle Interessierten haben dort die Möglichkeit, gezielt Rückmeldungen und Hinweise zu den Bildungsplänen 2016 zu geben.

Wer war wie beteiligt?

An mehr als 100 Schulen wurden über zwei Schuljahre hinweg einzelne Fachpläne bereits in der Praxis erprobt. Neben den wichtigen Rückmeldungen aus den Erprobungsschulen wurden bereits mehrere hundert Stellungnahmen der interessierten Öffentlichkeit bei der Erarbeitung der Bildungspläne berücksichtigt.

Zahlreiche Stellungnahmen und Impulse hat auch ein Beirat mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik in den Reformprozess eingebracht. Im Beirat wirken beispielsweise Vertreterinnen und Vertreter aller Beratungsgremien des Kultusministeriums (Landeselternbeirat, Landesschülerbeirat, Landesschulbeirat) und der Lehrerverbände mit.

Die systematische und fortlaufende Abstimmung der Arbeitsfortschritte der Bildungsplankommissionen mit Vertreterinnen und Vertretern der Wissenschaft bildet ebenfalls ein wichtiges Beteiligungselement. Die Landesrektorenkonferenzen der Universitäten und Pädagogischen Hochschulen haben entsprechende Fachexpertinnen und Fachexperten benannt, ebenso die Kunst- und Musikhochschulen.

Alle Anregungen und Rückmeldungen werden unter Mitwirkung der zuständigen Schul- und Fachreferate des Kultusministeriums in einem sorgfältigen Auswertungs- und Abwägungsverfahren in den Reformprozess einbezogen und den Bildungsplankommissionen mit Hinweisen zur Verfügung gestellt.

Wie ging es weiter?


Nach der Anhörung wurden im Landesinstitut für Schulentwicklung die Bildungspläne von den Bildungsplankommissionen in einem letzten Überarbeitungsdurchgang in ihre endgültige Form gebracht. Das Kultusministerium informierte die Öffentlichkeit im Frühjahr 2016 exemplarisch über die wesentlichen Anhörungsergebnisse.

Die neuen Bildungspläne wurden ab dem Schuljahr 2016/2017 in den Grundschulen und den weiterführenden allgemein bildenden Schulen sowie denjenigen Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren, die die Bildungsgänge der allgemeinen Schulen führen, eingeführt.

Das baden-württembergische Ministerium für Kultus, Jugend und Sport in Stuttgart.

Ministerium : Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg