Zu Ihren Fragen und Anregungen wird das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz nach der Anhörungsphase hier auf dem Beteiligungsportal Stellung nehmen.
Wir stellen Ihnen hier den Abschnitt 6 des Gesetzentwurfes vor. Sie hatten die Möglichkeit diesen bis zum 15. Mai 2014 zu kommentieren und zu diskutieren.
Der sechste Abschnitt enthält zahlreiche neue Regelungen, welche bestimmte In-strumente und Einrichtungen im Rahmen des Wildtiermanagements vorsehen. Dazu gehören die aufeinander und auf die Managementstufen des ersten Abschnitts bezogenen Regelungen zum Monitoring, zum Wildtierbericht und zu besonderen Hegemaßnahmen. Der bereits bestehende Generalwildwegeplan erhält in diesem Abschnitt eine gesetzliche Grundlage. Als eigenständige Einrichtungen zur Erfüllung der Aufgaben des Wildtiermanagements erhalten die Hegegemeinschaften eine besondere gesetzliche Funktionsbeschreibung; sofern sie als Körperschaften des öffentlichen Rechts eingerichtet werden, sind die dafür erforderlichen Regelungen vorgesehen. Im Übrigen enthält der sechste Abschnitt angepasste Regelungen, die bereits das bisher geltende Recht vorgesehen hat, darunter die Regelungen zu Jagd- und Schonzeiten als das zentrale Steuerungsinstrument im Rahmen des Wildtiermanagements.
Kommentare : Sicherung der Nachhaltigkeit, Jagd- und Wildtierschutz
Die Kommentierungsphase ist beendet. Vielen Dank für Ihre Kommentare!
zu 57
Das Wildschwein ist mit seinen kleinen Augen eigentlich ein tagaktives Tier. In Frankreich, Italien und Spanien kann man sie im Sommer tagsüber auf den Feldern sehen. Ich kenne kaum ein Land in Europa, in dem Wild nachts gejagd werden darf. Die Nacht dient den Tieren zur Erholung. Durch den ständigen Jagddruck ist in Deutschland das Schwarzwild zu
Das Wildschwein ist mit seinen kleinen Augen eigentlich ein tagaktives Tier. In Frankreich, Italien und Spanien kann man sie im Sommer tagsüber auf den Feldern sehen. Ich kenne kaum ein Land in Europa, in dem Wild nachts gejagd werden darf. Die Nacht dient den Tieren zur Erholung. Durch den ständigen Jagddruck ist in Deutschland das Schwarzwild zu einem nachtaktiven Tier geworden. In den Jagdländern Frankreich, Italien und Spanien mit rund 3 Mio. Jägern ruht die Jagd von März bis August. Mit effizienten Drückjagden wird der gesamte Schwarzwildbestand in diesen Ländern von September bis Februar kontrolliert.
Andreas aus Stuttgart
zu 56
Vom Standpunkt der Wildbiologie ist das völlig richtig, was Sie schreiben. Aber wir leben nicht in Australien. Das Abschießen von Haustieren ist bei uns in der Öffentlichkeit schwer vermittelbar. Diese Tiere habe oft Bindungen zu Menschen, zu Kindern. Man schießt nicht nur einen Singelvogelräuber weg, sondern u.U. auch das geliebte Haustier
Vom Standpunkt der Wildbiologie ist das völlig richtig, was Sie schreiben.
Aber wir leben nicht in Australien. Das Abschießen von Haustieren ist bei uns in der Öffentlichkeit schwer vermittelbar. Diese Tiere habe oft Bindungen zu Menschen, zu Kindern. Man schießt nicht nur einen Singelvogelräuber weg, sondern u.U. auch das geliebte Haustier eines Kindes.
Wünschte mir, Sie würden bei der Nabu die gleiche Haltung zu Kormoran und den stummen Salmoniden einnehmen...
Andreas aus Stuttgart
zu 62
Da stimme ich Andreas in seinen Kommentaren voll und ganz zu. Das Wild reagiert auf die Eingriffe der Mensche und gibt dies genetisch an seine Nachfolger. Die Jagd sollte stärker unter der ökonmischen, biologischen Gesichtspunkten betrachtet werden, was derzeit nicht der Fall ist. Weniger jagen ist mehr für die Zukunft. Die Gedanken an
Da stimme ich Andreas in seinen Kommentaren voll und ganz zu.
Das Wild reagiert auf die Eingriffe der Mensche und gibt dies genetisch an seine Nachfolger.
Die Jagd sollte stärker unter der ökonmischen, biologischen Gesichtspunkten betrachtet werden,
was derzeit nicht der Fall ist. Weniger jagen ist mehr für die Zukunft. Die Gedanken an Nachtsichtgeräte, Abschuss von Haustiere und andere Gedanken sind weit weg von einer Nachhaltigkeit. Es gibt auch noch anders Wild ausser Wildschweine.
Lässt man die Wildschweine in Ruhe und das zeigen praktische Erfahrungen, dann vermehren sie sich auch nur so stark, um nur ihre Art zu erhalten. Die mittlerweilen sportiven, ertragsorientierten und privilegierten Jagddedanken erschliessen sich mir nicht. Nach uns gibt es auch noch andere Generationen. Daran sollten wir denken.
zu 60
Dass Wild erlernte Verhaltensweisen (also Vermeidung des Menschen durch Jagd) genetisch an seine Nachkommen weiter geben soll, mutet abenteuerlich an und klingt nach Lamarck. Wenn es eine wissenschaftliche Studie geben sollte, die das belegt, bitte ich den Autor, diese zu nennen. In der Biologie geht man nämlich davon aus, dass erworbene
Dass Wild erlernte Verhaltensweisen (also Vermeidung des Menschen durch Jagd) genetisch an seine Nachkommen weiter geben soll, mutet abenteuerlich an und klingt nach Lamarck. Wenn es eine wissenschaftliche Studie geben sollte, die das belegt, bitte ich den Autor, diese zu nennen. In der Biologie geht man nämlich davon aus, dass erworbene Eigenschaften nicht vererbt werden.
Zu der Bejagungsintensität: Wenig bejagte Populationen haben wahrscheinlich deswegen eine niedrigere Vermehrungsrate, da sie die Lebensraumkapazität ihrer Population erreicht haben (bitte lesen Sie dazu in ökologischen Lehrbüchern über "K-Strategen"). Zu suggerieren, eine verminderte Bejagung in Deutschland würde zu einer niedrigeren Vermehrungsrate führen, ist somit fachlich falsch und an den Haaren herbei gezogen. Vieles spricht dafür, dass die deutsche Wildschweinpopulation bei Nichtbejagung aufgrund der guten Nahrungsgrundlage noch stark anwachsen würde und sich erst dann - auf hohem Niveau - einpendeln würde. Und das wäre fatal.
In diesem Fall muss übrigens auch gefragt werden, welchen Begriff von Natur Autor 60. hat, da er offensichtlich ein natürliches Gleichgewicht einfordert, aber verschweigt, was er unter Natur versteht, ob "Mensch" zur Natur gehört oder eher nicht (müsste man dann nicht "Wildnis" sagen?)? Ein Gleichgewicht dürfte also schwer zu definieren sein.
Schwarzwildjagd
§ 41, 2. sollte unter zu Rate Ziehung von Schwarzwildjägern gründlich überdacht werden! Gerade in der Jahreszeit die Jagd auf Schwarzwild im Wald zu verbieten, in der zurückgebildete Vegetation und schwache Belaubung ein sicheres Ansprechen und somit einen guten Schuß gewährleisten, ist barer Unsinn und lässt jegliches Fachwissen vermissen.
§ 41, 2. sollte unter zu Rate Ziehung von Schwarzwildjägern gründlich überdacht werden!
Gerade in der Jahreszeit die Jagd auf Schwarzwild im Wald zu verbieten, in der zurückgebildete Vegetation und schwache Belaubung ein sicheres Ansprechen und somit einen guten Schuß gewährleisten, ist barer Unsinn und lässt jegliches Fachwissen vermissen.
"Abschuss von Hauskatzen" Dr.Christian Criegee, Nabu - siehe hier Kommentar Nr. 56
Der Kommentator dieses Herrn ist von wenig Fachwissen kontaminiert: Unabhängig von dem unsäglichen Vogelmorden in südlichen Ländern, sind Grund des (Vogel-)Artensterbens, der vom Masseneinsatz von Herbiziden und Pestiziden verpestete Boden - und eine von Windrädern schlicht versiffte Landschaft. Allein hunderttausende Vögel verenden im Luftsog
Der Kommentator dieses Herrn ist von wenig Fachwissen kontaminiert:
Unabhängig von dem unsäglichen Vogelmorden in südlichen Ländern, sind Grund des (Vogel-)Artensterbens, der vom Masseneinsatz von Herbiziden und Pestiziden verpestete Boden - und eine von Windrädern schlicht versiffte Landschaft. Allein hunderttausende Vögel verenden im Luftsog der Propeller.
Die Felder werden von Gebüsch "bereinigt", die Natur überall kaputt-kultiviert - am besten gleich zubetoniert. Hier, in diesen Bereichen, sollten Sie wertes "NaBu-Mitglied Criegee" - und vermutlich auch Jäger (!?) - sich vehement einbringen und nicht undifferenziert und wichtigtuerisch weiterem Abmurksen von Haustieren, wie Katzen, nach dem Munde reden. Letzere sind domestizierte Haustiere, vielfach vierbeinige Familienmitglieder, gerade Lieblinge von Kindern.
Mit Verlaub: Wissen Sie eigentlich, was Sie an lebensverachtenden, unverantwortlichen Unfug von sich geben, wenn Sie für den Abschuss dieser Tiere plädieren?
Natürlich fangen Katzen manchmal ein paar Mäuse, Vögel und anderes Kleingetier, das kann man ihnen per Gesetz eben nicht verbieten. Aber für die werte Jägerschaft - des Lesens kundig und wohl auch mit einem gewissen Maß an Verstand ausgestattet - ist es sinnvoll entsprechend Gesetze zu erlassen. Haustiere dürfen nicht mit Schrotkugeln mehr oder weniger zielsicher durchlöchert werden, nur weil sie als unliebsame "Jagdkonkurrenz angesehen werden.
Sehr richtig aber die Forderung nach Sterilisation, resp. Kastration von Katzen, allein schon um das Katzenelend zu vermindern. Da trotz aller Appelle der Natur- und Tierschutzorganisationen, viele Katzenhalter - sträflich gleichgültig, oder aus purem Geiz - dies versäumen, sollten hier zwingend verpflichtende Verordnungen oder Gesetze erlassen werden.
Ulrich Dittmann
Arbeitskreis für Umweltschutz und Tierschutz -
Bundesarbeitsgruppe gegen betäubungsloses Schächten
sicherung der Nahchlatigkeit
Den Zeilen von Ulrich Dittman kann man nur vollumfänglich zustimmen. Der Nabuvertreter hat offensichtlich als Jäger von manchen Dingen auffallend wenig Ahnung!. Was das Weltbild eines Jägers stört wird abgeknallt, das ist die Lösung???? Katzen mit Halsband - - -uns sie erhängen sich daran. Völlig unrealistisch. Haustierabschuss ist nicht nur
Den Zeilen von Ulrich Dittman kann man nur vollumfänglich zustimmen.
Der Nabuvertreter hat offensichtlich als Jäger von manchen Dingen auffallend wenig Ahnung!.
Was das Weltbild eines Jägers stört wird abgeknallt, das ist die Lösung????
Katzen mit Halsband - - -uns sie erhängen sich daran. Völlig unrealistisch.
Haustierabschuss ist nicht nur Diebstahl fremden Eigentums es ist Körperverletzung, denn die meisten Besitzer von Katzen lieben ihre Tiere und sind unglaublich aufgewühlt und traurig, wenn ihr Liebling verschwindet. Die Ungewissheit ist grausam . Freigängerhaltung, dort wo es möglich ist, ist die natürlichste Katzenhaltung. Und kein Tier rottet eine Art aus -das tut nur der Mensch in seinem Landschaftsverbrauch, der Lebensraumverknappung für Tiere.
Richtig - Kastrationspflicht, auch wenn sie schwer zu kontrollieren ist, sollte ernsthaft zur Regel werden.
Das Katzeneldend der Freigänger ist ungeheuerlich.
Wo ein Wille ist , ist ein Gebüsch - aber viele Landwirte, die meisten auch Jäger sind einfach zu karrig ihre Katzen kastrieren zu lassen, Abknallen, wenn es genehm ist, ist ja der einfachere Weg.
Es ist nicht zu fassen unter dem Namen des Nabu sowas von sich zu geben, aber er ist ja nicht der Einzige.
Wer jetzt noch dem Nabu seine Beiträge zahlt, dem ist nicht zu helfen
Anmerkung der Redaktion
Sehr geehrte Nutzerin/Sehr geehrter Nutzer,
wir freuen uns über lebendige und kontroverse Debatten auf dem Beteiligungsportal der Landesregierung. Denn Demokratie lebt von der Meinungsvielfalt und auch vom Streit in der Sache. Damit die Diskussion auf dem Beteiligungsportal fruchtbar ist und niemanden frustriert, müssen sich aber alle wie bei einer persönlichen Unterhaltung an gewisse Regeln halten. Diese Regeln haben wir in unserer Netiquette festgehalten.
Kurz zusammengefasst besagen die Regeln, dass alle Beteiligten auf dem Beteiligungsportal ein Mindestmaß an Fairness und Respekt gegenüber anderen Personen und Meinungen aufbringen müssen. Nicht zulässig sind also etwa rassistische, fremdenfeindliche, sexistische oder in anderer Weise beleidigende Kommentare. Bei Nichteinhaltung dieser Regeln sind wir leider gezwungen, Kommentare zu löschen.
Bitte halten auch Sie sich an die Netiquette, damit auch alle anderen Nutzerinnen und Nutzer des Beteiligungsportals von einer fairen und sachlichen Debatte profitieren können. Vielen Dank!
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Redaktionsteam
@OhneNamen Kommentar 64
Sehr geehrter Herr Ohne Name, Da muss ich Ihnen widersprechen. DIE JAGD HAT SOGAR EINEN ENTSCHEIDENDEN EINFLUß AUF DIE POPULATIONSDICHTE BEI WILDSCHWEINEN! Durch die Jagd vermehren sich Wildtiere stärker als unter natürlichen Umständen, meint Prof. Dr. Josef H. Reichholf, der die Abteilung Wirbeltiere der Zoologischen Staatssammlung München
Sehr geehrter Herr Ohne Name,
Da muss ich Ihnen widersprechen.
DIE JAGD HAT SOGAR EINEN ENTSCHEIDENDEN EINFLUß AUF DIE POPULATIONSDICHTE BEI WILDSCHWEINEN!
Durch die Jagd vermehren sich Wildtiere stärker als unter natürlichen Umständen, meint Prof. Dr. Josef H. Reichholf, der die Abteilung Wirbeltiere der Zoologischen Staatssammlung München leitet. Würden in einem Gebiet durch die Jagd, die ja vor allem im Herbst und Winter statt findet, viele Tiere getötet, hätten die Verbliebenen ein besseres Futterangebot. „Tiere, die gestärkt überleben, pflanzen sich im Frühjahr zeitiger und zahlenmäßig stärker fort“, sagte Reichholf.
("Süddeutsche Zeitung" vom 28.01.2009)
Eine französische Langzeitstudie, die im renommierten „Journal of Animal Ecology“ veröffentlicht wurde, kommt zu dem Ergebnis:
Starke Bejagung führt zu einer deutlich höheren Fortpflanzung und stimuliert die Fruchtbarkeit bei Wildschweinen. Die Wissenschaftler um Sabrina Servanty verglichen in einem Zeitraum von 22 Jahren die Vermehrung von Wildschweinen in einem Waldgebiet im Departement Haute Marne, in dem sehr intensiv gejagt wird, mit einem wenig bejagten Gebiet in den Pyrenäen.
Das: Wenn hoher Jagddruck herrscht, ist die Fruchtbarkeit bei Wildschweinen wesentlich höher als in Gebieten, in denen kaum gejagt wird. Weiterhin tritt bei intensiver Bejagung die Geschlechtsreife deutlich früher – vor Ende des ersten Lebensjahres – ein, so dass bereits Frischlingsbachen trächtig werden.
Auch das Durchschnittsgewicht der erstmalig fruchtbaren Wildschweine ist bei hohem Jagddruck geringer.
In Gebieten, in denen wenig Jäger unterwegs sind, ist die Vermehrung der Wildschweine deutlich geringer, die Geschlechtsreife bei den Bachen tritt später und erst bei einem höheren Durchschnittsgewicht ein.
(Servanty et alii, Journal of Animal Ecology, 2009.
Siehe auch standard.at, "Mehr Jagd macht Wildschweine früher reif" vom 15.09.2009)
"Weder in Österreich noch sonst irgendwo ist eine Trendwende [hin zu weniger Wildschweinen. Anm.d.R.] erkennbar", betont Walter Arnold, Leiter des Forschungsinstituts für Wildtierkunde und Ökologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Die hiesige Populationsdichte könnte sich sogar noch verdreifachen. "Ich sehe nur wenig Chancen, das jagdtechnisch in den Griff zu bekommen."
(standard.at, "Mehr Jagd macht Wildschweine früher reif" vom 15.09.2009).
Wildschweine haben eine sehr empfindliche Sozialstruktur: Eine Leitbache, die einmal im Jahr fruchtbar (rauschig) ist, führt die Rotte an. Die so genannte Rauschsynchronität sorgt dafür, dass die anderen Bachen in der Gruppe gleichzeitig fruchtbar sind. Auch hält sie die älteren Jungtiere, die „Überläufer“ in Zaum und verhindert damit größere Flurschäden. Wird die Leitbache erschossen, zersprengt dies die Rotte, die führungslosen Tiere brechen in die Felder ein, alle Bachen werden mehrmals im Jahr rauschig und vermehren sich völlig unkontrolliert.
Norbert Happ, der bekannteste deutsche Wildschweinkenner – selber Jäger – prangert an: „Die Nachwuchsschwemme ist hausgemacht“. Für die explosionsartige Vermehrung der Wildschweine seien die Jäger selbst verantwortlich: „Ungeordnete Sozialverhältnisse im Schwarzwildbestand mit unkoordiniertem Frischen und Rauschen und unkontrollierbarer Kindervermehrung sind ausschließlich der Jagdausübung anzulasten“, so Happ in der Jägerzeitung. Das bedeutet: Jagd löst keine ökologischen Probleme, sondern schafft sie erst.
("Wild und Hund" 23/2002)
Da gäbe es noch einiges mehr zu dem Thema zu schreiben, was aber hier den Rahmen sprengen würde.
Lange Rede kurzer Sinn: Die Jagd trägt die Hauptschuld an der Wildschweinschwemme!
zu §41 Abs(2)
die Logik einer 'generellen' Schonzeit im genannten Zeitraum erschliesst sich mir nicht. Was soll diese bewirken? in der genannten Zeit ist Heute schon für fast alles Schalenwild Schonzeit (Ausnahmenregelung nach Bestimmungen des § 22 Abs. 4 BJagdG). Im Feld fehlt in dieser Jahreszeit üblicherweise die 'Deckung' für größeres Wild (Schwarzwild), so
die Logik einer 'generellen' Schonzeit im genannten Zeitraum erschliesst sich mir nicht. Was soll diese bewirken? in der genannten Zeit ist Heute schon für fast alles Schalenwild Schonzeit (Ausnahmenregelung nach Bestimmungen des § 22 Abs. 4 BJagdG). Im Feld fehlt in dieser Jahreszeit üblicherweise die 'Deckung' für größeres Wild (Schwarzwild), so dass eine Erlaubnis der Bejagung dort im Prinzip einer generellen Schonzeit, auch für das Schwarzwild, gleich kommt. Dies ist m.E. kontraproduktiv in Zeiten einer Schwarzwildschwemme. Die Vorjahresstruktur der Schwarzwildrotte löst sich in dieser Zeit i.d.R. teilweise auf, da die Bachen erneut frischen. Der Nachwuchs des Vorjahres (insbes. männliche Stücke) werden von der Bach abgeschlagen und vagabundieren in der Zeit unstet und vor allem unvorsichtig um Wald herum, da ihnen (noch) die nötige Erfahrung fehlt. Diese dann im Wald zu bejagen ist äusserst effektiv, um damit den Bestand zu reduzieren, was ja von allen Seiten gefordert wird.
Wenn der Sinn und Zweck eine generelle 'Ruhe im Wald' (welche Beweggründe auch immer) sein soll, frage ich mich, was ist störender : Permanent-Betrieb durch Holzarbeiten oder Erholungssuchende, welche sich zwischenzeitlich, auch aufgrund geänderten Nutzungsverhaltens (Geocaching, Mountainbiking), an keine Uhrzeiten bzw. befestigte Wege mehr halten, oder Jagdausübende, welche i.d.R. ihre fixen Jagdeinrichtungen aufsuchen, und diese ein paar Stunden später auf selbem Wege wieder verlassen?
#66: Haustiere ./. verwilderte Tiere und die bisherige gesetzliche Regelung
Sehr geehrter Herr Dittmann, wenn ich Ihnen auch bei einigen Bemerkungen von Herrn Dr. Criegee durchaus zustimme und bei dem unsäglichen Thema Propeller ausdrücklich Beifall gebe, so möchte ich doch Ihre Äußerungen nicht unkommentiert lassen: 1. Viele Jäger sollten sich nicht einbringen, sondern sie tun es und bringen sich bereits seit Langem
Sehr geehrter Herr Dittmann,
wenn ich Ihnen auch bei einigen Bemerkungen von Herrn Dr. Criegee durchaus zustimme und bei dem unsäglichen Thema Propeller ausdrücklich Beifall gebe, so möchte ich doch Ihre Äußerungen nicht unkommentiert lassen:
1. Viele Jäger sollten sich nicht einbringen, sondern sie tun es und bringen sich bereits seit Langem ein beim Feldgehölzanbau und –pflege, sowie bei der Herstellung und Betreuung von Biotopen! Die Felder werden nicht durch Jäger von Gebüsch bereinigt, sondern das genaue Gegenteil ist der Fall.
2. Ein „Abmurksen“ von Haustieren, wie Sie es bezeichnen, findet so nirgendwo statt. Leider lässt schon Ihre Wortwahl auf wenig Offenheit gegenüber einem durchaus problematischem Thema schliessen. Hier hilft ein Blick in das aktuell noch gültige Gesetz, in welchem klare Regeln z.B. mit deutlichen Abständen zu Gebäuden definiert sind. U.a. ist auch dadurch sicher gestellt, dass es eine Unterscheidung zu Haus- und verwilderten Tieren gibt. Jäger erschiessen nicht einfach vierbeinige Familienmitglieder, sondern, wenn überhaupt wildernde verwilderte Katzen. Da haben wir einen grundlegenden Unterschied zu Ihrer Darstellung. Die meisten Jäger sind selbst Besitzer von Haustieren und sich sehr wohl bewusst, was es heisst, ein vierbeiniges Familienmitglied zu verlieren.
Ich selbst habe auch schon einen geliebten vierbeinigen Freund durch ein Auto und einen zweiten durch Vergiften verloren und kann sehr wohl nachfühlen, wie das ist.
3. Verwilderte Katzen fangen nicht nur „manchmal“ ein paar Mäuse, Vögel und Kleingetier, sondern sie fangen, was sie bekommen können. Solche Tiere haben Hunger und stehen in einem täglichen Überlebenskampf. Das kann man schon daran erkennen, wie viele dieser bemitleidenswerten Tiere aussehen.
4. Wir Jäger haben nicht nur ein gewisses, sondern sogar hohes Maß an Verstand und betrachten daher nicht nur von einem einzelnen Standpunkt aus, sondern sehen das Ganze. Dabei betrachten wir auch das "Ergebnis" des Tuns dieser verwilderten Tiere und greifen schützend für die Opfer ein. Genau aus diesem Grund fordern wir eben kein Komplettverbot. Wir haben da draußen in der Natur kein schwarz oder weiß, sondern viele Abstufungen, die individuelle Entscheidungen erfordern. Genau das aber will man dem fachkundigen und sachlich entscheidenden Jäger an vielen Stellen wegnehmen. So auch bei diesem Thema.
5. Die von Ihnen geforderten „sinnvollen entsprechenden Gesetze“ gibt es bereits. Ich empfehle Ihnen ganz speziell dazu die Lektüre des §29 LJagdG in der aktuellen Fassung.
6. Schrotkugeln „durchlöchern“ nicht. Die haben eine ganz andere Wirkung.
7. Verwilderte Katzen sind keine wie Sie es bezeichnen „unliebsame Jagdkonkurrenz“. Das, was Katzen mehrheitlich holen ist nach dem Jagdgesetz gar nicht bejagbar. Somit kann es gar keine Konkurrenz sein. Es geht vielmehr um den nach Bundesjagdgesetz für Jäger verpflichtenden Artenschutz und Auftrag zur Hege.
8. Und bevor Sie das vermuten: Nein, ich habe noch nie eine Katze oder Hund erschossen und ich habe es auch nicht vor.
Vielleicht liegt einfach das Missverständnis darin, dass nicht zwischen Hauskatzen und verwilderten Katzen unterschieden wird? Für den fachkundigen Jäger ist das jedoch sehr wohl unterscheidbar.
Daher ganz klare Forderung: Die bisherige Regelung sollte bleiben! Eine Präzisierung darf gerne vorgenommen werden, aber kein Totalverbot. Das widerspricht eindeutig dem geforderten Tier- und Artenschutz, der für alle Tierarten gleichermaßen gelten muss und nicht nur für bestimmte und dabei auch noch invasive Arten.
Viele Grüße
Edgar