Jagd- und Wildtiermanagementgesetz

Zum Gesetzentwurf allgemein

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Hier hatten Sie bis zum 15. Mai 2014 die Möglichkeit den Gesetzentwurf im Allgemeinen zu kommentieren und zu diskutieren.

Ihre Hinweise oder Anregungen zu konkreten Regelungsvorschlägen und Paragraphen des Gesetzentwurfes konnten Sie direkt zu dem betreffenden Gesetzesabschnitt abgeben.

Im Bewusstsein der gesellschaftlichen, ökologischen und ökonomischen Bedeutung, die der Jagd in Baden-Württemberg zukommt, entwickelt das Land Baden-Württemberg mit diesem Gesetz das geltende Jagdrecht weiter. Die Rahmenbedingungen für die Jagd haben sich während der letzten Jahrzehnte teilweise grundlegend verändert. Daraus haben sich zahlreiche Herausforderungen im Umgang mit Wildtieren und ihren Lebensräumen ergeben. In Baden-Württemberg wurden in den letzten Jahren zahlreiche erfolgreiche Pilotkonzepte im Umgang mit Wildtieren entwickelt und umgesetzt. Die Erfahrungen mit diesen Konzepten bieten eine Grundlage für die praxisgerechte Weiterentwicklung der jagdgesetzlichen Regelungen.

Das Gesetz passt das Jagdrecht den veränderten Rahmenbedingungen, neuen wildtierökologischen Erkenntnissen und den an das Jagdwesen gestellten Anforderungen, insbesondere des Naturschutzes und des Tierschutzes an. Mit der Weiterentwicklung des Jagdrechts leistet das Gesetz einen Beitrag, die Jagd als eine ursprüngliche Form der Nutzung natürlicher Lebensgrundlagen durch den Menschen in Baden-Württemberg zukunftsfähig zu erhalten und dabei die von der Jagd berührten Belange des Natur- und Tierschutzes sowie die Interessen der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft zu wahren.

Zu Ihren Fragen und Anregungen wird das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz nach der Anhörungsphase hier auf dem Beteiligungsportal Stellung nehmen.

Kommentare : Zum Gesetzentwurf allgemein

Hier hatten Sie bis zum 15. Mai 2014 die Möglichkeit den Gesetzentwurf im Allgemeinen zu kommentieren und zu diskutieren. Vielen Dank für Ihre Kommentare!

151. Kommentar von :Ohne Name

Gesetzentwurf allgemein

Liebe Freunde des Beteiligungsportals. Ich bin seit 15 Jahre Jäger und langjähriger Jagdpächter. In meinem sehr großen Bekanntenkreis (und ich kenne viele Leute) und in meinem persönlichen Umfeld kenne ich niemand, der die Jagd ablehnt. Manche sagen zwar das könnte ich nicht, für mich wäre das nichts - aber ablehnen auf keinen Fall. Je

Liebe Freunde des Beteiligungsportals.

Ich bin seit 15 Jahre Jäger und langjähriger Jagdpächter.
In meinem sehr großen Bekanntenkreis (und ich kenne viele Leute) und in meinem persönlichen Umfeld kenne ich niemand, der die Jagd ablehnt. Manche sagen zwar das könnte ich nicht, für mich wäre das nichts - aber ablehnen auf keinen Fall.

Je weiter ich in ländliche Regionen komme, desto mehr besteht Wissen und Verständnis für die Notwendigkeit der Jagd. Ablehnung erlebe ich eher von Leuten an Tischen unter Sonnenschirmchen in der Fussgängerzone der Stadt nach einem Marktbesuch.
Ich erinnere mich noch gut an den Spezialisten einer naturnahen Vereinigung, der mir Geschichten über den Wald erzählt hat, aber den Baum neben seinem Ständchen nicht als Buche erkannt hat.

Ich bin auf dem Land / Landwirtschaft aufgewachsen und da sind viele Zusammenhänge und Sachverhalte für mich einfach klar und normal. Für einen Naturnutzer, der zum Jogging oder Hundegassigehen oder Wandern aufs Land fährt sind da verständlicherweise viele Dinge nicht klar.
Das ist ja auch nicht schlimm - nur sollte man dann wissen wie man argumentativ mit diesem Halbwissen umgeht.

Spannend finde ich immer wieder, daß sehr viele Leute - denen ich das gar nicht zugetraut hätte- Interesse an der Jagd haben und mich bei einem Ansitz begleitet haben, bzw. noch auf der Warteliste stehen. Ebenfalls erhalten wir vielfach Zuspruch und personelle Unterstützung der nichtjagenden Bevölkerung bei unseren Drückjagden. Die Leute sprechen mich auf der Straße oder beim Bäcker an und fragen, ob sie auch mal mithelfen können.

Also von Ablehnung der Jagd in der Gesellschaft, bzw. dringendem Änderungsbedarf der Jagdmodalitäten kann ich nichts feststellen - das Gegenteil ist der Fall.

Nehmen Sie das doch bitte auch mal zur Kenntnis !

152. Kommentar von :Ohne Name
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153. Kommentar von :Ohne Name

Grundtenor des Gesetzes

Dieses Gesetz ist wie ein Tarnkappenbomber. Es schleicht sich unerkannt ob seiner wahren Gefahr an und schlägt zu. Was ist mit diesem Vergleich gemeint? Nun, dieses Gesetz tarnt sich mit vordergründig harmlosen Begrifflichkeiten. Jagd wird zum Wildtiermanagement. Zunächst wird ein Bedarf für eine Gesetzesänderung ermittelt, den es in der Realität

Dieses Gesetz ist wie ein Tarnkappenbomber. Es schleicht sich unerkannt ob seiner wahren Gefahr an und schlägt zu. Was ist mit diesem Vergleich gemeint? Nun, dieses Gesetz tarnt sich mit vordergründig harmlosen Begrifflichkeiten. Jagd wird zum Wildtiermanagement.
Zunächst wird ein Bedarf für eine Gesetzesänderung ermittelt, den es in der Realität gar nicht gibt. Wo sind denn die eklatanten Schwächen des heutigen Jagdrechts, die eine grundsätzlich neue Rechtsordnung erfordern. Die angeblich geringe Akzeptanz bei der Bevölkerung? Diese existiert, wenn überhaupt, nur in der naturfernen städtischen Bevölkerung - rein zufällig Kernwählerschafdt der Grünen. Gibt es erhebliche Regelungslücken? Sicher keine, die sich nicht mit Leichtigkeit durch eine Ergänzung im bestehenden Jagdrecht lösen ließen. Es geht also gar nicht um eine Verbesserung eines bewährten Gesetzes, sondern es geht um eine grundsätzliche Änderung der Rechtsdogmatik. Bisher war das Jagdrecht ein eigenständiges Recht mit einer Rechtsentwicklung über Jahrhunderte. In Zukunft soll es dem Umwelt- insbesondere aber dem Tierschutzrecht unterstellt werden. Fragt sich: Was sind den die Maßstäbe mit denen diese neue Hierarchie zu begründen wäre? Außer einer klaren ideologischen Positionierung kann ich keine überzeugenden, insbesondere sachlichen Gründe sehen. Ginge es nur um den Konflikt zwischen Tierschutz und Jagdrecht, könnte man die Über- bzw. Unterordnung noch diskutieren. Es geht aber in der logischen Konsequenz um mehr, nämlich um Tierschutz versus Eigentumsrecht. Auch hier wäre noch einiges zu tolerieren, wenn es um eine ausgewogene Balance ginge. Dies ist aber leider nicht der Fall. Das Gesetzt gibt dem radikalen Tierschutzgedanken Priorität vor dem Eigentumsrecht. Mangelnde Aufrichtigkeit muß man den Verfassern der Entwürfe vor allem deshalb vorwerfen, weil die einzelnen Einschränkungen die bisher geplant sind jeweils für sich genommen eher nicht dramatisch aussehen. Das Gesetz ist aber so konzipiert, dass es für die Zukunft auch ohne weitere Gesetzesänderungen über (noch unbekannte) Durchführungsverordnungen und Zuständigkeiten des Ministeriums erhebliche weitere Einschränkungen zuläßt. Ist es den Jägern zu verdenken, wenn Sie hier den treuherzigen Versicherungen, dass derartiges nicht geplant sei keinen Glauben schenken. Welches Rechtsgebiet wird als nächstes radikalökologischen Positionen unterworfen? Welche Einschränkungen haben die Waldbesitzer, die Landwirte, die Fischer, die Imker, etc. in Zukunft zu erwarten? Das es sich hier um dezidierte Klientelpolitik handelt, sieht am an Kleinigkeiten, die aber verräterisch sind. Warum soll die Jagd für zwei Monate ruhen. Gleichzeitig dürfen aber Wanderer, Mountain-Biker, Jogger, etc. munter weiter das Wild beunruhigen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Deshalb, liebe Landesregierung, sehr geehrter Herr Minister, drücken sie den Reset-Knopf in Ihrem Ministerium, stampfen Sie diesen unredlichen und unglücklichen Gesetzesentwurf ein und gehen Sie in einen ehrlichen Dialog mit den Betroffenen. Betroffene sind in erster Linie die Jäger, die Verpächter und ev. die Kommunen. Mit den Jägern können Sie auf die Expertise von 30.000 umfassend ausgebildeten Fachleuten zurückgreifen. Vernünftige Jäger werden sich vernünftigen, sachlich begründbaren Anliegen nicht verschließen. Als Opferlämmer radikalökologischer Wunschkonzerte stehen wir allerdings nicht zur Verfügung.
Eine Politik des "gehört werdens" bei dem der Gehörgang der verantwortlichen Politiker auf Durchzug vom linken ins rechte Ohr gestellt ist, bringt nichts. Dem "gehört werden" muß schon auch etwas "erhört werden" folgen, sonst ist es lediglich ein nettes Placebo fürs Volk. Bisher habe ich den Ministerpräsidenten dieses Landes anders eingeschätzt. Es wäre schön, wenn ich diese Einschätzung nicht revidieren müßte.
Mit freundlichen Grüßen

154. Kommentar von :Ohne Name

@142, Gassigeher dem's zu laut knallt

Lieber Gassigänger Mühlhäuser, das "Geknalle" im Wald ist also das "Sachargument" das Ihnen einfällt, in Kombination mit der Kritik daran dass Haustiere zum "Abschuss frei gegeben sind" weil sie irgendwelche „Auflagen“ nicht einhalten und Totfangfallen in die Steinzeit gehören. Sie beweisen damit 2 Dinge - Inkompetenz eines Jagdgegners und

Lieber Gassigänger Mühlhäuser,
das "Geknalle" im Wald ist also das "Sachargument" das Ihnen einfällt, in Kombination mit der Kritik daran dass Haustiere zum "Abschuss frei gegeben sind" weil sie irgendwelche „Auflagen“ nicht einhalten und Totfangfallen in die Steinzeit gehören.
Sie beweisen damit 2 Dinge - Inkompetenz eines Jagdgegners und Unwillen sich zu informieren.
Kinder machen Lärm und dürfen das, im Wald darf es knallen - dazu gibt es klare Urteile
oder wie haben Sie's mit Ihrem Gesetzes-Verständnis ?
Jäger "schiessen Haustiere" ist so platt und trotzdem immer gerne von Unwissenden verwendet denen sonst nichts einfällt. Es gibt GRÜNDE warum es erlaubt ist (Hund muss aktuell jagen und sich daran nicht hindern lassen etc. etc.), das ist ähnlich einem Nothilfe-Paragraphen. Trotzdem macht es die Mehrheit der Jäger NICHT. Wir haben meist selbst Hunde die wir lieben. Nicht alles was erlaubt ist muss man auch tun. Wenn es irgend einen anderen Weg gibt Hund und Katzen zu verjagen bzw. am aktuellen Jagen und Töten zu hindern wird das jeder Jäger tun den ich kenne. Was Sie hier von sich geben sind böswillige Unterstellungen oder haben Sie je einen Abschuss eines Haustieres durch einen Jäger selbst erlebt ? Wenn ein Jäger Grenzen überschreitet (wie jüngst jemand der einen wildernden Hund zwar nicht erschoss aber ans Auto band und zur Behörde schleifte) dann wir er bestraft was richtig ist, in diesem Fall der Jagdschein entzogen.
Totfangfallen: Alle Menschen die Mausefallen benutzen leben also auch in der Steinzeit ?
Es ist doch besser ein Tier (und es gibt gute Gründe Prädotoren zu fangen die Seuchen übertragen oder Niederwild zusammen mit moderner Landwirtschaft fast ausrotten) schnell und sauber zu töten statt es stundenlang in Angst in der Falle zu halten bis es durch einen Fangschuss dann endlich erlöst wird.

Ich wünsche Ihnen wie auch den aktuell politisch Handelnden ebenfalls Aussicht auf Besserung, nämlich in Sachen Sachkompetenz.
Freundlichen Grüße
Ralf Eisenhardt

 

Kommentar vom Moderator

Anmerkung der Redaktion

Sehr geehrter Ralf Eisenhardt,

wir freuen uns über lebendige und kontroverse Debatten auf dem Beteiligungsportal der Landesregierung. Denn Demokratie lebt von der Meinungsvielfalt und auch vom Streit in der Sache. Damit die Diskussion auf dem Beteiligungsportal fruchtbar ist und niemanden frustriert, müssen sich aber alle wie bei einer persönlichen Unterhaltung an gewisse Regeln halten. Diese Regeln haben wir in unserer Netiquette festgehalten.

Kurz zusammengefasst besagen die Regeln, dass alle Beteiligten auf dem Beteiligungsportal ein Mindestmaß an Fairness und Respekt gegenüber anderen Personen und Meinungen aufbringen müssen. Nicht zulässig sind also etwa rassistische, fremdenfeindliche, sexistische oder in anderer Weise beleidigende Kommentare. Bei Nichteinhaltung dieser Regeln sind wir leider gezwungen, Kommentare zu löschen.

Bitte halten auch Sie sich an die Netiquette, damit auch alle anderen Nutzerinnen und Nutzer des Beteiligungsportals von einer fairen und sachlichen Debatte profitieren können. Vielen Dank!

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Redaktionsteam 

155. Kommentar von :Ohne Name

Immer mehr Regulatorien - immer weniger Vertrauen in den Bürger

Der Betreff deutet es an, die Jagd war bisher -in meinen Augen- ich bin keine Jägerin, eine gute Sache. Die Jäger sind, wenn man die trifft sehr nett und geben einem Auskunft. Es gab ein gutes Miteinander, besonders auf dem Dorf. Aber in der Regulatorienwut, die die BRD immer mehr zeigt wird nun auch der gesunde Menschenverstand und das

Der Betreff deutet es an, die Jagd war bisher -in meinen Augen- ich bin keine Jägerin, eine gute Sache. Die Jäger sind, wenn man die trifft sehr nett und geben einem Auskunft. Es gab ein gutes Miteinander, besonders auf dem Dorf.
Aber in der Regulatorienwut, die die BRD immer mehr zeigt wird nun auch der gesunde Menschenverstand und das Jagdwissen angegriffen. Die Jäger durchlaufen eine Ausbildung und haben fundierte Kenntnisse, die ein Laie nicht haben kann. Hier wird wieder einmal etwas am grünen Tisch entschieden, dass am Ende die Menschen weiter beschneidet.
Ich bin der Meinung, dass die Kommunikation zwischen Jägern, Bauern und Forstwarten verbessert werden muss, aber das muss auf einem anderen Level geschehen, nicht wiederum diktiert vom Staat.
Diese Gesetz zeigt davon, dass derjenige, der es entworfen hat, weit weg von der Praxis ist und ein gut funktionierendes ehrenamtliches Netz zerstören will. Die Jäger zahlen ja auch dafür (Pachtzinsen), sie setzen Stunden ihrer Freizeit ein, um sich ihrem Revier ohne Waffe zu widmen.
Ich bin der Meinung, dass BW nicht noch mehr Geld verbraten sollte, sondern sparen muss. Das Gesetz sollte auch aus dieser Sicht heraus gekippt werden.

156. Kommentar von :Ohne Name

Jagd- und Wildtiermanagementgesetz

Wir benötigen keine aufwändigen und unnötigen Änderungen des seit Jahrzehnten problemlos und gut funtionierenden Jagdgesetzes. Ich sehe keine großartigen Veränderungen der Rahmenbedingungen. Never change a running system. Jäger sind staatlich geprüfte Natur- und Tierschützer, welche ihre Aufgaben gewissenhaft und zuverlässig erledigen. Es darf

Wir benötigen keine aufwändigen und unnötigen Änderungen des seit Jahrzehnten problemlos und gut funtionierenden Jagdgesetzes.
Ich sehe keine großartigen Veränderungen der Rahmenbedingungen.
Never change a running system.
Jäger sind staatlich geprüfte Natur- und Tierschützer, welche ihre Aufgaben gewissenhaft und zuverlässig erledigen.
Es darf kein einseitiges, ideologisch orientiertes Diktat durch den Naturschutz geben.
Jagd- und Naturschutz müssen auf Augenhöhe bleiben.
Jagdrecht darf nicht dem Naturschutzrecht unterstellet werden.
Keine völlig unnötige Kompetenzübertragung zu Lasten der Jäger.
Eine zweimon. Jagdruhe ist biologisch und wirtschaftlich unsinnig.
Die geplante Beschränkung erfolgt ohne sachliche Gründe.
Eine Bestandsregulierung könnte nicht mehr effektiv erfolgen.
Schwarzwild steht von Feb.-April nicht im Feld, sondern Wald.
Ein Fütterungsverbot ist biologisch unsinnig. Singvögel, Eichhörnchen etc. werden gefüttert, Reh- und Rotwild muss u.U sterben.
Totfangfallen in Bunkern sind absolut sicher und ermöglichen Selektivfang.
Naturbaujagd ist äusserst effektiv und wird tierschutzkonform betrieben.
Das Land darf kein ideologisch orientiertes Bejagungsverbot zulassen.
Reviere müssen (ver-)pachtbar bleiben.
Die geplanten Änderungen führen zu einer überbordenden und unzumutbaren bürokratischen Belastung der Jäger.
Wenn streunende Hunde und Katzen nicht mehr zum verantwortungsvollen Abschuss frei sind, ist der Wildschutz nicht mehr gewährleistet.
Ruhe und Vernunft sind angesagt, kein ideologisch orientiertes Scheuklappendenken.

157. Kommentar von :Ohne Name

Diktat des Naturschutzes

Förster, Berufsjäger und Jäger sind ausgebildete sowie geprüfte Natur- und Tierschützer.

Jagdrecht soll Jagdrecht bleiben und kein übergeordnetes Naturschutzrecht werden

158. Kommentar von :Ohne Name

Schlimmer kann's nicht kommen

6.4.2014 Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Kretschmann, in einem Schreiben des Leiters der Geschäftsführung des Landesforstpräsidenten datierend 2.4.2014 zur Novellierung des LJG wird vom Beteiligungsverfahren, welches mit 27 Stzungen durchgeführt wurde, berichtet. An diesem Verfahren hat u.a. auch der Landesjagdverband teilgenommen, um die

6.4.2014
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Kretschmann,
in einem Schreiben des Leiters der Geschäftsführung des Landesforstpräsidenten datierend 2.4.2014 zur Novellierung des LJG wird vom Beteiligungsverfahren, welches mit 27 Stzungen durchgeführt wurde, berichtet. An diesem Verfahren hat u.a. auch der Landesjagdverband teilgenommen, um die Argumente und Vorschläge zur Novellierung des LJG vorzutragen.
Leider muss ich nach Vorliegen des Gesetzesentwurf feststellen, dass nunmehr Regelungen im Gesetzentwurf Eingang gefunden haben, die fernab jeglicher Praxis in unseren Revieren sind. Abgesehen hiervon, kann von einer Stärkung der Verantwortung der Jägerschaft überhaupt nicht gesprochen werden. Die Zunahme von Verboten schränken die Verantwortlichkeit und die umsichtige Handhabung der Jagd durch die Jäger zusehends ein.
Ich befürchte daher, dass durch diesen Gesetzentwurf weder dem Naturschutz noch den anderen Interessenträgern in unserem Land gedient wird, sondern erhebliche Verwerfungen entstehen werden. Es wird zu einer Zunahme von gerichtsanhängigen Klagen führen, weil z.B. Jagdpächter nicht bereit sein werden, Wildschaden zu übernehmen, der in Zeiten und an Flächen entstanden ist, in welchen sie nicht schadensmindernd eingreifen dürfen. Abgesehen von diesen gerichtlichen Auseinandersetzungen, wird das Verhältnis der Jagdpächter mit den Jagdgesnossenschaften und deren Mitlgieder vor Ort einer schweren Belastungsprobe unterzogen, möglicherweise gar persönliche gute Beziehungen zwischen Pächtern und Landwirten zerstört.
Als Hegeringleiteter Weinheim in der badischen Bergstraße mit 30 Jahresjagdscheinen weiß ich, wovon ich rede. Besonders in den Vorgebirgsgemeinden entlang der Bergstraße sind die Probleme mit Schwarzwild, gerade in den Weinbergen, ein Dauerthema mit den Winzern, und unsere Bemühungen, die Wildschweinbestände unter Kontrolle zu halten, dürfen durch neue gesetzliche Regelungen nicht untergraben werden.
Weiterhin ist davon auszugehen, dass bei Novellierung im vorleigenden Entwurf die administrativen Aufwände in die Höhe schnellen werden. Vielfältige Ausnahmeanträge werden erheblich zunehmen und sollen dann noch zeitnah von den Behörden bearbeitet werden. Ist das der richtige Umgang mit Steuergeldern? Anstatt zu sparen, wird die Verwaltung vor neue Belastungsproben gestellt. Ich sehe schon den Ruf nach Aufstockung des Personals der zuständigen Behörden konkret vor mir. Woher dann die Beamten nehmen, die ausreichend Sachverstand mitbringen, um die jeweiligen Ausnahmeänträge zu bearbeiten?
Ich habe hier nur einen Auszug der mir besonders wichtigen Argumente dargestellt. Eine breite Ausfürung würde Seiten füllen.
Es ist äußerst bedauerlich, dass es Ihrer Regierung bei dem Vorhaben der Novellierung des LJG nicht gelungen ist, die jagdpraxis relevanten Themen zu verstehen und entsprechend umzusetzen. Ihrem Demokratieverständnis, welches Sie ja so sehr in Ihrem Wahlkapf 2011 kolportiet hatten, wird dieses Vorhaben nicht gerecht.

Mit freundlichen Grüßen und trotzdem Waidmannsheil
Albrecht Vock

159. Kommentar von :Ohne Name

zukunftsfähig, tierschutzgerecht, modern

Sehr geehrte Damen und Herren, es wurde angekündigt, dass das neue Landesjagdgesetz die Jagd zukunftsfähig, tierschutzgerechter und modern machen würde. Dies verschließt sich mir mit der Vorlage dieses Gesetzentwurfs jedoch vollständig. Ist es zukunftsfähig, wenn wir in Anbetracht hoher landwirtschaftlicher Schäden und des Näherrückens

Sehr geehrte Damen und Herren,

es wurde angekündigt, dass das neue Landesjagdgesetz die Jagd zukunftsfähig, tierschutzgerechter und modern machen würde.

Dies verschließt sich mir mit der Vorlage dieses Gesetzentwurfs jedoch vollständig.

Ist es zukunftsfähig, wenn wir in Anbetracht hoher landwirtschaftlicher Schäden und des Näherrückens der Afrikanischen Schweinepest das Schwarzwild ab 15. Feb. !! nicht mehr effektiv bejagen dürfen??

Ist es tierschutzgerecht wenn wir in harten Wintern und bitterer Notzeit unser Wild verhungern lassen müssen??

Modern, ja modern ist das neue Gesetz, wenigstens dem Namen nach.
Wir sind ja jetzt Wildtiermanager.

Wir Jäger verschließen uns nicht vor Veränderungen.
Passagen, wie z.B. das Verbot in Vogelschwärme zu schießen waren schon seit jeher ungeschriebene Gesetze der Waidgerechtigkeit.

Wir Jäger sind weder "Wildtiermäster" noch wilde "Schießer".
Wir versuchen lediglich durch ein hohes Maß an persönlichem und zeitlichem Einsatz einen artenreichen und gesunden Wildbestand zu erhalten, und gleichzeitig Wildschäden zu verhindern.
Dabei steht auch bei uns Waidgerechtigkeit und Tierschutz an erster Stelle.

Schade dass dies in Ihrem Hause nicht erkannt wird.

Was Sie uns hier mit dieser Gesetzesvorlage präsentieren ist weder zukunftsfähig noch tierschutzgerecht, sondern lediglich modern.

Wolfgang Wahr

160. Kommentar von :Ohne Name

ich darf sie um Änderung ihrer Positionen bitten

Diktat des Naturschutzes • Jagdrecht und Naturschutzrecht müssen selbstständige Rechtskreise auf Augenhöhe bleiben • Jagdrecht darf nicht dem Naturschutzrecht unterstellt werden • Im Schutzmanagement werden den Jägern die Rechte des Jagdrechts genommen, die Verpflichtungen aber einseitig überbürdet • Eine Regulierung des Kormorans

Diktat des Naturschutzes

Jagdrecht und Naturschutzrecht müssen selbstständige
Rechtskreise auf Augenhöhe bleiben

Jagdrecht darf nicht dem Naturschutzrecht unterstellt werden

Im Schutzmanagement werden den Jägern die Rechte des
Jagdrechts genommen, die Verpflichtungen aber einseitig
überbürdet

Eine Regulierung des Kormorans soll nach Naturschutzrecht
erfolgen, obwohl der Kormoran dem Jagdrecht unterstellt
wird

Jagd auf Hase und Fasan nur noch nach Genehmigung des
Naturschutzes, obwohl Jäger die regionalen Fachleute sind
und Verantwortung bei der Bejagung vorleben

Jäger sind ausgebildete Natur
und Tierschützer

Eingriff in das Eigentumsrecht
Reduzierung des bisher dem Jagdrecht unterliegenden Tier
artenkatalogs

Beschränkung der Bejagungszeiten und der Jagdmethoden
ohne sachliche Gründe

Übertragung von Kompetenzen innerhalb des Jagdrechts auf
die Naturschutzbehörden

Überjagen von Hunden ist Eingriff in Jagdausübungsrecht

Praxistauglichkeit
Februar bis April: bis zu 20 % der Schwarzwildstrecke des
Jahres

Zweimonatige Jagdruhe trotz Jogger, Mountainbiker und
Waldarbeiter. Nicht einmal Betretungsverbote in der Nacht
zeit oder Leinengebote für Hunde

Fütterung als Instrument zur Erhaltung und Lenkung des
Wildes und zur Verhinderung von Wildschäden

Totfangfallen ermöglichen selektiven Fang ohne Gefährdung
von Menschen und Haustieren

Baujagd am Naturbau ist effektiv und wird tierschutzgerecht
betrieben

Gefährdung der flächen¬
deckenden Bejagung

Verpachtbarkeit von Revieren wird ohne Not gefährdet

Land weicht vom Bundesjagdgesetz ab und ermöglicht Orga
nisationen ein ideologisches Bejagungsverbot unter dem
Deckmantel des Gewissens

Ein Flickenteppich gefährdet unser bewährtes Reviersystem

Gefahr von vermehrten Wildschäden

Gefahr der unkontrollierten Ausbreitung von Wildkrankhei
ten und Seuchen

Bürokratie statt
Verantwortung

Zukünftige Politik am Parlament vorbei

Umständliche und kostenträchtige Vorbehalte und Genehmi
gungsverfahren

Zusätzlicher bürokratischer Aufwand für Jäger

Beispiele: Jährliche Berichte der Jäger und beauftragten
Wildtiermanager. Konzeptionsprüfungen zur Bejagung von
dem Entwicklungsmanagment unterliegenden Wildarten
wie Hase und Fasan

Tierschutz ist unteilbar
Bürokratische Hürden beim Schutz vor wildernden Hunden
und streunenden Katzen

Vögel dürfen gefüttert werden, Rehe müssen verhungern

Ausnahmen sollen möglich sein, sie werden aber in der Praxis
nicht funktionieren (Fütterung, Totfangfallen, Wildschutz

Politik gegen die Betroffenen
Übertragung von Rechten an Naturschutz, zu Lasten der
betroffenen Jäger und Landnutzer

Reduzierung der Mitwirkungsmöglichkeiten der haupt¬
betroffenen Jägerschaft

LJV vertritt 80% der Jägerinnen und Jäger im Land

LJV wurde in wesentlichen Punkten, wie z.
B. der Aufgaben
übertragung an die Naturschutzbehörden, nicht gehört

gez. Ammann