Hier hatten Sie bis zum 15. Mai 2014 die Möglichkeit den Gesetzentwurf im Allgemeinen zu kommentieren und zu diskutieren.
Ihre Hinweise oder Anregungen zu konkreten Regelungsvorschlägen und Paragraphen des Gesetzentwurfes konnten Sie direkt zu dem betreffenden Gesetzesabschnitt abgeben.
Im Bewusstsein der gesellschaftlichen, ökologischen und ökonomischen Bedeutung, die der Jagd in Baden-Württemberg zukommt, entwickelt das Land Baden-Württemberg mit diesem Gesetz das geltende Jagdrecht weiter. Die Rahmenbedingungen für die Jagd haben sich während der letzten Jahrzehnte teilweise grundlegend verändert. Daraus haben sich zahlreiche Herausforderungen im Umgang mit Wildtieren und ihren Lebensräumen ergeben. In Baden-Württemberg wurden in den letzten Jahren zahlreiche erfolgreiche Pilotkonzepte im Umgang mit Wildtieren entwickelt und umgesetzt. Die Erfahrungen mit diesen Konzepten bieten eine Grundlage für die praxisgerechte Weiterentwicklung der jagdgesetzlichen Regelungen.
Das Gesetz passt das Jagdrecht den veränderten Rahmenbedingungen, neuen wildtierökologischen Erkenntnissen und den an das Jagdwesen gestellten Anforderungen, insbesondere des Naturschutzes und des Tierschutzes an. Mit der Weiterentwicklung des Jagdrechts leistet das Gesetz einen Beitrag, die Jagd als eine ursprüngliche Form der Nutzung natürlicher Lebensgrundlagen durch den Menschen in Baden-Württemberg zukunftsfähig zu erhalten und dabei die von der Jagd berührten Belange des Natur- und Tierschutzes sowie die Interessen der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft zu wahren.
Kommentare : Zum Gesetzentwurf allgemein
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Änderungen wozu ?
Beim Lesen der Novellierung des Jagd - und wie es jetzt so schön heißen soll - Wildtiermanagementgesetzes, und vor allem der teilweise unseriösen, ja, verleumderischen Kommentare bar jeden Fachwissens seitens verschiedener Jagdgegner, frage ich mich, ob sich hier alle, die sich auch zu Wort melden, wirklich verstehen, was Jagd eigentlich ist, oder
Beim Lesen der Novellierung des Jagd - und wie es jetzt so schön heißen soll - Wildtiermanagementgesetzes, und vor allem der teilweise unseriösen, ja, verleumderischen Kommentare bar jeden Fachwissens seitens verschiedener Jagdgegner, frage ich mich, ob sich hier alle, die sich auch zu Wort melden, wirklich verstehen, was Jagd eigentlich ist, oder ob sie sich nicht durch klischeehaft , oft von den Medien vorgezeichneten Scheinwissens blenden lassen ?
Dazu möchte ich einmal ein paar Anmerkungen geben, was meiner Meinung nach Jagd bedeutet, und daß gerade auch in der Kulturlandschaft Jagd, Natur, Tier - und Artenschutz keine Gegensätze sind !
- Jagd ist kein modernes, blutiges Hobby einer zahlungskräftigen Oberschicht, ( auch wenn es sicher Zeiten gab, wo dies so war ) Jagd ist letztendlich - neben dem Sammeln - die älteste Art der Landnutzung!
Und eine schonende noch dazu !
Jagd ist Ernte, eben von einer natürlich nachwachsenden Ressource, nämlich dem Wild ( auch wenn dieser Begriff vielleicht manchem Tierschützer zuwider sein wird ) das dann auch geerntet und verwertet werden kann, und zwar möglichst nachhaltig !
- Wer Jagd grausam und unmenschlich findet, soll sich doch bitte einmal informieren, wo sein Fleisch und sonstige tierische Produkte herkommen, die er fast täglich konsumiert. Wurde dieses nachhaltig produziert ? Wie wurden die Tiere gehalten und geschlachtet ? Manchem würde übel werden, würde er sich wirklich mal vor Augen halten, wie sein Schnitzel gelebt hat und gestorben ist !
Ich jedenfalls kann mit gutem Gewissen ein Stück selbst erlegtes Reh - oder Hirschsteak genießen, der minderwertige Müll, den mir die moderne industrielle Landwirtschaft auf´s Teller liefert, kann mir dagegen gestohlen bleiben !
Ein Stück Wild, auf sauberer Jagd erlegt, leidet praktisch überhaupt nicht, anders dagegen die Angst und der Streß, den unsere Haustiere mitmachen müssen, bevor sie hygienisch im EU- zertifizierten Schlachthof hingerichtet werden ! Gerade in Zeiten von ``Bio´´ und `` Öko`` sollten - gerade auch grüne Politiker - dem Wert und der Bedeutung natürlich erzeugten Fleisches, nämlich dem Wildbret aus heimischer Jagd, viel mehr Bedeutung zukommen lassen !
- Wer behauptet, Jagd sei feiger Mord aus dem Hinterhalt, soll doch mal schauen, wie Prädatoren jagen. Tricks, Kniffe und Tarnung - und Angriff aus dem ´´Hinterhalt`` sind da normal !
Es ist einfach verlogen, gegen die Jagd zu sein, und sich das z.B. das Masthähnchen für 2,50 Euro aus dem Großmarkt zu holen !
- Und wer glaubt, der Tod durch Beutegreifer sei schonender, soll sich mal wirklich offen informieren ( auf Youtoube gibt es genügend Naturaufnahmen, die zeigen, wie z.B. Hyänen, Löwen oder Wölfe ihre Beute reißen ) und- nein, diese Tiere sind nicht grausam, handeln nur nach ihrer Bestimmung, trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, daß ein gehetztes und schließlich gerissenes Beutetier dabei keine Angst oder Schmerzen empfindet !
- Wer nun meint, man müsse einfach vegetarisch oder gar vegan leben, und sei dann ein besserer Mensch, soll sich einfach mal ehrlich vor Augen halten, WIE sein Getreide oder Grünzeug produziert wird, und wieviel Tiere getötet oder verdrängt werden ( hier meist sogenannte Schädlinge wie Insekten, Mäuse usw. ), bis er sein Essen auf dem Tisch hat ! Und letztlich sind auch Pflanzen Lebewesen, wer sagt denn, daß diese keine Schmerzen, wie auch immer, empfinden, jedenfalls zeigen verschiedene Schutzmaßnahmen, daß auch Pflanzen sich dagegen schützen, gefressen zu werden !
Wer lebt und isst, muß Leben zerstören ! Jeder, ob Mensch oder Tier !
- Immer wieder wird von Jagdgegnern argumentiert, die Jäger wollen nur Prädatoren bejagen, um lästige Konkurrenz auszuschalten... Dazu kann ich nur sagen : ist dies in gewissem Sinne nicht auch legitim ?
Der Jagdpächter zahlt Geld für die Jagdpacht, Steuer usw, und will daher auch einen gewissen Gegenwert an Wild erlegen. Was ist daran schlecht ? JederLandwirt oder Waldbauer handelt nach denselben Maßstäben, so will der Forstmann nicht, daß seine Tannenverjüngung komplett vom Rehwild verbissen wird, und wird dieses regulieren, er will auch nicht, daß seine Fichten vom Borkenkäfer gefressen und entwertet werden, also wird er gegensteuern. Nichts anderes macht doch auch der Kleingärtner, auch er wird nicht wollen, daß z.B. sein Salat oder Gemüse von Schnecken zerfressen wird.
Und trotzdem ist Jagd keine Schädlingsbekämpfung, wir bejagen hochentwickelte Kreaturen, und es gehört selbstverständlich dazu, diese so gut und so vollständig es geht, zu verwerten.
Im Übrigen stört mich schon lange wieder diese Unterscheidung in ``gut´´ und ´´böse``. Waren früher die großen Raubtiere, Wolf, Luchs und Bär, aber auch Greife und Eulen, die Bösen ( Konkurrenten ) die es zu dezimieren galt - sind es heute bei einem Großteil gerade der Naturschützer die schalentragenden Pflanzenfresser, Raubtiere und vor allem Vögel sind da fast schon heilig !
- Jagd in der Kulturlandschaft dient sicher auch dazu bei, zu verhindern, daß einzelne Arten, nämlich solche, die sich mit dem wirtschaftenden Menschen gut arrangieren können,und dadurch kräftig vermehren, nicht überhand nehmen, auch wenn man ehrlich genug sein muß, daß man als Mensch sich davon verabschieden sollte, alles nach seinen Wünschen hinzubiegen, zu regeln und zu reduzieren.
Trotz allem macht es Sinn, Wildarten, die sich reichlich vermehren, zur Vermeidung übermäßiger Schäden in Land - und Forstwirtschaft zu erlegen - und selbstverständlich zu verwerten !
- Das immer wieder angeführte Argument: alles in der Natur regelt sich selber, wenn der Mensch es nur läßt, stimmt natürlich. Jawohl, die Natur findet für alles eine Lösung - alleine - ob uns diese dann gefällt, ist eine ganz andere Sache ! Würde die Jagd von heute auf morgen komplett verboten, würde sich auch dies mit der Zeit regeln, vermutlich so, daß verschiedene Wildarten wie z.B. Rehwild, Rotwild, Schwarzwild, Füchse - um nur einige zu nennen - sich soweit ungestört vermehren würden, bis die Äsungskapazitäten des Lebensraumes soweit ausgenutzt wären, daß ein Teil des Wildes verhungern müßte oder schon vorher an Seuchen eingehen würde ( Die ökonomischen Schäden in der Land - und Forstwirtschaft wären schon lange vorher ins Unermeßliche gestiegen, von Naturverjüngung bräuchte dann niemand mehr zu reden ! ) Wollen wir das wirklich ? Das Geschrei geht doch schon los, wenn ein Marder ein Autokabel zerbeißt ! Dann, ja dann muß er weg. Und zwar sofort !
Wir haben in unserer Welt nicht Disneyland, wo jeder mit jedem in Frieden lebt, der immer mehr naturentfremdete Städter hat einerseits seine Ansprüche ( Arbeitsplatz, Autos, Straßen, Freizeitangebote, billige Nahrungsmittel, andererseits sehnt er sich nach Wildnis und Paradies - das ihn aber bitte nicht belästigen darf ! Wer die Jagd ernsthaft verbieten möchte, sollte sich in gleichem Maße dafür stark machen, daß das Töten JEGLICHER Lebenwesen verboten werden sollte!
Das hieße dann keine Mausefalle oder Rattengift mehr ( die übrigens jedermann einsetzen darf, ohne Sachkunde, ohne Prüfung ! ) auch keine Insektenabwehr irgendwelcher Art ( auch in der Landwirtschaft und incl. Schnakenbekämpfung ! )
- Jäger sind doch, wenn man ehrlich ist, die einzigen wirklich ausgebildeten Naturschützer. Bevor irgendjemand mit dem Gewehr in den Wald darf, hat er eine umfangreiche Ausbildung und Prüfung in verschiedenen Fächern, wie z.B. Wald - und Landbau, Tierschutz, Naturschutz, Recht und Gesetze, Wildbiologie, Wildprethygiene, Schießwesen und Waffenkunde zu absolvieren.
Welcher Naturschützer kann dies sonst noch von sich behaupten ? Wer ist der NABU oder der BUND ? Welche Qualifikation haben diese Leute ? Um nicht falsch verstanden zu werden: mit Sicherheit gibt es da Mitglieder, die hochqualifiziert sind, sei es durch ihre Ausbildung, oder einfach durch ihr Interesse und ihre Tätigkeit, aber kann nicht im Grunde jeder hergehen und sich als Experten für wer-weiß-was hinstellen ? Ich bin lange genug in der Ausbildung von Jungjägern tätig um zu wissen, wie sehr die Ausbildung darauf ausgelegt ist, auch Zusammenhänge umfassend zu begreifen.
- Überall, wo Menschen tätig sind, gibt es ´´Schwarze Schafe´´, kommt es zu Fehlern, und gibt es auch solche, die ihr Handwerk nicht beherrschen. Dies aber gibt es überall, und es gibt genauso Natur - und Tierschützer, denen es nur um irgendwelche Ideologien geht, und nicht um Fakten !.
- Und man sollte auch nicht vergessen, daß Natur - und auch Tierschutz letztendlich ihren Ursprung in der Jagd haben. Zu nennen sind da Namen wie z.B. Theodore Roosevelt oder auch Heinz Sielmann, beides leidenschaftliche Jäger, deren Verdienste in Sachen Naturschutz wohl niemand leugnen wird !
Bei der Novellierung dieses Gesetzes scheint es aber nur darum zu gehen, Jagd und Jäger weiter einzuschränken und zu bevormunden, dem Natur - und vor allem dem Tierschutz noch mehr Macht zu verleihen ( man spürt doch auch in anderen Bereichen immer mehr die Problematik: die ´´guten´´ Naturschützer auf der einen Seite, die ´´bösen´´Naturnutzer wie Jäger, Förster, Landwirte , auf der anderen Seite! ), noch mehr unter staatliche Kontrolle zu bringen, vielleicht auch einfach so lange zu bohren, bis immer mehr die Lust dazu vergeht.
Nur sollen sich die Politiker - und auch die Jagdgegner, einmal überlegen, was passieren würde, würden viele Reviere nicht mehr verpachtet?
Anstatt Pachteinnahmen müßten sie sich überlegen, wie sie die Jagd durchführen lassen, Berufsjäger einstellen oder wer weiß was. Alles Maßnahmen, die Geld kosten !
Oder man würde - wie viele sich das blauäugig wünschen - alles sich selber überlassen - die Folgen würde man sehr bald spüren ! Würde man das wirklich wollen ?
Wären die Natur - und Tierschutzverbände bereit, die Wildschäden in der Land - und Forstwirtschaft zu ersetzen ?
Es ist natürlich klar, daß ein Mitbürger, der irgendwo in der Stadt lebt, und seinen Lebensunterhalt nicht durch die Natur bestreitet, sondern sein Essen beim Discounter holt, diese Probleme nicht hat und vermutlich auch nicht sieht...
Auch wenn es schon oft gesagt wurde: das bestehende Jagdgesetz hat sich bewährt und gehört zu einem der besten weltweit, über verschiedene kleine Änderungen kann man sicher immer wieder reden, aber muß man dann gleich alles ändern ?
Viele Punkte sind in sich schon so unlogisch, daß ich mich frage, wo diese Ideen teilweise herkommen !
Ich kann die zuständigen Politiker nur auffordern, zu einer vernünftigen Lösung zu kommen,auch den Konsens mit Jägern und Grundbesitzern zu suchen, und nicht diese noch weiter zu gängeln und ihnen zu mißtrauen, im Sinne von Wald, Natur UND Wild !
Ralf Kober, Bad Rippoldsau
Jagd- und Wildtiermanagementgesetz
Nach meiner Ansicht geht der Gesetzentwurf trotz einiger positiver Elemente nicht weit genug. Ich habe mich z.B. ausführlich mit der empörenden Jagd auf Rabenkrähen beschäftigt, die in eine Reihe mit dem Singvogelmord in Südeuropa und Nordafrika zu stellen ist. Hunderttausende Rabenkrähen und andere Rabenvögel fallen jedes Jahr den Jägern zum
Nach meiner Ansicht geht der Gesetzentwurf trotz einiger positiver Elemente nicht weit genug. Ich habe mich z.B. ausführlich mit der empörenden Jagd auf Rabenkrähen beschäftigt, die in eine Reihe mit dem Singvogelmord in Südeuropa und Nordafrika zu stellen ist. Hunderttausende Rabenkrähen und andere Rabenvögel fallen jedes Jahr den Jägern zum Opfer. In diesem Zusammenhang wird klar, dass es der Jägerschaft nur um ein blutiges Hobby geht, dem jede ökologische Rechtfertigung fehlt, abgesehen von dem grausamen Umgang mit intelligenten und leidensfähigen Tieren. Der ausgewiesene Wissenschaftler Reichholf berichtet z.B. von einem großen Freilandversuch 1990 – 1996, bei dem in einem Jagdrevier von 700 ha alles „Raubzeug“ und „Raubwild“ abgeschossen wurde: 939 Rabenkrähen, 579 Füchse, 909 Eichelhäher, 174 Hermeline, 394 Elstern, 146 Marder, 15 Iltisse und 8 Dachse. Man hoffte auf positive Auswirkungen auf Niederwild (dessen Vermehrung der Jägerschaft für ihr Hobby am Herzen liegt), also Hasen + Fasane, und auf den Singvogelbestand, vor allem gefährdete Arten. Es ließ sich nicht die geringste Wirkung auf diese Arten feststellen – die Tiere waren sinnlos getötet worden, nur die Jäger hatten ihren zweifelhaften Spaß.
Die Zahl der Rabenkrähen lässt sich durch Abschuss nicht vermindern – im Gegenteil, die Populationen wachsen sogar vorübergehend, wie Reichholf nachweist.
Gleiches gilt für Wildschweine. Obwohl die Jäger immer mehr Wildschweine schießen, kriegen sie das Problem in keiner Weise in den Griff.
Der jetzige Entwurf schiebt dem grausamen, sinnlosen Treiben der Jägerschaft keinen Riegel vor. Im Einzelnen ist besonders zu kritisieren:
Fast alle bisher gejagten Tiere bleiben weiterhin jagdbar.
Die geplante erweiterte Jagdruhe ist zu kurz.
Grausame Jagdpraktiken wie die Baujagd am Kunstbau oder die Jagdhundeausbildung an lebenden Tieren bleiben weiterhin zulässig.
Kirrung (also das Anlocken von Tieren mit Futter zum Zwecke des Abschusses) wird nicht verboten.
Zu fordern ist:
• Einrichtung jagdfreier Großschutzgebiete für Forschungszwecke, um belastbare wissenschaftliche Erkenntnisse über die Auswirkungen eines großflächigen Jagdverbotes, v.a. im Hinblick auf die Populationsdynamik der Wildtiere und die Entwicklung der Artenvielfalt sowie auf tatsächliche land- und forstwirtschaftliche Schäden zu bekommen.
• Verstärkter Einsatz non-letaler Maßnahmen zur Wildschadensvermeidung, zur Bestandskontrolle und zum Schutz vor Seuchen
• Verbot der Zucht und des Aussetzens von Tieren zu Jagdzwecken
• Generelles Jagdverbot in Nationalparks und Naturschutzgebieten
• Die Einrichtung unabhängiger Stellen und Behörden, die Jagd und Jäger kontrollieren.
Dr. Wolfram Schlenker, Stuttgart
Eingriff in das Eigentumsrecht.
Sehr geehrte Damen und Herren, zu dem vorliegenden Gesetzentwurf möchte ich kurz meine Stellungnahme abgeben. Bei dem gegenwärtigen Gesetzentwurf handelt es sich um einen gravierenden Eingriff in das Eigentumsrecht. Dies zeigt sich im Besonderen an der deutlichen Reduzierung des bisher dem Jagdrecht unterliegenden Tierartenkataloges und
Sehr geehrte Damen und Herren,
zu dem vorliegenden Gesetzentwurf möchte ich kurz meine Stellungnahme abgeben.
Bei dem gegenwärtigen Gesetzentwurf handelt es sich um einen gravierenden Eingriff in das Eigentumsrecht.
Dies zeigt sich im Besonderen an der deutlichen Reduzierung des bisher dem Jagdrecht unterliegenden Tierartenkataloges und – was sich auch sehr negativ auswirken wird – an der deutlichen Beschränkung der Bejagungszeiten z. B. der Wildschweine.
Es kann nicht sein, dass von Februar bis April im Wald keine Wildschweine geschossen werden dürfen. Auf der anderen Seite soll der Wildschaden jedoch übernommen werden.
Die Praxis hat gezeigt, dass speziell im Frühjahr, sehr viele Frischlinge im Wald erlegt werden.
Meiner Meinung nach fehlt es bei dem Gesetzentwurf an Praxisgerechtigkeit. Der ursprüngliche Anspruch, praxisgerechte Regelungen auf wissensbasierter Grundlage zu treffen, ist nicht erfüllt.
Sehr kritisch sehe ich die deutliche Einschränkung der Jagdzeit, das Verbot der Fütterung, sowie auch das Verbot der Baujagd, ebenso ein Verbot der Totfangfallen.
Ich möchte Sie bitten, meine Anregungen zu überprüfen und verbleibe
Mit freundlichen Grüßen
Gustav Riexinger
Nationalparkverwaltung fördert Baujagd
Nationalpark - Behörde fördert unter anderem die intensive Baubejagung auf den Fuchs zum Schutz von Bodenbrütern. Im speziellen Fall auch zum Schutz der Feldlerche: Um die Zahl der Füchse auf der Kirr und auch der Barther Oie zu reduzieren, wurden inzwischen künstliche Wohnröhren für das Raubwild durch das Nationalparkamt Vorpommern
Nationalpark - Behörde fördert unter anderem die intensive Baubejagung auf den Fuchs zum Schutz von Bodenbrütern.
Im speziellen Fall auch zum Schutz der Feldlerche:
Um die Zahl der Füchse auf der Kirr und auch der Barther Oie zu reduzieren, wurden inzwischen künstliche Wohnröhren für das Raubwild durch das Nationalparkamt Vorpommern angelegt.
Die Höhlen sind mit Sensoren ausgestattet, die melden, sobald ein Fuchs in den künstlichen Bau einzieht.
Damit soll die Jagd auf die Nesträuber effektiver werden.
http://www.ostsee-zeitung.de/Region-Rostock/Ribnitz-Damgarten/Kuenstliche-Fuchsbauten-soll-Zahl-der-Raeuber-dezimieren-helfen
Dienstleistung oder "Hobby"
"Lust am Jagen/Töten" - Auch noch so eine Phrase unserer Gegner die ohne Bezug zur Realität steht. Ich biete jedem an die Realität kennen zu lernen. Voraussetzung dafür: -Pachtvertrag über 9 Jahre und mehr - verpflichtend -Pachtzins - nach oben keine Grenzen -Übernahme der Wildschäden - kann dich dein Vermögen kosten. Wir Jäger sind
"Lust am Jagen/Töten" - Auch noch so eine Phrase unserer Gegner die ohne Bezug zur Realität steht.
Ich biete jedem an die Realität kennen zu lernen.
Voraussetzung dafür:
-Pachtvertrag über 9 Jahre und mehr - verpflichtend
-Pachtzins - nach oben keine Grenzen
-Übernahme der Wildschäden - kann dich dein Vermögen kosten.
Wir Jäger sind Dienstleister für die Land- und Forstwirtschaft und bezahlen dafür noch Nutzungsentgelt(Pacht).
Selbst unter diesen Umständen machen wir unseren Job weiter und nehmen ihn ernst - es ist eben unser Beruf. Und der Unterschied zum Hobby: Ein Hobby ist kein Beruf und repräsentiert für den Ausübenden ein Teil seiner Identität. Diejenigen die sich in ihren Freizeit mit einem Fachgebiet befassen sind im allgemeinen Amateure oder Ehrenamtliche - als Gegenstück zum beruflichen Fachmann, auch Profi.
Dem Entgelt steht immer eine Nutzung gegenüber.
Der Jagdgenosse der seine Grundstücke verpachtet jagd nicht selbst, sondern nutzt seine Feld - und Walderzeugnisse - dafür muss er nicht töten - oder doch.....
Seine Feldernte wird im Betrieb an die Nutztiere verfüttert und die kommen dann in hohem Alter auf den Gnadenhof....................?
Die andere Nutzung auf seinem Betrieb ist die Jagd, die er selbst nicht ausübt aber notwendig ist um seine Feld- und Walderzeugnisse von Wildschaden und damit vor Ertragsverlust zu schützen.
Keiner hat "Lust" zum Töten, weder Landwirt A noch Jäger B.
Ihr alle, die uns diese Dienstleistung absprechen wollt müsst mal die Meinung unserer Auftraggeber einholen und auch zugeben können, dass ihr kein Cent locker macht, wenn wieder ein weiterer geschützter Vertreter aus der Vogelwelt diesem Nahrungsmittelproduzent z.B. die Fischzuchtanlage plündert, die Sauen im Mais brechen oder der Fuchs im Hühnerstall gewütet hat.
Wer glaubt ihr, wird gerufen?
Wer es jetzt noch nicht kapiert hat, der will es nicht kapieren.
Martin Allgaier
Jäger und ihr "geliebtes" Raubzeugs
Lieber Herr König Allmählich wird mehr als deutlich, das Sie ihre tierischen Beutekonkurrenten nicht mögen, um es mal vorsichtig auszudrücken. Horror Geschichten über Füchse haben Sie zur Genüge ja schon zum Besten gegeben. Jetzt sind also die Katzen dran. Als Katzenbesitzer seit Jahrzehnten ist mir schon bewusst, daß es sich bei einer Katze um
Lieber Herr König
Allmählich wird mehr als deutlich, das Sie ihre tierischen Beutekonkurrenten nicht mögen, um es mal vorsichtig auszudrücken. Horror Geschichten über Füchse haben Sie zur Genüge ja schon zum Besten gegeben.
Jetzt sind also die Katzen dran.
Als Katzenbesitzer seit Jahrzehnten ist mir schon bewusst, daß es sich bei einer Katze um ein Raubtier handelt. Also habe ich schon seit vielen Jahrzehnten das Beuteverhalten meiner Katzen beobachtet, besonders während der Brut- und Setzzeit. Auffällig dabei war, daß auch Katzen in einem natürlichem Garten Kleinvögel nur selten erbeuten, wie auch die Elster nur wenig Beute macht, wenn das Biotop stimmig ist. Ich sehe Katzen schon sehr realistisch, da mir ihr Beutetrieb auch nicht gefällt, aber ich verteufel sie auch nicht, oder erfinde Untersuchungen, die an den Haaren herbeigezogene Zahlen über erbeutete Kleinvögel, oder Niederwild veröffentlichen.
Jede Katze ist in ihrem Verhalten anders, das muss man berücksichtigen. Ich hatte schon einige Katzen, die absolut kein Interesse am Fangen von Kleinvögeln hatten und andere, die wie wild darauf waren, aber auch nur wenige erbeuten konnten, weil gesunde Kleinvögel sich darauf einstellen und in einem Naturgarten auch die Möglichkeit haben, ihre Nester sicher zu bauen.
Wegen Jägerlatein und unglaubwürdigen Untersuchungen darf keine Hauskatze mehr geschossen werden. Es ist richtig, Hauskatzen gehören nicht in die freie Landschaft, aber anstatt nur immer an das Töten zu denken, sollte die Jägerschaft Kastrationsprogramme unterstützen, die Gelder sind doch vorhanden.
So viel zum Thema, wer hier in Wahrheit Lobbyist spielt ....
Nachdem von sehr vielen Jagdgegnern hier ständig der Vorwurf von Lobbyismus durch der Jägerschaft beim Gesetzentwurf geäußert wird, muss ich mal drei Fragen stellen: 1. Wenn das neue Jagdgesetz so "jägerlastig" ist, wie viele hier behaupten, dann frage ich mich, warum die Jäger dieses neue Gesetz so vehement ablehnen. Müsste es dann nicht im
Nachdem von sehr vielen Jagdgegnern hier ständig der Vorwurf von Lobbyismus durch der Jägerschaft beim Gesetzentwurf geäußert wird, muss ich mal drei Fragen stellen:
1. Wenn das neue Jagdgesetz so "jägerlastig" ist, wie viele hier behaupten, dann frage ich mich, warum die Jäger dieses neue Gesetz so vehement ablehnen. Müsste es dann nicht im Gegenteil auf hohe Zustimmung stoßen?
2. Kann man nicht genau diesen Vorwurf des Lobbyismus den Naturschutzverbänden machen, wenn man den Gesetzentwurf und das ein oder andere Grundsatzpapier von NABU, BUND und Co. vergleicht und Parallelen in den Texten findet?
3. Ich habe folgenden Beitrag im Netz gefunden, der so ziemlich deutlich aufzeigt, wer hier in Wahrheit Lobbyist spielt:
Geld statt Widerstand: Wie sich Umweltverbände kaufen lassen
(von Mareike Burgschat, Jörg Hilbert)
Umweltverbände: Das sind die Anwälte der Natur, sie kämpfen gegen Verschmutzung und Zerstörung, treten ein für das Gute! Niemals würden sie gegen Geld ihren Protest zurückziehen. Doch die Realität sieht ziemlich anders aus: Immer wieder zahlen Firmen für geplante Großprojekte Geld in eine Umweltstiftung und die Verbände verzichten im Gegenzug auf eine Klage. Ein Prinzip, das hervorragend funktioniert (...)
Quelle: http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2012/umweltverbaende103.html
Sollte also nicht derjenige im Glashaus das mit den Steinen sein lassen?
Also bitte mehr Realitätssinn anstatt dumpfer Propaganda!
Studie zur Hauskatze
Ein kurzer Auszug aus >www.wildvogelhilfe.org< : In den USA wurden über 50 Jahre lang das Jagdverhalten von Hauskatzen in freier Natur beobachtet. Es zeigte sich, dass sie zu etwa 70 Prozent kleine Säugetiere wie Mäuse töten. Singvögel machen einen Anteil von 20 Prozent am Beutespektrum aus; die restlichen zehn Prozent setzen sich aus
Ein kurzer Auszug aus >www.wildvogelhilfe.org< :
In den USA wurden über 50 Jahre lang das Jagdverhalten von Hauskatzen in freier Natur beobachtet. Es zeigte sich, dass sie zu etwa 70 Prozent kleine Säugetiere wie Mäuse töten.
Singvögel machen einen Anteil von 20 Prozent am Beutespektrum aus; die restlichen zehn Prozent setzen sich aus weiteren Kleintierarten zusammen. Außerdem zeigte diese Studie, dass einige besonders geschickt jagende Hauskatzen über 1.000 Tiere pro Jahr in der Natur erbeuteten - eine schier unvorstellbar große Zahl.
Katzen, die in Städten leben, bringen es immerhin auf durchschnittlich 14 getötete Wildtiere innerhalb eines Jahres; in ländlichen Gegenden kann sich die Zahl der Beutetiere leicht auf einige hundert belaufen. Gemäß einer Studie, die Anfang 2013 in der Fachzeitschrift "Nature Communications" veröffentlicht worden ist, erbeuten in den USA Katzen jährlich bis zu 3,7 Milliarden Vögel - eine unvorstellbar große Zahl. (Quellen: The Impact of free-ranging domestic cats on wildlife of the United States und Welt.de).
www.nature.com/ncomms/journal/v4/n1/full/ncomms2380.html
Da sich das Verhalten deutscher Hauskatzen nicht von dem ihrer amerikanischen Artgenossen unterscheiden dürfte, lassen sich die Zahlen auf die hiesigen Begebenheiten übertragen.
Viele Millionen Katzen leben in deutschen Haushalten, sodass in unserer Natur entsprechend viele Katzen unterwegs sind, die neben Mäusen und anderen Tieren folglich auch Vögel erbeuten.
Wie die Wissenschaftler in Nature Communications berichten, erbeutet jede Katze in gemäßigten Klimazonen und somit in Europa 30 bis 47 Vögel pro Jahr.
Überträgt man die Daten der amerikanischen Studie auf Deutschland, ergeben sich daraus jährlich somit auch in Deutschland erschreckende Zahlen, die umso alarmierender sind, wenn man die starken Bestandsrückgänge vieler Singvogelarten bedenkt.
Die Forscher sind zu dem Schluss gekommen, dass Hauskatzen den Vogelbeständen stärker zusetzen als der Einsatz von Pestiziden oder die Zerstörung der natürlichen Lebensräume durch den Menschen.