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Wissenschaft

Erst die Wissenschaft und ihre Erkenntnisse haben dazu geführt, dass wir eine Pandemie erkennen und bekämpfen können. Die Entwicklung eines wirkungsvollen Impfstoffes oder wirksamer Behandlungsmethoden ist ihre Aufgabe. 100-prozentige Antworten hat die Wissenschaft aber nicht für uns. Wissenschaft braucht Zeit und liefert vor allem kurzfristig nicht immer eindeutige oder gar widersprüchliche Ergebnisse. Welche Aspekte sollen aus Ihrer Sicht im Bereich Wissenschaft besprochen werden?

  • Rolle von Wissenschaft
  • Änderungen der Erkenntnisse
  • Wissenschaftskommunikation
  • Kontroversen

Kommentare : zu Wissenschaft

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8. Kommentar von :Stuggi

Wirksamkeit und Nebenwirkung von Maßnahmen

Auch nach einem 3/4 Jahr werden Entscheidungen getroffen, ohne belegen zu können, welche Maßnahmen einen nachweislich guten Effekt gegen Covid-19 haben und welche mehr Schaden anrichten als nützen. Bspsw. ist nach wie vor unbekannt, wie viele vermeidbare Tote und Pflegebedürftige es seit März aufgrund zu spät behandelter Schlaganfälle und

Auch nach einem 3/4 Jahr werden Entscheidungen getroffen, ohne belegen zu können, welche Maßnahmen einen nachweislich guten Effekt gegen Covid-19 haben und welche mehr Schaden anrichten als nützen.
Bspsw. ist nach wie vor unbekannt, wie viele vermeidbare Tote und Pflegebedürftige es seit März aufgrund zu spät behandelter Schlaganfälle und Herzinfarkte gibt.

7. Kommentar von :ohne Name 14080

Gestorben mit und an Corona

Es werden immer Zahlen wieviel mit und an Corona gestorben sind veröffentlicht. Leider ist daraus nicht zu ersehen, ob die Todesursache Corona oder eine andere Erkrankung war. Wenn man die Zahlen des RKI vom 23.11 anschaut, so sind 14.112 gestorben, in intetensivmedizinischer Behandlung waren davon 6.518. Mir stellt sich jetzt die Frage,

Es werden immer Zahlen wieviel mit und an Corona gestorben sind veröffentlicht. Leider ist daraus nicht zu ersehen, ob die Todesursache Corona oder eine andere Erkrankung war.

Wenn man die Zahlen des RKI vom 23.11 anschaut, so sind 14.112
gestorben, in intetensivmedizinischer Behandlung waren davon 6.518.

Mir stellt sich jetzt die Frage, warum waren die anderen Todesfälle nicht in Intensivischer Behandlung, obwohl genug Bette vorhanden sind. War die Todesursache Covid oder etwas anderes ?

Auch die Frage waren die Intesivpatienten wegen Covid in Behandlung oder bekamen sie zusätzlich zu ihrer schweren Erkrankung noch Covid?

Wieviele der Todesfälle standen in der Paliativphase?

Werden diese Fragen untersucht und wo werden sie kommuniziert.

Nur wenn solche Fragen offen, im öffentlich Rechtlichen Fernsehen besprochen werden, wird die Coronapolitik glaubwürdig.




6. Kommentar von :Kathabeck

Untersuchung, wo sich viele Menschen anstecken, mit Datamining/KI

Obwohl die Pandemie bereits seit 9 Monaten in Europa wütet, sind Politik und Gesundheitswesen erschreckend unwissend, wo und wie sich die Mehrheit der Menschen ansteckt. Asiatische Studien zu Clusterentstehung durch Superspreading will man nicht wirklich wahrnehmen oder als Maßstab für effektive Maßnahmen nehmen. Ok, aber dann sollte man selbst

Obwohl die Pandemie bereits seit 9 Monaten in Europa wütet, sind Politik und Gesundheitswesen erschreckend unwissend, wo und wie sich die Mehrheit der Menschen ansteckt. Asiatische Studien zu Clusterentstehung durch Superspreading will man nicht wirklich wahrnehmen oder als Maßstab für effektive Maßnahmen nehmen. Ok, aber dann sollte man selbst entsprechende Untersuchungen machen.
Diese sollten abgekoppelt von den üblichen Kontaktnachverfolgungen des Gesundheitsamtes sein. Denn dieses wäre damit völlig überfordert. Man könnte (ähnlich vielleicht wie beim Krebsregister) Fragebögen ausgeben an Infizierte, in denen sie unter Zusicherung der Anonymität (ankreuzbare) Angaben machen, wo und wie sie in den letzten Wochen unterwegs waren (z.B. Großveranstaltung Sport, Restaurant, ÖPVN, Konzert, Familienfeier, Gottesdienst ...), ob Maske getragen wurde oder nicht.
Wichtig: Hier sollten die Antwortenden keine Bestrafungen o.Ä. befürchten müssen, sonst werden keine ehrlichen Angaben nicht gemacht.
Diese Daten sollten zentral (Landesebene) erfasst und mittels Data-Mining und/oder KI ausgewertet werden. Da zeigen sich dann mit Zunahme der Datenmenge entsprechende Muster, die deutlich bessere Rückschlüsse über die Ansteckungsorte etc. erlauben als bisher.

5. Kommentar von :dietmarferger.de

Wo bleibt der "Weltblick"

Im Kampf gegen Corona hat sich die "westliche" "Wissenschaft" sehr schnell auf eine einzige Methode geeinigt: Es muss eine Impfung sein. Überhaupt nicht in Betracht gezogen wird die Entwicklung von nebenwirkungsfreien und erfoglreichen Medikamenten, wie sie in anderen Regionen der Welt schon im Einsatz sind. Einige Beispiele: Das chinesische

Im Kampf gegen Corona hat sich die "westliche" "Wissenschaft" sehr schnell auf eine einzige Methode geeinigt: Es muss eine Impfung sein.
Überhaupt nicht in Betracht gezogen wird die Entwicklung von nebenwirkungsfreien und erfoglreichen Medikamenten, wie sie in anderen Regionen der Welt schon im Einsatz sind.
Einige Beispiele: Das chinesische Behandlungsprotokoll für Corona-Patienten setzt neben der Beatmung auf zwei hier nicht angewendete Komponeten: Der adjuvanten Beatmung mit Wasserstoffgas, die den Zytokinsturm (der in den meisten Fällen für die Schwere der Erkrankung verantwortlich ist) neutralisiert, und auf die Behandlung mit Heilkräutern der Traditionellen Chinesischen Medizin, für die es auch Entsprechungen in der Europäischen Naturheilkunde gibt.
Siehe https://dietmarferger.de/wp-content/uploads/2020/06/Diagnosis-and-Treatment-Protocol-for-Novel-Coronavirus-Pneumonia.pdf
Artemisia Annua (einjähriger Beifuß) wurde sogar in Deutschland als wirksam eingestuft, wird aber auch nicht angewendet, ebensowenig wie Präparate aus der Zistrose Castus Pandalis.
In Odessa in der Ukraine werden Corona-Patienten erfolgreich behandelt indem ihr Blut mit Ozon angereichert wird, das offensichtich alle Viren im Blut oxidiert. Warum wird hier nicht daran geforscht?
Eine ähnliche Wirkung hat offensichtlich die orale Einnahme von oder intravenöse Behandlung mit Chlordioxid-Lösung, die in einigen Lateinamerikanischen Ländern zu massiven Senkungen der Fallzahlen geführt hat, hier aber mit absolut unwissenschaftlichen Behauptungen einer angeblichen Gefährlichkeit lächerlich gemacht wird. Dabei beträgt die Dosierung bei der behandlung mit Chlordioxid etwa 1/1000 der LD50, eine Schädigung ist also so gut wie ausgeschlossen, und es gibt auch keine belastbaren Nachweise irgendeiner Schädigung in der verwendeten Dosierung.
Es scheint, dass die "Wissenschaft" nicht mehr dafür da ist, Lösungen für die Probleme der Menschen zu finden, sondern nur, um Präparate zu entwickeln mit denen einzelne Großkonzerne viel Geld verdienen können. Hier müssen wir die Rolle der Wissenschaft hinterfragen.

4. Kommentar von :ohne Name 12697

Interdisziplinärer Fokus auf Effekte der Maßnahmen

Dass die von der Regierung getroffenen Maßnahmen die Überlastung der Krankenhauskapazitäten verhindern soll, legitimiert das Vorgehen der Regierung seit Beginn der Pandemie. Dass diese Maßnahmen besonders von der Wirtschaft kritisiert wird, zeigt ein interdisziplinäres Interesse. Das es jedoch noch weitere Bereiche zu berücksichtigen gilt, wie z.B.

Dass die von der Regierung getroffenen Maßnahmen die Überlastung der Krankenhauskapazitäten verhindern soll, legitimiert das Vorgehen der Regierung seit Beginn der Pandemie. Dass diese Maßnahmen besonders von der Wirtschaft kritisiert wird, zeigt ein interdisziplinäres Interesse. Das es jedoch noch weitere Bereiche zu berücksichtigen gilt, wie z.B. die Soziologie oder Psychologie ist bislang jedoch wenig berücksichtigt worden und muss dringend nachgeholt werden. Die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen kann nur in einem öffentlich transparenten Austausch stattfinden.

3. Kommentar von :ohne Name 12567

Anhören anderer Wissenschaftler, als die bekannten.

Es gibt auch Wissenschaftler, die mehr wissen, als Drosten & Co.
Ich erwarte von meiner Landesregierung BW , diesen Menschen eine Möglichkeit zu geben, Ihr Wissen sachlich zu erklären.

2. Kommentar von :ohne Name 12562

mangelnde epidemiologische Daten

Als Arzt und als Bürger bekommt man zu wenige epidemiologische Daten. Mit riesigem personellem Aufwand machen die Gesundheitsämter Rückverfolgungen der Infektionen. Sie sind aber immer noch nicht in der Lage, epidemiologische Fragen zu den Ansteckungsbedingungen zu beantworten: in welchem Prozentsatz und wo stecken sich welche Personen an. z.B.

Als Arzt und als Bürger bekommt man zu wenige epidemiologische Daten.
Mit riesigem personellem Aufwand machen die Gesundheitsämter Rückverfolgungen der Infektionen.
Sie sind aber immer noch nicht in der Lage, epidemiologische Fragen zu den Ansteckungsbedingungen zu beantworten: in welchem Prozentsatz und wo stecken sich welche Personen an.
z.B. wie viele Landwirte oder Waldarbeiter haben sich angesteckt?
Sind Ansteckungen auf der Straße nachgewiesen?
Sind Ansteckungen bei Demonstrationen nachgewiesen?
Wie hoch ist der Prozentsatz der Infizierten bei Festen, Gottesdiensten ohne Hygienekonzept, Gaststätten und Übernachtungsbetriebe ohne Hygienekonzept.
Letztendlich erwartet die Gesellschaft eine Graphik, mit den Anteilen der jeweiligen Infektionsfälle (s.o.)

1. Kommentar von :HHinderer

Evidenz als Grundlage der politischen Entscheidungsfindung

Sehr geehrte Damen und Herren, aus meiner Sicht wird es Zeit, endlich verlässliche Erkenntnisgrundlagen zu schaffen, auf deren Basis dann erklärbare und effektive Entscheidungen getroffen werden können. Hier einige Beispiele für ungeklärte, aber deshalb nicht weniger grundsätzliche Fragestellungen , die mit Studien und Untersuchungen unterlegt und

Sehr geehrte Damen und Herren,
aus meiner Sicht wird es Zeit, endlich verlässliche Erkenntnisgrundlagen zu schaffen, auf deren Basis dann erklärbare und effektive Entscheidungen getroffen werden können. Hier einige Beispiele für ungeklärte, aber deshalb nicht weniger grundsätzliche Fragestellungen , die mit Studien und Untersuchungen unterlegt und begleitet werden könnten bzw. müssten, um Evidenz als Grundlage der politischen Entscheidungsfindung zurückzugewinnen:
- Wie viele Menschen haben sich bereits mit dem Virus infiziert? Hierzu wäre eine repräsentative Antikörper-Studie nötig. Ggf. sogar als Studienreihe, um die Verbreitung nachvollziehen zu können.
- Wie viele Menschen sind "an" und nicht lediglich "mit" einer SARS-CoV-2 Infektion verstorben?
- Daraus verlässlich zu ermitteln: Wie hoch ist die IFR (Infection Fatality Rate) über die gesamte Bevölkerung, nach Altersgruppen, nach Risikogruppen? Welches genau sind die Risikofaktoren für schwere Verläufe einer Covid19-Erkrankung?
- Wie hoch ist das Risiko, dass sich viele Kinder oder auch Lehrer in einer Schulklasse anstecken, wenn dort eine Infektion bekannt wird?
Es gab seit den Sommerferien ca. 500 Klassen, die in Quarantäne geschickt worden sind - leider ohne dies wissenschaftlich zu begleiten. Man wäre nun in der Lage gewesen, das Infektionsrisiko in der Schule sowohl mit als auch ohne Maske im Unterricht zu bewerten. Das ist leider nicht erfolgt. Es ist aber, solange die Schulen noch offen sind, nicht zu spät das nachzuholen. Diese Erkenntnisse wären jedoch essenziell, um beurteilen zu können, ob die Schulen offen bleiben können, oder ob wir nicht doch besser wieder auf Fernunterricht umstellen sollten. Im Moment laufen wir Gefahr, dass diese Entscheidung wieder ohne Evidenz getroffen werden wird.
- Wie hoch ist das Risiko, dass eine Ansteckung im Freien stattfindet? Wie viele Ansteckungen lassen sich möglichst zweifelsfrei auf eine derartige Ansteckung zurückführen?
Die Antwort auf diese Frage erscheint mir ebenfalls sehr wichtig. Und zwar vor der Annahme, dass Ansteckungen im Freien sehr, sehr unwahrscheinlich sind. Mit einer derartigen Erkenntnis könnte man bspw. guten Gewissens von der ohne Evidenz getroffenen Entscheidung, in Stadtzentren Maskenpflicht draußen einzuführen, wieder abrücken. Diese Entscheidung hat leider der Glaubwürdigkeit der gesamten Eindämmungsmaßnahmen deutlich geschadet und sollte deshalb möglichst zügig, auf Basis einer soliden Evidenz zurückgenommen werden.
- Wie viele Ansteckungen lassen sich auf Restaurants oder Kulturr-Veranstaltungen mit Hygienekonzepten zurückführen? Sind dies verhältnismäßig viele oder wenige? Könnten Restaurants ggf. wieder geöffnet und kulturelle Veranstaltungen doch erlaubt werden?
- Nach welcher Zeit nach der Infektion sind bei mehr als 97% der Fälle die Symptome aufgetreten? (Diese Zahl wird beim RKI auch bein anderen Sachverhalten angesetzt, um einzuschätzen, ob ein Restrisiko vertretbar ist) Sollte dies bereits nach 8-10 Tagen der Fall sein (zahlreiche vorliegende Studien lassen dies vermuten), könnte die Quaräntezeit entsprechend verkürzt werden (wie bspw. in Norwegen). Dies könnte die Kollateralschäden der Quarantäne deutlich reduzieren und die Akzeptanz zumindest ein Stück weit wieder zurückbringen.
- Können mit Antigen-Schnelltests Besuchskonzepte für Alters-/Pflegeheime oder auch für Krankenhäuser entwickelt werden, um sicher Besuche zulassen zu können? Falls ja, wie kann hier eine Teststrategie unverzüglich umgesetzt werden? Ließe sich so etwas ggf. auch auf Privatleute übertragen? Bspw. dass Enkel vor dem Besuch bei den Großeltern einen Schnelltest machen, um das Restrisiko möglichst gering zu halten?
- Wie ist die Evidenzlage, dass durch ein Lüften alle 20 Minuten das Infektionsrisiko in Klassenzimmern so stark gesenkt werden kann, dass dies die anderen Risiken (Unterkühlung im Klassenraum inkl. Gesundheitsgefahr, "Zerissener" Unterricht mit Aufmerksamkeitsspannen unter 20 Minuten, Energieverschwendung und massiver Anstieg der CO2-Emissionen der Gebäudeheizungen) rechtfertigt? Annahme ist, dass hier eine sehr eindimensionale Betrachtung des UBA stattgefunden hat und bisher nicht hinterfragt, bzw. wissenschaftlich unter Berücksichtigung möglichst aller nötigen Perspektiven begleitet worden ist.

Dies sind nur einige wenige Beispiele, in welchen eine wissenschaftliche Begleitung der Pandemie, der Maßnahmen und deren Auswirkung unerlässlich erscheint, um endlich möglichst weitgehend Evidenz-basiert entscheiden zu können und aus dem "Notfallmodus" herauszukommen. (Und ganz ehrlich gesagt ist es mir schleierhaft, warum dies noch immer nicht bzw. nur in sehr zarten Ansätzen erfolgt ist).

Hier auch noch ein ganz konkreter Vorschlag zur Umsetzung: Nur wenige dieser Fragstellungen erfordern eine spezialisierte wissenschaftliche Ausbildung in Epidemiologie oder Virologie, sondern vielmehr Kenntnisse in grundlegender, sorgfältiger wissenschaftlicher Vorgehensweise.
Ich selbst wie auch zahlreiche mir bekannte Professorinnen und Professoren und weitere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wären mit Sicherheit sehr schnell bereit, sich hier mit Zeit und Kompetenz einzubringen. Es bedürfte lediglich eines beherzt angegangenen Konzepts der Landesregierung.

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