Ein Mann hält in Stuttgart den Zapfhahn einer Wasserstofftankstelle an den Stutzen eines Wasserstoffautos.

Technologie

Wasserstofferzeugung

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Für Baden-Württemberg gilt es, die aktuellen und zukünftigen Erzeugungskapazitäten für Wasserstoff und die entsprechenden Bedarfe bis 2030 zu ermitteln. Mit Blick auf die Struktur der Energieversorgung in Baden-Württemberg ist davon auszugehen, dass zukünftig ein erheblicher Anteil des Wasserstoffbedarfs des Landes nicht vor Ort produziert werden wird. Welche Erzeugungspotenziale werden künftig in Baden-Württemberg bestehen?

Der Import von Wasserstoff ist eine weitere Option – welche möglichen Kooperationsländer kommen in Frage? Welche Energiepartnerschaften wären hierfür zu gründen? Wie kann im Rahmen dieser Partnerschaften eine nachhaltige Produktion des Wasserstoffs sichergestellt werden? Welche Rolle räumen Sie der Wasserstofferzeugung auf Basis der Elektrolyse und anderer Technologien ein? Kann „blauer“ beziehungsweise „türkiser“ Wasserstoff mit Blick auf die hierfür erforderliche Verwendung fossiler Energieträger eine Option sein? Wenn ja, über welchen Zeitraum?

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Kommentare : zur Wasserstoff-Roadmap BW: Wasserstofferzeugung

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3. Kommentar von :HydroG

Wasserstofferzeugung geht auch anders...

Die Wasserstofferzeugung per klassischer Elektrolyse hat in der Tat einen schlechten Wirkungsgrad und zwingt zur Nutzung von vermeintlich billigem Ökostrom (Sonne, Wind, Wasser), um eine vordergründige Wirtschaftlichkeit zu erzeugen. Dies aber nur, wenn man alle Kosten der Ökostrom-Investitionen, Stromtransport usw. "ein wenig" vernachlässigt. Es

Die Wasserstofferzeugung per klassischer Elektrolyse hat in der Tat einen schlechten Wirkungsgrad und zwingt zur Nutzung von vermeintlich billigem Ökostrom (Sonne, Wind, Wasser), um eine vordergründige Wirtschaftlichkeit zu erzeugen. Dies aber nur, wenn man alle Kosten der Ökostrom-Investitionen, Stromtransport usw. "ein wenig" vernachlässigt.
Es gibt einfachere Lösungen!
Wir arbeiten in der Nähe von Ulm an einem Verfahren, das weit über die Elektrolyse hinausgeht und einen deutlich höheren Wirkungsgrad verspricht, zusätzlich aufgrund des geringen Energiebedarfs eine mobile und autarke Wasserstofferzeugung "on demand" ermöglicht...
Wir haben uns also vorgenommen kreativ an die Ursachen einer bisher unwirtschaftlichen Wasserstofferzeugung heranzugehen. Die ersten Versuchsergebnisse sind vielversprechend.
"Make ´s Ländle great again!" ;-)

2. Kommentar von :ohne Name 9993

Wasserstofferzeugung

Die These, dass ' ein erheblicher Anteil des Wasserstoffbedarfs des Landes nicht vor Ort produziert werden' ist so nicht richtig. Zunächst sollte versucht werden, so viel grünen Wasserstoff wie möglich lokal, d.h. in BW und in Deutschland, zu produzieren. Dies ist mit einem bedeutenden Ausbau erneuerbarer Energie (PV, Windkraft) möglich. Zur

Die These, dass ' ein erheblicher Anteil des Wasserstoffbedarfs des Landes nicht vor Ort produziert werden' ist so nicht richtig. Zunächst sollte versucht werden, so viel grünen Wasserstoff wie möglich lokal, d.h. in BW und in Deutschland, zu produzieren. Dies ist mit einem bedeutenden Ausbau erneuerbarer Energie (PV, Windkraft) möglich. Zur Erinnerung: die Bundesrepublik hat einen End-Primärleistungsbedarf von ca. 300 GW. Um diesen Bedarf zu 100 Prozent mit Photovoltaik benötigt man einen Flächenbedarf von ca. 65 Prozent der schon versiegelten Fläche (ca. 15 Tausend qkm) oder ca. 50.000 moderner Windenergieanlagen (was weniger als einer Verdoppelung der bestehenden Onshore-Anlagen entspricht). Grundsätzlich ist es also möglich den gesamten Energiebedarf im Inland zu generieren. Warum sollten man das nicht anstreben? !
Vorteile durch Eigenproduktion von Wasserstoff:
- Knowledge einer Spitzentechnologie bleibt im Lande, womit Baden-Württemberg und Deutschland sich auf dem Weltmarkt etablieren kann.
- Sicherung von hochwertigen Arbeitsplätzen im Inland
- Unabhängigkeit von politisch instabilen Staaten (wenn man davon ausgeht, dass H2 z.B. aus Libyen oder Marokko importiert werden soll)
- Unabhängigkeit von Weltmarktpreisen
- erheblicher Boost für die Umstellung auf erneuerbare Energien, da man u.a. nicht auf den Ausbau im Ausland warten muss

1. Kommentar von :ohne Name 9938

Wasserstofferzeugung

wenn, dann macht eine Produktion von Wasserstoff aus ökologischen (klimaschutzpolitischen) Gesichtspunkten nur Sinn, wenn diese mit Erneuerbaren Energien erfolgt. Und aufgrund des schlechten Wirkungsgrades bei der Elektrolyse auch nur aus Erneuerbaren Energien Überschüssen. Siehe z.B. Grafik aus Quelle:

wenn, dann macht eine Produktion von Wasserstoff aus ökologischen (klimaschutzpolitischen) Gesichtspunkten nur Sinn, wenn diese mit Erneuerbaren Energien erfolgt. Und aufgrund des schlechten Wirkungsgrades bei der Elektrolyse auch nur aus Erneuerbaren Energien Überschüssen.
Siehe z.B. Grafik aus Quelle: https://www.zfk.de/unternehmen/nachrichten/artikel/08762e054ef9b2f77db2b33304d45e37/synthetische-energietraeger-sind-gar-nicht-so-umweltfreundlich-2020-06-30
Ist es daher nicht zwingend notwendig, dass der Ausbau der Erneuerbaren rasant voran getrieben werden muss, damit die Wasserstofferzeugung den gewünschten erfolgreichen Einzug ins System der allgemeinen Versorgung nehmen kann?