Kompetenzzentrum Klimawandel der LUBW
Ziel / Nutzen: Kommunen bei den Herausforderungen im Umgang mit dem Klimawandel unterstützen, motivieren und befähigen
Beschreibung: Das Kompetenzzentrum soll zentrale Ansprechstelle und Informationsquelle für Kommunen, Multiplikatoren und weitere Akteure zu den Themen Klimawandel, Klimawandelfolgen und Anpassung werden. Die Arbeit wird von folgenden drei Kernfragen gelenkt:
- Welche klimatischen Veränderungen erwarten uns?
- Welche Herausforderungen stellen sich unserem Lebensumfeld?
- Wie können wir uns an unvermeidbare Folgen anpassen?
Mit praxisrelevanten Produkten werden die Kommunen und andere Akteure beim Aufbau von Anpassungskompetenzen, in Planungsprozessen sowie beim Initiieren und Umsetzen von Anpassungsmaßnahmen unterstützt. Dazu zählen beispielsweise die Bereitstellung von Klimamodelldaten, FAQ-Themenpapiere zu Fragen über Klimawandel und Anpassung, Veranstaltungen und Filmspots zum Einstieg in die kommunale Anpassung sowie die Beratung rund um die Förderrichtlinie KLIMOPASS. Darüber hinaus informiert das Kompetenzzentrum über weitere für die Klimaanpassung relevante Fördermöglichkeiten auf Landes- und Bundesebene.
Derzeit liegen FAQ-Papiere mit jeweils circa zehn Fragen zu folgenden Themenschwerpunkten vor:
- Einstiegswissen
- Stadtgrün, Biodiversität und Naturschutz
- Urbanes Wasserressourcenmanagement
- Gesundheitsvorsorge
Die Veranstaltungsreihe „Kommunen JETZT klimaresilient machen!“ bietet mit unterschiedlichen thematischen und regionalen Schwerpunkten einen Einstieg in die Thematik kommunale Anpassung. An insgesamt sechs Terminen haben vorwiegend regionale und lokale Akteure die Möglichkeit sich zu informieren und auszutauschen.
In vier Filmspots (Veröffentlichung 2022) stellt sich das Kompetenzzentrum vor. Zudem berichten sechs Kommunen über ihre Erfahrungen vom Einstieg bis hin zur Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen.
Als Netzwerkknoten fördert das Zentrum darüber hinaus die Kommunikation und Zusammenarbeit von kommunalen, fachlichen, wissenschaftlichen und weiteren Akteuren in diesem Themenbereich. Es steht dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft fachlich beratend zur Seite.
Zuständigkeit: LUBW Kompetenzzentrum Klimawandel
Beteiligung: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Umsetzungsbeginn(-abschluss): Seit Mai 2021
Ziel / Nutzen: Der Klimaatlas+ soll aktuelle Informationen zu bereits feststellbaren und zukünftig zu erwartenden Veränderungen des Klimas aufzeigen. Mit Hilfe von Karten, Zeitreihen und erläuternden Texten soll den Nutzerinnen und Nutzern ein anschauliches und interaktives Angebot zur Verfügung gestellt werden.
Beschreibung: Das Informationsportal rund um die Themen Klimawandel, Klimafolgen und Anpassung in Baden-Württemberg wird modular entwickelt. Begonnen wird mit den folgenden Modulen und Inhalten:
Modul 1 – Beobachtbarer Klimawandel
- Visualisierung der bisherigen Veränderungen in Witterung und Klima
- Räumliche Auflösung für Land, Regionen und Landkreise in BW
- Darstellungsformen: Zeitreihen und Karten
Modul 2.1 – Zukünftiger Klimawandel
- Visualisierung des zukünftig zu erwartenden Klimawandels
- Basis: regionale Klimaprojektionsauswertungen
- Räumliche Auflösung für Land, Regionen und Landkreise in BW
Modul 2.2 – Landesweite Klimaanalyse
- Landesweite Klimaanalyse mit Berücksichtigung lokaler Gegebenheiten, zum Beispiel Bebauung, Waldflächen, Wasserläufe
- Kartenbasierte Darstellung planungsrelevanter Inhalte (Planungshinweiskarten)
- Berücksichtigung der Lufthygiene
- Auflösung: 50 x 50 Meter
Die Veröffentlichung erster Inhalte wird für 2024 angestrebt. Eine Erweiterung um weitere Inhalte ist sukzessive geplant.
Modul 3 – Auswirkungen Klimawandel
- Visualisierung der Folgen des Klimawandels auf die Handlungsfelder der Anpassungsstrategie
- kartenbasierte Darstellung fachspezifischer Inhalte
Modul 4 – Kommunale Anpassung
- Darstellung Best-Practice Beispiele der kommunalen Anpassung
- Visualisierung der kommunalen Fortschritte im landesweiten Überblick
Zuständigkeit: LUBW Kompetenzzentrum Klimawandel
Beteiligung: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen, Regionalverbände
Ziel / Nutzen: Das Wissen um die vergangene, aktuelle und mögliche zukünftige Entwicklung des Klimas in Baden-Württemberg ist eine zentrale Grundlage für die Quantifizierung der Folgen des (zukünftigen) Klimawandels, des Anpassungsbedarfs und der Verwundbarkeit (Vulnerabilität) bestimmter Handlungsfelder beziehungsweise Bereiche sowie für die konkrete Umsetzung geeigneter Anpassungsmaßnahmen. Durch eine zentrale Auswertung und Aufbereitung wird zudem eine einheitliche und vergleichbare Datengrundlage für Baden-Württemberg geschaffen
Beschreibung: Es werden sowohl vergangene, aktuelle als auch zukünftige Klimadaten zentral über das Kompetenzzentrum Klimawandel der LUBW für Baden-Württemberg aufbereitet und zur Verfügung gestellt.
Die Grundlage der Messdaten stellen die Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) dar. Diese werden durch das Kompetenzzentrum Klimawandel steig abgerufen, ausgewertet und die Ergebnisse bereitgestellt. Zudem werden diese mit einer gewissen Regelmäßigkeit in Berichtsform veröffentlicht (zum Beispiel Jahresrückblicke).
Die mögliche zukünftige Entwicklung des Klimas wird mittels Klimamodelldaten analysiert, die auf den jeweils aktuellen Szenarien (derzeit Emissions(RCP)-Szenarien) beruhen. Hinsichtlich der aktuellen RCP-Szenarien wurden die beiden Szenarien RCP 8.5 (ohne effektiven Klimaschutz) und RCP 4.5 (mit Klimaschutz) betrachtet. Durch den Vergleich der beiden Szenarien kann gezeigt werden, was mit Klimaschutzmaßnahmen erreicht beziehungsweise verhindert werden kann. Sowohl für das das Zukunftsszenario RCP 8.5 (ohne effektiven Klimaschutz) als auch für das RCP 4.5 (mit Klimaschutz) liegen qualitätsgesicherte Auswertungen der Temperatur und des Niederschlages für Baden-Württemberg vor, die einem auditierten beziehungsweise validierten Modellensemble entstammen. Die Auswertungen stellen sowohl die wesentlichen Rahmenbedingungen des Klimas in der nahen (2021 bis 2050) und fernen Zukunft (2071 bis 2100) für Baden-Württemberg insgesamt als auch die regionalen Aussagen dar. Zusätzlich zum Zeitraum 2021 bis 2050 soll der Zeitraum 2031 bis 2060 ausgewertet und die Ergebnisse zur Verfügung gestellt werden.
Die wesentlichen Ergebnisse der Auswertungen des Szenarios RCP 8.5 wurden außerdem im Bericht „Klimazukunft Baden-Württemberg“ veröffentlicht.
Die Datensätze können auf Grundlage einer Datennutzungsvereinbarung sowie nach Kenntnisnahme der Nutzungshinweise beim Kompetenzzentrum Klimawandel der LUBW angefragt und für weitere Zwecke verarbeitet werden.
Bereitgestellt beziehungsweise abrufbar sind neben der mittleren Temperatur und Niederschlagswerten für bestimmte Zeiträume wie Jahr, Jahreszeiten oder Monate auch eine Reihe von Kennwerten, wie Heiße Tage, Sommertage oder Trockentage. Kennwertbeispiele (oder erster Abschnitt)
Zuständigkeit: LUBW Kompetenzzentrum Klimawandel
Beteiligung: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, Deutscher Wetterdienst, Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
Umsetzungsbeginn(-abschluss): Bestehend, fortlaufend
Ziel / Nutzen: Ziel der Förderung ist es, insbesondere Kommunen, aber auch kleine und mittlere Unternehmen in Baden-Württemberg beim Einstieg in die Anpassung an den Klimawandel und bei der Umsetzung konkreter Anpassungsmaßnahmen zu unterstützen.
Beschreibung: KLIMOPASS unterstützt bei der Vorbereitung, Planung und Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen auf lokaler Ebene. So sollen insbesondere Kommunen aber auch Landkreise, Verbände sowie kleine und mittlere Unternehmen bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels unterstützt werden.
Aktuelle Förderschwerpunkte sind:
- Beratung und Informationsveranstaltungen sollen Kommunen sowie kleinen und mittleren Unternehmen einen strukturierten Einstieg in das Thema ermöglichen.
- Die Erarbeitung von Klimaanalysen, Verwundbarkeitsuntersuchungen, Anpassungskonzepten, Planungsgrundlagen sowie Machbarkeitsstudien wird gefördert.
- Umsetzung investiver Anpassungsmaßnahmen, wie die Installation öffentlich zugänglicher Trinkwasserspender in stadtklimatischen Hotspoträumen, die Möblierung in hitzegeschützten Bereichen oder entsprechender Modellprojekte.
Die Fördersätze umfassen 50−80 Prozent. Maßgeblich ist die aktuell gültige Verwaltungsvorschrift des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft.
Zuständigkeit: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Beteiligung: L-Bank, Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg, Landesenergieagentur (KEA BW)
Umsetzungsbeginn(-abschluss): Seit 2018
Ziel / Nutzen: Langjährig betriebene Monitoringsysteme ermöglichen Veränderungen mit verschiedenen Ursachen festzustellen.
Beschreibung: Laut Klimaschutzgesetz soll systematisch erfasst werden, welche Folgen sich aus dem Klimawandel für Baden-Württemberg ergeben und wie man damit umgehen kann.
Der Monitoringbericht beschreibt die wesentlichen Folgen des Klimawandels für Baden-Württemberg sowie die Umsetzung und Wirkung wichtiger Anpassungsmaßnahmen. Es werden dabei die Handlungsfelder aus der Anpassungsstrategie des Landes beleuchtet.
In den ersten beiden Berichten wurden die neun Handlungsfeldern Wald und Forstwirtschaft, Landwirtschaft, Boden, Naturschutz und Biodiversität, Wasserhaushalt, Tourismus, Gesundheit, Stadt- und Raumplanung sowie Wirtschaft und Energiewirtschaft anhand von Indikatoren die Klimawandelfolgen aber auch die Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen untersucht. In den meisten Feldern lassen sich bereits Veränderungen belegen, die auf den Klimawandel zurückgeführt werden können.
Der Monitoringbericht greift auf bestehende Messnetze aus verschiedenen Bereichen zurück.
Zuständigkeit: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Beteiligung: LUBW Kompetenzzentrum Klimawandel, Nachgeordnete Fachbehörden
Umsetzungsbeginn(-abschluss): 2017
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Querschnittsthema Bevölkerungsschutz
In der neuen Strategie ist erstmals der Bevölkerungsschutz bzw. Katastrophenschutz mit einem Kapitel erwähnt. Es fehlen jedoch jegliche konkrete Maßnahmen, die bspw. als Lehre aus dem Starkregenereignissen von 2021 auf Landesebene notwendig wären (bspw. Regieeinheiten, strategische und operative Führungsfähigkeit, Fähigkeiten der KatS-Einheiten
In der neuen Strategie ist erstmals der Bevölkerungsschutz bzw. Katastrophenschutz mit einem Kapitel erwähnt.
Es fehlen jedoch jegliche konkrete Maßnahmen, die bspw. als Lehre aus dem Starkregenereignissen von 2021 auf Landesebene notwendig wären (bspw. Regieeinheiten, strategische und operative Führungsfähigkeit, Fähigkeiten der KatS-Einheiten (Koordination mit dem Bund), verpflichtende und überwachte KatS-Bedarfsplanung, Investitionsprogramm, Übungstätigkeiten, neue Infrastruktur, etc).
Hier im Portal erscheint das Querschnittsthema ebenfalls nur als ein Punkt unter Trockenheit und betrachtet lediglich die Brandbekämpfung i.e.S.
Vorschlag:
Das Thema KatS mit konkreten Maßnahmen verknüpfen und hier im Portal als echtes Querschnittsthema darstellen und Vorschläge von Organisationen, Verbänden, Fachleuten einholen.
Nur so wird Klimaanpassung umfassend möglich.
positive Effekte der Erwärmung monitoren ?
Bei den Monitoringmassnahmen liegt das Hauptaugenmerk auf den negativen Auswirkungen des Klimawandels. Muss sein, ohne Zweifel Aber es gibt auch ungeplante Wirkungen, die evtl auch ein Monitoring bräuchten. Meine Erfahrung in den letzten warmen Wintern war: Deutlich weniger Energie für Heizen benötigt. Ertrag meiner PV Anlage war höher weil
Bei den Monitoringmassnahmen liegt das Hauptaugenmerk auf den negativen Auswirkungen des Klimawandels. Muss sein, ohne Zweifel Aber es gibt auch ungeplante Wirkungen, die evtl auch ein Monitoring bräuchten. Meine Erfahrung in den letzten warmen Wintern war: Deutlich weniger Energie für Heizen benötigt. Ertrag meiner PV Anlage war höher weil weniger Nebel und Wolken. Meine Fahradkilometer im Winter sind massiv angestiegen weil nicht mehr so kalt, kein Schnee, kein Eis. Ich hätte jetzt z.B. erwartet, dass der CO2 Ausstoss durch Heizen im Winter 2022/2023 massiv zurückgegangen ist. Gibt es dazu Fakten und werden die auch in einer Art Klimabilanz berücksichtigt?