Schüler der Oberstufe (Quelle: dpa)

Bürgerforum G8/G9

Bedürfnisse von Lehrkräften

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Sie konnten den Themenbereich bis zum 22. September 2023, 17 Uhr, kommentieren.

Kommentare : zu Bedürfnisse von Lehrkräften

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68. Kommentar von :ohne Name 63001

Arbeitsverdichtung

In den letzten Jahren hat sich die Arbeit immer stärker verdichtet. Waren es früher Zeiträume voller Stress (Schuljahresanfang, Zeit um Weihnachten, Abitur, Schuljahresende), durch die man einfach durch musste, so ist seit einigen Jahren der Stresslevel auf durchgängig hohem Niveau, allenfalls noch durch "fast nicht bewältigbar" gesteigert.

67. Kommentar von :ohne Name 62956

G9

Reife der SuS: Als Lehrer eines G8 Gymnasium kann ich nur sagen, dass die Schüler und Schülerinnen in eine komplexer werdende Welt mit weniger Jahren an Schulzeit hinaus sollen. Das macht keinen Sinn. Den meisten fehlt es nach 8 Jahren Gymnasium an (beruflichen) Ideen und Selbstentfaltung. Abitur: Mit G8 wird auch unser Abitur nicht

Reife der SuS:
Als Lehrer eines G8 Gymnasium kann ich nur sagen, dass die Schüler und Schülerinnen in eine komplexer werdende Welt mit weniger Jahren an Schulzeit hinaus sollen. Das macht keinen Sinn.
Den meisten fehlt es nach 8 Jahren Gymnasium an (beruflichen) Ideen und Selbstentfaltung.

Abitur:
Mit G8 wird auch unser Abitur nicht vergleichbarer werden, weil viele andere Bundesländer wieder auf G9 umstellen. G8 wird sich am Ende auch hier als Nachteil erweisen.

Berufliches G9:
Das Argument mit dem G9 Weg z.B. über das berufliche Gymnasium ist keine geeignetes Argument gegen G9, weil dieser Weg eben ein anderer Weg mit anderen Fächern und nicht ein allgmein bildender Weg ist.

66. Kommentar von :Ohne Name 1345

Weniger Druck durch G9

Der Stress, den die Schülerinnen und Schüler durch G8 erfahren, wirkt sich auch auf die Lehrkräfte aus. Nachmittagsunterricht bis 17 Uhr sind für Schülerinnen und Schüler und für Lehrkräfte gleichermaßen keine Seltenheit mehr. Der Druck, den Lehrstoff zu vermitteln, hat enorm zugenommen. Dieser Druck wirkt sich in erster Linie auf die Schülerinnen

Der Stress, den die Schülerinnen und Schüler durch G8 erfahren, wirkt sich auch auf die Lehrkräfte aus. Nachmittagsunterricht bis 17 Uhr sind für Schülerinnen und Schüler und für Lehrkräfte gleichermaßen keine Seltenheit mehr.
Der Druck, den Lehrstoff zu vermitteln, hat enorm zugenommen. Dieser Druck wirkt sich in erster Linie auf die Schülerinnen und Schüler aus, aber eben auch auf die Lehrkräfte.
Die mangelnde Freizeit durch G8 wirkt sich unmittelbar auf das Konzentrationsvermögen der Schülerinnen und Schüler im Unterricht aus. Und das wiederum hat zur Folge, dass Lehrkräfte öfter mit mangelnder Aufmerksamkeit konfrontiert sind.
Ich spreche mich klar dafür aus, G9 wieder einzuführen. Andere Bundesländer machen es vor! Damit wird der Bildungsstandort BW wieder gestärkt und es werden Kinder, Eltern und Lehrkräfte entlastet. Vielleicht sind dann wieder mehr junge Menschen bereit, sich für ein Lehramtsstudium zu entscheiden.

65. Kommentar von :ohne Name 62935

Anforderungen an Schülerinnen und Schüler

Das G8 ist stressig für Schüler und Lehrer, da man ständig versuchen muss, den vorgeschriebenen Stoff erledigt zu bekommen. Es bleibt keine Zeit, gründlich zu üben oder Dinge zu vertiefen. Man möchte die Kinder auch nicht mit noch mehr Hausaufgaben übertfrachten, da sie aufgrund des vielen Nachmittagsunterrichts sowieso schon wenig Zeit für Hobbies

Das G8 ist stressig für Schüler und Lehrer, da man ständig versuchen muss, den vorgeschriebenen Stoff erledigt zu bekommen. Es bleibt keine Zeit, gründlich zu üben oder Dinge zu vertiefen. Man möchte die Kinder auch nicht mit noch mehr Hausaufgaben übertfrachten, da sie aufgrund des vielen Nachmittagsunterrichts sowieso schon wenig Zeit für Hobbies haben. Für Kinder ist es enorm wichtig, Zeit für Instrumente, Sport im Verein etc zu haben, denn das bildet genauso wie die Schule.

64. Kommentar von :Vater von drei Kindern

Sicht einer Lehrkraft

Ich unterrichte seit 1998 Bildende Kunst und Mathe am Gymnasium. Seit G8 erlebe ich, dass Abiturientinnen insgesamt weniger kreative Freizeitbeschäftigungen ausüben, wenn überhaupt meist erst kurz vorm Abi in zentralen künstlerischen Fragen auf Augenhöhe mitdenken und gestalten können und persönlich oft deutlich weniger reif, stattdessen naiver

Ich unterrichte seit 1998 Bildende Kunst und Mathe am Gymnasium. Seit G8 erlebe ich, dass Abiturientinnen insgesamt weniger kreative Freizeitbeschäftigungen ausüben, wenn überhaupt meist erst kurz vorm Abi in zentralen künstlerischen Fragen auf Augenhöhe mitdenken und gestalten können und persönlich oft deutlich weniger reif, stattdessen naiver sind und weniger genuin eigene Vorstelllungen entwickeln.
Kaum jemand in den Kursen weiß vorm Abitur, ob und wie es danach wissenschaftlich weiter gehen soll. Stattdessen erstmal ein Jahr "Pause". Das war mit G9 vollkommen anders. G8 ist kläglich gescheitert, dass BW hier nicht früher zurückgesteuert hat, ist beschämend.

63. Kommentar von :ohne Name 62893

Bedürfnisse Lehrende

Als Lehrerin will ich nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Spaß am lernen. Der fällt bei G8 weg, weil er nicht an die Bedürfnisse der lernenden oder Lehrenden angepasst ist, sondern an die Bedürfnisse der Wirtschaft.

62. Kommentar von :ohne Name 62575

für G9

Gutes Lehren bedarf "elastischer Zeitfenster". G9 bietet das der Lehrkraft.
Die dreijärige Oberstufe erlaubt es, den Schüler*innen eine stabile Abi-Vorbereitung zu vermitteln.
Die Stoff-Rekapitulation kann in der Hand der Lehrkraft bleiben und wird nicht an externe Abi-Vorbereitungskurse ausgelagert.


61. Kommentar von :ohne Name 62869

Anforderungen...

Schüler sind keine Gefäße, die jederzeit mit jedwedem Inhalt befüllt werden können. Und nicht jedes Thema lässt sich altersgerecht so reduzieren, dass es in jeder Klassenstufe gleichermaßen mit gymnasialem Anspruch bearbeitet werden kann. So werden seit dem Wechsel von G9 nach G8 im Fach Geschichte die Themen ein Jahr nach unten versetzt

Schüler sind keine Gefäße, die jederzeit mit jedwedem Inhalt befüllt werden können. Und nicht jedes Thema lässt sich altersgerecht so reduzieren, dass es in jeder Klassenstufe gleichermaßen mit gymnasialem Anspruch bearbeitet werden kann. So werden seit dem Wechsel von G9 nach G8 im Fach Geschichte die Themen ein Jahr nach unten versetzt aufgerufen. Die Komplexität der Auseinandersetzung ist damit zurückgegangen, den Kindern fehlt das Jahr Lebensreife: ihr Geschichtsbewusstsein steht auf einem früheren Stand, die erwartete vertiefte und für die Entwicklung desselben gewinnbringend Auseinandersetzung mit der Geschichte findet so nicht statt. Eine Rückkehr zu G9 würde die bessere Passung wieder ermöglichen.

60. Kommentar von :ohne Name 62893

Für G9

Warum wurden und werden Systeme abgeschafft, die funktioniert haben und sich bewährt haben und durch etwas ersetzt, wovon alle Experten und Betroffene abraten? G9, das dreigliedrige Schulsystem und die Grundschulempfehlungen waren bewährt und hatten ihre Berechtigung. G9 wieder einzuführen ist ein längst überfälliger Schritt, der notwendige

Warum wurden und werden Systeme abgeschafft, die funktioniert haben und sich bewährt haben und durch etwas ersetzt, wovon alle Experten und Betroffene abraten?

G9, das dreigliedrige Schulsystem und die Grundschulempfehlungen waren bewährt und hatten ihre Berechtigung.

G9 wieder einzuführen ist ein längst überfälliger Schritt, der notwendige ist, um die Kinder wieder fit für die Zukunft und fit für die Schule zu machen.

G9 bietet den Lernenden die Möglichkeit endlich wieder Zeit zum Lernen zu haben. Ganz nebenbei können so auch Lücken und Versäumnissen aus der Corona Zeit aufgefangen und wieder geschlossen werden.

G9 bietet den Eltern Entlastung, weil das Lernen und auch die Festigung des gelernten wieder in der Schule stattfinden kann und nicht zu Hause.

G9 ist notwendig für die Zukunft des Lernens, weil neue Inhalte und Fächer (bzw. alte Bekannte wie Informatik, die auch ohne Sinn und Verstand abgeschafft wurden, was überhaupt nicht zu der angestrebten Digitalisierung der Schule gepasst hat) den dafür nötigen Raum und die Zeit gibt um nachhaltig eingeführt zu werden.

G9 bringt den weiterführenden Bildungswegen (nicht jede/jeder muss an die Uni oder Fachhochschule, auch das Handwerk ist sehr anspruchsvoll) selbstständigere und besser vorbereitete Lernende.

G9 gibt Zeit, nicht nur mündige Konsumenten, sondern auch wieder mündige Bürgerinnen und Bürger heranzubilden. (Oder ist das nicht mehr gewünscht?)

Aber: G9 kostet Geld! Es braucht mehr Lehrende, mehr Räume für die gröbere Anzahl von Lernenden, die länger in den Schulen verbleiben, mehr Lehrmittel….. Dieses Geld währe sinnvoll in unser aller Zukunft investiert. Es heißt doch ständig, dass wir mehr gut ausgebildet Fachkräfte brauchen. Eine gute Schulische Ausbildung (im dreigliedrigen Schulsystem, jede/jeder nach seinem/ihren Fähigkeiten fordern und fördern!) ist der einzige Garant hierfür.

Ich persönlich sehe in der Wiedereinführung von G9 (und am besten auch wieder des dreigliedrigen Schulsystems) die einzig wirklich sinnvolle Chance die Herausforderungen der heutigen Zeit und der Zukunft zu meistern.

59. Kommentar von :ohne Name 62875

Hausaufgaben im G8

34 bis 36 Wochenstunden haben die Schüler im G8, da schaffen viele keine Hausaufgaben mehr und das Vokabellernen bleibt auf der Strecke. Wenn die halbe Klasse keine Hausaufgaben hat, liegt das nicht am fehlenden Willen, sondern die Schüler können einfach nicht mehr. Sollten im G8 die Hausaufgaben abgeschafft werden? Darüber kann man sich

34 bis 36 Wochenstunden haben die Schüler im G8, da schaffen viele keine Hausaufgaben mehr und das Vokabellernen bleibt auf der Strecke.
Wenn die halbe Klasse keine Hausaufgaben hat, liegt das nicht am fehlenden Willen, sondern die Schüler können einfach nicht mehr. Sollten im G8 die Hausaufgaben abgeschafft werden? Darüber kann man sich austauschen. Allerdings ist gerade im G8 das Üben zu Hause besonders wichtig, da der Schulalltag aufgrund des anspruchsvollen und prall gefüllten Lehrplans keine Zeit zum Üben lässt.
Das heißt: Im Unterricht müssen die Schüler sehr schnell, sehr viel aufnehmen ud zum Üben zu Hause reicht oft die Kraft nicht mehr.
Sinnvolles Lernen sieht anders aus.