Landwirtschaft
Es werden Forschungs-, Innovations- und Informationsmaßnahmen gefördert, um verbraucherorientierte Produkt- und Prozessinnovationen entlang der Lebensmittelwertschöpfungskette voranzubringen. Dabei spielen der Klimaschutz, die Ressourceneffizienz und die regionale Versorgung insbesondere mit Proteinen eine wichtige Rolle.
Ziel: Ausgehend von vielversprechenden Forschungsansätzen soll die Technologiereife gesteigert werden. Das Wissen über innovative Technologien wird über Fachpublikationen verbreitet. Der Erfolg der Projekte wird darüber hinaus anhand von jährlichen Zwischenberichten und Schlussberichten evaluiert. Ziel ist die Förderung von mind. 10 Projekten in diesem Förderschwerpunkt.
Ressort: Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Es werden Forschungs-, Innovations- und Informationsmaßnahmen gefördert, die zur Erhöhung der Methanausbeute, zur bedarfsgerechten Flexibilisierung der Energieerzeugung und zur Diversifizierung der Einsatzsubstrate und Produkte beitragen. Der Fokus liegt auf Koppel- und Kaskadennutzungskonzepten, bei denen diejenigen Substratbestandteile energetisch verwertet werden, die sich für andere Nutzungen nicht eignen. Die Verwendung von extensiven Mehrjahrespflanzen mit geringer Bodenbearbeitung kann den Humusaufbau stärken.
Ziel: Ausgehend von vielversprechenden Forschungsansätzen soll die Technologiereife gesteigert werden. Das Wissen über innovative Technologien wird über Fachpublikationen verbreitet. Der Erfolg der Projekte wird darüber hinaus anhand von jährlichen Zwischenberichten und Schlussberichten evaluiert. Ziel ist die Förderung von mind. 10 Projekten in diesem Förderschwerpunkt.
Ressort: Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Es werden Forschungs-, Innovations- und Informationsmaßnahmen gefördert, in denen die Nutzung von regionaler Biomasse in funktionalen Materialien vorangetrieben wird. Die Nutzung von biogenen Kohlenstoffen in langlebigen beziehungsweise kreislauffähigen Produkten („grüne Chemie“) kann fossile Kohlenstoffe substituieren und dient dem CO2- Abbau aus der Atmosphäre. Der Fokus liegt auf der Nutzung von Nebenströmen in Koppel- und Kaskadennutzungskonzepten (Ressourceneffizienz) sowie Aufwüchsen aus klimafreundlichen Landnutzungssystemen.
Ziel: Ausgehend von vielversprechenden Forschungsansätzen soll die Technologiereife gesteigert werden. Das Wissen über innovative Technologien wird über Fachpublikationen verbreitet. Der Erfolg der Projekte wird darüber hinaus anhand von jährlichen Zwischenberichten und Schlussberichten evaluiert. Ziel ist die Förderung von mindestens 20 Projekten in diesem Förderschwerpunkt.
Ressort: Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Die Information zu einem nachhaltigeren Ernährungsverhalten ist bereits jetzt und fortlaufend handlungsleitend für die Bildungsangebote im Bereich Ernährung. 2021 wurden zum Beispiel vom Landeszentrum Ernährung mit der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd neue Schulmaterialien zum Thema „Gemüse und Obst in der Lern- und Lebenswelt Grundschule“ vorgestellt.
Ebenso wird das Anliegen von praktischen Kochangeboten, angefangen bei der Ernährungsbildung in für bewusste Kinderernährung (BeKi)-zertifizierten Kitas und dem Ernährungsführerschein in der Grundschule, fortlaufend angeboten und von Angeboten weiterer Partner ergänzt.
Ziel: Es stehen Fortbildungsangebote und Bildungsmaterialien für Kita und Schule zu Verfügung. Der Erfolg der Projekte wird darüber hinaus anhand von jährlichen Zwischenberichten und Schlussberichten evaluiert.
Landeszentrum für Ernährung: Nachhaltige Ernährung
Landeszentrum für Ernährung: Landesinitiative BeKi – Bewusste Kinderernährung
Ressort: Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Basierend auf dem Maßnahmenplan „Reduzierung von Lebensmittelverlusten“ von 2018 wird eine Strategie zur Halbierung der Lebensmittelverschwendung bis zum Jahr 2030 entwickelt. Erste neue geplante Projekte sind eine zentrale Anlaufstelle, an die sich der Lebensmitteleinzelhandel, Behörden im Land und private Organisationen bei Fragen rund um das Thema Vermeidung von Lebensmittelverschwendung wenden können und die Etablierung einer Messwoche zur Messung von Lebensmittelabfällen in der Gemeinschaftsverpflegung. Des Weiteren werden Sensibilisierungsmaßnahmen und Kampagnenbausteine, zum Beispiel für die bestehende Aktionswoche „Lebensmittelretter - Neue Helden braucht das Land“ für Verbraucherinnen und Verbraucher entwickelt.
Ziel: Reduzierung der Lebensmittelverluste um 50 Prozent bis 2030.
Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Lebensmittelretter
Ressort: Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Vor dem Hintergrund der „Farm-to-Fork“-Strategie („Vom Hof auf den Tisch“) der Europäischen Kommission Weiterentwicklung der Qualitätsprogramme. Dazu laufen derzeit zwei Forschungsprojekte, wie mit Hilfe der Digitalisierung, insbesondere Instrument des digitalen Zwillings und kooperativer Datenräume bestimmte Nachhaltigkeitsleistungen von entsprechenden Wertschöpfungsketten (WSK) erfasst und bewertet werden können. Perspektivisches Ziel ist die Entwicklung und Einführung eines Nachhaltigkeitsindex im Lichte des von der EU angekündigten Entwurfs eines Nachhaltigkeitsrahmens. Bereits 2012 wurde für vier konkrete WSK in BW (einschließlich überregionalen Benchmark) der CO₂-Fußabdruck näher betrachtet.
Ziel: Bereitstellung belastbarer Informationen zum Beitrag für mehr Nachhaltigkeit der entsprechenden WSK, unter anderem auch zur Nutzung in der Marktbearbeitung/Stärkung der Marktstellung.
Gemeinschaftsmarketing Baden-Württemberg: Qualitätszeichen BW
Ressort: Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Die Europäische Innovationspartnerschaft (EIP-Agri) ist ein Instrument der EU, um Innovationen in der Land- und Forstwirtschaft zu fördern. Der Fokus richtet sich dabei auf aktuelle Herausforderungen wie zum Beispiel: die Auswirkungen des Klimawandels und die Anpassung der landwirtschaftlichen Produktion an den Klimawandel.
Ziel: Ziel ist, aktuellste Erkenntnisse zu gewinnen und diese in der Praxis flächendeckend zu etablieren.
Förderung Landwirtschaft Baden-Württemberg: EIP Start
Ressort: Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Ein wesentlicher Anteil der landwirtschaftlichen Treibhausgasemissionen ist auf Lachgas-Emissionen aus landwirtschaftlich genutzten Böden als Folge der Stickstoffdüngung zurückzuführen. Deren Höhe wird in erster Linie durch die Höhe des Stickstoffeintrages und Standorteigenschaften beeinflusst.
Ziel: Senkung der Stickstoff-Überschüsse durch gezielte Stickstoff-Düngeempfehlung und Optimierung der Düngeplanung, der Ausweitung des Anbaus von Leguminosen und Zwischenfrüchten und Einrichtung eines Netzes von Demonstrationsbetrieben zur Implementierung des neuen Düngerechts und Weiterentwicklung der Düngepraxis.
Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg: DüngungsNetzwerk BW
Landesanstalt für Landwirtschaft, Ernährung und Ländlichen Raum Schwäbisch Gmünd: LEL Maps
Ressort: Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Wirtschaftsdünger sind unverzichtbare Elemente geschlossener Nährstoffkreisläufe. Durch eine gesteigerte Vergärung von Gülle/Festmist können sowohl die Treibhausgasemissionen aus der Tierhaltung in der Landwirtschaft reduziert als auch zusätzlich erneuerbare Energie bereitgestellt werden. Darüber hinaus gilt es, praktikable Verfahren zur Senkung der Treibhausgasemissionen zum Beispiel bei der Lagerung zu etablieren.
Ziel: Erhöhung der Gülle-/Festmistvergärung und Reduktion der Methanverluste sowie Etablierung praxistauglicher Verfahren der Ansäuerung und Lagerung von flüssigen Wirtschaftsdüngern.
Ressort: Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Klimawirksame Gase entstehen bei der Tierhaltung insbesondere in Abhängigkeit von der Fütterung der Tiere sowie der Haltungsform. Methan entsteht während des Verdauungsvorgangs bei Wiederkäuern. Es gilt Ansätze weiterzuentwickeln, die die Menge des mit diesem natürlichen Prozess verbundenen Treibhausgases senken. Durch die Ernährung von Kühen und Rindern mit heimischen Eiweißfuttermitteln und Grünfutter wird auch der Erhalt des Grünlands mit seiner Bedeutung als Treibhausgas-Senke sichergestellt.
In der Tierhaltung können darüber hinaus je nach Haltungssystem unterschiedliche bauliche oder technische Emissionsminderungsmaßnahmen umgesetzt werden.
Ziel: Verringerung der Emissionen aus der Tierhaltung durch Umsetzung und Weiterentwicklung praxistauglicher baulichtechnischer Maßnahmen im Stallbau, durch bedarfs- und leistungsgerechte Fütterung, durch Senkung der Ammoniakemissionen durch stickstoffreduzierte Fütterung, durch Verlängerung der Nutzungsdauer und Steigerung der Lebensleistung von Milchkühen. Darüber hinaus Stärkung der Fütterung mit heimischen Futtermitteln sowie Forschung zu Futterzusätzen zur Hemmung der Methanogenese im Rindervormagen.
Infodienst Landwirtschaft – Ernährung – Ländlicher Raum: Agrarinvestitionsförderungsprogramm
Landwirtschaftliches Zentrum Baden-Württemberg
Ressort: Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Angewandte Forschungsprojekte zur Optimierung des Ressourceneinsatzes unter Nutzung digitaler Technologien; durch den Einsatz digitaler Technologien kann ein optimierter schonender Umgang mit Ressourcen erzielt werden. Konkret können Betriebsmittel eingespart bzw. optimal verteilt und eingesetzt werden. Somit können produktionsbedingte CO₂-Emissionen bei der Erzeugung von zum Beispiel Düngemitteln reduziert werden. Des Weiteren können durch den Einsatz digitaler Technologien im Kontext strombasierter Antriebe (Robotik, Drohnen, Elektrifizierung der Innenwirtschaft) weitere CO₂-Einsparungen erzielt werden.
Ziele: Angewandte Forschung zu praxisrelevanten Themen im Kontext digitaler Technologien, Anwendungen und Innovationen. Steigerung der Ressourceneffizienz (Reduktion des Inputs (Betriebsmittel) bei gleichbleibendem Output (Ertrag)). In diesem Kontext: Etablierung neuer Digitalisierungsprojekte Wissenstransfer / Bildung
Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Landwirtschaft 4.0
Ressort: Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Bei der Konzessionsvergabe 2022/2023 wurde ein Beratungsmodul neu aufgenommen, das sich ausschließlich mit dem Thema befasst: „Klimaschutz und Klimawandelanpassung“. Darüber hinaus gibt es die Beratungsmodule „Kleiner Energieeffizienz-Check“ und „Großer Energieeffizienz-Check“, die sich ausschließlich mit einem Teilaspekt des Themas Klimaschutz/Klimawandel befassen. In vielen anderen Beratungsmodulen ist das Thema zudem integriert.
Ziel: Ein flächendeckendes Beratungsangebot ist vorhanden und soll weiterhin aufrechterhalten werden. Die entsprechende Expertise der Beratungsorganisationen wird im Rahmen der Konzessionsvergabe geprüft.
Infodienst Landwirtschaft – Ernährung – Ländlicher Raum
Ressort: Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Mit einem flächendeckenden Bildungsangebot der Fachschulen für Landwirtschaft in den verschiedenen Fachrichtungen ermöglicht die Landwirtschaftsverwaltung eine fundierte Fort- und Weiterbildung. Ein aufeinander abgestimmter Verbund von Lehrkräften der unteren Landwirtschaftsbehörden, landwirtschaftlichen Landesanstalten und Bauernschulen sowie von externen Lehrkräften setzt dabei auf praxisnahe und aktuelle Fachbildung
Ziel: Zusätzlicher Überbetrieblicher Ausbildungstag für die Auszubildenden in der Landwirtschaft, Stärkung des Themas bei der Überarbeitung der Lehrpläne der Fachschule für Landwirtschaft, ein Thema der Weiterbildungsarbeit der unteren Landwirtschaftsbehörden und Landesanstalten.
Infodienst Landwirtschaft – Ernährung – Ländlicher Raum: Bildung & Beratung
Ressort: Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Modellprojekte für Systeme zur Kombination der Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte und Energie auf derselben Fläche bei Nutzung und Optimierung synergetischer Effekte.
Ziel: Angewandte Forschung an Pilot- und Praxisanlagen, Innovationen, Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen, Öffentlichkeitsarbeit und Wissenstransfer.
Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE: Modellregion Agri-PV BaWü
Ressort: Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Die klimafreundliche Großküche ist zum einen ein Teilaspekt der Zertifizierung des Verpflegungsangebotes durch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE). Diese Zertifizierung ist Bestandteil zahlreicher Coachingprojekte des Landeszentrums für Ernährung und soll insbesondere für die Kantinen der Landesverwaltung verpflichtend werden. Darüber hinaus werden Fortbildungen zum Thema „kreative, pflanzliche Frischküche“ vom Landeszentrum für Ernährung entwickelt.
Ziel: Wissenstransfer, Die Zahl der Landeskantinen mit einer DGE- beziehungsweise Bio-Zertifizierung sowie der Anteil an regional erzeugten Lebensmitteln sind gesteigert. Der Erfolg der Projekte wird darüber hinaus anhand von jährlichen Zwischenberichten und Schlussberichten evaluiert.
Landeszentrum für Ernährung: Gemeinschaftsverpflegung
Ressort: Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Das Land hat das Ziel, bis zum Jahr 2030 30 bis 40 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen in Baden-Württemberg nach den Grundsätzen des ökologischen Landbaus zu bewirtschaften, gesetzlich verankert. Das Land fördert unter anderem mit Projekten im Rahmen des Aktionsplans „Bio aus Baden-Württemberg“ die Leistungsfähigkeit des Ökologischen Landbaus. Die Landeseinrichtungen forschen hierzu in den Bereichen Obst-, Gemüse- und Weinbau sowie der Grünlandbewirtschaftung.
Ziel: Flächenanstieg entsprechend des Zieles im Landwirtschafts- und Landeskulturgesetz.
Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Bio-Aktionsplan
Ressort: Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Förderprogramm Ökolandbau für den Klimaschutz: „Ökolandbau für Klimaschutz und Biodiversität“: Ziel der Förderlinie ist es, Herausforderungen wie dem immer weiter voranschreitenden Verlust der Biodiversität und seinen Auswirkungen auf die menschliche Ernährung sowie erforderlichen Änderungen in der Landwirtschaft infolge des Klimawandels mit innovativen Lösungsideen zu begegnen. Insbesondere sollen Lösungen aufgezeigt werden zu der Frage, welche Technologien und Methoden kurzfristig zu einer nachhaltigeren, ökologischeren aber auch ökonomischeren und den globalen soziologischen Erfordernissen gerechter werdenden Landwirtschaft sowie deren gesellschaftlichen Akzeptanz beitragen können.
Ressort: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
Das Projekt erforscht am Beispiel der baden-württembergischen Bio-Musterregionen Heidenheim plus und Enzkreis Wege zu einer Stärkung des ökologischen Landbaus. Dabei soll die Kooperation zwischen landwirtschaftlichen Betrieben, verarbeitendem Gewerbe, Handel sowie Verbraucherinnen und Verbrauchen gefördert werden, um die schwelenden Konflikte und offenen Fragen um eine zukunftsfähige Landwirtschaft gemeinsam zu lösen.
Ressort: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
In diesem Projekt werden Wirkungen und Wechselwirkungen des Anbaus von ökologischen Sorten und ganz generell der ökologischen Landwirtschaft auf die Biodiversität in der Agrarlandschaft sowohl aus biologischer als auch politikwissenschaftlicher Perspektive untersucht. Generell sollen damit Konzepte zur Förderung der biologischen Vielfalt in größeren zusammenhängenden Landschaftsräumen weiterentwickelt werden – zunächst in Bezug auf die Agrarlandschaft.
Universität Heidelberg: AgroBioDiv
Ressort: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
Durch die Modellierung von regionalen Wertschöpfungsketten soll das Potential der Außerhausversorgung (AHV/Kantinen) in Baden-Württemberg als Absatzmarkt für regional produzierte Bio-Lebensmittel ganzheitlich untersucht werden. Das Verständnis der Wirkmechanismen – vom landwirtschaftlichen Betrieb über die Logistikpartner bis zu den Kantinen oder Großküchen – soll zu neuen Geschäftsmodellen führen, die den Umstieg von der konventionellen zur Ökologischen Landwirtschaft fördern.
Ressort: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
Die Bio-Milchproduktion hat eine besondere Bedeutung, da sie die höchsten Verkaufserlöse aller landwirtschaftlichen Erzeugnisse in der Bio-Branche erwirtschaftet. Die steigende Nachfrage nach Bio-Milch und Bio-Fleisch braucht ein unter ökonomischen, ethischen und tierschutzrelevanten Gesichtspunkten funktionierendes System der Bio-Milchproduktion. Hier setzt das Projekt an, in dem es innovative Lösungsansätze für einen möglichst wertschätzenden Umgang mit dem Überhang an Kälbern entwickeln soll.
Ökolandbau Forschung Baden-Württemberg: WertKalb
Ressort: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
Kommentare : zur Landwirtschaft
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Nachhaltiges Ernährungsverhalten durch Ernährungsbildung
Wir kochen frisch und kaufen bewusst saisonal und möglichst regional ein. Unsere Kinder haben im Kindergarten an BeKi teilgenommen. Trotzdem fällt es einem unserer Kinder schwer, in der Mensa der weiterführenden Schule den Schokocroissants, Donuts, Süßigkeiten und Softdrinks zu widerstehen. Und das geht auch anderen Kindern so. Ungesunde
Wir kochen frisch und kaufen bewusst saisonal und möglichst regional ein. Unsere Kinder haben im Kindergarten an BeKi teilgenommen. Trotzdem fällt es einem unserer Kinder schwer, in der Mensa der weiterführenden Schule den Schokocroissants, Donuts, Süßigkeiten und Softdrinks zu widerstehen. Und das geht auch anderen Kindern so. Ungesunde Lebensmittel haben in der Mensa nichts verloren. Da hilft auch eine kurze BeKi-Einlage nicht, dauerhaft nachhaltiges und gesundes Verhalten zu erlangen, wenn dann der Zucker lockt.
Das BeKi- Konzept müsste mehrere Jahre konsequent durchgeführt werden, vom frühen Kindergarten bis Unterstufe weiterführende Schule, inklusive Elternbeteiligung (wenigstens im Kindergarten mehrmals pro Jahr), inklusive der Projekte in der Ganztagsschule. Da wurde bei uns z.B. wieder wenig nachhaltig und achtsam gebacken.
Ohne höhere Besteuerung ungesunder Lebensmittel wird es vermutlich eine Herausforderung bleiben.
Maßnahmenkatalog Landwirtschaft zu Klimaneutralität in BW
Sorry, aber dieser Maßnahmenkatalog ist völliger quatsch und purer Aktionismus. So wenig wie der Agrardiesel eine klimaschädliche Subvention ist, so wenig wird die Kuh das (Methan)Pupsen aufhören oder der ökologische Landbau zur Klimaneutralität beitragen. Wenn schon Verbesserungen, dann sollte man eher mal an die großen CO2 Emittenten ran.
Sorry, aber dieser Maßnahmenkatalog ist völliger quatsch und purer Aktionismus. So wenig wie der Agrardiesel eine klimaschädliche Subvention ist, so wenig wird die Kuh das (Methan)Pupsen aufhören oder der ökologische Landbau zur Klimaneutralität beitragen.
Wenn schon Verbesserungen, dann sollte man eher mal an die großen CO2 Emittenten ran. Kohlekraftwerke (CO2 neutrale Atomkraftwerke schaltet man ab oder bezieht den Atomstrom dann aus Frankreich, Tschechien...), Kreuzfahrt- und Handelsschiffe auf den gesamten Weltmeeren sind mit Schweröl unterwegs, steuerfreier Flugbenzin für den Massentourismus), etc. pp.
Nachhaltige Düngemittelversorgung
Unser Sanitärsystem kommt an seine Grenzen, zumal, wenn die Nährstoffe aus den menschlichen Hinterlassenschaften nicht wieder dem natürlichen Kreislauf zugeführt werden. Hier wird viel Stickstoff, Kali und Phosphor vergeudet, was in der industriellen Herstellung sehr energieaufwändig ist. Optimal wäre es, den Ein- und Umstieg auf
Unser Sanitärsystem kommt an seine Grenzen, zumal, wenn die Nährstoffe aus den menschlichen Hinterlassenschaften nicht wieder dem natürlichen Kreislauf zugeführt werden. Hier wird viel Stickstoff, Kali und Phosphor vergeudet, was in der industriellen Herstellung sehr energieaufwändig ist. Optimal wäre es, den Ein- und Umstieg auf Trocken-Trenn-Toiletten in Form von Modellprojekten zu schaffen. Es gibt schon einige sehr erfolgreiche Projekte, z.B. mit Finizio in Eberswalde oder mit der Vuna in Zürich. Dort wird getrennt gesammelter Urin von Rückständen befreit, aufbereitet und als konzentrierter Flüssigdünger ("Aurin") für Gartenbau unde Landwirtschaft in den Handel gebracht. Auch für Österreich gibt es die Zulassung schon. Warum bewegt sich da in Deutschland bzw. Ba-Wü bisher nichts dergleichen?
Modellregion Agroforst (Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord und Süd)
Seit 2023 arbeitet der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord aufbauend auf dem Humusprojekt (siehe: Themenbereich "Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft") an der Etablierung einer Modellregion für Agroforst, die als Leuchtturmprojekt anderen Regionen und Akteuren als Vorbild und Inspiration dient. In einem ersten Schritt sollen
Seit 2023 arbeitet der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord aufbauend auf dem Humusprojekt (siehe: Themenbereich "Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft") an der Etablierung einer Modellregion für Agroforst, die als Leuchtturmprojekt anderen Regionen und Akteuren als Vorbild und Inspiration dient. In einem ersten Schritt sollen finanziert durch eine Förderung der deutschen Postcode Lotterie Stiftung und der Karl Bertsch-Stiftung auf ca. zehn Pilotbetrieben kontextangepasste Agroforstsysteme mit hoher Klimaschutz- und Klimaanpassungswirkung angelegt werden, sowie weitere Unterstützungsmöglichkeiten für regionale Akteure geschaffen werden. Dabei besteht insbesondere mit den Ämtern für Land- und Waldwirtschaft im Landkreis Ortenau eine enge Zusammenarbeit. Die Betriebe werden jedoch auch in anderen Landkreisen der Naturpark Kulisse liegen.
Moderne Agroforstsysteme (AFS) sind an die aktuellen landwirtschaftlichen Produktionstechniken angepasst und schaffen wissenschaftlichen belegt einen langfristigen Kohlenstoffvorratsaufbau sowie vielfältige Lebensräume bei gleichzeitiger Erhaltung der landwirtschaftlichen Produktivität unter veränderten Klimabedingungen. Trotz der zahlreichen Vorteile ist die Agroforstwirtschaft in Deutschland bisher wenig verbreitet. Neben fehlenden Förderanreizen ist das auf den mangelnden Bekanntheitsgrad und das Fehlen regional angepasster
Umsetzungsbeispiele in der landwirtschaftlichen Praxis zurückzuführen. Ziel des Vorhabens ist es, das Wissen über die Vorteile der Agroforstwirtschaft zu verbreiten und die Etablierung dieser Bewirtschaftungsform in der Fläche zu ermöglichen. Die konkrete Unterstützungsleistung besteht aus einer Kombination von zwei Ansätzen. Zunächst erhalten potenzielle Pilotbetriebe ein vom Naturpark koordiniertes, Beratungsangebot für die Planung und Konzeptionierung des AFS. Der Naturpark legt Wert darauf, dass die geplanten Systeme einen möglichst großen Beitrag zu Biodiversitäts- und Klimaschutz leisten. Dazu gehört beispielsweise die Verwendung vielfältiger Gehölzarten und die Einsaat von Blühstreifen entlang der Baumreihen. Die Erfüllung dieser Kriterien ist Voraussetzung, damit anschließend eine finanzielle Unterstützung beim Kauf der geplanten Gehölze gewährleistet wird. Als Veranstaltungsorte für Informations- und Weiterbildungsangebote übernehmen die Pilotbetriebe in der Modellregion eine zentrale Rolle. Über sie wird der Bekanntheitsgrad von AFS gesteigert und der notwendige Wissenstransfer gewährleistet, der weitere Landwirt:innen zur Anlage von AFS ermutigt. Über Mitmachtage in Form von Pflanzaktionen ist zudem geplant, Ehrenamtliche und Interessierte einzubinden, die Öffentlichkeit über die Vorteile der Agroforstwirtschaft zu informieren und die Wertschätzung für die auf diese Weise erzeugten Produkte zu steigern.
Aktuell arbeitet der Naturpark Südschwarzwald ebenfalls an der konzeptionierung einer Agroforstmodellregion als Klimaschutzmaßnahme.
Bildung für nachhaltiges Ernährungsverhalten
Drei der aktuellen Bildungsprojekte innerhalb der Klima-Bildungsoffensive des Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord beschäftigen sich direkt mit dem Themenfeld „Klimaschutz auf dem Teller“. Unser Ansatz dabei: Klimafreundlichere Ernährung durch Stärken und Nutzen der regionalen Wertschöpfung und der landwirtschaftlichen Erzeuger vor Ort. Wertschätzung
Drei der aktuellen Bildungsprojekte innerhalb der Klima-Bildungsoffensive des Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord beschäftigen sich direkt mit dem Themenfeld „Klimaschutz auf dem Teller“. Unser Ansatz dabei: Klimafreundlichere Ernährung durch Stärken und Nutzen der regionalen Wertschöpfung und der landwirtschaftlichen Erzeuger vor Ort. Wertschätzung für Lebensmittel aus der Region. Vermitteln von Zusammenhängen: Wann haben welche Feldfrüchte Saison? Welche Haltungsformen gibt es für Tiere?
Hier eine kurze Beschreibung der drei Projekte innerhalb der Klima-Bildungsoffensive:
1. Naturpark-Klima-Kochtheater (für Kinder im Alter von 5 bis 8 Jahren)
Interaktives Mitmach-Programm in Kindergärten und Grundschulen mit Elementen aus der Theaterpädagogik. Gemeinsames Kochen zum Abschluss von vier Terminen. Verstetigung innerhalb der Familien durch Informationen und Spielanregungen.
Themen und Fragestellung des Programms sind:
- Was hat Ernährung mit Klimaschutz zu tun?
- Wo kommen unsere Lebensmittel her und was hat das mit „Haltung“ zu tun?
- Welchen Beitrag zum Klimaschutz können wir leisten durch saisonale und regionale Ernährung?
2. Naturpark-Klima-Kochtopf (für Kinder im Alter von 8 bis 10 Jahren)
Im Verlauf von vier aufeinander aufbauenden Modulen machen sie die SuS mit den unterschiedlichen Klima-Auswirkungen der unterschiedlichen Lebensmittel und deren möglichst energiesparenden Zubereitung vertraut. Dabei geht es auch um Regionalität, Saisonalität, Anbau- und Haltungsarten. In einer spannenden Mischung aus selbstendeckenden Recherchen, sinnesbezogenem Ausprobieren und lebenspraktischem Umsetzen erwerben die Kinder Grundlagen und Grundhaltungen für das Einkaufen und das Zubereiten von klimabewussten Mahlzeiten.
Themen und Fragestellung des Programms sind:
- Sinnliche Zugänge zu Lebensmitteln (Riechen, Schmecken, Tasten).
- Zusammenhänge Klima und Ernährung, auch in Bezug auf Verpackung und Zubereitungsarten.
- Einsatz von Medien für selbstgesteuertes Lernen in Gruppen (App „Actionbound“).
- Gemeinsames Zubereiten von Mahlzeiten aus regionalen Zutaten.
3. Naturpark-Klima-Detektive (für Familien)
Basierend und ergänzend zu den Naturpark-Detektiven. Zielgruppe sind hauptsächlich Familien. Zielsetzung: Klimaschutz vor und hinter der eigenen Haustür. Sensibilisieren von Kindern durch Mitmach-Angebote vor Ort, begleitet durch eigenes Digitalangebot über die App Actionbound.
Themen und Ziele:
- Klimaschützende Ernährung
- Konsum und Lebensstil
- Zusammenhänge in Natur erkunden
- regionalbezogenes Handeln
Mehr Infos unter: https://www.naturparkschwarzwald.de
Nachhaltiges Ernährungsverhalten
Dass Ernährung eine wichtige Rolle beim Erreichen der Klimaziele spielt, kommt in der bisherigen Kommunikation und den Handlungsempfehlungen der Landesregierung zu kurz bzw. geht in die falsche Richtung: Beim Punkt „Nachhaltiges Ernährungsverhalten durch Ernährungsbildung“ wird auf das Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg verwiesen, das
Dass Ernährung eine wichtige Rolle beim Erreichen der Klimaziele spielt, kommt in der bisherigen Kommunikation und den Handlungsempfehlungen der Landesregierung zu kurz bzw. geht in die falsche Richtung: Beim Punkt „Nachhaltiges Ernährungsverhalten durch Ernährungsbildung“ wird auf das Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg verwiesen, das den Verzehr von Fleisch und Wurst empfiehlt – dass eine vegetarische Ernährung möglich (und auch gesundheitlich durchaus empfehlenswert ist), wird noch nicht mal erwähnt. Zugleich stellte das Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft BW fest, dass durch eine vegetarische Ernährung (produziert pro Person durchschnittlich 1,3 t CO2 jährlich) im Vergleich mit einer omnivoren Ernährungsweise (produziert pro Person durchschnittlich 2,2 t jährlich) 50 % CO2 eingespart werden könnten. Hier sollte konsistent eine pflanzliche Ernährungsweise gefördert und propagiert und auch für Unternehmen, Handel und Gastronomie Anreize gesetzt werden, vermehrt pflanzliche Speisen bzw. Lebensmittel anzubieten und den Verbraucherinnen und Verbrauchern so zumindest die Möglichkeit zu geben, sich für eine emissionsarme regionale und pflanzliche Ernährung zu entscheiden.
Zur Maßnahme: Stärkung der regionalen Vermarktung (Maßnahmenbündel)
Die angestrebte Bereitstellung von Informationen muss unter expliziter Berücksichtigung der Vorgaben der Richtlinie (EU) 2024/825 des europäischen Parlaments und des Rates vom 28. Februar 2024 zur Änderung der Richtlinien 2005/29/EG und 2011/83/EU hinsichtlich der Stärkung der Verbraucher für den ökologischen Wandel durch besseren Schutz gegen
Die angestrebte Bereitstellung von Informationen muss unter expliziter Berücksichtigung der Vorgaben der Richtlinie (EU) 2024/825 des europäischen Parlaments und des Rates vom 28. Februar 2024 zur Änderung der Richtlinien 2005/29/EG und 2011/83/EU hinsichtlich der Stärkung der Verbraucher für den ökologischen Wandel durch besseren Schutz gegen unlautere Praktiken und durch bessere Informationen erfolgen. In an Verbraucher:innen gerichtete Informationsmaßnahmen muss unter allen Umständen Greenwashing verhindert werden. Die Landesregierung muss dies gewährleisten schon bevor die EU-Richtlinie in nationales Recht umgesetzt ist.