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Ein Mähdrescher erntet ein Weizenfeld ab. (Foto: dpa)

Strategiedialog Landwirtschaft

Regionalität

Die Nachfrage nach regional erzeugten Lebensmitteln ist in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen. Regionale Lebensmittel sind unmittelbar mit der regionalen Wertschöpfung und dem Erhalt der Strukturen der Kulturlandschaft in Baden-Württemberg verbunden. Um den Verbraucherinnen und Verbrauchern eine Orientierung zu geben, hat das Land die Qualitätsprogramme – das „Biozeichen Baden-Württemberg“ und das „Qualitätszeichen Baden-Württemberg“ – erarbeitet und Transparenz geschaffen. Nachdem große Lebensmittelketten große Liefermengen benötigen, spielt die Mengenverfügbarkeit für den Lebensmitteleinzelhandel und Großhandel eine Rolle. Regional erzeugte Lebensmittel zeichnen sich durch kurze Transportwege aus und können dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Dazu gehören unter anderem folgende Themen:

  • Lokale Wertschöpfung
  • Regionalmarken /Transparenz
  • Qualitätszeichen BW / Biozeichen BW
  • Klimaschonend
  • Wachstumspotentiale
  • Erhalt der Strukturen
  • Mengenverfügbarkeit

Sie konnten den Themenbereich bis zum 23. September 2022 kommentieren.

Kommentare : zur Regionalität

3. Kommentar von :B.L.

Gleiche Produktionsbedingungen auf deutschen Markt

Die regionale Erzeugung in BW kann mit ihrem hohen Produktionsstandard nur dann Bestand haben wenn sie sich auch auf dem Markt behaupten kann. Nur wenn regionale Erzeuger die Nachteile, die ihnen durch die politischen und gesellschaftlichen Vorgaben entstehen, durch höhere Erlöse ausgleichen können funktioniert es. Ein Weg kann die Förderung über

Die regionale Erzeugung in BW kann mit ihrem hohen Produktionsstandard nur dann Bestand haben wenn sie sich auch auf dem Markt behaupten kann. Nur wenn regionale Erzeuger die Nachteile, die ihnen durch die politischen und gesellschaftlichen Vorgaben entstehen, durch höhere Erlöse ausgleichen können funktioniert es. Ein Weg kann die Förderung über Werbung für die regionalen Kampagnen für QZBW sein. Doch gerade in diesen schwierigen Zeiten für Verbrauchern merkt man das bei den meisten am Ende der Preis entscheidet. Betriebe können ihre Existenzen aber nicht auf dem Good-Will der Verbrauchern aufbauen. Hier müssen eindeutige politische Vorgaben geschaffen werden, die die regionalen Erzeuger vor ausländischen Waren mit geringeren Produktions- und Sozialstandarts schützen. Es kann ja nicht die Devise sein: 'Nur weil die Umwelt, das Tierwohl und die Sozialbedingungen in anderen Ländern stattfinden geht es uns nichts an. Hauptsache wir bekommen günstige Waren.'

2. Kommentar von :ohne Name 39198

Regionalität ohne Bürokratie

Regionale Erzeugung hat ihren Preis. Jedoch kommen auf die Betriebe neben den höheren Produktionskosten noch zusätzliche Kosten für die Zertifizierung, z.B. für das Qualitätszeichen BW oder das Biozeichen hinzu. Diese Kosten müssen an den Verbraucher weitergegeben werden. Auch die teilweise sehr überzogenen Anforderungen, die mit dem

Regionale Erzeugung hat ihren Preis. Jedoch kommen auf die Betriebe neben den höheren Produktionskosten noch zusätzliche Kosten für die Zertifizierung, z.B. für das Qualitätszeichen BW oder das Biozeichen hinzu. Diese Kosten müssen an den Verbraucher weitergegeben werden.
Auch die teilweise sehr überzogenen Anforderungen, die mit dem Qualitätszeichen verbunden sind, verteuern die Endprodukte und sorgen für zusätzlichen Aufwand (auch im Büro bei der Dokumentation) für die Betriebe. Diese "unsichtbaren" Kosten sollten deutlich transparenter werden bzw. die höheren Standards sollten am Endprodukt sichtbar sein, um dem Verbraucher auch glaubhaft darlegen zu können, dass der höhere Produktpreis für die jeweilige regionale Ware gerechtfertigt ist.

1. Kommentar von :ohne Name 38242

Geld muss beim Bauern ankommen

Die momentane Situation durch die Inflation zeigt, Verbraucher greifen zu den günstigen Produkten und wandern zu den Discountern ab. Diese Preissensibilität spürt auch der Biobereich. Der Preisdruck bei regionaler Ware steigt noch mehr und der Lebensmitteleinzelhandel ist nicht bereit, die gestiegenen Kosten der Erzeuger auch an diese weiterzugeben

Die momentane Situation durch die Inflation zeigt, Verbraucher greifen zu den günstigen Produkten und wandern zu den Discountern ab. Diese Preissensibilität spürt auch der Biobereich. Der Preisdruck bei regionaler Ware steigt noch mehr und der Lebensmitteleinzelhandel ist nicht bereit, die gestiegenen Kosten der Erzeuger auch an diese weiterzugeben und das obwohl die Waren in den Läden alle teurer geworden sind. Zusätzlich geht die Schere der Produktionskosten von BW-Erzeugern zu anderen Bundesländern, europäischen Staaten und Drittstaaten immer weiter auseinander. Diese Situation spiegelt sich im Strukturwandel wider.