Hier hatten Sie bis zum 15. Mai 2014 die Möglichkeit den Gesetzentwurf im Allgemeinen zu kommentieren und zu diskutieren.
Ihre Hinweise oder Anregungen zu konkreten Regelungsvorschlägen und Paragraphen des Gesetzentwurfes konnten Sie direkt zu dem betreffenden Gesetzesabschnitt abgeben.
Im Bewusstsein der gesellschaftlichen, ökologischen und ökonomischen Bedeutung, die der Jagd in Baden-Württemberg zukommt, entwickelt das Land Baden-Württemberg mit diesem Gesetz das geltende Jagdrecht weiter. Die Rahmenbedingungen für die Jagd haben sich während der letzten Jahrzehnte teilweise grundlegend verändert. Daraus haben sich zahlreiche Herausforderungen im Umgang mit Wildtieren und ihren Lebensräumen ergeben. In Baden-Württemberg wurden in den letzten Jahren zahlreiche erfolgreiche Pilotkonzepte im Umgang mit Wildtieren entwickelt und umgesetzt. Die Erfahrungen mit diesen Konzepten bieten eine Grundlage für die praxisgerechte Weiterentwicklung der jagdgesetzlichen Regelungen.
Das Gesetz passt das Jagdrecht den veränderten Rahmenbedingungen, neuen wildtierökologischen Erkenntnissen und den an das Jagdwesen gestellten Anforderungen, insbesondere des Naturschutzes und des Tierschutzes an. Mit der Weiterentwicklung des Jagdrechts leistet das Gesetz einen Beitrag, die Jagd als eine ursprüngliche Form der Nutzung natürlicher Lebensgrundlagen durch den Menschen in Baden-Württemberg zukunftsfähig zu erhalten und dabei die von der Jagd berührten Belange des Natur- und Tierschutzes sowie die Interessen der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft zu wahren.
Kommentare : Zum Gesetzentwurf allgemein
Die Kommentierungsphase ist beendet. Vielen Dank für Ihre Kommentare!
Gesetz nach 20 Jahren alt?
Die Begründung, das Jagdgesetz reformieren zu müssen, weil es 20 Jahre alt ist, finde ich als eine Lachnummer. Wir haben Gesetze, die 60 Jahre alt und z.T. noch älter sind und wirklich nicht mehr der Zeit entsprechen. Da sollte man mal ran gehen. Aber mal ehrlich: Das Ganze ist doch nur eine ideologische Geschichte. Die Jagsausübung hat bisher gut
Die Begründung, das Jagdgesetz reformieren zu müssen, weil es 20 Jahre alt ist, finde ich als eine Lachnummer. Wir haben Gesetze, die 60 Jahre alt und z.T. noch älter sind und wirklich nicht mehr der Zeit entsprechen. Da sollte man mal ran gehen. Aber mal ehrlich: Das Ganze ist doch nur eine ideologische Geschichte. Die Jagsausübung hat bisher gut funktioniert und es gibt keine wirklich guten Gründe, hier etwas zu ändern. Man möchte aber scheinbar die Gelegenheit nutzen, so lange man noch an der Macht ist, die Ideologie der grünen Partei duchzusetzen. Gründe und Argumente sind zweitrangig. Es wäre schön, wenn mehr Vernunft und Sachargumente ziehen würden statt purer Ideologie.
Vertrauen versus Misstrauen und kaum Sachlichkeit
Wir schlachten und essen so viele Tiere wie noch nie vorher und wir bekommen davon fast kaum was mit. Es gibt einen breiten gesellschaftlichen Konsens, die direkte Konfrontation mit dem Tod und dem Schlachten der Tiere zu vermeiden, kaum einer schaut wirklich hin. Wenn wir also dem Tierschutzproblem als erstes auf die Sprünge helfen wollen, wäre
Wir schlachten und essen so viele Tiere wie noch nie vorher und wir bekommen davon fast kaum was mit. Es gibt einen breiten gesellschaftlichen Konsens, die direkte Konfrontation mit dem Tod und dem Schlachten der Tiere zu vermeiden, kaum einer schaut wirklich hin. Wenn wir also dem Tierschutzproblem als erstes auf die Sprünge helfen wollen, wäre die Massenviehhaltung wohl der erste und ungleich bessere Ansatz wie den doch recht übersichtlichen Bereich der Jagd anzugehen.
Wer mit Landwirtschaft oder der Jagd keine Erfahrung hat, für den ist es oft selbstverständlich, die Tiere mit individuellen Rechten auszustatten. Folgerichtig wird mit so einem Verständnis die Jagd als Ganzes abgelehnt. Die Gruppe der Jäger gilt in dem Umfeld als rückwärtsgerichtet, schießwütig und archaischen Traditionen nachhängend.
Für den Landwirt wie den Jäger ist die Ressourcennutzung von Tieren als Wirtschaftsgut jedoch allgegenwärtig und normal weil über Jahrtausende so gelebt. Sie, Landwirte wie die Jäger, erleben im Moment ein Eingreifen in Ihren unmittelbaren Wirkungskreis, den sie von der Praxis und ihrer Ausbildung her durchaus verstehen zu handhaben.
Eine praxisnahe Reform des Jagdrechts ist notwendig und einiges davon findet sich auch in dem vorliegenden Entwurf wieder. Doch ist unter den Jägern der Eindruck entstanden, dass in vielen Dingen Sachargumente nur bedingt gehört werden.
Ein Beispiel ist das Verbot der bleifreien Munition, welches allein aus Tierschutzgründen zu kurz greift. So lange die neue bleifreie Munition nicht in der Lage ist, das Wild tierschutzgerecht und schnell zu erlegen und im Gegenteil dazu führt, das Erlegen des Wildes zu verlangsamen und unnötig zu verlängern, so lange sollten wir dies nicht vorschreiben. Warum geben wir der Industrie beispielsweise nicht einen Zeitraum von drei Jahren, praxis- und tierschutztaugliche Munition zu entwickeln und sie danach zwingend vorzuschreiben? Ich denke, kein Jäger könnte sich diesem Vorgehen ernsthaft entgegenstellen.
Ein weiteres Beispiel ist das Verbot des Erlegens von wildernden Katzen und Hunden. Hier wird der Tierschutz allein aus der Perspektive der Katzen und Hunde gesehen, welche wildernd im Revier keine Berechtigung haben. Der wirkliche Umfang von Zerstörung und Tod am Niederwild hervorgerufen durch wildernde Katzen und Hunde ist dramatisch und kann von Laien nur bedingt eingesehen werden.
Wir brauchen auch keinen Hasen oder andere Tiere auf die Rote Liste zu setzen. Ich kenne keinen Jäger, welcher sein Revier so ausbeutet, dass die Nachhaltigkeit nicht gewährleistet ist. Schon heute wird in den meisten Revieren BW der Hase ganzjährig geschont und darüber hinaus Maßnahmen ergriffen, gefährdete Tierarten in ihrem Lebensraum zu unterstützen. Warum vertraut man den Jägern nicht?
Mein Fazit:
Der vorliegende Entwurf ist in einigen wesentlichen Teilen zu überarbeiten und daher in der vorliegenden Form noch abzulehnen.
Noch wichtiger wäre es, das Vertrauen zwischen den handelnden Parteien wieder herzustellen. Was kommt als nächstes? Sind als nächste Gruppe die Angelsportfreunde oder die der Pferdebesitzer im Fokus der grün-roten Landesregierung?
Wo und was will uns die Regierung erneut vorschreiben, wie wir zu leben haben, wie wir mit Tradition umgehen und das alles mit erhobenen Zeigefinger? Die GRÜNE Partei vergisst m.E., dass die Jägerschaft eigentlich der erste und natürliche Partner in allen Fragen des Natur- und Umweltschutzes ist. Wir waren schon grün als es die grüne Partei noch gar nicht gab.
Wilhelm B. Koenning
Friedenstr. 20
77723 Gengenbach
Antwort an RD
Natürlich wird Ihnen durch die Medien suggeriert, dass in Genf alles in bester Ordnung ist. Jedoch befindet sich dort das Niederwild in einem katastrophalen Zustand. In den 80er Jahren gab es in Genf ca. 400 Rebhühner und heute nur noch einzelne Individuen.Von den 3500 ausgesetzten Rebhühner leben nur noch 100 Stück. Und sie sagen das Niederwild
Natürlich wird Ihnen durch die Medien suggeriert, dass in Genf alles in bester Ordnung ist. Jedoch befindet sich dort das Niederwild in einem katastrophalen Zustand. In den 80er Jahren gab es in Genf ca. 400 Rebhühner und heute nur noch einzelne Individuen.Von den 3500 ausgesetzten Rebhühner leben nur noch 100 Stück. Und sie sagen das Niederwild hätte keine Probleme in Genf (Quelle:http://www.topagrar.com/news/Home-top-News-Jagdverbot-in-Genf-nicht-als-Vorbild-tragbar-1357820.html).Desweiteren erzählen uns die Medien oft, dass in Genf nur Schwarzwild gestreckt wird. Schauen wir jedoch einmal auf die Streckenliste, die uns das Kanton Genf zur Verfügung stellt
(http://www.jagdnetz.de/news/?meta_id=3659)
Auf Grund der politischen Korrektheit darf man darüber nicht sprechen. Oft wird vom nabu behauptet Fallenjagd sei nicht Notwendig um das Niederwild zu schützen. Der nabu selbst betreibt jedoch die Fallenjagd - das ist ein Widerspruch erster Klasse ( http://djv.newsroom.de/news/archiv/?meta_id=3129).
Nicht artgerechte Haltung des Menschen
Dieser Gesetzentwurf ist gekennzeichnet von einem Misstrauensverhältnis der Politiker gegenüber dem einst mündigen Bürger. Wir haben es hier nicht nur mit einem Problem zu tun, welches die Jäger beschäftigt. Ziel der heutigen Politiker ist es uns einzuschränken, zu kontrollieren uns mit Gesetzen zu überfluten. Heute sind es die Jäger, Bauern und
Dieser Gesetzentwurf ist gekennzeichnet von einem Misstrauensverhältnis der Politiker gegenüber dem einst mündigen Bürger. Wir haben es hier nicht nur mit einem Problem zu tun, welches die Jäger beschäftigt. Ziel der heutigen Politiker ist es uns einzuschränken, zu kontrollieren uns mit Gesetzen zu überfluten. Heute sind es die Jäger, Bauern und Forstbesitzer. Morgen die Autofahrer, übermorgen die Radfahren und Reiter (Stichwort 2 mtr. Regelung ), demnächst die Wanderer. Fakt ist in den Ländern, in den man versucht den Bürger zu gängeln, ihn in seiner Selbstständigkeit zu berauben, haben wir die größten gesellschaftlichen Probleme.
Ein Blick nach Finnland. Dort ist die Welt noch in Ordnung, denn dort gibt es sogenannte Jedermannsrechte. In Deutschland nicht vorstellbar, in einer degenerierten Gesellschaft, die keinen Bezug mehr zur Natur hat. Warten wir ab, bis das Erdöl alle ist, die Landbevölkerung kann sich selbst versorgen. Mit dem eigenen Garten, Angeln und Jagen. Was machen die Stadtmenschen? Die kommenden Jahre werden verdammt spannend!
Nicht artgerechte Haltung des Menschen
Dieser Gesetzentwurf ist gekennzeichnet von einem Misstrauensverhältnis der Politiker gegenüber dem einst mündigen Bürger. Wir haben es hier nicht nur mit einem Problem zu tun, welches die Jäger beschäftigt. Ziel der heutigen Politiker ist es uns einzuschränken, zu kontrollieren uns mit Gesetzen zu überfluten. Heute sind es die Jäger, Bauern und
Dieser Gesetzentwurf ist gekennzeichnet von einem Misstrauensverhältnis der Politiker gegenüber dem einst mündigen Bürger. Wir haben es hier nicht nur mit einem Problem zu tun, welches die Jäger beschäftigt. Ziel der heutigen Politiker ist es uns einzuschränken, zu kontrollieren uns mit Gesetzen zu überfluten. Heute sind es die Jäger, Bauern und Forstbesitzer. Morgen die Autofahrer, übermorgen die Radfahren und Reiter (Stichwort 2 mtr. Regelung ), demnächst die Wanderer. Fakt ist in den Ländern, in den man versucht den Bürger zu gängeln, ihn in seiner Selbstständigkeit zu berauben, haben wir die größten gesellschaftlichen Probleme.
Ein Blick nach Finnland. Dort ist die Welt noch in Ordnung, denn dort gibt es sogenannte Jedermannsrechte. In Deutschland nicht vorstellbar, in einer degenerierten Gesellschaft, die keinen Bezug mehr zur Natur hat. Warten wir ab, bis das Erdöl alle ist, die Landbevölkerung kann sich selbst versorgen. Mit dem eigenen Garten, Angeln und Jagen. Was machen die Stadtmenschen? Die kommenden Jahre werden verdammt spannend!
Frage an die Landesregierung
Sehr geehrte Landesregierung
die Jäger sind staatlich geprüfte Naturschützer. Anders als die selbsternannten Naturschützer der zwei großen Naturschutzverbände hier im Lande. Trotzdem finden diese wesentlich mehr Gehör als die staatlich geprüften Naturschützer. Warum?
Protest
Dieses Gesetz einer urbanisierten Gesellschaft strapaziert und gängelt die Landbevölkerung, die seit Jahrhunderten mit und von dem Schwarzwald lebt. Und auch der Begriff Nachhaltigkeit wurde nicht von einem Grünen-Politiker sondern von Förstern geprägt, die sich täglich mit dem Wald beschäftigen. Es geht ein Riss durchs Ländle. Erst beim
Dieses Gesetz einer urbanisierten Gesellschaft strapaziert und gängelt die Landbevölkerung, die seit Jahrhunderten mit und von dem Schwarzwald lebt. Und auch der Begriff Nachhaltigkeit wurde nicht von einem Grünen-Politiker sondern von Förstern geprägt, die sich täglich mit dem Wald beschäftigen. Es geht ein Riss durchs Ländle. Erst beim Nationalpark, dann der Bildungsplan und nun das Jagdgesetz. Wir haben Proteste von Piloten und Angestellten des öffentlichen Dienstes. Mein Wunsch ein Streik der Landwirte, die sich von den Stadtmenschen auch gerne als Bauern, Trampel, Hinterwälder und Hotzenwälder beschimpfen lassen müssen. In drei Tagen wäre der Kühlschrank und die Supermarktregale leer und dann kann man mal sehen, wie wichtig doch die Landbevölkerung ist.
Anmerkung der Redaktion
Sehr geehrter Uli Wößner,
wir freuen uns über lebendige und kontroverse Debatten auf dem Beteiligungsportal der Landesregierung. Denn Demokratie lebt von der Meinungsvielfalt und auch vom Streit in der Sache. Damit die Diskussion auf dem Beteiligungsportal fruchtbar ist und niemanden frustriert, müssen sich aber alle wie bei einer persönlichen
Sehr geehrter Uli Wößner,
wir freuen uns über lebendige und kontroverse Debatten auf dem Beteiligungsportal der Landesregierung. Denn Demokratie lebt von der Meinungsvielfalt und auch vom Streit in der Sache. Damit die Diskussion auf dem Beteiligungsportal fruchtbar ist und niemanden frustriert, müssen sich aber alle wie bei einer persönlichen Unterhaltung an gewisse Regeln halten. Diese Regeln haben wir in unserer Netiquette festgehalten.
Kurz zusammengefasst besagen die Regeln, dass alle Beteiligten auf dem Beteiligungsportal ein Mindestmaß an Fairness und Respekt gegenüber anderen Personen und Meinungen aufbringen müssen. Nicht zulässig sind also etwa rassistische, fremdenfeindliche, sexistische oder in anderer Weise beleidigende Kommentare. Bei Nichteinhaltung dieser Regeln sind wir leider gezwungen, Kommentare zu löschen.
Bitte halten auch Sie sich an die Netiquette, damit auch alle anderen Nutzerinnen und Nutzer des Beteiligungsportals von einer fairen und sachlichen Debatte profitieren können. Vielen Dank!
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Redaktionsteam