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Eine starke Stimme für Doktorandinnen und Doktoranden

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Doktorandinnen und Doktoranden haben bislang als Gruppe mit eigenen Interessen keine eigene Stimme an den Hochschulen. Gerade die Promovierenden, die nicht eingeschrieben oder angestellt waren, hatten keine Möglichkeit, sich an ihrer Hochschule einzubringen. Das will die Landesregierung ändern und schlägt die Einrichtung eines Promovierendenkonvents vor, der als Interessenvertretung der Promovierenden Empfehlungen an die Organe der Hochschule aussprechen kann.

Promovierende sollen eine Interessenvertretung erhalten.

Außerdem soll das Landeshochschulgesetz in Zukunft bestimmen, dass alle Hochschulen in ihren Promotionsordnungen vorzusehen, dass in Promotionsverfahren eine Ombudsperson bestellt wird, die in Konfliktfällen angerufen werden kann.

Fragen:

  • Wie bewerten Sie die bisherigen Beteiligungsmöglichkeiten für Promovierende?
  • Wie bewerten Sie den Vorschlag des Promovierendenkonvents?

Kommentare : Vorschlag 3

Die Kommentierungsphase ist beendet. Vielen Dank für Ihre Kommentare!

15. Kommentar von :Ohne Name

Vertretung für Promovierende?

Promovierende sind keine einheitliche Gruppe. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin mit Lehrverpflichtung habe ich im Alltag ganz andere Probleme als Promovierende, die sich über ein Stipendium finanzieren. Deswegen wäre für mich eine Stärkung des Mittelbaus viel wichtiger. Eine ordentlich Bezahlung (statt Abspeisung mit 50%-Stellen bei 100% Arbeit),

Promovierende sind keine einheitliche Gruppe. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin mit Lehrverpflichtung habe ich im Alltag ganz andere Probleme als Promovierende, die sich über ein Stipendium finanzieren. Deswegen wäre für mich eine Stärkung des Mittelbaus viel wichtiger. Eine ordentlich Bezahlung (statt Abspeisung mit 50%-Stellen bei 100% Arbeit), realistische Verträge (kein Doktorand mit Lehrverpfichtung schließt in 3 Jahren seine Dissertation ab), Weiterbildungsmöglichkeiten (v.a. Didaktik), die ich nicht aus der eigenen Tasche bezahlen muss und klare Zuständigkeiten am Institut sind für die Doktoranden im Mittelbau wichtiger als z.B. Gesprächsvereinbarungen mit den Profs.
Wenn die Mittelbau-Doktoranden ordentliche Arbeitsbedingugnen hätten, könnten sie viel leichter ihre Stimme erheben, weil die Abhängigkeiten von den ProfessorInnen geringer wären.

14. Kommentar von :ohne Name 567

Promovierende sind nach Studierenden die größte Gruppe!

Die hier gegen die Beteiligung vorgebrachten Argumente, wie Arbeitsbelastung, Fluktuation etc. lassen sich ebenso gut gegen die Mitbestimmung der Studierenden anbringen. Hier wird das aber nicht in Frage gestellt (trotz Wahlbeteiligungen im Bereich um 10%) sondern sogar eine verfasste Studierendenschaft eingeführt! Promovierende sind die

Die hier gegen die Beteiligung vorgebrachten Argumente, wie Arbeitsbelastung, Fluktuation etc. lassen sich ebenso gut gegen die Mitbestimmung der Studierenden anbringen. Hier wird das aber nicht in Frage gestellt (trotz Wahlbeteiligungen im Bereich um 10%) sondern sogar eine verfasste Studierendenschaft eingeführt!
Promovierende sind die zweitgrößte Gruppe an den Fakultäten und haben keine eigene Vertretung in den Gremien.
Die Möglichkeit als eingeschriebener Student als Promovierender in der Fachschaft mitzuarbeiten, ist eine Scheinlösung. Ich habe das selbst als Promovierender versucht. Studierende und Promovierende sind in völlig anderen Lebenssitutionen und die Interessenlagen sind höchst unterschiedlich. Als Promovierender wird man auch kaum in die Gremien gewählt. Und wollen dann Studierende in den Gremien Interessen der Promovierenden vertreten (nach vorheriger Rückbindung), werden sie von den Professoren mit der Aussage konfrontiert, sie könnte da jetzt nicht mitreden, da sie ja gar nicht betroffen seien! Solche Vorfälle zeigen, wie wichtig eine starke Stimme für die Promovierenden ist. Dies geht nur mit einem eigenen Status.
Ein solcher steigert übrigens nicht nur die Mitbestimmung. Er fördert die Vernetzung zwischen den Promovierenden und schafft so Möglichkeiten kollegialer Beratung, was letztlich die Qualität der Arbeit sichern hilft. Wissenschaft lebt schließlich vom Diskurs.
Und auch die Außenwirkung außerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft wird dadurch verbessert. Welcher Promovierende hat nicht mehrfach die Frage gestellt bekommen, wie lange er/sie denn noch "studiere", um irgendwann resigniert nicht mehr auf die Unterscheidung von Studium und Promotion hinzuweisen, sondern einfach nur noch einen Zeitraum zu nennen? Mit einem eigenen Status wird es einfacher das Bild der Promovierenden in der Gesellschaft als NachwuchswissenschaftlerInnen zu schärfen und dem Selbstverständnis von der ersten Phase der Berufstätigkeit Geltung zu verleihen.

13. Kommentar von :Ohne Name

Zu Interessenvertretung für Doktorandinnen und Doktoranden

Doktorandinnen und Doktoranden haben entsprechend der Tradition im Ingenieurwesen in aller Regel volle Verträge als Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und sind somit über ihre Funktion im Mittelbau in den Hochschulgremien nach Ansicht des Fakultätentages für Bauingenieurwesen und Geodäsie bereits hinreichend vertreten.

12. Kommentar von :Ohne Name

Engagement Promovierende

Die Idee mit dem Ombudsmann finde ich sehr gut. Einen eigenen Promovierendenkonvent halte ich v.a. deshalb für schwierig, da Doktoranden nur relativ kurz an den Unis sind (die meisten gehen ja nach der Promotion in die freie Wirtschaft). Sie haben nach der Einarbeitungsphase und vor der Abgabephase etwa 1 Jahr um sich zu engagieren (und wem dies

Die Idee mit dem Ombudsmann finde ich sehr gut.
Einen eigenen Promovierendenkonvent halte ich v.a. deshalb für schwierig, da Doktoranden nur relativ kurz an den Unis sind (die meisten gehen ja nach der Promotion in die freie Wirtschaft). Sie haben nach der Einarbeitungsphase und vor der Abgabephase etwa 1 Jahr um sich zu engagieren (und wem dies wichtig ist, der hat auch neben der wissenschaftlichen Arbeit dafür Zeit). Promovierende haben auf der anderen Seite Probleme, die ein "normaler" Mitarbeiter aus dem Mittelbau nicht hat. Deshalb wäre es wünschwenswert den Promoviernendenkonvent in bestehende Gremien (des Mittelbaus) ein zu binden, so dass Doktoranden in bestehende Strukturen eingebunden werden aber auch auf eigene, "spezifische Probleme" aufmerksam machen können.

11. Kommentar von :Ohne Name

Engagement Promovierende

Die Idee mit dem Ombudsmann finde ich sehr gut. Einen eigenen Promovierendenkonvent halte ich v.a. deshalb für schwierig, da Doktoranden nur relativ kurz an den Unis sind (die meisten gehen ja nach der Promotion in die freie Wirtschaft). Sie haben nach der Einarbeitungsphase und vor der Abgabephase etwa 1 Jahr um sich zu engagieren (und wem dies

Die Idee mit dem Ombudsmann finde ich sehr gut.
Einen eigenen Promovierendenkonvent halte ich v.a. deshalb für schwierig, da Doktoranden nur relativ kurz an den Unis sind (die meisten gehen ja nach der Promotion in die freie Wirtschaft). Sie haben nach der Einarbeitungsphase und vor der Abgabephase etwa 1 Jahr um sich zu engagieren (und wem dies wichtig ist, der hat auch neben der wissenschaftlichen Arbeit dafür Zeit). Promovierende haben auf der anderen Seite Probleme, die ein "normaler" Mitarbeiter aus dem Mittelbau nicht hat. Deshalb wäre es wünschwenswert den Promoviernendenkonvent in bestehende Gremien (des Mittelbaus) ein zu binden, so dass Doktoranden in bestehende Strukturen eingebunden werden aber auch auf eigene, "spezifische Probleme" aufmerksam machen können.

10. Kommentar von :Ohne Name

Status Mittelbau für alle?

Statt einer eigenen Statusgruppe könnten Promovierende unabhängig von ihrem Status - extern, frei, Stipendium, Stelle, eingeschrieben, nicht eingeschrieben ... - auch generell der Statusgruppe Mittelbau zugeordnet werden. Das würde zumindest Klarheit schaffen. Wer sich dann tatsächlich beteiligt, ist eine andere Frage - geht aber ja auch um das

Statt einer eigenen Statusgruppe könnten Promovierende unabhängig von ihrem Status - extern, frei, Stipendium, Stelle, eingeschrieben, nicht eingeschrieben ... - auch generell der Statusgruppe Mittelbau zugeordnet werden. Das würde zumindest Klarheit schaffen. Wer sich dann tatsächlich beteiligt, ist eine andere Frage - geht aber ja auch um das aktive Wahlrecht (das bisher zwischen gar nicht - Studierende wählen - Mittelbau wählen schwankt, je nach aktueller Situation eines Doktoranden bzw. einer Doktorandin).

9. Kommentar von :Ohne Name

Vertretung in Promotionsbelangen

Die Beteiligungsmöglichkeiten der Promovierenden bei Belangen, die explizit die Promotion betreffen, sind unzureichend. Sowohl die Mittelbau-Gruppe als auch die Studierenden-Gruppe kann die Promovierenden hierbei nicht ausreichend vertreten. Ein Promovierendenkonvent sollte daher zu solchen Belangen befragt werden und auch stimmberechtigt sein. In

Die Beteiligungsmöglichkeiten der Promovierenden bei Belangen, die explizit die Promotion betreffen, sind unzureichend. Sowohl die Mittelbau-Gruppe als auch die Studierenden-Gruppe kann die Promovierenden hierbei nicht ausreichend vertreten. Ein Promovierendenkonvent sollte daher zu solchen Belangen befragt werden und auch stimmberechtigt sein. In allen anderen Belangen können die Promovierenden ihrem jeweiligen Status nach durch die Studierenden oder den Mittelbau vertreten wird.
Diese Regelung schafft eine zusätzliche Gruppe, die nicht völlig gleich neben den bereits etablierten Gruppen steht, sondern die gewissermaßen kontextabhängig innerhalb der Hochschuldemokratie in Erscheinung tritt. Dies scheint mir der Rolle der Promovierenden an den Hochschulen am ehesten zu entsprechen.

8. Kommentar von :Ohne Name

Graduiertenschule

Sehr geehrte Damen und Herren, die Möglichkeit, sich einzubringen besteht bereits in unserer Graduiertenschule (Heidelberg Graduate School of Fundamental Physics). Die bislang gemachten Erfahrungen sind positiv. Zusätzliche, übergeordnete Strukturen scheinen mir überflüssig zu sein. Mit freundlichen Grüßen apl. Prof. Dr. Sandra Klevansky

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Möglichkeit, sich einzubringen besteht bereits in unserer Graduiertenschule (Heidelberg Graduate School of Fundamental Physics). Die bislang gemachten Erfahrungen sind positiv.

Zusätzliche, übergeordnete Strukturen scheinen mir überflüssig zu sein.

Mit freundlichen Grüßen
apl. Prof. Dr. Sandra Klevansky

7. Kommentar von :Ohne Name

Stipendien

Was wir wirklich bräuchten wären eine Mehrzahl an Stipendien für Doktoranden, damit wären sie deutlich unabhängiger wie z.B. in Belgien wo sich die Masterstudenten auf Promotionsstipendien bewerben. Das würde im Idealfall auch heissen, dass die Lehrenden mehr Zeit für die Promovierenden haben, da sie weniger Anträge, Zwischenberichte,

Was wir wirklich bräuchten wären eine Mehrzahl an Stipendien für Doktoranden, damit wären sie deutlich unabhängiger wie z.B. in Belgien wo sich die Masterstudenten auf Promotionsstipendien bewerben. Das würde im Idealfall auch heissen, dass die Lehrenden mehr Zeit für die Promovierenden haben, da sie weniger Anträge, Zwischenberichte, Abschlussberichte etc schreiben müssten. Ein anderer positiver Nebeneffekt wäre, dass die Promovierenden schon auf die Realität nach der Promotion vorbereitet wären, in der sie Stipendien einwerben müssen um weiterzukommen.

6. Kommentar von :Ohne Name

Vertragsverlängerung für Interessenvertreter?

Ich halte die Einrichtung von Promovierendenkonvents zur besseren Durchsetzung der Interessen von Doktoranden für sehr sinnvoll und notwendig. Allerdings stimme ich Frau Brielmann zu, dass so ein Ehrenamt sehr viel Zeit kostet. Ich promoviere an einem Max-Planck-Institut und war selbst ein Jahr im PHDnet, dem Doktorandennetzwerk der

Ich halte die Einrichtung von Promovierendenkonvents zur besseren Durchsetzung der Interessen von Doktoranden für sehr sinnvoll und notwendig. Allerdings stimme ich Frau Brielmann zu, dass so ein Ehrenamt sehr viel Zeit kostet. Ich promoviere an einem Max-Planck-Institut und war selbst ein Jahr im PHDnet, dem Doktorandennetzwerk der Max-Planck-Gesellschaft, aktiv. Das Amt hat mir sehr viel Spaß gemacht, nahm aber auch einen Großteil meiner Zeit in Anspruch. In der MPG gibt es allerdings glücklicherweise seit einiger Zeit die Regelung, dass bei Übernahme von Ehrenämtern eine Verlängerung des Doktorandenvertrags um einige Monate möglich ist.
Ich denke, mit der Einrichtung der Promovierendenkonvents sollte auch die Einführung einer solchen Verlängerungsmöglichkeit einhergehen, andernfalls finden sich vermutlich nicht genug Freiwillige, die ihre Zeit und Kraft in ein solches Amt investieren können bzw. wollen.