Wie lassen sich konkrete Ziele und mit Zahlen hinterlegte Maßnahmen für Baden-Württemberg definieren? Wie könnten diese aussehen? Nach der Erarbeitung der Wasserstoff-Roadmap BW ist eine Plattform „Wasserstoff und Brennstoffzelle – H2BW“ einzurichten, die die geplanten Maßnahmen umsetzen und koordinieren soll. Wie könnte eine solche Plattform genau aussehen? Es sollten Industriearbeitskreise gebildet werden, um den Dialog fortzusetzen und im Austausch zu bleiben – welche thematischen Schwerpunkte sollten dabei gesetzt werden?
Kommentare : zur Wasserstoff-Roadmap BW: Ausblick
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Konkrete Maßnahmen und Umsetzungen
Die Einrichtung der Plattform „Wasserstoff und Brennstoffzelle – H2BW“ begrüßen wir ausdrücklich. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, diesen Dialogprozess langfristig anzulegen und in diesem Rahmen auch konkrete Maßnahmen und Umsetzungen voranzubringen. Zudem sollten hier auch Themen wie gesellschaftliche Akzeptanz, Kommunikation und Transparenz
Die Einrichtung der Plattform „Wasserstoff und Brennstoffzelle – H2BW“ begrüßen wir ausdrücklich. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, diesen Dialogprozess langfristig anzulegen und in diesem Rahmen auch konkrete Maßnahmen und Umsetzungen voranzubringen.
Zudem sollten hier auch Themen wie gesellschaftliche Akzeptanz, Kommunikation und Transparenz besprochen und umgesetzt werden.
Vielfalt der Akteure abdecken
Aufbauend auf der bereits bestehenden Vernetzung, die vor allem in der Automobilwirtschaft gründet, sollten die Roadmap BW und weitere Aktivitäten der Landesregierung einen umfassenderen Kreis an Akteuren abdecken. An der Erzeugung des grünen Wasserstoffs über die Verteilung bis zu seiner Anwendung ist eine Vielzahl an Unternehmen beteiligt. Als
Aufbauend auf der bereits bestehenden Vernetzung, die vor allem in der Automobilwirtschaft gründet, sollten die Roadmap BW und weitere Aktivitäten der Landesregierung einen umfassenderen Kreis an Akteuren abdecken. An der Erzeugung des grünen Wasserstoffs über die Verteilung bis zu seiner Anwendung ist eine Vielzahl an Unternehmen beteiligt. Als Stimme der Erneuerbaren-Branche ist auch die Plattform EE BW bereit, sich aktiv in eine Plattform H2BW einzubringen und zur Weiterentwicklung der Aktivitäten beizutragen.
Methodik zur Erstellung Roadmap und Gründung einer Plattform
Die Analogie des Vorgehens zur Smart Grid-Roadmap im Jahre 2013 bietet sich an. Im einer vom Umweltministerium in Baden-Württemberg geförderten Workshopserie hatte sich zu Beginn ein engagierter Expertenkreis mit mehr als 150 Teilnehmern zusammengefunden, um in einem offenen, partizipativen Prozess die Roadmap für Smart Grids in Baden-Württemberg
Die Analogie des Vorgehens zur Smart Grid-Roadmap im Jahre 2013 bietet sich an.
Im einer vom Umweltministerium in Baden-Württemberg geförderten Workshopserie hatte sich zu Beginn ein engagierter Expertenkreis mit mehr als 150 Teilnehmern zusammengefunden, um in einem offenen, partizipativen Prozess die Roadmap für Smart Grids in Baden-Württemberg zu erarbeiten. Sowohl der Prozess wie auch das Ergebnis hatten breite Anerkennung gefunden. Daraus entstand die Smart Grids Plattform Baden-Württemberg in der Rechtsform eines unabhängigen Vereins. Die Begeisterung und Aufbruchsstimmung der Plattform zeigt sich an den regen Vereinsbeitritten sowie in der folgenden Konzipierung wichtiger Pilotprojekte, wie z.B. C/sells im vom BMWi geförderten SINTEG-Rahmen.
Die Erfahrungen zeigen, dass durch einen intensiven Diskussionsprozess eine Vielfalt an Akteuren motiviert werden kann, an einem Veränderungsprozess nutzbringend für alle Seiten teilzunehmen.
In analoger Form sollte der Prozess der Entstehung der Wasserstoff-Roadmap BW genutzt werden, um einen dauerhaften Handlungsrahmen zu schaffen.
Insofern wird eine analoge, moderierte Workshopreihe (Kombination von Online- und Präsenzveranstaltungen) mit Interessierten aus Wirtschaft, Bürgergesellschaft, Forschung, Beratung, usw. empfohlen, der in eine gemeinsam erarbeitete Roadmap mündet. Eine reine Kommentierung von Texten, die in einer kleinen Gruppe entstehen, würde diese Vielfalt eventuell nicht wiederspiegeln. Eine Beteiligung bei der Erarbeitung schafft Motivation und kann ebenso in eine dauerhafte gemeinsame Arbeitsplattform münden.
Speicherung und Umwandlung bitte in Gremienstruktur berücksichtigen
Neben den Verbrauchssektoren sollte auch die Speicherung und Umwandlung in der Gremienstruktur berücksichtigt werden. Thematischer Schwerpunkt sollte auf der Betrachtung des Rechtsrahmens liegen. Es ist zu untersuchen, inwieweit der aktuelle Rahmen eine volkswirtschaftlich effiziente Entwicklung des Wasserstoffmarktes unterstützt.
Plattform
Die Plattform sollte die besonderen Kräfte/Fähigkeiten hinsichtlich H2 im Land bündeln. Dabei sollten Universitäten, Hochschulen, Forschung und Industrie (insbesondere Mittelstand) vertreten sein. Ausbildung (gesamtes Spektrum Schule-höhere Ausbildung-technische Ausbildung etc.), Innovation und "Gründergeist" im Bereich Wasserstofftechnologie
Die Plattform sollte die besonderen Kräfte/Fähigkeiten hinsichtlich H2 im Land bündeln. Dabei sollten Universitäten, Hochschulen, Forschung und Industrie (insbesondere Mittelstand) vertreten sein. Ausbildung (gesamtes Spektrum Schule-höhere Ausbildung-technische Ausbildung etc.), Innovation und "Gründergeist" im Bereich Wasserstofftechnologie sollten durch die Plattform gefördert werden. Leuchtturmprojekte/Modellregionen mit prototypischem Charakter sollten vor allem exportierfähige Elemente der Wasserstoffnutzenskette demonstrieren und erlebbar machen. Solche Projekte sollten sich in den nationalen und europäischen Förderrahmen integrieren lassen. Monitoring und Bewertung der Wirksamkeit könnte durch die Plattform erfolgen.
Thematische Schwerpunkte
Vorschläge für thematische Schwerpunkte:
- Wasserstoffsicherheit, Normen und Regularien (Akzeptanz und Systemvertrauen)
- Transport und Verteilung
- Triple Use: Kraft/Wärme/Kälte
- Flüssigwasserstoff - Kryotechnologie
- Wasserstoffmotor
Ideen
Ideen:
Wasserstoff als Energeiträger für Binnenschiffe auf Rhein und Neckar,
Wasserstoff in der Landwirtschaft für Großgerät,
Wasserstoff in Großkraftwerken um Kohleausstieg-Auswirkungen zu dämpfen
Raumwirksamkeit
Die Auswirkungen des verstärkten H2-Einsatzes (Erzeugung, Transport, Nutzung) in Industrie, Mobilität u. a. auf die Raumstruktur müssen frühzeitig mitgedacht werden. Entstehen neue Standortvorteile (H2-Netzanschluss vorhanden?), neue Standortanforderungen seitens der Unternehmen (kann ich dort H2 speichern?), braucht es neue/mehr Windkraft- und
Die Auswirkungen des verstärkten H2-Einsatzes (Erzeugung, Transport, Nutzung) in Industrie, Mobilität u. a. auf die Raumstruktur müssen frühzeitig mitgedacht werden. Entstehen neue Standortvorteile (H2-Netzanschluss vorhanden?), neue Standortanforderungen seitens der Unternehmen (kann ich dort H2 speichern?), braucht es neue/mehr Windkraft- und PV-Anlagen im Land? (ja!), braucht es noch mehr Investitionen ins Übertragungsnetz? (vmtl. auch ja!), verschärft sich die technologische Spaltung zw. Stadt und Land? (nicht unbedingt: H2-Busse bieten sich eher im Ländlichen Raum an, wo's im städtischen und suburbanen Kontext ein Batteriefahrzeug tut), etc. pp.
Märkte schaffen
Ein eindeutiges Commitment des Landes bzw. von Kommunen auf Elektromobilität umzusteigen und Fahrzeuge aller Art zu beschaffen dürfte das stärkste Instrument einer Roadmap sein. Natürlich spielen dann alle in weltweitem Wettbewerb, aber das können die Unternehmen in Baden-Württemberg.
Wasserstoff+Brennstoffzelle , thematische Schwerpunkte
Neben den Regulatorien der Politik und der Nachfrage durch die Nutzer ist auf Seiten der Anbieter wie Hersteller+Umrüster der Fahrzeuge noch die Frage der Vereinheitlichung der Tanksysteme zu klären. Neben verschiedenen Speicherdrücken, aktuell 350 und 700 bar in Deutschland, wird von den Tankstellenbetreibern über weitere Speicherdrücke oder gar
Neben den Regulatorien der Politik und der Nachfrage durch die Nutzer ist auf Seiten der Anbieter wie Hersteller+Umrüster der Fahrzeuge noch die Frage der Vereinheitlichung der Tanksysteme zu klären. Neben verschiedenen Speicherdrücken, aktuell 350 und 700 bar in Deutschland, wird von den Tankstellenbetreibern über weitere Speicherdrücke oder gar flüssigen H2 spekuliert. Hier ist die Industrie aufgerufen für die Entwickler von Fahrzeugantrieben, Tanksystemen, Tankstellenabietern etc. frühzeitig für Klarheit und somit Verläßlichkeit zu sorgen.