Lärm

Lärmschutzstrategie Baden-Württemberg

Mit seiner Lärmschutzstrategie trägt das Land wesentlich zum Schutz der Gesundheit der Menschen in Baden-Württemberg bei. Ziel ist es, dass künftig niemand mehr möglichen negativen gesundheitlichen Auswirkungen durch Lärm ausgesetzt sein wird.

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Ohne die ergriffenen Lärmschutzmaßnahmen wären über 100.000 Menschen gesundheitskritischen Lärmpegeln ausgesetzt.

Die in Baden-Württemberg bereits erzielten Lärmminderungserfolge belegen, dass das Land mit seinen Ansätzen beim Verkehrslärmschutz auf einem guten Weg ist. Angesichts der erzielten Erfolge wird das Land auch künftig an der Strategie festhalten, die bestehenden Handlungsmöglichkeiten im Interesse der Lärmbetroffenen auszuschöpfen. Dabei kann es nicht allein um verkehrsrechtliche und bauliche Lärmschutzmaßnahmen gehen. Vielmehr sollte Lärmminderung als Teil einer integrierten Planung angegangen werden und Mobilität, Klima, und Lärmschutz zusammen gedacht werden. Weitere Bausteine der Lärmschutzstrategie des Landes sind, kommunale Lärmschutzmaßnahmen zu fördern, lebendige und verkehrsberuhigte Ortsmitten zu schaffen und auch ruhige Gebiete zu schützen. Vorhandene, laufende und geplante Maßnahmen auf Landesebene sind Gegenstand des Kapitels 3 „Maßnahmen gegen Lärm“.

Das Ausmaß der weiter bestehenden Lärmprobleme an Straßen und Schienenwegen verlangt jedoch nach weiteren Anstrengungen auf allen Ebenen, sei es auf Europäischer Unions-, Bundes-, Landes- oder kommunaler Ebene, sowie verbesserten Rahmenbedingungen für den Schutz vor Lärm. Hierfür setzt sich das Verkehrsministerium auf fachlicher und politischer Ebene ein. Die Forderungen an den Bund und die Europäische Union sind Gegenstand von Kapitel 4.2 „Bessere Rahmenbedingungen für den Schutz vor Lärm“.

Und nicht zuletzt kann jeder Einzelne dazu beitragen, unvermeidbaren Lärm zu minimieren. Eine leise Mobilität ist ein wesentlicher Beitrag zum Schutz der Gesundheit.

Handlungsmöglichkeiten zum Schutz vor Lärm nutzen

  • Mobilität, Klima und Lärmschutz zusammendenken
  • Lebendige und verkehrsberuhigte Ortsmitten schaffen
  • Kommunale Lärmschutzmaßnahmen fördern (Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz)
  • Ruhige Gebiete schützen
  • Lärmaktionsplanung der Städte und Gemeinden stärken

Handlungsmöglichkeiten zum Schutz vor Lärm erweitern

  • Forderungen an den Bund:
    • Rechtlichen Schutz an bestehenden Straßen ergänzen
    • Lärmschutzwerte von unter 65 Dezibel(A) am Tag und unter 55 Dezibel(A) in der Nacht als Schutzziele verankern
    • Tempo 30 als Lärmschutzmaßnahme erleichtern

Erfolgreiche Maßnahmen beibehalten

Bessere Rahmenbedingungen für den Schutz vor Lärm schaffen

Die bestehenden rechtlichen und fachlichen Hürden für den Schutz vor Verkehrslärm sind zu hoch und stehen einer zügigen Umsetzung einer umfassenden und am Gesundheitsschutz der Bevölkerung orientierten Maßnahmenplanung oftmals entgegen. Das Land setzt sich daher dafür ein, durch die Anpassung bundesrechtlicher Vorgaben sowie der Regelungen auf Ebene der Europäischen Union bessere Rahmenbedingungen für den Schutz vor Verkehrslärm zu erreichen.

Sie konnten die Lärmschutzstrategie Baden-Württemberg bis zum 12. April 2024 kommentieren.

Kommentare : zu den laufenden Maßnahmen zur Lärmschutzstrategie Baden-Württemberg

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9. Kommentar von :R-WIN

Lärm verschiebt sich

Lärm verschiebt sich Es ist mehr als erstrebenswert wenn der Lärm an den Hauptverkehrsachsen wie der B465 reduziert wird. Ich als Anwohner der Landstraße L317 bei Arnach stelle fest, das seit der Mautpflicht auf Bundesstraßen, eine Umgehung des Schwerverkehrs auf die kleineren, schlechter ausgebauten und dichter bewohnten Landstraßen, sogar durch

Lärm verschiebt sich
Es ist mehr als erstrebenswert wenn der Lärm an den Hauptverkehrsachsen wie der B465 reduziert wird. Ich als Anwohner der Landstraße L317 bei Arnach stelle fest, das seit der Mautpflicht auf Bundesstraßen, eine Umgehung des Schwerverkehrs auf die kleineren, schlechter ausgebauten und dichter bewohnten Landstraßen, sogar durch Dorfer hindurch, stattfindet. Das ist nicht nur Laut sondern auch gefährlich.
Statt den Lärm zu reduzieren hat unsere Straßenunterhaltungsbehörde den Lärm durch eine Agglomeratmarkierung sogar noch deutlich erhöht. Es ist dem Schwerverkehr, auf dem kleinen Sträßchen, gar nicht möglich nicht auf dem Randstreifen mit dem Agglomerat zu fahren.
Eine Lärmstrategie ohne das Straßennetz in der Gesamtheit zu betrachten ist m.E. ineffizient.

Eine Idee für Motorrad und Poserlärm wäre, Lautstärke kontrollierte Geschwindigkeitsregelanlagen zu schaffen, Je leiser das Fahrzeug ist umso schneller darf es fahren. Dies wurde dann auch das Reifenabroll- und Windgeräusch erfassen.

Eine Maut, je kleiner die Strasse, desto höher die Maut wurde sogar den kosten gerecht welche entstehen wenn Fahrzeuge über dem Maße kleine Straßen nutzen, welche nicht dafür ausgelegt sind.
Autobahnen sollten dann günstiger für Speditionen werden. Regionalverkehr durch regionale Speditionen mit Mautfreiheit belegt werden um regionale Wertschöpfung attraktiv zu machen.

8. Kommentar von :R-WIN
Dieser Kommentar wurde durch den Nutzer gelöscht.
7. Kommentar von :ranta

Lärm im Sommer wirkt stärker

Die wärmsten Städte des Landes liegen in Baden-Württemberg. Lärmschutzfenster wirken nur, wenn es innen so kühl ist, dass man die Fenster ohne Gefahr für die Gesundheit geschlossen halten kann. Die Lärmschutzstrategie sollte dies berücksichtigen Ein Recht auf den Einbau einer Klimaanlage mag ein Weg sein, möglicherweise nach spanischem

Die wärmsten Städte des Landes liegen in Baden-Württemberg.

Lärmschutzfenster wirken nur, wenn es innen so kühl ist, dass man die Fenster ohne Gefahr für die Gesundheit geschlossen halten kann.

Die Lärmschutzstrategie sollte dies berücksichtigen
Ein Recht auf den Einbau einer Klimaanlage mag ein Weg sein, möglicherweise nach spanischem Vorbild auch die Verpflichtung.

6. Kommentar von :ranta

Realistische Zahlen helfen

Die verschiedenen Lärmquellen sind zwar in den Gesetzen und den Statistiken/ Berechnungen getrennt, aber in ihrer Wirkung auf die Gesundheit nicht. Bitte erarbeiten Sie eine realistischere Abschätzung, die dies in Betracht zieht. Selbst wenn diese vorläufig "nur" auf Landesebene ausgewiesen würde, wären wir einen Schritt weiter in Richtung

Die verschiedenen Lärmquellen sind zwar in den Gesetzen und den Statistiken/ Berechnungen getrennt, aber in ihrer Wirkung auf die Gesundheit nicht.
Bitte erarbeiten Sie eine realistischere Abschätzung, die dies in Betracht zieht.
Selbst wenn diese vorläufig "nur" auf Landesebene ausgewiesen würde, wären wir einen Schritt weiter in Richtung gesündere und nachhaltigere Zukunft.

Und bitte überprüfen Sie die Plausibilität der Berechnung der Lärmkartierung, ggf. auch durch stichpunktartige Messungen.
Alle Karten, die ich bisher durchgeguckt habe, weisen unplausible und nicht realistische Ergebnisse aus. Das lässt auf falsche Annahmen in der Modellierung schließen. Dies zu korrigieren oder wenigstens transparent zu machen würde bei der Umsetzung der Lärmschutzstrategie massiv helfen.

5. Kommentar von :ohne Name 53726

Motorrad-Kolonnen

Bei der Erfassung von Lärmquellen sollten Motorrad-Kolonnen nicht als Linien-, sondern als Punktquelle mit dann natürlich zigfach höherer dB Zahl gewertet werden.

4. Kommentar von :ohne Name 53726

Motorradlärm und Sportwagen

Forderung an den Bund und EU:
- Einführung von Lärm-Umweltzonen in Erholungsgebieten (Beispiel Tirol)
- Einfügen eines Passus in die EU-Typzulassung der besagt:
"Kraftfahrzeuge und ihre Anhänger müssen so beschaffen sein, dass die Geräuschentwicklung das nach dem jeweiligen Stand der Technik unvermeidbare Maß nicht übersteigt."

3. Kommentar von :9299

viel Lärm ...

Im Bodenseekreis, Leustetten, Durchfahrt Anstieg Richtung Heiligenberg wird täglich von hunderten PKW / LKW genutzt. Am WE kommen noch Motorräder hinzu. Da Ortsrand beschleunigen Verkehrsteilnehmer nach Belieben. Beim herunterfahren bremsen LKW mit 20 t Gewicht lautstark erst ab Ortsschild. Es werden immer wieder Werte von über 100 dez. erreicht.

Im Bodenseekreis, Leustetten, Durchfahrt Anstieg Richtung Heiligenberg wird täglich von hunderten PKW / LKW genutzt. Am WE kommen noch Motorräder hinzu.
Da Ortsrand beschleunigen Verkehrsteilnehmer nach Belieben. Beim herunterfahren bremsen LKW mit 20 t Gewicht lautstark erst ab Ortsschild. Es werden immer wieder Werte von über 100 dez. erreicht. Bei 50 m Distanz gemessen. Im Garten versteht man sein eigenes Wort nicht mehr. Selbst bei Dreifachverglasung ist ein normales Gespräch oder Radio hören im Haus nicht möglich. Als bezeichneter Erholungsort, ähnlich dem Schwarzwald kann man eigentlich Verkehrsberuhigung erwarten, jedoch wird weder etwas geplant noch etwas für die Anwohner getan.
Die dringende Notwendigkeit wäre die Geschwindigkeit zu begrenzen.
Diese dann auch regelmässig zu kontrollieren sowie als Ordnungsamt nicht nur geldgierig zu blitzen, auch in einen Dialog mit den Verkehrsteilnehmern gehen, um die Ursachen der Lärmbelästigung zu verdeutlichen. Da jeder irgendwo wohnt und niemand diesen Lärm ausgesetzt werden sollte.

2. Kommentar von :Kirchheim Teck

Kirchheim Teck Innenstadt Autofrei

Die Lärmbelästigung durch Schnellfahrer, Parksuchverkehr, Durchgangsverkehr, Falschparker in der teils temporären Fussgängerzone Dettingerstrasse Nord und Süd sowie Lohmühlegasse und vor allem Ziegelstrasse, ist ohne kontrolliertes SchrittTempo unakzeptabel geworden. Kontrollen durch den Ordnungsdienst sind ungenügend und zuwenig monetär gemahnt.

Die Lärmbelästigung durch Schnellfahrer, Parksuchverkehr, Durchgangsverkehr, Falschparker in der teils temporären Fussgängerzone Dettingerstrasse Nord und Süd sowie Lohmühlegasse und vor allem Ziegelstrasse, ist ohne kontrolliertes SchrittTempo unakzeptabel geworden. Kontrollen durch den Ordnungsdienst sind ungenügend und zuwenig monetär gemahnt. Nur eine reine Fussgängerzone, die lediglich Liefer- und Anwohnerverkehr zulässt, schafft entsprechende Ruhe

1. Kommentar von :ohne Name 81900

Lärmarme Fahrbahnbeläge

Löblich wenn so genanter Flüsterasphalt verbaut werden soll. Leider Mindert dieser nicht den Auspuff-Lärm. Solange die E-Mobilität nicht voran schreitet, nützt dieser an Ortsausfahrten nichts und bei Motorräder genau so wenig.

Tempo 30 mit Lärmschutzschilder, hier sollten das Kontrollorgan mehr presänt sein