Online-Kommentierung
Mit der Änderung des Schulgesetzes sollen die Sprachfördergruppen ebenso wie die Juniorklassen als Kernelemente des Sprachförderkonzepts „SprachFit“ etabliert werden.
Weitere Informationen aus dem Vorblatt des Gesetzentwurfs
Sprachfördergruppen sowie Juniorklassen werden als wesentliche Bausteine des Sprachförderkonzepts „SprachFit“ gesetzlich verankert und die Bedingungen für ihre Einrichtung ebenso wie die entsprechenden Besuchspflichten und ihre Voraussetzungen geregelt. Die Grundschulförderklassen werden aufgehoben, die Möglichkeit der Zurückstellung vom Schulbesuch entfällt für Kinder mit der Verpflichtung, die Juniorklasse zu besuchen.
Der Bildungsgang des allgemein bildenden Gymnasiums der Normalform wird auf neun Jahre verlängert und damit die Möglichkeit für eine Anreicherung mit neuen Innovationselementen geschaffen.
Der Auftrag der auf der Grundschule aufbauenden Schulen wird angepasst, um ihre Attraktivität für leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler zu erhalten.
Das Übergangsverfahren von der Grundschule auf die weiterführende Schule wird durch die Einbeziehung der Kompetenzmessung valider und damit passgenauer ausgestaltet. Voraussetzung für die Aufnahme in das allgemein bildende Gymnasium wird künftig eine pädagogische Gesamtwürdigung durch die Klassenkonferenz oder die erfolgreiche Teilnahme an einer zentral bereit gestellten Kompetenzmessung sein. Zusammen mit dem Elternwunsch basiert die Schulartwahl damit auf drei Elementen, von denen zwei erfüllt sein müssen.
Für den Fall, dass keine der genannten Voraussetzungen dem Elternwunsch entspricht, wird die Möglichkeit geschaffen, durch einen Potentialtest zusätzliche Orientierung zu erhalten und zugleich die Aufnahmevoraussetzung für das Gymnasium zu erfüllen.
Pädagogische Fachverfahren sollen über die vorhandene Nutzer- und Zugangsverwaltung der Digitalen Bildungsplattform SCHULE@BW erreichbar sein.
Die Auskunftspflichtigen, die zu erhebenden Daten und Hilfsmerkmale und der Erhebungsstichtag für die Ganztagsausbaustatistik werden bestimmt und die Ermächtigungsgrundlage für die erforderliche Rechtsverordnung geschaffen.
Keine.
Durch die Implementierung des Sprachförderkonzepts „SprachFit“ mit den Sprachfördergruppen sowie den Juniorklassen, den neunjährigen Bildungsgang am Gymnasium mit seinen nicht im Schulgesetz verankerten fünf Innovationselementen, den Innovationselementen an Hauptschulen/Werkrealschulen, Realschulen und Gemeinschaftsschulen, die Ausweitung des Ganztags nach Paragraf 4a SchG im Primarbereich der sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ), die Nutzer- und Zugangsverwaltung der Digitalen Bildungsplattform SCHULE@BW sowie die Ganztagsausbaustatistik entstehen Kosten für öffentliche Haushalte, die in der Begründung des Änderungsgesetzes unter Punkt 5 der Begründung (Finanzielle Auswirkungen) aufgeschlüsselt sind. Über die Bereitstellung von Haushaltsmitteln und Stellen für die oben genannten Maßnahmen ist im Rahmen der künftigen Haushaltsplanaufstellungen unter Berücksichtigung der vorhandenen Ressourcen und deren zielgerichteter Steuerung zu entscheiden.
Für Bürgerinnen und Bürger entstehen keine zusätzlichen Bürokratielasten. Der Schulaufsichtsbehörde werden neue schulaufsichtsrechtliche Aufgaben zugewiesen. Vollzugstauglichkeit wird gewährleistet.
Die Änderungen des Schulgesetzes fördern die nachhaltige Entwicklung in mehreren Zielbereichen, insbesondere in den Bereichen der sozialen und der ökonomischen Nachhaltigkeit.
Der Digitaltauglichkeits-Check nach Nummer 5.4.2 der Verwaltungsvorschrift (VwV) der Landesregierung und der Ministerien zur Erarbeitung von Regelungen (VwV Regelungen) wurde durchgeführt.
Mit den Regelungen wird eine grundsätzliche Möglichkeit der digitalen Umsetzbarkeit der Übermittlung der Daten zur Einschätzung über den Entwicklungsstand beziehungsweise des Sprachförderbedarfes geschaffen.
Die Nutzung der bereits vorhandenen Nutzenden- und Zugangsverwaltung der Digitalen Bildungsplattform Schule@BW dient der Umsetzung des langfristigen strategischen Leitbilds des Landes zur Digitalisierung von Prozessen.
Die Einführung der Ganztagsausbaustatistik enthält digitalrelevante Vorgaben, die einer zügigen, digitalen und medienbruchfreien Abwicklung des Verfahrens nicht entgegenstehen.
Die Maßnahmen der Schulgesetzänderung, insbesondere die Sprachfördermaß-nahmen und die Verlängerung des gymnasialen Bildungsgangs auf neun Jahre erhöhen die vergleichsrelevanten Kosten im Sinne von Paragraf 18 a Privatschulgesetz (PSchG) und wirken sich entsprechend finanziell auf die Kopfsatzzuschüsse an Ersatzschulen gemäß Paragraf 18 Absatz 2a PSchG aus.
Die Ausweitung des Ganztags im Bereich der SBBZ kann zu höheren Ausgaben bei den SBBZ in freier Trägerschaft führen, da sich die Bezuschussung der Lehrkräfte und Schulleitungen nach den sich für die öffentlichen SBBZ geltenden Bestimmungen richtet.
Die für die Ganztagsausbaustatistik zu erhebenden Daten liegen den freien Trägern regelmäßig vor. Es entsteht allenfalls unerheblicher Aufwand für die Aufbereitung der Daten.


Kommentare : zum Schulgesetz
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Wegfall der Astronomie im G9
Ich protestiere auf das Schärfste gegen den Wegfall von Astronomie aus dem Bildungsplan! Wenn IMP gestrichen werden soll, dann müssen die Astronomieanteile von IMP irgendwo anders im Bildungsplan verankert werden (z.B. in NwT oder als eigenständiges Fach): Das Gymnasium soll eine vertiefte Allgemeinbildung vermitteln und für diese ist es
Ich protestiere auf das Schärfste gegen den Wegfall von Astronomie aus dem Bildungsplan! Wenn IMP gestrichen werden soll, dann müssen die Astronomieanteile von IMP irgendwo anders im Bildungsplan verankert werden (z.B. in NwT oder als eigenständiges Fach):
Das Gymnasium soll eine vertiefte Allgemeinbildung vermitteln und für diese ist es essentiell, dass ein Mensch auch eine Vorstellung davon hat, wie der Raum um die Erde herum strukturiert ist. Gerade mit einem Blick aus der Ferne auf die Erde zurück versteht man globale Probleme wie die Klimakrise, Kriege uvm. zu objektivieren und in ihrer Relevanz einzuordnen.
Abgesehen davon ist Astronomie die ideale Einstiegs-Naturwissenschaft, da sie die Begeisterung für naturwissenschaftliche Fragestellungen in den Kindern weckt. Während meiner nun 17-jährigen Tätigkeit als Physik, Mathematik, Informatik, NwT, IMP und Astronomie-Lehrerin habe ich es erlebt, wie SchülerInnen durch Astronomie ihr Interesse an MINT Fächern entdeckt haben und dauerhaft sich diesen Fächern zugewandt haben!!
Ich habe IMP in den Jahrgangsstufen 8, 9 und 10 unterrichtet und gesehen, wie Astronomie-IMP die SchülerInnen begeistert hat. Die dort unterrichteten Themen: Klimarechnungen, Sonnenaufbau, Spektroskopie, Himmelsbeobachtung, Himmelsorientierung, Totalreflexion, Fermatsches Prinzip, Wärmestrahlungsgesetze, Berechnung mittlerer Oberflächentemperaturen von Planeten mit und ohne Treibhauseffekt, Habitable Zone, Exoplaneten,Leben im Universum, Himmelsmechanik, Raumfahrt, Schwarze Löcher uvm. sollen nun wegfallen! Das ist schrecklich, denn diese Themen sind wichtig und begeistern! Ich dachte die Naturwissenschaften sollen gestärkt werden??
Das sehe ich überhaupt nicht, zumal außerdem der Anfangsunterricht Physik in Klasse 7, in welchem die grundlegenden Methoden und Arbeitsweisen der Physik verankert werden sollen, nun auch von fachfremden LehrerInnen unterrichtet werden soll. Das ist für mich eine Mogelpackung. Dann nennen Sie dies nicht "Physik, Klasse 7" sondern BNT. Alles andere ist eine Täuschung!
Wenn nun nicht nur Physik (und damit auch Astronomie) -IMP ersatzlos wegfällt und zusätzlich in NwT der Informatikanteil gestärkt werden soll ist dies eine Schwächung (!!) der NATURwissenschaften, welche den Reichtum und Fortschritt unserer Gesellschaft zum großen Teil ausmachen. Auch die Informatik als angewandte Wissenschaft wird durch einen geringeren Stellungswert der Naturwissenschaften geschwächt, da auch sie naturwissenschaftliches Wissen und Denken als Grundlage braucht.
Bitte beteiligen Sie auch die auf das Fach Astronomie und Astronomiedidaktik spezialisierte Institutionen wie das Haus der Astronomie in Heidelberg an der Ausarbeitung des Bildungsplans!
Hochachtungsvoll, Dr. Inge Thiering
Keine Gute Idee
Astronomie ist die ideale Einstiegs-Naturwissenschaft. Dass der Gesetzesentwurf mit dem Profilfach IMP astronomische Inhalte ersatzlos streicht, schwächt die MINT-Bildung, anstatt sie zu stärken. * Es gibt in Baden-Württemberg eine aktive und sehr lebendige Gemeinschaft von Lehrenden an den Schulen und Aktiven im außerschulischen Bereich,
Astronomie ist die ideale Einstiegs-Naturwissenschaft. Dass der
Gesetzesentwurf mit dem Profilfach IMP astronomische Inhalte ersatzlos
streicht, schwächt die MINT-Bildung, anstatt sie zu stärken.
* Es gibt in Baden-Württemberg eine aktive und sehr lebendige
Gemeinschaft von Lehrenden an den Schulen und Aktiven im
außerschulischen Bereich, die astronomische Inhalte mit viel Engagement
vermitteln. Dieses Engagement sollte unterstützt werden, nicht durch das
Streichen von astronomischen Unterrichtsbezügen geschwächt.
* In der angestrebten Neufassung des Profilfachs "Naturwissenschaft und
Technik" (NwT) oder aber in den regulären Physikunterricht sollten die
jetzt mit IMP gestrichenen astronomischen Inhalte aufgenommen werden.
* Es gibt in Baden-Württemberg Institutionen wie die Universitäten
Heidelberg oder Tübingen, oder aber das Haus der Astronomie in
Heidelberg, die viel Erfahrung mitbringen, wie sich astronomische
Inhalte zum Nutzen der Schülerinnen und Schüler in den Unterricht
einbinden lassen. Diese Institutionen sollten bei der Umsetzung der
Neuerungen eingebunden werden und ihre Expertise einfließen lassen
können.
Die Volkssternwarte sind auf die Kurse dringend angewiesen.
Hierüber erfolgen die neuen Kollegen und innen.
Dr. Funkenstein: "Abschaffung von IMP völlig verfehlt"
Lieber Herr Dr. Funkenstein, auch wenn hier direkte Antworten nicht üblich sein mögen, können wir als zuständiger Interessenverband der Informatiklehrkräfte Baden-Württemberg wir Ihren Beitrag nicht unkommentiert lassen. Dr. F: "Die Abschaffung von IMP halten wir aus den folgenden Gründen für falsch:" Aus unserer Sicht war die Abschaffung von
Lieber Herr Dr. Funkenstein,
auch wenn hier direkte Antworten nicht üblich sein mögen, können wir als zuständiger Interessenverband der Informatiklehrkräfte Baden-Württemberg wir Ihren Beitrag nicht unkommentiert lassen.
Dr. F: "Die Abschaffung von IMP halten wir aus den folgenden Gründen für falsch:"
Aus unserer Sicht war die Abschaffung von IMP ohnehin unausweichlich, weil das Profil die Weiterentwicklung der Schulinformatik verhindert: IMP erreicht nur etwa 10% der Schüler und kann damit nicht als allgemeinbildend gelten; trotzdem besetzt es grundlegenden Themen. Dieser Konflikt beeinträchtigt Bildungsplan, Unterricht, Schüler anderer Profile und auch das Abitur. Experten haben darauf schon 2016 hingewiesen und verzweifelt für ein Pflicht- statt Profilfach plädiert -- ohne Erfolg.
Dieser Zusammenhang ist leider nicht für jeden sofort erkennbar.
Dr. F: "mit der Gießkanne verteilter Informatikunterricht ersetzt keine Informatik [...]"
Mit Verlaub: Das ist nicht nur absurd, ich empfinde es als unverschämt.
Wie stehen wir zu "mit der Gießkanne verteiltem Englischunterricht"? Wahlweise "Mathe-", "Sport-", "Ethik-"? Alle diese Fächer werden "mit der Gießkanne" unterrichtet, und das mit gutem Grund:
Sie sind wichtig. Für jeden.
Das Schmähwort "Gießkanne" verdeckt etwas äußerst Wertvolles: Das Bekenntnis, dass diese Fächer allgemeinbildend sind. Deswegen sind sie verpflichtend. JEDER muss zum Englischunterricht gehen, eine Grundbildung ist ganz einfach unverzichtbar, und 100% unserer Schüler bekommen sie auch.
Aber ausgerechnet für Informatik sollen 10% reichen?
Dr. F: "... als zentralen Schwerpunkt in einem Kernfach, um die sich alles dreht"
Die geneigte Leserin mache bitte folgendes Gedankenexperiment: Ersetzen Sie im obigen Satz "Informatik" durch ein anderes Fach, z.B. "Geschichte", und stellen sich dessen Abschaffung vor. Statt "mit der Gießkanne" werde Geschichte nur noch 10% der Schüler erteilt. Empfinden Sie das als Aufwertung? Nein? Ich auch nicht. Das ist die Situation der Informatik seit Jahrzehnten.
Aber es kommt noch besser: Der Rest des Fachs Geschichte werde künftig mit mehreren anderen zu einem "Profil" vermischt; getreulich wird zwar versichert, sie sei innerhalb des Verbundes nun "der zentrale Schwerpunkt, um den sich alles dreht", aber eines dieser anderen bringt trotz großer Auswahl passender Inhalte ausgerechnet solche ein, die ÜBERHAUPT nicht passen; ein Pflichtfach Geschichte können Sie jetzt NEBEN dem Profil nicht mehr einführen.
Bitte bewerten Sie die Situation.
Dr. F: "vertiefter Informatikunterricht sollte dort ankommen, wo er auf fruchtbaren Boden fällt"
Ich musste wirklich eine Weile nachdenken, was ich darauf antworten soll Ich finde: So kann man beim besten Willen nicht auftreten.
Unsere Leser mögen selber das Bild des "vertieften Englisch-/Geschichtsunterrichts" bemühen, der mehr als eine Wochenstunde umfasst, aber nur 10% eines Jahrgangs erteilt wird. Wie schmeckt Ihnen die Andeutung, er wäre bei den restlichen 90% sowieso nicht auf fruchtbaren Boden gefallen?
Ich empfinde das als Unverschämtheit, gegenüber Schülern wie Kollegen. Kein Fach sollte sich solche Herabsetzungen anhören müssen.
Das Argument dürfte klar sein: Allgemein bildender Informatikunterricht MUSS bei allen ankommen, die den digitalen Teil unserer Welt von alleine nicht verstehen -- in der sie aber leben (müssen!). Also bei allen. Betroffen sind schlicht und einfach: alle.
Dr. F: "das Profilfach IMP ist ideal geeignet für diese Kanalisierung"
Wie kommen Sie bloß und ausgerechnet auf "Kanalisierung"?
Liebe Leser: Bitte stellen Sie sich vor, Englischkenntnisse in Zukunft auf angehende Übersetzer zu "kanalisieren", Chemiekenntnisse auf Laboranten, oder Musikunterricht auf zukünftige Komponisten.
Wofür gibt es überhaupt eine allgemein bildende Schule? Was soll das dann noch sein?
Dr. F: "I ohne die Inhalte von M und P wird nicht auf gleichem Niveau unterrichtet werden können"
Unterricht mit ganzen Klassen wird anders ablaufen als im gewählten Profil, aber das ist nichts Besonderes, sondern Alltag, in allen Fächern, für jede Lehrkraft.
Dafür werden aber ALLE endlich die "Grundbildung in Informatik" erhalten, die 2016 versprochen wurde und die ihnen erlaubt, in einer Informationgesellschaft die Konsumentenrolle zu verlassen.
Wer trotzdem Nachteile für die Informatik befürchtet: Basis- und Leistungskurse werden einen gewaltigen Schub erfahren, wenn sie ENDLICH von allen Schülern voraussetzungsfrei gewählt werden können.
Im Übrigen sind viele der P-Inhalte aus IMP für Informatik irrelevant, viele M-Inhalte eher vertiefend. Was man für unverzichtbar hält, übernimmt man halt in's Pflichtfach, also was soll's... :-)
Dr. F: "... und schwächt die Informatik, statt sie zu stärken"
Siehe oben. Jeder fälle selbst sein Urteil.
Dr. F.: "auf Schulen ohne NwT, bzw. deren Träger, kommt eine erhebliche finanzielle Mehrbelastung [...]"
Das können Sie doch gar nicht wissen, es gibt ja noch nicht mal einen Bildungsplanentwurf. Auch NwT wird sich verändern, es war sogar schon von "NwI" die Rede; vielleicht braucht NwX dann gar keine teuren Maschinen mehr?
Was wir aber ganz sicher wissen: Auf die gesamte Gesellschaft kommen immense Belastungen zu, wenn wir 90% der Schüler weiterhin nur "draufklicken" lernen.
Dr. F.: "NwT ist angesichts des techniklastigen Bildungsplans [...]"
Gut möglich, dass für NwI(!) die Techniklastigkeit bald vom Tisch ist.
Dr. F.: "[...] erhebliche Ressourcen zur Einführung von IMP eingesetzt, insbesondere bei der Personalentwicklung in Aus- und Weiterbildung; warum sollte man dies nun verschwenden?"
Ich verstehe nicht, wie man so argumentieren kann...? Diese Ressourcen sind nicht "verschwendet", sondern IMP-Schulen haben heute mehr und kompetentere Informatiker, auch für's Pflichtfach, WEIL sie IMP hatten. Sie stehen also BESSER da.
Dr. F.: "IMP als attraktives, zukunftsorientiertes, nicht-sprachliches Profilfach fällt weg. Mehr SuS werden gezwungen sein [....]"
Ich wiederhole mich: IMP existiert an einem Drittel der Gymnasien, und wird dort jeweils von einem Drittel der Schüler gewählt. Der "Zwang" trifft also höchstens 10% eines Jahrgangs.
Es ist viel wichtiger, ALLEN den Zugang zu informatischer Bildung zu eröffnen. Wer mehr will, kann NwI wählen, und für "noch mehr" auch LF Informatik. Neu wird sein, dass das dann ALLE wählen dürfen, einfach so. Das ist bisher nicht so!
Dr. F.: "IMP war in Fort- und Ausbildung [...]"
IMP ist in der Ausbildung überhaupt nicht verankert. Jeder der Teile I/M/P hat seine eigene Bezugswissenschaft, aber IMP kann man nicht studieren. Und wie gesagt: IMP-Fortbildungen sind nicht verloren, sondern es stellt sich heraus, dass sie die beste Investition waren, die diese Schulen tätigen konnten.
Dr. F.: "[...] und in der unterrichtlichen Umsetzung gut verankert [...]"
Hier bin ich ratlos. Was bedeutet das?
Dr. F.: "Unterm Strich geht es um den Erhalt des Bisherigen statt des Schrittes zurück."
Es geht darum, dass Informatik nach Jahrzehnten den immer wieder aufgeschobenen Schritt zum echten Schulfach macht.
Dr. F.: "Das angekündigte Mehr an Informatik ist ein klares Weniger."
Liebe Leser, bewerten Sie selbst:
* Reichweite 100% Schüler statt 10%;
* kontinuierlicher Unterricht über die ganze Mittelstufe statt "in der siebten mal geschnuppert"
* Oberstufenkurse endlich auf verlässlicher Basis, statt auf die äußerst problematischen Brückenkurse setzen zu müssen.
Es gibt an für die Informatik zwar noch einiges zu verbessern:
- Die Vermischung von "Fach Informatik" mit "Leitperspektive Medienbildung" muss aufgehoben werden;
- das Fach muss schon in Klasse 5 und mit echten Informatik-Inhalten starten.
Aber dass sie endlich zu einem Fach wird: Das ist mal wirklich ein Fortschritt.
Zur Inhaltliche Ausgestaltung des neunjährigen Bildungsgangs am allgemein bilden- den Gymnasium („G9 neu“)
Seit vielen Jahren unterrichte ich die Fächer Physik, Mathematik, NwT und Astronomie (sofern ein Kurs zustande kommt…) an einem allg. bild. Gymnasium in BW und kann die Anzahl der Änderungen in den Bildungsplänen seitdem kaum noch zählen. Über die Sinnhaftigkeit vieler Änderungen kann ich nur spekulieren. Ich habe deshalb den vom Haus der
Seit vielen Jahren unterrichte ich die Fächer Physik, Mathematik, NwT und Astronomie (sofern ein Kurs zustande kommt…) an einem allg. bild. Gymnasium in BW und kann die Anzahl der Änderungen in den Bildungsplänen seitdem kaum noch zählen. Über die Sinnhaftigkeit vieler Änderungen kann ich nur spekulieren. Ich habe deshalb den vom Haus der Astronomie in HD initiierten, offenen Brief an das Kultusministerium unterzeichnet, der den Entfall der zuvor im IMP-Profil unterrichteten, astronomischen Themen bemängelt. Grundsätzlich kann ich nur sagen, dass n.m.E. vor allem die Frequenz der Änderungen und Anpassungen, ganz abgesehen von den Inhalten, das System Schule überfordert. Ich kann nicht mehr zählen, wie viele Stunden und Tage meine Kolleginnen, Kollegen und ich schon für das Schreiben von Curricula aufgewendet haben, um sie bald wieder zu verwerfen, da sich Inhalte der Bildungspläne aus politischen Gründen geändert hatten. Auf Dauer sorgt dies für Verunsicherung und Frustration bei den Lehrkräften, ohne den Bildungserfolg der SuS messbar zu verbessern. Ich bin überzeugt, dass sich wirklich nachhaltige Änderungen im System Schule nicht in Jahren sondern nur innerhalb von Dekaden umsetzen lassen und schon gar nicht innerhalb von Legislaturperioden. Abgesehen von allen inhaltlichen Änderungen muss man sich auch immer im Klaren darüber sein, dass dies landesweit immer mit immens finanziellen Folgen für die Kommunen und das Land verbunden ist (ggf. Neuanschaffung von Schulbüchern und Unterrichtsmaterial, Fortbildung der Lehrenden etc.). Nicht zuletzt deshalb empfinde ich die Abkündigung des IMP-Profils für die betroffenen Schulen einen Skandal, der durch die von der Politik genannten Argumente nicht zu rechtfertigen ist.
Wenn nun allerdings der Vorschlag kommt, z.B. Inhalte aus dem früheren IMP-Profil im Fach NwT zu verorten, muss natürlich im selben Augenblick die Frage kommen, welche bisherigen Inhalte des Fachs NwT stattdessen dafür geopfert werden, wenn im selben Fach nun mehr Informatikanteile vertieft werden sollen. Das Gleiche gilt ebenso für gesellschaftliche Forderungen an die Schulen, die immer wieder den Ruf nach neuen Schulfächern aufkommen lassen.
Mit der Abkündigung des IMP-Profils verschwindet auch künftig die Vermittlung astronomischer Grundkenntnisse aus den Bildungsplänen. Ob im G9 ein Gk Astronomie eine Rolle spielen wird, ist momentan Spekulation. Salopp gesagt erhalten deshalb künftig ALLE Abiturientinnen und Abiturienten die Hochschulreife, die nur in Klasse 5 im Fach Geografie etwas über das Sonnensystem erfahren hatten und sich hoffentlich dann neun Jahre später bei der Aushändigung des Abiturzeugnisses noch daran erinnern, dass sich die Erde um die Sonne bewegt und nicht etwa umgekehrt: Zuvor wussten wenigstens die IMPler etwas darüber Bescheid.
Da künftig auch wieder nur eine Teilmenge der Schülerinnen und Schüler das NwT-Profil belegt, erhalten auch nur diese vertiefte Kenntnisse in Informatik. Das passt nicht zum Anspruch der Kompetenzvermittlung in der Medienbildung und Informatik, den sich das Land als auf die Fahnen geschrieben hat: So weit mir bislang bekannt ist, wird für alle Schüler der Klassen 7 bis 11 nur eine Wochenstunde zur Medienbildung und Informatik bereit stehen. Zehn Minuten gehen erfahrungsgemäß davon schon für das Hochfahren der Computer ab und weitere fünf Minuten am Ende für das Verräumen der Geräte...
Das Fach Physik soll mit 2 Wochenstunden gestärkt werden. Allerdings ist mir auch hier bislang keine Stundentafel bekannt. Man könnte deshalb vielleicht hoffen, dass dadurch ein Bildungskonzept des Landes von vor etwa 40 Jahren, Physik in Klasse 10 als Kernfach 3h mit verbindlichen, astronomischen Grundkenntnissen für ALLE SuS anzubieten, wieder umsetzbar wird. Eine andere Alternative wäre möglicherweise auch die Verortung astronomischer Grundkenntnisse in der Mittelstufenphysik.
Im offenen Brief des Hauses der Astronomie an das Kultusministerium wird geschildert, dass die Astronomie die grundsätzliche Begeisterung für Naturwissenschaften wecken könne: Also eine wichtige Säule für die künftige Wirtschaftskraft in BW! Das sehe ich auch so. Dieser Wunsch scheint allerdings ebenfalls in weiter Ferne zu sein, wenn ich folgende Passagen im Schreiben der Ministerin vom 23.07.24 lese. Dort steht:
„ Die Naturwissenschaften erfahren eine Stärkung des Fachs Chemie und des Fachs Physik. Die beiden Physikstunden in Klasse 7 sollen überwiegend projekt- und praxisorientiert im Rahmen eines naturwissenschaftlichen Projektunterrichts eingesetzt werden. Bei angespannter Unterrichtsversorgung im Fach Physik vor Ort können dort auch Fachlehrkräfte anderer Naturwissenschaften zum Einsatz kommen.“
Die Stärkung des Fachs Physik wird also sofort wieder relativiert: Nach meiner Wahrnehmung ist es deshalb ein Euphemismus, hier von einer Stärkung der Fächer Physik und Chemie zu sprechen, wenn zugleich die personelle Unterversorgung in Physik durch Abzug fachfremder Kolleginnen und Kollegen kompensiert werden soll. Als Pädagoge bin ich auch überzeugt, dass die Grundsätze eines Fachs niemals gesichert in Projekten vermittelt werden können. Projektartiger Unterricht kann später erfolgen, wenn die Grundlagen gefestigt sind. Als Schlussfolgerung bleiben für die Stärkung der beiden Fächer eigentlich nur noch Biologie-Lehrkräfte übrig, die es hoffentlich noch in genügender Anzahl gibt, da kaum NwT-Lehrkräfte am Markt und Physiker wie Chemiker noch weniger in Sicht sind. Wie gut Biologen z.B. für Astronomie begeistern können, mag ich nicht beurteilen. Grundsätzlich würde ich aber den Einsatz fachfremder aber ausgebildeter Pädagogen für das Fach Physik noch bei weitem bevorzugen, bevor das Quereinsteiger ohne pädagogische Ausbildung übernehmen.
Bei der ganzen Diskussion um den Stellenwert naturwissenschaftlicher Themen muss n.m.E. auch die Frage legitim sein, in welchem Rahmen sie an manchen Stellen vielleicht doch reduziert werden dürfen (oder vielleicht sogar müssen), um stattdessen die teilweise katastrophalen Basiskompetenzen im Lesen, Schreiben, und lebenspraktischer Mathematik bis in höhere Klassen zu stärken, auch im allg. bild. Gymnasium, um grundsätzlich einen besseren Bildungserfolg aller SuS zu erreichen. Ohne Lesekompetenz und Mathe gibt's auch keinen Erfolg in den Naturwissenschaften! Das muss man bei der Planung der Stundentafeln gerade für die Schüler der Klassen 5 - 9 berücksichtigen.
Ich bin gespannt, wie durch die genannten Maßnahmen die anstehende Transformation zur grundsätzlichen Verbesserung des Bildungserfolgs der SuS gelingen kann: Die Politik ist davon überzeugt, dass das gelingt, ich als Lehrkraft noch nicht. Eins ist wohl allerdings sicher: Die nächste Änderung der Bildungspläne wird bald folgen!
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Arnold aus Heilbronn
Naturphänomene muss zurück in Kl. 5/6
Naturphänomene wurde von den Kindern in Kl. 5/6 geliebt und mit Freude, Hingabe und Eifer betrieben. Einen bessere Basis für echte naturwissenschaftliche Begeisterung im Kindesalter ist kaum denkbar! Die (spätere) Aufsplittung in spezialisierte Fächer wie Physik, Biologie, Chemie wird dies nur schwerlich leisten können. Durch den
Naturphänomene wurde von den Kindern in Kl. 5/6 geliebt und mit Freude, Hingabe und Eifer betrieben. Einen bessere Basis für echte naturwissenschaftliche Begeisterung im Kindesalter ist kaum denkbar!
Die (spätere) Aufsplittung in spezialisierte Fächer wie Physik, Biologie, Chemie wird dies nur schwerlich leisten können.
Durch den fächerübergreifenden Ansatz waren neben Biolog:innen, Physiker:innen und Chemiker:innen auch die Geograph:innen sehr gute Vertreter:innen des Fachs Naturphänomene. Darüber hinaus wurde deren Experimentierfreudigkeit wurde nachhaltig gestärkt.
G9 Zweite Fremdsprache
Wissenschaftsempirisch ist nachgewiesen, dass der Lerneffekt beim Spracherwerb größer ist, wenn besonders in der Anfangsphase Lerneinheiten kompakter durchlaufen werden. Aus diesem Grund plädiere ich nachdrücklich für das Einsetzen der 2. Fremdsprache in Klasse 7, d.h. Klasse 7: 4 Wochenstunden Klasse 8: 4 Wochenstunden Klasse 9: 4
Wissenschaftsempirisch ist nachgewiesen, dass der Lerneffekt beim Spracherwerb größer ist, wenn besonders in der Anfangsphase Lerneinheiten kompakter durchlaufen werden.
Aus diesem Grund plädiere ich nachdrücklich für das Einsetzen der 2. Fremdsprache in Klasse 7, d.h.
Klasse 7: 4 Wochenstunden
Klasse 8: 4 Wochenstunden
Klasse 9: 4 Wochenstunden
Klasse 10: 3 Wochenstunden.
Die Erfahrung des günstigeren kompakten Spracherwerbs machen wir auch beim Erlernen der 3.Fremdsprache, diese könnte nach diesem Modell in Klasse 9 einsetzen.
Zudem ergibt sich durch den späteren Einsatz der zweiten Fremdsprache eine Entlastung für die Orientierungsstufe – Klasse 5 und 6 -, so dass die Basis in den Schwerpunktfächern (Mathematik und Deutsch und erste Fremdsprache) nachhaltiger gelegt werden könnte.
Alternativ wäre eine Zusatzstunde / wären zwei Zusatzstunden für die zweite Fremdsprache sehr wünschenswert, so dass man wie folgt verfahren könnte:
Klasse 6: 4 Wochenstunden
Klasse 7: 3/4 Wochenstunden
Klasse 8: 3 Wochenstunden
Klasse 9: 3 Wochenstunden
Klasse 10: 3 Wochenstunden.
Ich bedanke mich dafür, meine Argumentation in Ihre weiteren Überlegungen einzubeziehen.
keine Kürzung in den KuMuTu-Fächern
Aus dem vorliegenden Entwurf ist schwer herauszulesen, was mit dem Fach Musik und nebenbei auch mit den beiden weiteren "KuMuTu"-Fächern Kunst und Sport geschieht. Da von diesen Fächern praktisch keine Rede ist, einige andere aber stärkend erwähnt werden, ist davon auszugehen, dass sich die Stundenanzahl - konkret in Musik - verringern wird, da
Aus dem vorliegenden Entwurf ist schwer herauszulesen, was mit dem Fach Musik und nebenbei auch mit den beiden weiteren "KuMuTu"-Fächern Kunst und Sport geschieht.
Da von diesen Fächern praktisch keine Rede ist, einige andere aber stärkend erwähnt werden, ist davon auszugehen, dass sich die Stundenanzahl - konkret in Musik - verringern wird,
da sie in Summe gleich bleibt trotz eines zusätzlichen Schuljahres. Es ist von einer "Dehnung" die Rede.
Davon kann ich nur dringend abraten! Die KuMuTu-Fächer sind eh schon immer mit weniger Stunden bedacht als andere. Und bei allem Verständnis für die Wichtigkeit der Naturwissenschaften und einer Stärkung der Demokratiebildung: genau die KuMuTu-Fächer sind für eine gesunde Gesellschaft mit die wichtigsten. Wir alle benötigen Musik, Kunst und sportliche Betätigung mindestens als Ausgleich im Berufs- und Familienleben. Manche üben ohnehin ihren Beruf in diesen Feldern aus.
Die Samenkörner für künstlerische und sportliche Betätigungen werden häufig in der Schule gepflanzt. Hier darf man sich nicht nur auf die (großartige) Vereinskultur im Ländle verlassen!
Insbesondere im Fach Musik lernen Kinder intuitiv, praktisch, mit Freude und ganzheitlich. Und sie erfahren und erlernen ganz nebenbei auch demokratische Strukturen. Das Miteinander steht im Fach Musik sehr im Vordergrund.
Eine weitere Schwächung dieses Bereiches ist nicht "egal" oder "alternativlos". Die Waage mit "Leistungsdruck" auf der einen und "Kultur- und gesundem Leben" auf der anderen Seite würde sich noch mehr in Richtung Leistung neigen.
Daher plädiere ich dafür, dass im Fach Musik/in den KuMuTu-Fächern nicht durch eine Dehnung die Stundenanzahl gekürzt wird sondern dass sie wenigstens bei der aktuellen Stundenanzahl pro Schuljahr bleibt.
Zum Beteiligungsportal an sich muss ich leider auch noch Stellung beziehen. Wir leben in einer Demokratie, sind als Lehrkräfte dazu angehalten diese vorzuleben und den Schüler*innen nahezubringen. Das sind Sie im Ministerium und im Landtag aber auch!
Von der Möglichkeit, hier kommentieren zu können, habe ich nur durch Zufall erfahren. Es gab keinerlei Kommunikation seitens des Kultusministeriums gegenüber der Lehrerschaft. Im besten Fall lag die Kommentarzeit aus Gründen des hohen Zeitdrucks im kompletten Ferienzeitraum. Aber genau dann hätte eine ordentliche Kommunikation seitens des Kultusministeriums erfolgen müssen! So wie es jetzt lief, ist es nicht demokratisch verlaufen, höchstens dem Anschein nach demokratisch.
Ich hoffe, die durch die schlechte Kommunikation leider nicht sehr zahlreichen Kommentare werden von Ihnen ernst genommen und Sie handeln im weiteren Verlauf mit Bedacht!
Astronomie in der Schule in Baden-Württemberg
Astronomie ist die ideale Einstiegs-Naturwissenschaft. Dass der Gesetzesentwurf mit dem Profilfach IMP astronomische Inhalte ersatzlos streicht, schwächt die MINT-Bildung, anstatt sie zu stärken. In der angestrebten Neufassung des Profilfachs "Naturwissenschaft und Technik" (NwT) oder aber in den regulären Physikunterricht sollten die jetzt mit
Astronomie ist die ideale Einstiegs-Naturwissenschaft. Dass der
Gesetzesentwurf mit dem Profilfach IMP astronomische Inhalte ersatzlos streicht, schwächt die MINT-Bildung, anstatt sie zu stärken.
In der angestrebten Neufassung des Profilfachs "Naturwissenschaft und
Technik" (NwT) oder aber in den regulären Physikunterricht sollten die jetzt mit IMP gestrichenen astronomischen Inhalte aufgenommen werden.
Astronomie
Da ich Mutter einer sehr astronomiebegeisterten Fünftklässlerin bin, kann ich nur für sie sprechen. Ein Wegfall dieser Themeninhalte wäre eine sehr herbe Enttäuschung für mein Kind, das sich schon seit Bekanntwerden, dass es auf dem Gymnasium in Schwetzingen Astronomie im Unterricht und in Form von AG gibt, kaum erwarten kann, sich mit Astronomie
Da ich Mutter einer sehr astronomiebegeisterten Fünftklässlerin bin, kann ich nur für sie sprechen. Ein Wegfall dieser Themeninhalte wäre eine sehr herbe Enttäuschung für mein Kind, das sich schon seit Bekanntwerden, dass es auf dem Gymnasium in Schwetzingen Astronomie im Unterricht und in Form von AG gibt, kaum erwarten kann, sich mit Astronomie mit fachkundigen Menschen innerhalb des Schulunterrichts auseinandersetzen zu können. Ich weiß auch von anderen Kindern, dass diesbezüglich ein großes Interesse besteht.
Mal ganz abgesehen davon, dass es eine perfekte Einstiegswissenschaft ist, fände ich es unverantwortlich, Astronomie zu kürzen oder gar zu streichen. Daher meine Bitte: Belassen Sie bitte die Astronomie in ihrem Umfang wie bisher. Gegen eine Erweiterung des Stundenumfangs hätte aber, denke ich, keiner etwas einzuwenden:)
Mehr Wissenschaft in den Bildungsangeboten schadet nicht und ist m.M.n. auch im Interesse unserer demokratischen Entwicklung, die wir, wenn man sich die letzten Landtagswahlen anschaut, ganz offensichtlich bitternötig haben. Dass das Geld kostet, ist jedem klar. Klar ist aber auch, dass es ohne Investitionen in die Bildung unserer Kinder keinen Profit geben wird ... auch wenn der erstmal nicht finanzieller Art ist. Liebe Grüße und mögen sämtliche politische Entscheidungen im Sinne der Kinder getroffen werden????????
Alles stärken?
Demokratie, Nachhaltigkeit, Sprachen, Digitalisierung, Mathe... es entsteht der Eindruck, im neuen G9 werde so viel "gestärkt", dass man schon wieder keine echte Verschiebung von Prioritäten erkennt: Wenn man alles stärkt, bleibt doch alles wie es war? Neue Akzente setzen bedeutet immer, zwangsläufig, dass andere ein bisschen an Status
Demokratie, Nachhaltigkeit, Sprachen, Digitalisierung, Mathe... es entsteht der Eindruck, im neuen G9 werde so viel "gestärkt", dass man schon wieder keine echte Verschiebung von Prioritäten erkennt: Wenn man alles stärkt, bleibt doch alles wie es war?
Neue Akzente setzen bedeutet immer, zwangsläufig, dass andere ein bisschen an Status verlieren. Das ist unvermeidlich, es ist aber nicht autmatisch eine Katastrophe.
Es kann nicht immer nur um Besitzstandwahrung gehen. Es ist gut, dass das Bildungssystem nicht jedem Trend nachläuft -- aber es ist auch gut, dass sich mal was tut.