Schule

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Mit der Änderung des Schulgesetzes sollen die Sprachfördergruppen ebenso wie die Juniorklassen als Kernelemente des Sprachförderkonzepts „SprachFit“ etabliert werden.

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Mit der Änderung des Schulgesetzes für Baden-Württemberg (SchG) sollen die Sprachfördergruppen ebenso wie die Juniorklassen als Kernelemente des Sprachförderkonzepts „SprachFit“ etabliert werden, die zum Ziel haben, dass die Schülerinnen und Schüler zukünftig mit den sprachlichen Kompetenzen in den Bildungsgang der Grundschule eintreten, die für eine erfolgreiche Teilnahme erforderlich sind.

Die Aufträge der auf der Grundschule aufbauenden Schularten werden neu ausgerichtet und um Innovationselemente ergänzt, um aktuellen und zukünftigen Herausforderungen gerecht zu werden. Der Bildungsgang des allgemein bildenden Gymnasiums der Normalform wird um ein Jahr auf dann neun Jahre verlängert. Als Option können allgemein bildende Gymnasien auch das Abitur in acht Jahren anbieten.

Der passgenaue Anschluss an die Grundschule hin zu den hierauf aufbauenden Schularten soll im Interesse gelingender Bildungsbiographien durch eine Neuausrichtung des Übergangs auf die weiterführenden Schulen erreicht werden.

Auch für Kinder mit Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot soll zukünftig ein qualitätsvolles Ganztagsangebot gemacht und dadurch ein wesentlicher Beitrag geleistet werden, um den ab dem Schuljahr 2026/2027 geltenden Rechtsanspruch auf Ganztag für diese Schülerinnen und Schüler zu erfüllen. Dies wird durch eine entsprechende Erweiterung des Paragraf 4a SchG erreicht.

Im Weiteren werden die Rechtsgrundlagen für die Erhebung, Verarbeitung und Übermittlung der Daten über die Inanspruchnahme von schulischen und außerschulischen Betreuungsangeboten für Kinder ab Schuleintritt bis zum Beginn der fünften Klassenstufe geschaffen.

Weitere Informationen aus dem Vorblatt des Gesetzentwurfs

: Information für Verbände und Organisationen

Verbände und Organisationen, die von der Regelung betroffen sind, werden in der Regel vom zuständigen Ministerium um eine schriftliche Stellungnahme gebeten (Verbändeanhörung). Sie können die Stellungnahme Ihrer Organisation hier auch verkürzt darstellen und verlinken. Bitte senden Sie dennoch Ihre vollständige Stellungnahme an das entsprechende Ministerium.

Kommentare : zum Schulgesetz

Sie konnten den Gesetzentwurf bis zum 17. September 2024 kommentieren. Vielen Dank für Ihre Kommentare!

106. Kommentar von :LehrerBW

Biologie nur einstündig? Wo ist die Zeit für Bildung für Gesundheit und Glück?

Als Biologielehrer bin ich zugegebenermaßen befangen. ABER: unabhängig von den fachlichen Inhalten und der Vorbereitung auf ein schweres Abitur gibt es noch so viele Themen die Zeit und Aufmerksamkeit verdienen, dass wir auf jeden Fall mehr Stunden brauchen. * Wie geht gesunde Lebensführung? * Was sollte ich also bei meiner Ernährung beachten?

Als Biologielehrer bin ich zugegebenermaßen befangen.
ABER: unabhängig von den fachlichen Inhalten und der Vorbereitung auf ein schweres Abitur gibt es noch so viele Themen die Zeit und Aufmerksamkeit verdienen, dass wir auf jeden Fall mehr Stunden brauchen.
* Wie geht gesunde Lebensführung?
* Was sollte ich also bei meiner Ernährung beachten?
* Wie verhindere ich Krankheiten?
* Wie entsteht Stress und wie kann ich damit besser umgehen?
* Was machen Pornos mit mir? Und wie finde ich stattdessen zu einer eigenen Sexualität?
* Warum brauche ich Naturerfahrungen und was ist daran anders als die Nutzung von Medien?
* Wie gehe ich gut mit Suchtmitteln um?
* Wie unterscheide ich esoterische Angebote von seriösen?
* Wenn Homosexualität natürlich ist - im Sinne von "weit verbreitet in der Natur" - was bedeutet das für mein Weltbild?
* ...
All diese Themen werden schon jetzt unterrichtet. Aber selten hat man mal mehr als 30 Minuten Zeit dafür. Und das reicht bei weitem nicht für die nötige Tiefe. Gleichzeitig wären das Bereiche, die wirkliche Bildung für ein GESUNDES und GLÜCKLICHES Leben ermöglichen würden!
Deshalb: Bitte mehr Biologie-Unterricht (ohne weitere Fachinhalte), sodass wir tatsächlich BILDUNG betreiben können.

116. Kommentar von :Schuhu

Zwei Kontingentstunden mehr für das Fach Biologie in der Mittelstufe und mehr Zweistündigkeit!

Warum? Darum: Zitat aus dem Bildungsplan Biologie - Leitgedanken zum Kompetenzerwerb: „Bio­lo­gi­sche Phä­no­me­ne be­ein­flus­sen na­he­zu al­le Le­bens­be­rei­che des Men­schen. Ih­re Er­schlie­ßung trägt we­sent­lich zum Selbst­ver­ständ­nis des Men­schen als Teil der le­ben­di­gen Na­tur bei. Neue­re Er­kennt­nis­se aus den Be­rei­chen

Warum? Darum:

Zitat aus dem Bildungsplan Biologie - Leitgedanken zum Kompetenzerwerb:

„Bio­lo­gi­sche Phä­no­me­ne be­ein­flus­sen na­he­zu al­le Le­bens­be­rei­che des Men­schen. Ih­re Er­schlie­ßung trägt we­sent­lich zum Selbst­ver­ständ­nis des Men­schen als Teil der le­ben­di­gen Na­tur bei. Neue­re Er­kennt­nis­se aus den Be­rei­chen Ge­sund­heit und Er­näh­rung, Bio- und Gen­tech­nik und Öko­lo­gie wir­ken sich di­rekt auf die per­sön­li­che Le­bens­ge­stal­tung aus. (...)
Bei vie­len ge­sell­schafts­re­le­van­ten Fra­ge­stel­lun­gen sind bio­lo­gi­sche Kennt­nis­se Vor­aus­set­zung für ei­ne fun­dier­te Ent­schei­dungs­fin­dung. Sie flie­ßen in po­li­ti­sche Dis­kus­sio­nen ein und hel­fen, Ent­schei­dun­gen im Sin­ne ei­ner nach­hal­ti­gen Ent­wick­lung zu tref­fen. Die Be­deu­tung der Er­hal­tung der Bio­di­ver­si­tät er­for­dert ne­ben Ar­ten­kennt­nis ein grund­le­gen­des Ver­ständ­nis von Pro­zes­sen in Öko­sys­te­men.
Das Fach Bio­lo­gie leis­tet ei­nen wich­ti­gen Bei­trag zu vie­len Leit­per­spek­ti­ven. Be­son­de­re Be­deu­tung kommt den Leit­per­spek­ti­ven Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung (BNE), Prä­ven­ti­on und Ge­sund­heits­för­de­rung (PG), Ver­brau­cher­bil­dung (VB) und Bil­dung für To­le­ranz und Ak­zep­tanz von Viel­falt (BTV) zu.“

Fazit daraus: Laut Bildungsplan ist Biologie ist ein äußerst wichtiges Fach - sowohl im gesellschaftlichen und politischen Bereich, als auch im Bereich der persönlichen Lebensführung!


Die derzeitige Realität:

- von ursprünglich 10 (sprachliches Profil) bzw. 13 (naturwissenschaftliches Profil) Kontingentstunden in Unter- und Mittelstufe im alten G9 sind nach Einführung von G8 und dem BP 2016 nur noch 9 Kontingentstunden übrig - Realverlust: 1 - 4 (!) Kontingentstunden!

- die Themen wurden insgesamt - zumindest bei Einführung des BP 2016 - kaum gekürzt. Das bedeutet eine massive Verdichtung von Unterrichtsstoff, für dessen Erarbeitung zu wenig Zeit ist. Es fallen entweder verbindliche (!)Themen aufgrund von Zeitmangel raus oder man „prügelt“ sie den Schülern in kürzester Zeit ins Hirn, damit sie sie für die Arbeit lernen und danach wieder vergessen können. Das praktische naturwissenschaftliche Arbeiten ist kaum noch möglich.

- Biologie war früher praktisch durchgängig 2-stündig (mit einer Klassenstufe Bio-Pause) - heute sind wir von Klasse 8 - 10 zum einstündigen Fach degradiert. Folge: Für die SuS der Mittelstufe ist das Fach Biologie völlig „unwichtig“ geworden und konstantes Dranbleiben am Thema ist nahezu unmöglich, wenn die SuS nach einer Woche (oder manchmal auch nach zwei oder drei, wenn es ausfällt) schon wieder völlig vergessen haben, was sie zuvor gelernt haben sollten. Zudem lassen sich in nur ca. 35 tatsächlich gehaltenen Unterrichtsstunden im Schuljahr keine wirklichen Beziehungen zu den SuS aufbauen und auch die Notengebung gerät mehr zu einem Rätselraten als zu einer validen Rückmeldung über den tatsächlichen Leistungsstand.

- Bildungsplaninhalte wurden mehrmals (BP 2004, BP 2016, IQB-Standards ab 2021/22) völlig verschoben - komplexe Themen, die teils Vorwissen aus anderen Naturwissenschaften wie Chemie benötigen (z.B. Immunologie, Ernährung, Stoffkreisläufe in Ökologie, etc.) werden in unteren Klassenstufen unterrichtet, wo weder die kognitiven Voraussetzungen, noch die fachlichen Voraussetzungen gegeben sind - die SuS KÖNNEN den Stoff teilweise gar nicht oder nur mit viel Mühe verstehen.

- Durch Einführung der IQB-Standards müssen die SuS in der Kursstufe sehr komplexe Inhalte verstehen und erarbeiten (u.a. Fotosynthese- und Zellatmungsabläufe), sind aber in der Mittelstufe kaum dafür vorbereitet worden. Die Folge: Frust und schlechte Noten; gerade brechen deswegen die Anmeldezahlen für die Bio-Leistungskurse ein. ALLE anderen Bundesländer (!) sehen in der Mittelstufe deutlich mehr Stunden vor als in BW - unsere Schüler haben hier einen extremen Nachteil!


Und jetzt kommt G9 - wird alles wieder besser?!

Laut dem Schulgesetzentwurf besteht die Stärkung der Naturwissenschaften de facto genau in einer einzigen Kontingentstunde mehr, die dem Fach Physik in Form eines Projekts zugeschlagen wird. Das ist zwar grundsätzlich zu begrüßen - aber angesichts des eklatanten Fachlehrermangels in Physik wird dann gleich vermerkt, dass diese Stunde dann auch „fachfremd“ unterrichtet werden kann / soll (und zwar am Ende garantiert von den Biologiekolleg*innen, denn das sind die einzigen naturwissenschaftlichen Lehrkräfte, von denen es eher mehr als benötigt gibt) - ob das dem Fach Physik zuträglich ist, sei mal dahingestellt…

Zum Fach Biologie steht im Entwurf folgender Satz: „(...) BNT (...) wird aufgelöst. Die dort bisher im Umfang von 4 Wochenstunden verankerten Fachanteile Biologie werden dem Fach Biologie zugeführt; das Fach Biologie wird somit gestärkt.“ WIE BITTE?! De facto bekommt das Fach Biologie KEINE EINZIGE Stunde mehr im Vergleich zur jetzigen Situation, wird NOCH LÄNGER, nämlich 5 JAHRE (!) einstündig und das alles soll eine „Stärkung“ sein?! Was für eine Farce! Wenn schon der politische Wille fehlt, an dieser untragbaren Situation etwas zu verändern bzw. sie sogar noch verschlimmert wird (!), sollte man das wenigstens klar benennen und nicht glattzüngig offensichtliche Unwahrheiten verbreiten! Das ist ein Schlag ins Gesicht aller Biologie-Lehrkräfte, die sich sowieso schon seit Jahren bemühen, das Unmögliche möglich zu machen! Das macht einfach nur fassungslos…


Was wir wirklich brauchen:

Wenigstens 2 Kontingentstunden in der Mittelstufe mehr und möglichst durchgängig (bis auf ein Schuljahr ohne Bio) Zweistündigkeit - vor allem in Klasse 10 und 11 zur Vorbereitung auf die Kursstufe!
Zum Beispiel so: Je 2 Stunden in Kl. 5, 6, 1 Stunde in Klasse 7 oder 8, dann wieder 2 Stunden in 9, 10, 11 - macht insgesamt 11 Kontingentstunden. So würden sich alle oben genannten Probleme deutlich entschärfen bzw. lösen lassen - und sogar die Biolehrkräfte für dieses Mehr an Stunden wären ja vorhanden! Dass die Biologie nach der bundesweiten Anpassung an die IQB-Standards mehr Stundenkontingente braucht, hat ja anscheinend sogar das Fachreferat im KM bereits verstanden, wie in einem anderen Kommentar deutlich wird.

Was hindert also die politischen Führungsriege, genau das so umzusetzen? Da fragt man sich wirklich, ob die GRÜN geführte Landesregierung, für die gerade der ökologische Aspekt angeblich eins ihrer zentralen Themen ist, dies nur zum Schein so sagt. Schließlich verhindert sie in der Realität spätestens bei Einführung des BP 2016, dass die nachwachsende Generation an Fachkräften ein ausreichendes Verständnis für die dringendsten Probleme unserer Zeit wie Klimawandel und Artensterben, Pandemien, gesunde Ernährung und Umgang mit neuen Gentechnologien entwickelt - und offensichtlich gedenkt sie dies auch jetzt wohl nicht ändern zu wollen…

Noch ist Zeit, die wichtige Zukunftswissenschaft Biologie wieder zu stärken und den Schüler*innen wieder gute Bedingungen für ein Biologie-Abitur zu bieten - ändern Sie das Schulgesetz dahingehend, liebe Landtagsabgeordnete!

14. Kommentar von :Rechenfuchs

Entlastung für Hauptfachlehrer im G9?

Kollegin Maier unterrichtet Französisch und Spanisch am Gymnasium. Bisher hatte sie in ihren 24 Unterrichtsstunden 6 Klassen à 4 Stunden. Im neuen System hat sie dann 8 Klassen à 3 Stunden. Statt 6*4=24 Klassenarbeiten erstellt und korrigiert sie dann 8*4=32 pro Schuljahr, also 33% mehr als bisher. Bleibt die Klassengröße bestehen, korrigiert sie

Kollegin Maier unterrichtet Französisch und Spanisch am Gymnasium. Bisher hatte sie in ihren 24 Unterrichtsstunden 6 Klassen à 4 Stunden. Im neuen System hat sie dann 8 Klassen à 3 Stunden. Statt 6*4=24 Klassenarbeiten erstellt und korrigiert sie dann 8*4=32 pro Schuljahr, also 33% mehr als bisher. Bleibt die Klassengröße bestehen, korrigiert sie daneben auch mehr Vokabeltests und macht insgesamt mehr mündliche Noten. Ist eine Entlastung für die Hauptfachlehrer vorgesehen, z.B. indem die bisher verpflichtende Anzahl von 4 Klassenarbeiten je Hauptfach reduziert wird?

43. Kommentar von :oracio

Fremdsprachen in G9

Es sollte auf jeden Fall dafür Sorge getragen werden, dass die zweite Fremdsprache in Klasse 7 und das Profil (mit der dritten Fremdsprache) in Klasse 9 beginnt. Sollte es bei dem geplanten Beginn in den Klassen 6 und 8 (wie bisher in G8 und mit der gleichen Stundenzahl) bleiben, würde das vielfach zu dreistündigem Unterricht in den Kernfächern /

Es sollte auf jeden Fall dafür Sorge getragen werden, dass die zweite Fremdsprache in Klasse 7 und das Profil (mit der dritten Fremdsprache) in Klasse 9 beginnt.
Sollte es bei dem geplanten Beginn in den Klassen 6 und 8 (wie bisher in G8 und mit der gleichen Stundenzahl) bleiben, würde das vielfach zu dreistündigem Unterricht in den Kernfächern / Fremdsprachen führen, womit weder pädagogisch noch didaktisch ein großer Fortschritt erzielt werden könnte noch Lernzeit gewonnen würde.
Des Weiteren wäre auch die Durchlässigkeit des Bildungssystems betroffen, wenn am Ende der Orientierungsstufe beispielsweise der Weg von der Realschule ins Gymnasium nicht mehr möglich wäre, weil dort die zweite Fremdsprache schon früher begonnen hat.

54. Kommentar von :V. Losch

IMP (Informatik Mathematik Physik) gestrichen - warum?

Wenn die MINT-Fächer eine Stärkung erfahren sollen, warum streicht man das inzwischen etablierte Profil IMP ersatzlos? Unsere Schule hat sich damals als erste Schule auf den Weg gemacht, das Profil zu entwickeln und wir haben dafür das Profil NwT auslaufen lassen. Jetzt würden wir also ohne naturwissenschaftliches Profil dastehen. Eine

Wenn die MINT-Fächer eine Stärkung erfahren sollen, warum streicht man das inzwischen etablierte Profil IMP ersatzlos?
Unsere Schule hat sich damals als erste Schule auf den Weg gemacht, das Profil zu entwickeln und wir haben dafür das Profil NwT auslaufen lassen. Jetzt würden wir also ohne naturwissenschaftliches Profil dastehen. Eine Neueinrichtung eines naturwissenschaftlichen Profils - würde das obligatorisch sein? - würde das in diesem Jahr vollständig sanierte Schulgebäude damit belasten, neue NwT-Räume einzurichten und dazu sind größere bauliche Maßnahmen notwendig - sind die Schulträger dazu eingebunden und werden dafür finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt?
Wir würden uns wünschen, dass das Profil IMP erhalten bleibt!

1. Kommentar von :Jörg Hanisch

Kommentar zur Änderung von §8

"Es fördert insbesondere die Fähigkeiten, theoretische Erkenntnisse nachzuvollziehen, schwierige Sachverhalte geistig zu durchdringen sowie vielschichtige Zusammenhänge zu durchschauen, zu ordnen und verständlich vortragen und darstellen zu können." Wieso soll der Wegfall dieses Satzes, der die Studierfähigkeit präzisiert, eine Modernisierung

"Es fördert insbesondere die Fähigkeiten, theoretische Erkenntnisse nachzuvollziehen, schwierige Sachverhalte geistig zu durchdringen sowie vielschichtige Zusammenhänge zu durchschauen, zu ordnen und verständlich vortragen und darstellen zu können."

Wieso soll der Wegfall dieses Satzes, der die Studierfähigkeit präzisiert, eine Modernisierung des Gymnasiums bedeuten?
Auf mich macht es eher den Eindruck, hier heimlich eine weitere Degradierung des Gymnasiums zur Gemeinschaftsschule einzuläuten.

Jörg Hanisch

66. Kommentar von :Gymnasiallehrer89

Fehlende Begabtenförderung

Der Anspruch an den Gymnasien wird seit Jahren immer weiter herabgesetzt. Die Universitäten klagen über die mangelnde Studierfähigkeit und man macht sich zu wenig Gedanken über die Ursachen. Man muss früher und intensiver begabte Schüler fördern und ungeeignete Schüler zu anderen Schulformen wechseln lassen. Diese ungeeigneten Schüler halten das

Der Anspruch an den Gymnasien wird seit Jahren immer weiter herabgesetzt. Die Universitäten klagen über die mangelnde Studierfähigkeit und man macht sich zu wenig Gedanken über die Ursachen. Man muss früher und intensiver begabte Schüler fördern und ungeeignete Schüler zu anderen Schulformen wechseln lassen. Diese ungeeigneten Schüler halten das Fortkommen der Begabten auf. Anstatt Spitzenleistungen zu fördern versucht die Landesregierung neue Gesamtschulen aus den Gymnasien zu machen.

4. Kommentar von :Thorsten Braasch

Investition in Bildung

Diese Kernaussage ist mir grundsätzlich wichtig und dazu möchte ich ganz allgemein ermutigen. Ich bin kein Lehrer, nur 4facher Vater. Als dieser möchte ich die Landesregierung animieren, das G9 wieder einzuführen, den Klassenteiler auf max. 20 ... 24 Schüler:Innen pro Klasse zu reduzieren, einen "Lehrerpool" auf Abruf gegen die ganzen

Diese Kernaussage ist mir grundsätzlich wichtig und dazu möchte ich ganz allgemein ermutigen. Ich bin kein Lehrer, nur 4facher Vater.
Als dieser möchte ich die Landesregierung animieren, das G9 wieder einzuführen, den Klassenteiler auf max. 20 ... 24 Schüler:Innen pro Klasse zu reduzieren, einen "Lehrerpool" auf Abruf gegen die ganzen Unterrichtsausfälle zu etablieren (z.B. auf Kreisebene) und der Empfehlung für die weiterführende Schule am Ende der Grundschule wieder mehr Gewicht zukommen zu lassen.
Kostet alles, ich weiß.
Was ich nicht weiß: wie wollen wir die Wirtschaft ankurbeln, Fachkräfte für innovative, nachhaltige, sozial gerechte Produkte und Dienstleistungen schaffen, dem Label "made in Germany" wieder Leben einhauchen, die Rente sichern, Rechtsruck eindämmen, Demokratie und Teilhabe stärken, etc., wenn wir nicht in Bildung investieren?

2. Kommentar von :Jörg Hanisch

Ist die Deputatsberechnung richtig?

Die Computerräume der Gymnasien verkraften keine 30er-Klassenstärke, deshalb gibt es einen Teilungsstundenpool für Medienbildung und Aufbaukurs Informatik. Müsste nicht auch der Teilungsstundenpool aufgestockt werden, wenn man Medienbildung/Informatik von 5 bis 11 durchzieht? Wurde das vergessen oder habe ich es überlesen?

Jörg Hanisch

22. Kommentar von :1578

Ethikunterricht ab Klasse 1

Es ist begrüßenswert, dass seit dem Schuljahr 21/22 nunmehr auch in Baden-Württemberg der Besuch des Ethikunterrichtes ab Klasse 5 für alle Schüler*innen, die keinen Religionsunterricht besuchen, verbindlich ist. Unsere Gesellschaft wird jedoch immer pluraler. Auch die steigenden Kirchenaustritte zeigen unter anderem die Verbreitung einer

Es ist begrüßenswert, dass seit dem Schuljahr 21/22 nunmehr auch in Baden-Württemberg der Besuch des Ethikunterrichtes ab Klasse 5 für alle Schüler*innen, die keinen Religionsunterricht besuchen, verbindlich ist. Unsere Gesellschaft wird jedoch immer pluraler. Auch die steigenden Kirchenaustritte zeigen unter anderem die Verbreitung einer atheistischen Weltanschauung.
Die Religionslehre für die verschiedenen Glaubensrichtungen, die in unserer Gesellschaft gelebt werden, ist und bleibt wichtig. Dennoch sollte auch denjenigen ein adäquater Unterricht ab Klasse 1 angeboten werden, für deren Religion kein Religionsunterricht zustande kommt oder für die Kinder, die atheistisch erzogen werden.
Auch für diese Schüler*innen sollte es bereits in der Grundschule möglich sein, ohne sich einer Religion zuordnen zu müssen, die verschiedenen Religionen kennenzulernen und vor allem ein Verständnis über gesellschaftliche Wertvorstellungen und Normen zu erlangen. Solch eine Wissensvermittlung kann nicht früh genug beginnen, da sie ebenso eine Basis für unser demokratisches Verständnis bildet.
Zudem zeigen auch die Entwicklungen in anderen Bundesländern, dass das Unterrichtsfach Ethik stark angenommen wird.
Wünschenswert wäre infolge der Änderung des Schulgesetzes die Schaffung einer Verbindlichkeit des Besuchs des Ethikunterrichtes an allen öffentlichen Schulen direkt im Schulgesetz. Damit wären auch Grundschulen eingebunden. Ansonsten sollten zumindest per Rechtsverordnung die Verbindlichkeit des Ethikunterrichtes bereits ab Klasse 1 eingeführt und die dafür notwendigen Voraussetzungen geschaffen werden. Bereits im Koalitionsvertrag der Landesregierung wurde eine Einführung und sukzessive Ausweitung des Ethikunterrichtes an Grundschulen vereinbart. Dieses Ziel wurde bisher nicht erreicht.