Online-Kommentierung
Mit der Änderung des Schulgesetzes sollen die Sprachfördergruppen ebenso wie die Juniorklassen als Kernelemente des Sprachförderkonzepts „SprachFit“ etabliert werden.
Weitere Informationen aus dem Vorblatt des Gesetzentwurfs
Sprachfördergruppen sowie Juniorklassen werden als wesentliche Bausteine des Sprachförderkonzepts „SprachFit“ gesetzlich verankert und die Bedingungen für ihre Einrichtung ebenso wie die entsprechenden Besuchspflichten und ihre Voraussetzungen geregelt. Die Grundschulförderklassen werden aufgehoben, die Möglichkeit der Zurückstellung vom Schulbesuch entfällt für Kinder mit der Verpflichtung, die Juniorklasse zu besuchen.
Der Bildungsgang des allgemein bildenden Gymnasiums der Normalform wird auf neun Jahre verlängert und damit die Möglichkeit für eine Anreicherung mit neuen Innovationselementen geschaffen.
Der Auftrag der auf der Grundschule aufbauenden Schulen wird angepasst, um ihre Attraktivität für leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler zu erhalten.
Das Übergangsverfahren von der Grundschule auf die weiterführende Schule wird durch die Einbeziehung der Kompetenzmessung valider und damit passgenauer ausgestaltet. Voraussetzung für die Aufnahme in das allgemein bildende Gymnasium wird künftig eine pädagogische Gesamtwürdigung durch die Klassenkonferenz oder die erfolgreiche Teilnahme an einer zentral bereit gestellten Kompetenzmessung sein. Zusammen mit dem Elternwunsch basiert die Schulartwahl damit auf drei Elementen, von denen zwei erfüllt sein müssen.
Für den Fall, dass keine der genannten Voraussetzungen dem Elternwunsch entspricht, wird die Möglichkeit geschaffen, durch einen Potentialtest zusätzliche Orientierung zu erhalten und zugleich die Aufnahmevoraussetzung für das Gymnasium zu erfüllen.
Pädagogische Fachverfahren sollen über die vorhandene Nutzer- und Zugangsverwaltung der Digitalen Bildungsplattform SCHULE@BW erreichbar sein.
Die Auskunftspflichtigen, die zu erhebenden Daten und Hilfsmerkmale und der Erhebungsstichtag für die Ganztagsausbaustatistik werden bestimmt und die Ermächtigungsgrundlage für die erforderliche Rechtsverordnung geschaffen.
Keine.
Durch die Implementierung des Sprachförderkonzepts „SprachFit“ mit den Sprachfördergruppen sowie den Juniorklassen, den neunjährigen Bildungsgang am Gymnasium mit seinen nicht im Schulgesetz verankerten fünf Innovationselementen, den Innovationselementen an Hauptschulen/Werkrealschulen, Realschulen und Gemeinschaftsschulen, die Ausweitung des Ganztags nach Paragraf 4a SchG im Primarbereich der sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ), die Nutzer- und Zugangsverwaltung der Digitalen Bildungsplattform SCHULE@BW sowie die Ganztagsausbaustatistik entstehen Kosten für öffentliche Haushalte, die in der Begründung des Änderungsgesetzes unter Punkt 5 der Begründung (Finanzielle Auswirkungen) aufgeschlüsselt sind. Über die Bereitstellung von Haushaltsmitteln und Stellen für die oben genannten Maßnahmen ist im Rahmen der künftigen Haushaltsplanaufstellungen unter Berücksichtigung der vorhandenen Ressourcen und deren zielgerichteter Steuerung zu entscheiden.
Für Bürgerinnen und Bürger entstehen keine zusätzlichen Bürokratielasten. Der Schulaufsichtsbehörde werden neue schulaufsichtsrechtliche Aufgaben zugewiesen. Vollzugstauglichkeit wird gewährleistet.
Die Änderungen des Schulgesetzes fördern die nachhaltige Entwicklung in mehreren Zielbereichen, insbesondere in den Bereichen der sozialen und der ökonomischen Nachhaltigkeit.
Der Digitaltauglichkeits-Check nach Nummer 5.4.2 der Verwaltungsvorschrift (VwV) der Landesregierung und der Ministerien zur Erarbeitung von Regelungen (VwV Regelungen) wurde durchgeführt.
Mit den Regelungen wird eine grundsätzliche Möglichkeit der digitalen Umsetzbarkeit der Übermittlung der Daten zur Einschätzung über den Entwicklungsstand beziehungsweise des Sprachförderbedarfes geschaffen.
Die Nutzung der bereits vorhandenen Nutzenden- und Zugangsverwaltung der Digitalen Bildungsplattform Schule@BW dient der Umsetzung des langfristigen strategischen Leitbilds des Landes zur Digitalisierung von Prozessen.
Die Einführung der Ganztagsausbaustatistik enthält digitalrelevante Vorgaben, die einer zügigen, digitalen und medienbruchfreien Abwicklung des Verfahrens nicht entgegenstehen.
Die Maßnahmen der Schulgesetzänderung, insbesondere die Sprachfördermaß-nahmen und die Verlängerung des gymnasialen Bildungsgangs auf neun Jahre erhöhen die vergleichsrelevanten Kosten im Sinne von Paragraf 18 a Privatschulgesetz (PSchG) und wirken sich entsprechend finanziell auf die Kopfsatzzuschüsse an Ersatzschulen gemäß Paragraf 18 Absatz 2a PSchG aus.
Die Ausweitung des Ganztags im Bereich der SBBZ kann zu höheren Ausgaben bei den SBBZ in freier Trägerschaft führen, da sich die Bezuschussung der Lehrkräfte und Schulleitungen nach den sich für die öffentlichen SBBZ geltenden Bestimmungen richtet.
Die für die Ganztagsausbaustatistik zu erhebenden Daten liegen den freien Trägern regelmäßig vor. Es entsteht allenfalls unerheblicher Aufwand für die Aufbereitung der Daten.
Sie konnten den Gesetzentwurf bis zum 17. September 2024, 17 Uhr, kommentieren.
Gesetz zur Änderung des Schulgesetzes für Baden-Württemberg (PDF)
Kommentare : zum Schulgesetz
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2. Fremdsprache bitte erst in Klasse 7
Der Beginn der 2. Fremdsprache muss unbedingt in Klasse 7 verschoben werden - für kindgerechtes Lernen, Durchlässigkeit zwischen den Schularten und intensiveren Unterricht ab Klasse 7. Gründe: 1. Klasse 5 ist Beginn der 1. Fremdsprache - offiziell nur in der Rheinschiene, praktisch aber überall, da das Grundschul-Englisch leider meist bei
Der Beginn der 2. Fremdsprache muss unbedingt in Klasse 7 verschoben werden - für kindgerechtes Lernen, Durchlässigkeit zwischen den Schularten und intensiveren Unterricht ab Klasse 7.
Gründe:
1. Klasse 5 ist Beginn der 1. Fremdsprache - offiziell nur in der Rheinschiene, praktisch aber überall, da das Grundschul-Englisch leider meist bei Zahlen, Farben und Lieder singen endet
2. Durchlässigkeit der Schularten: es muss bis mindestens Ende Klasse 6 möglich sein, von der Realschule zum Gymnasium zu wechseln!
3. Abhängen verhindern - bei uns sind viele Schüler von Französisch frustriert. Sie werden frühzeitig abgehängt, weil die zweite Fremdsprache zu früh beginnt. Das schadet auch dieser Sprache!
4. Später und intensiver - die Stunden in Klasse 7-11 zu verschieben bringt auch mehr Wochenstunden konzentriert in z.B. 7-9.
In Klasse 5 machen sehr viele Kinder noch einen enormen Entwicklungsschritt - zeitgleich müssen sie sich auf eine neue Schule, neue Mitschüler:innen, viele neue Fächer und eine neue Sprache (Englisch) einstellen
G9
Gesellschaftliche Änderungen bedingen entsprechende Anpassungen gerade im Bildungsbereich. Sehr schön, dass dies geschieht. Das Fach Geographie soll in seiner Stellung ebenfalls "angepasst" werden. Gehen doch die Inhalte weit über "Die Erde dreht sich um die Sonne". Bildung vermittelt Wissen und dies ist eine Basis für Handlungskompetenz und eine
Gesellschaftliche Änderungen bedingen entsprechende Anpassungen gerade im Bildungsbereich. Sehr schön, dass dies geschieht. Das Fach Geographie soll in seiner Stellung ebenfalls "angepasst" werden. Gehen doch die Inhalte weit über "Die Erde dreht sich um die Sonne". Bildung vermittelt Wissen und dies ist eine Basis für Handlungskompetenz und eine nachhaltige Zukunft. Somit ist die Relevanz für geographisches Denken und geographische Inhalte alltäglich gegenwärtig und sollte auch im Schulkontext stark präsent sein.
G9
Unklar bleibt zum jetzigen Zeitpunkt, wie mit Gymnasien mit "Sonderkonstruktionen" z.B. dem alten Biberacher Modell (Latein und Englisch ab Klasse 5) verfahren werden soll. Gibt es dafür gesonderte Poolstunden (was erforderlich wäre) ? Erhalten diese Schulen als Modellschulen einen Sonderstatus? Der Erhalt dieser Schulen ist sehr wichtig, weil es
Unklar bleibt zum jetzigen Zeitpunkt, wie mit Gymnasien mit "Sonderkonstruktionen" z.B. dem alten Biberacher Modell (Latein und Englisch ab Klasse 5) verfahren werden soll. Gibt es dafür gesonderte Poolstunden (was erforderlich wäre) ? Erhalten diese Schulen als Modellschulen einen Sonderstatus? Der Erhalt dieser Schulen ist sehr wichtig, weil es viele Schülerinnen und Schüler gibt, die diesen Weg bevorzugen.
2. Fremdsprache in G9
Ich würde die Einführung der zweiten Fremdsprache in der 7. Klasse befürworten. Dies würde den Klassen ermöglichen, zunächst in der 1. Fremdsprache ein solides Fundament zuschaffen. Aktuell zeigt sich, dass mit dem Beginn der zweiten Fremdsprache bereits in Klasse 6 viele SchülerInnen überfordert sind. Ich sehe zudem die Pläne, die 2.
Ich würde die Einführung der zweiten Fremdsprache in der 7. Klasse befürworten. Dies würde den Klassen ermöglichen, zunächst in der 1. Fremdsprache ein solides Fundament zuschaffen. Aktuell zeigt sich, dass mit dem Beginn der zweiten Fremdsprache bereits in Klasse 6 viele SchülerInnen überfordert sind.
Ich sehe zudem die Pläne, die 2. Fremdsprache durchgängig mit nur 3 Wochenstunde zu unterrichten, kritisch. gerade in den ersten Jahren ist es meiner Meinung nach wichtig, so viel Zeit wie möglich der neuen Sprache zu widmen. Würde man den Beginn der zweiten Fremdsprache nach hinten schieben, könnten so die drei Schulstunden, die für Klasse 6 vorgesehen sind, auf die kommenden 3 Jahre verteilt werden.
Stärkung der Geographie als Leitfach der BNE mit zwei zusätzlichen Stunden
Gerade weil Geographie Erkenntnisse über naturwissenschaftliche und gesellschaftswissenschaftliche Prozesse zusammenführt, können die für die Leitperspektive BNE so wichtigen komplexen Vernetzungen im Mensch-Umwelt-System innerhalb des Faches besonders fundiert analysiert und in lösungsorientierte Handlungskontexte eingebettet werden. Geographie
Gerade weil Geographie Erkenntnisse über naturwissenschaftliche und gesellschaftswissenschaftliche Prozesse zusammenführt, können die für die Leitperspektive BNE so wichtigen komplexen Vernetzungen im Mensch-Umwelt-System innerhalb des Faches besonders fundiert analysiert und in lösungsorientierte Handlungskontexte eingebettet werden. Geographie ist deshalb auch ein zentrales Leitfach der BNE, dem im Kanon der Fächer bei dieser Querschnittsaufgabe eine besondere Rolle zukommt. Deshalb empfiehlt auch der Aktionsrat Bildung (2021) in seinem Gutachten „Nachhaltigkeit im Bildungswesen“ neben der Verankerung von BNE in allen Schulfächern explizit eine Stärkung des Faches Geographie – auch bezüglich der Stundenkontingente. Von daher sollte es kein Ankerfach Geographie geben sondern einen Geographieunterricht mit 2 Stunden mehr in der Kontingentstundentafel.
Keine Reduzierung der Astronomie-Inhalte!
Ich finde es sehr bedauerlich, dass die Vermittlung astronomischer Inhalte weiter eingeschränkt werden soll! Wir leben im Raumfahrt-Zeitalter, demnächst werden wieder Menschen den Mond betreten und auch der Mars ist in greifbare Nähe gerückt. Viele heute alltägliche Dinge wie z.B. die GPS-Navigation oder genaue Wettervorhersagen sind erst durch
Ich finde es sehr bedauerlich, dass die Vermittlung astronomischer Inhalte weiter eingeschränkt werden soll!
Wir leben im Raumfahrt-Zeitalter, demnächst werden wieder Menschen den Mond betreten und auch der Mars ist in greifbare Nähe gerückt. Viele heute alltägliche Dinge wie z.B. die GPS-Navigation oder genaue Wettervorhersagen sind erst durch die Raumfahrt möglich geworden. Die astronomische Forschung erlebt gerade ein goldenes Zeitalter, das uns viele faszinierende Erkenntnisse über den Weltraum liefert. Deshalb sollten weiterhin wenigstens die Grundlagen der Astronomie und Raumfahrt an den Schulen in Baden-Württemberg unterrichtet werden.
Außerdem wird die Pseudowissenschaft Astrologie bei Heranwachsenden immer populärer. Sie glauben also, dass der Lauf der Planeten ihr Leben beeinflusst. Diesem bedenklichen Trend sollte durch eine fundierte astronomische Bildung and den Schulen entgegengewirkt werden!
https://www.welt.de/kmpkt/article246359854/Gen-Z-Wieso-die-Generation-Z-beim-Dating-auf-die-Sterne-schwoert.html
https://www.deutschlandfunkkultur.de/astrologie-begeisterung-opium-fuer-die-millennials-100.html
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.astrologie-trend-was-verraten-die-sterne-wirklich.cc8fef91-fe94-4ef1-bf72-389f648af863.html
Für ein klares 2-Säulenmodell und die Rettung der Werkrealschulen als Gemeinschaftsschulen
Für ein zukunftsfähiges Zweisäulen – Schulmodell in Ba-Wü Dass Baden-Württemberg sich schulisch und pädagogisch für die Zukunft rüsten will, ist gut und unterstützenswert. Der Weg dorthin darf aber bestehende positive und zukunftsfähige Entwicklungen der Schulen, besonders der Werkrealschulen, nicht gefährden oder gar beenden! 1) Ziel sollte eine
Für ein zukunftsfähiges Zweisäulen – Schulmodell in Ba-Wü
Dass Baden-Württemberg sich schulisch und pädagogisch für die Zukunft rüsten will, ist gut und unterstützenswert. Der Weg dorthin darf aber bestehende positive und zukunftsfähige Entwicklungen der Schulen, besonders der Werkrealschulen, nicht gefährden oder gar beenden!
1) Ziel sollte eine Zweisäulen-Modell sein:
a. Säule 1: Gemeinschaftsschule bis Klasse 10 (ohne explizites Gymnasialniveau) mit Anschluss an die verschiedenen beruflichen Schulen, die dadurch auch wieder gestärkt würden
b. Säule 2: G9 + G8 Gymnasium
2) Auf dem Weg dahin dürfen insbesondere die Werkrealschulen nicht abgeschafft oder abgewickelt werden. Sie sind mit den Gemeinschaftsschulen die Schulen, mit der größten Erfahrung bei Differenzierung, bei der Förderung der schwachen, wie der starken Schüler. Hier werden Kinder unterrichtet, gefördert, gestärkt und auf das Leben und die Berufswelt vorbereitet vom Inklusionskind, über schwache und starke Hauptschüler, bis zu Werkrealschülern, die später auf einem beruflichen Gymnasium ihr Abitur machen. Und das gemeinsam und individuell gefördert in einer Klasse!
3) Hierbei ist zu betonen, dass es für alle Schüler wichtig ist, bis Klasse 10 unterrichtet zu werden. Das 10. Schuljahr für alle, bei dem auch die Hauptschüler ihren Abschluss erst am Ende der Klasse 10 machen, war eine der wichtigen und richtigen Entscheidungen der rotgrünen Regierung, die nun nicht revidiert werden dürfen. Gerade die Schwächsten in einem System, Inklusionskinder und schwache Hauptschüler brauchen mehr Zeit für Ihre Entwicklung. Auf diesem bewährten Weg der Werkrealschulen, schaffen es jedes Jahr viele Hauptschüler zum Hauptschulabschluss, die sonst ohne einen Abschluss die Schule verlassen müssten. Im Hinblick auf unseren Fachkräftemangel und die verzweifelte Suche nach Auszubildenden ist dieses 10. Schuljahr für alle ein Muss!
4) Dieser pädagogischen Erfahrung der Werkrealschulen, diesen Kompetenzen und diesem Engagement muss eine Zukunft ermöglicht werden, indem allen Schulen, die Möglichkeit eröffnet wird, sich zu einer Gemeinschaftsschule weiterzuentwickeln.
Da solche Pädagogik unabhängig der Größe der Schule leistbar ist und umgesetzt wird (ob ein-, zwei- oder mehrzügig), darf die Größe der Schule kein Argument für Schließungen sein.
5) Dieser Umwandlungsprozess muss auch für die Realschulen gelten, die bisher am wenigsten Veränderungsbereitschaft gezeigt haben, Kinder gemeinsam differenziert zu unterrichten, die früh die Hauptschüler in ihren Schulen zuerst nicht zieldifferent unterrichtet und dann ab Klasse 7 ausgesondert haben.
6) Wichtig in diesem Umwandlungsprozess ist auch, dass den Umwandlungsschulen, nach dem Umwandlungsgesetz, ebenfalls die Entwicklung zu Gemeinschaftsschulen ermöglicht wird.
Um dies alles zu erreichen, muss der bisherige Gesetzentwurf in wichtigen Punkten überarbeitet werden, für die Zukunft aller Kinder und für die Zukunft unseres Landes!
Zweite und dritte Fremdsprache - Bitte Einstieg in 7 bzw. 9 und entsprechend angepasste Stundentafel
Fremdsprachen öffnen Welten... man lernt nicht nur eine Sprache, sondern auch eine Kultur. Die geplante Stundenverteilung für die zweite Fremdsprache sehe ich sehr kritisch, ebenso den Einstieg in Klasse 6. Ich unterrichte Englisch, Französisch und Deutsch an einem Gymnasium. Mit G9 besteht die Möglichkeit, die zweite Fremdsprache in Klasse 7
Fremdsprachen öffnen Welten... man lernt nicht nur eine Sprache, sondern auch eine Kultur.
Die geplante Stundenverteilung für die zweite Fremdsprache sehe ich sehr kritisch, ebenso den Einstieg in Klasse 6.
Ich unterrichte Englisch, Französisch und Deutsch an einem Gymnasium.
Mit G9 besteht die Möglichkeit, die zweite Fremdsprache in Klasse 7 beginnen zu lassen. Dies halte ich für sehr sinnvoll, da die Schüler dann erst einmal zwei Jahre lang intensiv in Englisch eintauchen können und sich die englischen Strukturen festigen können... übrigens ist ab Klasse 7 dann auch die deutsche Rechtschreibung besser gefestigt.
Mit einem Einstieg in Klasse 7 ist es möglich, in Klasse 7 und 8 (Anfangsunterricht) mehr Stunden für die zweite Fremdsprache zu haben (z.B. Klasse 7: 5 Stunden, Klasse 8: 4 Stunden). Das ermöglicht eine intensive Auseinandersetzung in den ersten beiden Lernjahren, in denen die wichtigsten Grundlagen gelegt werden. Ich halte dies für absolut wichtig. In unserem Nachbarland Frankreich liegt für die Fremdsprache Deutsch über die Jahre eine ähnliche Stundenverteilung vor, wie die aktuell von oben angedachte (3 Wochenstunden ab Klasse 6). Die "Degradierung" zu einem gefühlten Nebenfach, so wie in Frankreich, ist schlecht. Das fällt uns zumindest bei jedem Austausch auf, wo wir von dem schwachen Sprachniveau der Franzosen immer ein bisschen schockiert sind.
Ähnlich verhält es sich mit den 3. Fremdsprache. Hier würde ich den Beginn auch in Klasse 9 statt 8 legen, dafür aber 4 Wochenstunden einplanen. Die intensive Auseinandersetzung mit der Sprache ist wichtig. Bei 3 Stunden kann man das Pech haben, dass in eine Doppelstunde und eine Einzelstunde aufgeteilt wird. Wenn die Doppelstunde dann noch ungünstig liegt (Feiertage, etc.), dann sieht es ganz schnell ganz mau aus. Außerdem haben die SchülerInnen dann wieder die Möglichkeit, dass sich die zweite Fremdsprache mit ihren Strukturen erst einmal festigt.
Deshalb mein dringender Aufruf: Beginn der 2. Fremdsprache in Klasse 7, der 3. Fremdsprache in Klasse 9.
Einige Beiträge sprechen von der "Nutzlosigkeit" der zweiten / dritten Fremdsprache. Wozu Französisch / Spanisch / Italienisch lernen?
Die zweiten / dritten Fremdsprachen sind im Regelfall andere europäische Sprachen. Europa ist wichtig in der globalisierten Welt und auch ein Zugang zu diesen europäischen Ländern. Einen echten Zugang zu einem Land, dessen Kultur und den Menschen, die dort leben, erhält man nur durch die Kenntnis der Sprache. DeGaulle und Adenauer wussten das. Schade, dass einige das schon wieder vergessen... Und wir lernen im Fremdsprachenunterricht auch nicht nur Sprache, sondern auch viel über die Gesellschaft, Kultur, Geschichte, Politik des jeweiligen Landes. Durch das Erlernen der Fremdsprache werden Brücken geschlagen, in Austauschen lebendig gemacht, Freundschaften entstehen. Das Erlernen einer weiteren Fremdsprache als "nutzlos" zu bezeichnen, halte ich deshalb für sehr fahrlässig.
Keine Abschaffung des WRS Abschlusses und des 10. Schuljahres!
Als Lehrerin einer dreizügigen Werkrealschule darf ich Kinder und Jugendliche in allen Klassenstufen begleiten bis hin zu ihrem mittleren Schulabschluss und ich kann nur sagen: Der zeitliche Rahmen von sechs Schuljahren bietet unseren Schülern und Schülerinnen die Möglichkeit, sich zu starken Persönlichkeiten zu entwickeln und sich mit einem
Als Lehrerin einer dreizügigen Werkrealschule darf ich Kinder und Jugendliche in allen Klassenstufen begleiten bis hin zu ihrem mittleren Schulabschluss und ich kann nur sagen: Der zeitliche Rahmen von sechs Schuljahren bietet unseren Schülern und Schülerinnen die Möglichkeit, sich zu starken Persönlichkeiten zu entwickeln und sich mit einem Schulabschluss mehr berufliche Aussichten zu eröffnen. Das ist sowohl gesamtgesellschaftlich als auch volkswirtschaftlich eine Win-win-Situation. Die Reduzierung auf 5 Jahre wäre in vielerlei Hinsicht ein fataler Rückschritt!
Kürzung zweite Fremdsprache völlig richtig
Völlig richtig so – jede Programmiersprache ist heutzutage wichtiger als Französisch. Die vierstündige zweite Fremdsprache ist aus der Zeit gefallen. Mir persönlich hat die zweite Fremdsprache nie etwas gebracht. Diese Meinung teilt die überwiegende (sprachlich genauso unbegabte) Mehrheit meines Bekanntenkreises. Die Stärkung anderer, zeitgemäßer
Völlig richtig so – jede Programmiersprache ist heutzutage wichtiger als Französisch. Die vierstündige zweite Fremdsprache ist aus der Zeit gefallen. Mir persönlich hat die zweite Fremdsprache nie etwas gebracht. Diese Meinung teilt die überwiegende (sprachlich genauso unbegabte) Mehrheit meines Bekanntenkreises. Die Stärkung anderer, zeitgemäßer Inhalte wie Medienkompetenz oder KI besitzen doch eine weitaus höhere Relevanz und wer sich einmal ehrlich macht, der erkannt das auch selbst.
Dem hier vielmals ohne Belege vorgebrachte Argument, die reduzierte Stundenzahl reiche nicht aus, entgegne ich: prima, warum dann nicht ganz weg mit der zweiten Fremdsprache? In der heutigen Zeit und in naher Zukunft werden Kenntnisse in genau drei Sprachen in Deutschland wichtig sein: Deutsch, Englisch und eine Programmiersprache euerer Wahl...