Auswertung und Veröffentlichung
nicht weitgehend genug | richtig | teilweise richtig | falsch | Keine Bewertung | |
Ziel: Klima- und Ressourcenschutz | 9% | 26% | 34% | 29% | 1% |
Ziel: Versorgungs-und Kostensicherheit | 3% | 37% | 32% | 25% | 2% |
Ziel: Regionale Wertschöpfung | 6% | 39% | 28% | 26% | 1% |
Eckpunkt 1: Vereinfachung Vollzug | 7% | 33% | 25% | 30% | 5% |
Eckpunkt 2: Pflichtanteil EE auf 15% | 7% | 18% | 18% | 57% | 0% |
Eckpunkt 3: Solarthermie | 2% | 22% | 24% | 50% | 2% |
Eckpunkt 4: Feste Biomasse | 4% | 35% | 31% | 27% | 4% |
Eckpunkt 5: Wärmepumpen | 5% | 21% | 29% | 38% | 8% |
Eckpunkt 6: Wärmeschutz | 6% | 47% | 23% | 20% | 3% |
Eckpunkt 7: KWK, Wärmenetze, PV | 5% | 49% | 26% | 18% | 3% |
Eckpunkt 8: Technologie-Offenheit | 6% | 48% | 23% | 21% | 2% |
Eckpunkt 9: Ausweitung Nichtwohngebäude | 5% | 52% | 19% | 21% | 3% |
Eckpunkt 10: Streichen Bio-Öl | 3% | 38% | 14% | 41% | 4% |
Eckpunkt 11: Biomethan | 5% | 29% | 15% | 47% | 4% |
Eckpunkt 12: Sanierungskonzepte | 9% | 29% | 28% | 33% | 2% |
Eckpunkte gesamt | 5% | 18% | 37% | 38% | 1% |
Ausgewählte Themen | Schwerpunkte der Kommentierung | |
1. | Klimaziele, Kostensicherheit und regionale Wertschöpfung | Die im Eckpunktepapier formulierten Zielsetzungen werden überwiegend positiv gesehen. |
2. | Grundsätzliche Zweifel am Sinn gesetzlicher Regelungen - Investitionsstau | Der Sinn gesetzlicher Regelungen für den Einsatz Erneuerbarer Energien wird häufig in Frage gestellt. Kritisiert wird u. a., dass allgemeine gesetzliche Regelungen die besondere Situation der jeweiligen Gebäude und ihrer Nutzerinnen nicht ausreichend berücksichtigen können. Gesetzlicher Zwang könne Verzögerungen beim Heizungsaustausch und damit einen Investitionsstau zur Folge haben. Anstelle ordnungsrechtlicher Vorgaben solle die Landesregierung mit Förderprogrammen und Informationskampagnen tätig werden. |
3. | Qualität der Beratung und Anerkennung von Beratern | Der Qualität der Beratung gilt – vor dem Hintergrund wachsender Komplexität – die Besorgnis vieler Teilnehmerinnen der Umfrage. Ob Berater ohne BAFA-Zulassung von den Baubehörden als Berater anerkannt werden sollen, ist ebenfalls Gegenstand zahlreicher Kommentare. |
4. | Wirtschaftlichkeit | Ein zentrales Thema ist die Entwicklung der Kosten. Viele Kommentare sehen die von ihnen vermutete Steigerung durch den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien als unzumutbar an. Insbesondere für ältere Gebäude in weniger attraktiven Lagen wird keine Möglichkeit zur Amortisierung der Investitionen gesehen. Auch die Aufteilung von Sanierungskosten und Energieersparnissen auf Mieter und Vermieter („Investor-Nutzer-Dilemma“) wird angesprochen. |
5. | Erhöhung auf 15 % technisch schwer umsetzbar | Die Erhöhung der Anforderungen bedeutet, dass erneuerbare Energien künftig neben der Warmwasserbereitung auch für die Heizungsunterstützung einzusetzen sind. Damit sind nach Auffassung vieler Stellungnahmen hohe technische und infolgedessen auch ökonomische Hürden zu überwinden. |
6. | Schaffung von Ausnahmeregelungen, z. B. für ältere Menschen | Für zahlreiche Situationen und technische Probleme wird die Einführung von Ausnahmetatbeständen gefordert – z. B. wenn es in bestimmten Lebenssituationen nicht sinnvoll erscheint, ein Wohngebäude zu hohen Kosten zu sanieren. |
7. | Technologieoffenheit | Beide Vorschläge werden mit Hinweis auf Nebenwirkungen der Erzeugung von Agrarrohstoffen unterstützt. In anderen Kommentaren werden sie kritisch angegangen, u. a. weil dadurch die Möglichkeiten versperrt würden, die Vorgaben ohne kostspielige Gebäudesanierungsmaßnamen zu erfüllen. |
8. | Abschaffung der Erfüllungsoption Bioöl und höhere Anforderungen an die Erfüllung durch Biomethan | Beide Vorschläge werden mit Hinweis auf Nebenwirkungen der Erzeugung von Agrarrohstoffen unterstützt. In anderen Kommentaren werden sie kritisch angegangen, u. a. weil dadurch die Möglichkeiten versperrt würden, die Vorgaben ohne kostspielige Gebäudesanierungsmaßnamen zu erfüllen. |
9. | Nicht-Anerkennung von Kaminöfen und Einzelraumfeuerungen | Manche Kommentare sehen hier kritisch die Nichtanerkennung einer günstigen Möglichkeit zur energetischen Selbstversorgung; die Begründung und die Differenzierung unterschiedlicher Typen von Öfen werden in Frage gestellt. Andere unterstützen die Regelung u. a. aus Immissionsschutzgründen. |
10. | Zusätzliche Erfüllungsoptionen: Wärmeschutz, Photovoltaik, Sanierungsfahrplan | Dass die Dämmung der Kellerdecke als teilweise Erfüllung angesehen oder Photovoltaik-Nutzung anerkannt werden kann, wird vorwiegend begrüßt. Die Erfüllung durch Vorlage eines qualifizierten Sanierungsfahrplans sehen viele Kommentare als hilfreich an. |
11. | Einbeziehung von Nichtwohngebäuden | Die Ausweitung der Geltung des EWärmeG auf Nichtwohngebäude sehen viele Kommentare als ein Gebot der Gerechtigkeit, andere befürchten wirtschaftliche Probleme für Unternehmen und Kommunen. Die Erfüllung durch Vorlage eines Sanierungsfahrplans wird von manchen als ungerechtfertigte Bevorzugung gegenüber der Regelung für Wohngebäude gesehen. |
12. | Bewertung des Verfahrens zur Bürgerbeteiligung | Die Bemühung der Landesregierung, durch frühzeitige Beteiligung die Eckpunkte öffentlich zu diskutieren, wird anerkannt. Allerdings wird auch die Frage nach der „Wirkung“ dieser Beteiligung gestellt. Manche Kommentatoren hätten auch gern eine Antwort auf ihre Stellungnahmen erhalten. |