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Sanierung Opernhaus Stuttgart

Das Opernhaus in Stuttgart (Foto: © dpa)

Sanierung Opernhaus Stuttgart

Höhe der Kostenschätzung

  • Hohe Summen lösen per se Misstrauen aus
  • Sorge vor fehlenden Mitteln in anderen Regionen (zum Beispiel Baden-Frage)
  • Sorge vor fehlenden Mitteln für andere Projekte
  • Erhalt und Pflege öffentlicher Immobilien; Investition in die Zukunft
  • Lange Bauzeit

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Sie konnten den Themenbereich „Höhe der Kostenschätzung“ bis zum 16. Januar 2020, 17 Uhr, kommentieren.

Kommentare : zu Kostenschätzung

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5. Kommentar von :ohne Name 8596

Kostenschätzung und Planungsabsicht

Sowohl die Gesamtkosten aber insbesondere die Zuordnung der geschätzten Kosten zu den Einzelpositionen erscheinen fragwürdig und unredlich. Dazu zwei Beispiele: 1.) Die Kosten im Littmannbau für - Komplettsanierung der Anlagen im Bühnenturm - Herstellung einer vollwertigen Kreuzbühne - Verbesserungen für das Publikum sollen auf der Basis

Sowohl die Gesamtkosten aber insbesondere die Zuordnung der geschätzten Kosten zu den Einzelpositionen erscheinen fragwürdig und unredlich. Dazu zwei Beispiele:

1.) Die Kosten im Littmannbau für
- Komplettsanierung der Anlagen im Bühnenturm
- Herstellung einer vollwertigen Kreuzbühne
- Verbesserungen für das Publikum
sollen auf der Basis 2019 ca. 260 Mio. betragen. Darin enthalten sind nach Angabe LHS 20 Mio. für Kreuzbühne und 10 Mio. für reduzierte Untermaschinerie. Demnach werden Kosten für Sanierung der Anlagen im Bühnenturm und den Verbesserungen für das Publikum 230 Mio. betragen. Dies erscheint geradezu unverständlich. es sei denn für das Publikum sollen "goldene" Tapeten eingebaut werden. Vielmehr ist zu vermuten, dass zwar die Gesamtsumme von 260 Mio. durchaus zutreffend sein kann, aber dafür der Einbau der Kreuzbühne mit erheblich mehr als 20 Mio. zu veranschlagen ist. Dies folgt aus der Tatsache, dass die Kreuzbühne wesentliche Eingriffe in das Tragwerk (Versetzung einer Außenwand mit neuer Gründung und Abfangung von Konstruktionselementen wie Dach und Zwischendecken) erforderlich macht. Damit sind erhebliche Kosten verbunden, die mutmaßlich in den erwähnten 20 Mio. nicht oder nur teilweise enthalten sind.

Um eine echte Kosten-Nutzenbetrachtung im Hinblick auf die Kreuzbühne machen zu können, ist die Durchführung und Vorlage einer Vorplanung mit und ohne Kreuzbühne mit jeweils zugehöriger, detaillierter Kostenschätzung absolut erforderlich.

2.) Das Kulissengebäude soll abgerissen und mit erheblich höherer Bruttogeschoßfläche als Neubau errichtet werden. Dabei ist von der LHS angedacht, dass der Neubau zwei Untergeschosse und fünf Obergeschosse aufweisen soll und sich entlang der Konrad- Adenauer- Straße bis zum Gebhard-Müller-Platz erstreckt. Hierfür werden die Kosten auf 200 Mio. geschätzt.
Es drängen sich folgende Fragen auf:
- Ein zusätzliches 2. UG bedeutet, dass die Gründung des Neubaus
Kulissengebäude tiefer zu liegen kommt als die unmittelbare
Nachbarbebauung und somit Abfangung- bzw.
Sicherungsmaßnahmen größeren Umfangs erforderlich machen;
sind diese Kosten berücksichtigt?
- Wie sieht es mit dem Wasserrecht und Mineralwasserschutz aus?
- Ist die Bauhöhe auf 5 Geschosse begrenzt oder kann im
Architektenwettbewerb wesentlich höher geplant werden? Wie sind
diesbezüglich die Kosten zu bewerten?
- Daraus folgt die grundsätzliche Frage: soll der Neubau ein übliches
Bürogebäude, mit Probenräume und Werkstätten und damit eine
noch größere Bausünde werden als das heutige Kulissengebäude -
oder soll
entlang der Konrad Adenauer Straße ein städtebaulicher
"Leuchtturm" zumindest jedoch ein "attraktives
Eingangsbauwerk Kulturquartier“ geplant werden? Welche
Vorstellungen haben dazu Land und Stadt und wie wurden diese in
der Kostenschätzung berücksichtigt?

Die Kostenschätzung erscheint also nicht seriös, weil sowohl wesentliche Randbedingungen (z.B. Wunschvorstellungen von Land, Stadt und WST, unnötige Vorabfestlegungen wie Bestandschutz für Katharina Gymnasium oder die Behandlund des Denkmalschutzes für den Littmannbau, unzureichende Untersuchung von Alternativen) und zusätzlich die Zuordnung der Kosten zu den Einzelpositionen völlig unklar sind.

Dr. Jürgen Seidel
Tailfinger Str. 13
70567 Stuttgart

1. Kommentar von :ohne Name 8546

Kosteneinschätzung

Ich habe einige Sanierungsmaßnahmen verfolgt. Von allen scheint mir die Kosteneinschätzung für den Littmann Bau am realistischen. Auch weil die Planungen nun schon einige Jahre dauern. Über die Bedeutungen des Littmann Baus möchte ich nicht viele Worte verlieren, aber ich schließe mich einem Kommentar, ich glaube aus der Stuttgarter Zeitung an, die

Ich habe einige Sanierungsmaßnahmen verfolgt. Von allen scheint mir die Kosteneinschätzung für den Littmann Bau am realistischen. Auch weil die Planungen nun schon einige Jahre dauern. Über die Bedeutungen des Littmann Baus möchte ich nicht viele Worte verlieren, aber ich schließe mich einem Kommentar, ich glaube aus der Stuttgarter Zeitung an, die Hamburger haben Milliarden für die Elbphilharmonie bezahlt, in Stuttgart gibt es schon ein kulturelles Wahrzeichen - den Littmann Bau. Die Kosteneinschätzung für die Sanierung finde ich realistisch. Aber selbst wenn die Kosten etwas höher sein sollten, die Bedeutung des Gebäudes für die Region werden es auf jeden fall rechtfertigen.

2. Kommentar von :ralfwjwerner

Bitte um Übersicht der Kosten im Vergleich anderer BaWü Baustellen

Es ist schwer die eine Millarde einzuschätzen, ohne als Bürger einen Vergleich mit anderen "Baustellen" zu bekommen: Sanierungsbedürftige Schulen, Ausbildungskapazitäten der Polizei und die Planstellenlücken zu decken, bessere Vergütungen für angestellte Lehrer, Erzieher etc. um auch dort Lücken zu decken. Sind alle Grundbedürfnisse der Bürger

Es ist schwer die eine Millarde einzuschätzen, ohne als Bürger einen Vergleich mit anderen "Baustellen" zu bekommen: Sanierungsbedürftige Schulen, Ausbildungskapazitäten der Polizei und die Planstellenlücken zu decken, bessere Vergütungen für angestellte Lehrer, Erzieher etc. um auch dort Lücken zu decken. Sind alle Grundbedürfnisse der Bürger gedeckt, bevor ein großes Projekt angegangen wird, von dem nur ein kleiner Prozentsatz der Bürger profitiert?

4. Kommentar von :ohne Name 8595

Hohe Summen lösen per se Misstrauen aus

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer wirbt für Vertrauen: Die Sanierung der Oper sei bislang gründlich geplant, die Kostenschätzung äußerst seriös (S21 war das bislang bestgeplante Projekt - mit welchem Ausgang?) „Die öffentliche Hand riskiert ihren guten Ruf, wenn bei den Menschen der Eindruck entsteht, bei Bauten in öffentlicher Verantwortung

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer wirbt für Vertrauen: Die Sanierung der Oper sei bislang gründlich geplant, die Kostenschätzung äußerst seriös (S21 war das bislang bestgeplante Projekt - mit welchem Ausgang?)
„Die öffentliche Hand riskiert ihren guten Ruf, wenn bei den Menschen der Eindruck entsteht, bei Bauten in öffentlicher Verantwortung könne man den Zahlen eh nicht trauen“, so Bauer. Dann sollte sich Frau Ministerin Bauer nur einmal die Zahlen für die Opernsanierung und die für die Erweiterung mit Kreuzbühne ansehen: 453 Mio. € für die Opernsanierung und lediglich ca. 20-26 Mio. € für die Erweiterung mit wesentlichen Eingriffen in mindestens 50% der Bausubstanz eines Denkmals. Das bedeutet, der wesentliche Eingriff der Erweiterung kostet nur ca. 5% der Sanierung!
Hier wäre lediglich ein gesunder Menschenverstand notwendig, um zu erkennen, dass man den Zahlen eh nicht trauen kann.

6. Kommentar von :ohne Name 8622

Kostenschätzung

In der Kostenschätzung sind, zum ersten Mal bei solchen Projekten, die Baukostensteigerungen über 10 Jahre einkalkuliert. Löblich, aber in diesem Fall nachteilig. Bei einer herkömmlichen Kalkulation würde über 300-400 Mio.€ diskutiert werden. Die Entscheidung über die Sanierung wäre dann schon gefallen.

3. Kommentar von :ohne Name 8595
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11. Kommentar von :ohne Name 8620

Kosten für Neubau Oper überschätzt

Die Kosten für Neubau einer Oper und Sanierung des Littmann-Baus werden mit 1,414 Mrd. EURO angegeben (einschl. Risikozuschlag und Indexierung. Für den Neubau werden mit einer Gewichtung von über 80% Bauten in Norwegen und Dänemark, Länder mit wesentlich höheren Preisniveaus als in Deutschland, herangezogen. Die Berechnung der Indexierung ist

Die Kosten für Neubau einer Oper und Sanierung des Littmann-Baus werden mit 1,414 Mrd. EURO angegeben (einschl. Risikozuschlag und Indexierung.
Für den Neubau werden mit einer Gewichtung von über 80% Bauten in Norwegen und Dänemark, Länder mit wesentlich höheren Preisniveaus als in Deutschland, herangezogen. Die Berechnung der Indexierung ist intransparent, da der mittlere Vergabezeitraum (im Gegensatz zur Studie des Landes) nicht genannt wird und Preissteigrungen bis zur Fertig-stellung in 2034 und damit zu hoch eingerechnet werden.
Für die Kosten der Sanierung gelten die entsprechenden Einwendungen.
Zusätzlich werden diese überschätzt durch einen unrealistisch niedrigen Betrag für den Entfall der Kreuzbühne (Basiswert 20 Mio.).
Fazit: Die Kosten für Neubau Oper und Sanierung Bestand werden die für
den vorgelegten Plan von insgesamt 1,166 Mrd. EURO unterschreiten.

10. Kommentar von :ohne Name 8620

Was kostet das Großprojekt tatsächlich?

1. Kostenangaben intransparent und irreführend Die Summe von 958 Mio. EURO enthält nicht die Interimsspielstätte mit 188 Mio. und die Schulsporthalle mit ca. 20 Mio., womit insgesamt 1,166 Mrd. verausgabt werden. Davon hat Stuttgart 621 Mio. ohne Abzug der un-gesicherten Erlöse aus Widerverwertung zu tragen. Das Weglassen von 84 Mio. für

1. Kostenangaben intransparent und irreführend
Die Summe von 958 Mio. EURO enthält nicht die Interimsspielstätte mit 188 Mio. und die Schulsporthalle mit ca. 20 Mio., womit insgesamt 1,166
Mrd. verausgabt werden. Davon hat Stuttgart 621 Mio. ohne Abzug der un-gesicherten Erlöse aus Widerverwertung zu tragen. Das Weglassen von 84 Mio. für "dauerhaftes Immobilienvermögen" ist unseriös; mit dieser Be-gründung wären auch die 958 Mio. zu eliminieren!
2. Risikozuschlag von 30% zu niedrig
Das Land nimmt einen Risikozuschlag von 30% in seiner "Grobkosten-
schätzung" vor wegen "geringer Planungstiefe". In den Erläuterungen zu
"Raumscharfe Studie" werden zusätzlich konkrete Risiken benannt wie
"keinerlei Spielraum für Optimierungspotential", "erhebliche Flächen-
mehrungen" je nach Technikkonzept sowie "hohes Risiko" eines unzurei-
chenden Ergebnisses aus dem kommenden Wettbewerb.
3. Fazit
Das "Umsetzungskonzept-Stand November 2019" zeigt deutlich: diese Sache ist nicht entscheidungsreif. Die Abgeordneten in Landtag und Ge-
meinderat Stuttgart können ihrer Verantwortung auf der Basis dieses
Dokuments nicht gerecht werden.

12. Kommentar von :ohne Name 8643

Kosten Sanierung Opernhaus

Für die veranschlagte Summe kann weit mehr realisiert werden als die Sanierung der Oper selbst. Es gäbe die Chance, damit auch ein repräsentatives Kulturgebäude in der unteren Königstraße zu bauen (Siehe Vorschlag von Herzog de Meuron).

7. Kommentar von :ohne Name 8598
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