„Suzana Lipovac engagiert sich seit fast zwanzig Jahren intensiv für die medizinische Versorgung und therapeutische Betreuung von Kindern und Jugendlichen in Kriegs- und Notstandsgebieten der Welt. Mit ihrem Engagement setzt sie Maßstäbe und gibt schon in jungen Jahren ein Beispiel, das vom Dasein für andere geprägt ist“, sagte Staatssekretär Klaus-Peter Murawski anlässlich der Überreichung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Frau Suzana Lipovac am Donnerstag (6. Oktober 2011) in der Villa Reitzenstein in Stuttgart.
Die erste Station ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit im sozialen und karitativen Bereich führte Suzana Lipovac nach Kroatien, die Heimat ihrer Eltern, wohin sie 1991 ihren ersten Hilfsgütertransport unternahm. Grund dafür waren ihre erschütternden Erfahrungen, Begegnungen und Gespräche in den dortigen Flüchtlingslagern und Krankenhäusern. In Bosnien-Herzegowina suchte sie Kriegsgebiete auf, in die sich bis dahin nicht einmal die UNO gewagt hatte. „Frau Lipovac setzte sich mit ihrem eigenen Leben vor allem für kranke und kriegsverletzte Kinder, Jugendliche und missbrauchte Frauen ein. Dies verdient besonderen Respekt und Anerkennung“, betonte Staatssekretär Murawski. Seit der Gründung ihres Vereins „Kinderberg International e.V.“ im Jahr 1992 habe Suzana Lipovac ihr persönliches Wohl dem Wohl der Kinder und Menschen in Konfliktgebieten untergeordnet. Mit ihrem Verein entwickelte sie zahlreiche Projekte sowohl in der medizinischen Nothilfe, im Auf- und Ausbau des Bildungswesens, als auch zur Entwicklung einer aufgeklärten Gesellschaft, so Murawski. „Seit 2006 ist Kinderberg International e.V. auch Kooperationspartner der Bundeswehr für ein zivil-militärisches Projekt mit ambulanter basismedizinischer Versorgung im Norden Afghanistans“, betonte der Staatssekretär. „Mit Frau Lipovac als Gründerin, Geschäftsführerin und Vorstandsvorsitzender des Vereins Kinderberg International konnten nachhaltige humanitäre Hilfsprojekte auf dem Balkan, in Afghanistan, in Côte d'Ivoire, Nepal und Sri Lanka verwirklicht werden“, unterstrich Murawski.
Suzana Lipovac stelle ihre reiche Erfahrung auch dem Internationalen Ausschuss der Stadt Stuttgart zur Verfügung, in den sie 2005 berufen wurde. „Mit ihren Projekten hat Suzana Lipovac den interkulturellen Dialog und damit die Völkerverständigung zwischen den betroffenen Konflikt- und Kriegsparteien unterstützt“, ergänzte Murawski. „Für unser Land ist es gut, dass es Menschen wie Suzana Lipovac gibt, die mit gutem Beispiel voran gehen, mit anpacken, gestalten und sich als Bürger engagieren“, betonte Staatssekretär Murawski und überreichte an Frau Lipovac das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Quelle:
Staatsministerium Baden-Württemberg