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Digitalisierung Wissenschaft und Kultur

Infrastrukturen der digitalen Forschung

Wissenschaft produziert mehr Daten und ist stärker datengetrieben als jemals zuvor. Für Wissenschaft und Politik ergibt sich daraus die Frage, wie die Infrastrukturen der digitalen Forschung beschaffen sein und organisiert werden müssen, um bestmögliche Voraussetzungen für Forschung, Entwicklung und Wissenstransfer zu bieten.

Im Fachkonzept E-Science zur Weiterentwicklung der wissenschaftlichen Infrastruktur in Baden-Württemberg wurde es bereits formuliert: Mit dem Einsatz der Informationstechnik und der Digitalisierung vollzieht sich ein grundlegender Wandel in der Art, wie Wissenschaft betrieben wird. Wissenschaft produziert mehr Daten und ist stärker datengetrieben als jemals zuvor.

Wir erleben einen Paradigmenwechsel in den wissenschaftlichen Arbeitsmethoden, dessen Auswirkungen mit früheren wissenschaftlichen Revolutionen vergleichbar sind. Betroffen sind in erster Linie die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, deren Arbeitsinhalte und Arbeitsumfeld digitalisiert werden, und in zweiter Linie zentrale Infrastruktureinrichtungen innerhalb und außerhalb der Hochschulen, die ihr Portfolio neu gestalten.

Für Wissenschaft und Politik ergibt sich daraus die Frage, wie die Infrastrukturen der digitalen Forschung beschaffen sein und organisiert werden müssen, um bestmögliche Voraussetzungen für Forschung, Entwicklung und Wissenstransfer zu bieten.

Wir adressieren den digitalen Zugang zu den Daten und Ergebnissen wissenschaftlicher Forschung. Der freie Zugang zu den Ergebnissen öffentlich finanzierter Forschung (Open Access, Open Source) sowie zu den für Forschungsfragestellungen relevanten Daten (Open Data) hat für uns hohe Priorität.

Dafür brauchen wir die richtige Infrastruktur:

  • Hardware für Speicherung und Datenanalyse, 
  • Software, die das Speichern, Finden und Analysieren der Daten und Ergebnisse in virtuellen Forschungsumgebungen erleichtert, sowie
  • Fachkompetenz zur Begleitung der Weiterentwicklung der Methoden und zur optimalen Betreuung und Unterstützung der Nutzer.

In diesem Kontext ergeben sich zum Beispiel folgende Fragen:

  • Was ist Ihr Verständnis einer Infrastruktur der digitalen Forschung und welche Beiträge kann oder soll sie für die Wissenschaft leisten?
  • Welche Erwartungen haben Sie an Infrastrukturen der digitalen Forschung hinsichtlich Aufgaben und Leistungsspektrum?

Sie konnten bis zum 24. April 2017 Ihre Ideen und Meinung einbringen und mitdiskutieren.

Kommentare : zu „Infrastrukturen der digitalen Forschung“

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4. Kommentar von :Ohne Name

Keine dig. Forschung ohne den Schritt von analog zu digital

1) Infrastruktur einer digitalen Forschung bedeutet, dass der Forschungsgegenstand digital vorliegt und nicht erst aufwendig beschafft werden muss. D.h. in den Textwissenschaften wie z.B. der Literaturwissenschaft muss es Standard sein, dass literarische Texte digital verfügbar sind, wenn sie gebraucht werden. Bislang ist es so, dass der

1) Infrastruktur einer digitalen Forschung bedeutet, dass der Forschungsgegenstand digital vorliegt und nicht erst aufwendig beschafft werden muss. D.h. in den Textwissenschaften wie z.B. der Literaturwissenschaft muss es Standard sein, dass literarische Texte digital verfügbar sind, wenn sie gebraucht werden. Bislang ist es so, dass der Wissenschaftler selbst schauen muss wie er die analogen Texte in Daten umwandelt. Das heißt, er muss sich mit Dingen gut auskennen, die in den Verantwortungsbereich von Bibliotheken und Archiven fallen und nichts mit der eigentlichen Forschung zu tun haben, nämlich mit Scannen und OCR-Prozessen. Wenn die Daten bei Bibliotheken und Archive angefragt und kostenfrei zur Verfügung gestellt werden, würde in den Geisteswissenschaften mehr Forschung mit Daten betrieben werden, d.h. es würde mehr Projektanträge geben, da kleinere Voranalysen bereits gemacht werden können und eindeutiger ist, ob die Projektidee umsetzbar ist. Für Kollegen, die sich für digitale Forschung interessieren, aber bislang wenig Erfahrung damit haben, fällt diese Hürde weg.
2) Erwartung an Infrastrukturen: Die Beschaffung von digitalen Texten muss einfacher und ressourcenschondender werden. An der Unibibliothek der Universität Stuttgart gibt es bereits einen kostenlosen Scanservice für Sammelbände. Es sollte auch einen kostenlosen Scanservice für Monographien und Zeitschriften geben. Die Vorschriften der DFG sollten dabei eingehalten werden und - um so nachhaltig wie möglich zu sein - müssen die Daten in einem Repositorium auch anderen Nutzern verfügbar gemacht werden.

3. Kommentar von :Ohne Name

Optimale Betreuung und Unterstützung der Nutzer

Projekte im Bereich Analytics (z.B. Vorhersagen von Ereignissen unter Berücksichtigung von einer Vielzahl von Variablen) werden häufig auf Grundlage sehr großer Datenmenge durchgeführt. Dies erfordert neben entsprechenden Kapazitäten von Großrechnern auch einen Support für die Installation von Software (wie SAS, R etc.) auf den Großrechnern und

Projekte im Bereich Analytics (z.B. Vorhersagen von Ereignissen unter Berücksichtigung von einer Vielzahl von Variablen) werden häufig auf Grundlage sehr großer Datenmenge durchgeführt. Dies erfordert neben entsprechenden Kapazitäten von Großrechnern auch einen Support für die Installation von Software (wie SAS, R etc.) auf den Großrechnern und auch entsprechender Dokumentationen im Netz. Der Zugang zu diesen Resourcen sollte für alle Hochschulen im Land gleich sein.

2. Kommentar von :Ohne Name

Sicherheit und Menschen

Mir ist die Absicherung der Infrastruktur für die Forschung wichtig. Es muss ein klares Konzept geben wer auf welche Ressourcen Zugriff hat und wie dies regelmässig geprüft wird. Die Ergebnisse sollten \"Sicherheitsforschung\" enthalten. d.h. auf Ihre Verwendung geprüft und abgesichert sein damit der Nutzer des Ergebnisses den Stand der Sicherheit

Mir ist die Absicherung der Infrastruktur für die Forschung wichtig. Es muss ein klares Konzept geben wer auf welche Ressourcen Zugriff hat und wie dies regelmässig geprüft wird. Die Ergebnisse sollten \"Sicherheitsforschung\" enthalten. d.h. auf Ihre Verwendung geprüft und abgesichert sein damit der Nutzer des Ergebnisses den Stand der Sicherheit kennt. Dies bedeutet auch den \"potentiellen Missbrauch\" mit ein zubeziehen und die Seite der \"bad guys\" anzuschauen..Ein weiterer Punkt sind die Menschen die forschen und begleiten - hier braucht es gereifte Persönlichkeiten die den Umgang mit unbekannten Dingen lieben, die neugierig und kreativ sind - und die in crossfunktionalen Teams arbeiten. Und die das entsprechende Fachwissen, die Techniken und die IT beherrschen. Die Einführung von agilen Methoden hilft hier die Transparenz und eine Dokumentation von Beginn an sicher zu stellen. Für die Führung braucht es Leader die Menschen mögen :-)

1. Kommentar von :HD1982

schnelles, offenes Internet; fachspezifische Labors

Als Studierender erlebe ich das schnelle Internet, welches ich an allen Hochschuleinrichtungen in BaWü nutzen kann als großen Vorteil. Im Fachbereich Informatik sind bestimmte technische Einrichtungen für uns essentiell. Die Einrichtung von themenspezifischen "Labors" (z.B. BigData, Medienproduktion, IoT, VR, etc.) sollte mindestens beibehalten,

Als Studierender erlebe ich das schnelle Internet, welches ich an allen Hochschuleinrichtungen in BaWü nutzen kann als großen Vorteil.

Im Fachbereich Informatik sind bestimmte technische Einrichtungen für uns essentiell. Die Einrichtung von themenspezifischen "Labors" (z.B. BigData, Medienproduktion, IoT, VR, etc.) sollte mindestens beibehalten, besser noch verstärkt werden. Bestimmte Systeme waren mir z.B. als Bachelor-Student noch nicht zugänglich, was Schade war.

Weiterhin wird es für uns immer mehr nötig sein solche "Labors" nicht physisch gebunden zu haben sondern zentral über das Hochschul-VPN verwenden zu können (Cloud-Lösung).

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