Ausweisung von Fahrzeugen ohne Verbrennungsmotor, Benzinern, die mindestens der Schadstoffklasse Euro 3 / III genügen und aller Dieselfahrzeuge, die die Schadstoffklasse Euro 6 / VI erhalten. Bei Hybrid- und Erdgasfahrzeugen ist die Eingruppierung des Verbrennungsmotors in die EURO-Schadstoffklassen entscheidend für die Zuordnung zur Plakette.
Glossar
Luftreinhalteplanung Reutlingen
- (BImSchG) Gesetz zum Schutz von Menschen, Tieren und Pflanzen, Boden, Wasser, der Atmosphäre sowie Kultur und sonstigen Sachgütern vor schädlichen Umwelteinwirkungen und zur Vorbeugung von schädlichen Umwelteinwirkungen, in der Fassung der Bekanntmachung vom 17. Mai 2013 (BGBl. I S. 1274), das durch Artikel 1 des Gesetzes vom 30. November 2016 (BGB1. I S. 2749) geändert worden ist.(35. BImSchV) Verordnung zur Kennzeichnung der Kraftfahrzeuge mit geringem Beitrag zur Schadstoffbelastung vom 10. Oktober 2006 (BGB1. I S. 2218), geändert durch 1. ÄndVO vom 5. Dezember 2007 (BGB1. I S. 2793)(39. BImSchV) Verordnung über Luftqualitätsstandards und Emissionshöchstmengen vom 2. August 2010 (BGB1. I S. 1065), die durch Artikel 1 der Verordnung vom 10. Oktober 2016 (BGB1. I S. 2244) geändert worden ist.
- (DUH) Umweltorganisation mit Klagerecht bei Verstößen gegen EU-Recht.Der durchschnittliche tägliche Verkehr gibt die Anzahl der Kraftfahrzeuge an, die gemittelt über alle Tage eines Jahres auf einem Straßenabschnitt fahren.
- Das maximale theoretische Minderungspotenzial einer Quellengruppe.Emission ist der Vorgang des Freisetzens von Luftschadstoffen in die Atmosphäre; angegeben in Masse des Schadstoffs pro Zeit (z. B. t/a).
- Die von Kraftfahrzeugen über einen bestimmten Zeitraum (z.B. Jahr) gefahrenen Strecken; angegeben als Strecke pro Zeitraum (z.B. km/Jahr).Die Gesamtheit aller motorisierten Fahrzeuge, die in einem bestimmten Gebiet bewegt wird. Fahrzeuge werden in der Luftreinhalteplanung nach Art (PKW, leichte Nutzfahrzeuge, schwere Nutzfahrzeuge) und Schadstoffausstoß gruppiert.Bezeichnung für eine Größenfraktion des Feinstaubs (englisch Particulate Matter), der einen sogenannten aerodynamischen Durchmesser von maximal 10 Mikrometer hat und damit durch den Menschen inhaliert wird. Der Begriff sagt nichts über die chemische Zusammensetzung des Staubes aus. Quellen für Feinstaub sind bspw. Verbrennungen, Abriebprozesse, Landwirtschaft, aber auch natürliche Prozesse wie vom Wind getragene Bodenpartikel (oder Saharastaub).(auch „natürliche Flottenentwicklung“) Erneuerung der Fahrzeugflotte durch Inverkehrbringen von Neufahrzeugen ohne steuernden Einfluss von Seiten einer Behörde.
- (T30, T40, T50 usw.) Limitierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf einer Straße mit dem Ziel durch eine Erhöhung des Verkehrsflusses einen positiven Effekt auf die Luftreinhaltung zu erzielen.Ausweisung von Fahrzeugen mit Ottomotor, die mindestens der Schadstoffklasse Euro 1 / I und von Fahrzeugen mit Dieselmotor, die mindestens der Schadstoffklasse Euro 4 /IV genügen oder Dieselfahrzeugen mit Euro 3 / III, die einen Partikelfilter besitzen.Ermittelt die Wirkungen verschiedener Faktoren (z.B. Verkehr) auf die Luftqualität, quantifiziert die Wirkung von Maßnahmen (z.B. Umweltzone) und ist damit die fachliche Grundlage für den Luftreinhalteplan.
- (HBEFA) Gibt das Abgasverhalten von Fahrzeugen in realen Fahrsituationen wieder und ermöglicht Berechnungen der Treibhausgas- und Schadstoffbelastungen des Straßenverkehrs.(regionale / städtische) Die Luftbelastung an verkehrsnahen Messstationen setzen sich zusammen aus der regionalen Hintergrundbelastung außerhalb des Stadtgebiets (auch als Vorbelastung bezeichnet), aus der Luftbelastung im Stadtgebiet, dem städtischen Hintergrund, und der lokalen Zusatzbelastung durch die lokalen Emissionen aus dem Straßenverkehr und anderen nahen Quellen.Die Landesanstalt für Umwelt, Messung und Naturschatz Baden-Württemberg (LUBW) erfasst mittels unterschiedlicher Messprogramme die Luftqualität in Baden-Württemberg. Im Luftmessnetz werden aktuelle Konzentrationen der relevanten Luftschadstoffe an repräsentativen Standorten im ländlichen und städtischen Hintergrund erfasst, während das Spotmessprogramm zur Ermittlung von verkehrsrelevanten Luftschadstoffe an straßennahen Belastungsschwerpunkten, den sog. Hot Spots, dient.
- Immission ist die Konzentration von Luftverunreinigung für ein definiertes Zeitintervall, z.B. Jahresmittelwert; angegeben in Masse des Schadstoffs pro Volumen (z. B. μg/m³).(ImSchZuVO) Vom 11. Mai 2010 (GBl. S. 406) zuletzt geändert durch Verordnung vom 25. November 2014 (GBl. S. 621, 622): Regelt auf Landesebene, welche Verwaltungsbehörden für die Umsetzung des BImSchG zuständig ist, im Falle der Luftreinhalteplanung die Regierungspräsidien.
- (CO2) Treibhausgas, das bei Verbrennung von organischen Verbindungen entsteht.Einzelraumfeuerungsanlagen oder offene Kamine, die zusätzlich zu regulären Heizungsanlagen und nicht zum Heizen des Wohnraumes erforderlich sind.(Kfz) Fahrzeug, das von einem Motor angetrieben wird und nicht auf Schienen fährt.
- (LUBW) Kompetenzzentrum des Landes Baden-Württemberg in Fragen des Umwelt- und Naturschutzes, des technischen Arbeitsschutzes, des Strahlenschutzes und der Produktsicherheit. In der Luftreinhaltung ist die LUBW vor allem für Immissions-Messungen, für das Emissionskataster und Verursacheranalysen zuständig.(lNfz) Nutzfahrzeuge <3,5 t (Kleinbusse, LKW<3,5t, Wohnmobile usw.)Siehe unter „Hintergrundbelastung“(LRP) Nach § 47 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes entsteht die Pflicht zur Aufstellung oder Fortschreibung eines Luftreinhalteplanes dann, wenn die gesetzlich festgelegten Grenzwerte für Feinstaub (PM10) oder Stickstoffdioxid (NO2) über das zulässige Maß hinaus überschritten werden. Ein Luftreinhalteplan ist rechtlich bindend und enthält Maßnahmen, die dazu beitragen, die Luftqualität dauerhaft so zu verbessern, dass der Immissionsgrenzwert eingehalten werden kann.
- Wird in einem Luftreinhalteplan festgesetzt und benennt Handlungen, die zur Verbesserung der Luftqualität führen.Maximal theoretisch möglicher, beeinflussbarer Beitrag einer Quellengruppe zur Immissionsbelastung, z.B. Wegfall aller Feuerungsanlagen, die nicht zum Heizen notwendig sind.Modal Split ist die Aufteilung der Verkehrsmenge auf einzelne Verkehrsträger. Die zurückgelegten Strecken werden den einzelnen Verkehrsmitteln zugeordnet.(MV) Bezeichnet vor allen Dingen Verkehrsaufkommen durch PKW und motorisierte Zweiräder.
- (ÖPNV) Fortbewegungsmittel wie Bus und Bahn, die zur Bewältigung von Strecken im Nahbereich eingesetzt werden und im Gegensatz zum Individualverkehr stehen.
- Der Sammelbegriff Parkraummanagement bezeichnet die zeitliche und räumliche Beeinflussung der Parkraumnutzung durch bauliche, organisatorische und verkehrsrechtliche Maßnahmen unter Berücksichtigung der lokalen Randbedingungen. Es hat die Aufgabe, das Angebot von und die Nachfrage nach Parkraum im Sinne von Effizienz, Wirtschaftlichkeit und Verträglichkeit zu steuern. [Bundesanstalt für Straßenwesen, 2005/11]Ist Teil des Parkraummanagements und umfasst alle Maßnahmen zur Steuerung des Parkraumangebots:
- Parkdauerbeschränkungen
- Parkgebühren
- Begünstigung bestimmter Nutzergruppen (z.B.: Anwohnerparken)
- Überwachung der getroffenen Regelungen
- Verringerung des Parksuchverkehr
- Gleichmäßigere Verteilung der Nachfrage auf den Straßenraum
- Höhere Parkchancen für Bewohner und Besucher
- Mehrfachnutzung von Stellplätzen
- Die Verlagerung von Fahrten auf den ÖPNV
Ausweisung der Schadstoffklasse (Euro-Norm) von Fahrzeugen durch eine farbige Plakette an der Windschutzscheibe gemäß der 35. Verordnung zur Kennzeichnung der Kraftfahrzeuge mit geringem Beitrag zur Schadstoffbelastung vom 10. Oktober 2006 (BGBl. I S. 2218), die zuletzt durch Artikel 85 der Verordnung vom 31. August 2015 (BGBl. I S. 1474) geändert worden ist. - Entstehungsort einer Emission, also bspw. ein Verbrennungsprozess.Klassifizierung von Quellen nach ihrer Art, bspw. Straßenverkehr, Industrie oder kleine und mittlere Feuerungsanlagen.
- Kraftfahrzeuge werden nach ihren Schadstoffemissionen (Schadstoffausstoß) klassifiziert und den entsprechenden EU-Abgasanforderungen (EU-Abgasnormen) zugeordnet. Dabei werden die EU-Abgasnormen für Pkw mit Euro 1- 6 und die EU-Abgasnormen für LKW mit Euro I – VI bezeichnet. Gemäß der 35. BImSchV werden die Kraftfahrzeuge unter Berücksichtigung ihrer Schadstoffemissionen zu den Schadstoffgruppen 1 bis 4 zugeordnet und erhalten entweder keine oder eine rote, gelbe oder grüne Plakette. Der Zusammenhang von Euro-Klasse oder –Norm und Schadstoffgruppe 1-4 bzw. Plakettenfarbe wird in der nachfolgenden Tabelle 1 dargestellt.(sNfz) Oberbegriff für Lastkraftwagen, Last-/Anhängerzug und Sattelzüge(NO2) Giftiges Reizgas, das vor allem bei besonders heißen Verbrennungen in Dieselmotoren als Nebenprodukt entsteht.(NOx) Stickstoff-Sauerstoff-Verbindungen, die zusammen mit dem elementaren Stickstoff N2 (natürlicher Bestandteil der Luft) bei Verbrennungen von fossilen Brennstoffen entstehen.Darunter werden im Allgemeinen Entwicklungsverläufe oder Wege (hier: Maßnahmenkombinationen) verstanden, die von einem Ist-Zustand (hier: jetzige Luftqualität oder Immissionswerte in Reutlingen) zum gewünschten Ziel der zukünftigen Situation (hier: Verbesserung der Luftqualität oder Einhaltung der Immissionsgrenzwerte in Reutlingen) führen.
- Prozess der Umwandlung von Emissionen in Immissionen
- Begriff aus der Verkehrsplanung. Bezeichnung für alle „umweltverträglichen“ Verkehrsmittel, ausgenommen dem motorisierten Individualverkehr (Kfz), und deren VernetzungEinfahrtverbot für Fahrzeuge mit großem Schadstoffausstoß in belastete Gebiete.
- Analyse der LUBW, die angibt, woher die Immissionen an einem belasteten Ort stammen, aufgeschlüsselt nach Quellengruppen (bspw. Verkehr, Industrie) und Entfernung (Lokale Belastung, Hintergrund).