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Schüler der Oberstufe (Quelle: dpa)

Bürgerforum G8/G9

Abiturstandards bundesweit / Übergang Hochschule

  • G9 erspart Vor-Semester
  • Bologna-Prozess
  • Anforderungen der Hochschulen an Studierfähigkeit
  • Vergleichbarkeit der Abschlüsse bei G8 und G9
  • Vergleichbarkeit der Abschlüsse (Kultusministerkonferenz)

Sie konnten den Themenbereich bis zum 22. September 2023, 17 Uhr, kommentieren.

Kommentare : zu Abiturstandards bundesweit / Übergang Hochschule

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16. Kommentar von :ohne Name 62287

Studierfähigkeit

Unter G8 hat die Studierfähigkeit sehr gelitten; was durch Kurse an den Unis aufgeholt werden muss. Wissen wurde oft nur oberflächlich angeeignet und schnell wieder vergesse. Nach dem Abitur wollen die Absolventen erstmal nichts vom Lernen wissen und tun sich dann später an der Uni schwer.

15. Kommentar von :TanjaB

Studierfähigkeit

Da bei G8 massiv bestimmte wichtige Grundausbildungen ganz allgemeiner Natur nicht mehr stattfinden, wird die Studierfähigkeit der Schüler'innen reduziert. Wir verschließen unseren Schüler'innen damit viele Chancen für ihre Zukunft. Zumindest ich habe hier ein schlechtes Gewissen, da ich meine Schüler'innen eigentlich gut auf ihren weiteren

Da bei G8 massiv bestimmte wichtige Grundausbildungen ganz allgemeiner Natur nicht mehr stattfinden, wird die Studierfähigkeit der Schüler'innen reduziert.
Wir verschließen unseren Schüler'innen damit viele Chancen für ihre Zukunft. Zumindest ich habe hier ein schlechtes Gewissen, da ich meine Schüler'innen eigentlich gut auf ihren weiteren Lebensweg vorbereiten will, mir G8 hier aber nicht die nötigen Mittel bietet.

14. Kommentar von :Schulecool

Studierfähigkeit

Immer häufiger müsssen Unis Vorkurse einrichten, um ihre Studenten überhaupt erst in die Lage zu versetzen, mit dem notwendigen Grundwissen z. B. in Deutsch und Mathematik ihr Studium beginnen zu können! Das ist völlig daneben, diese Übung und die Schaffung der Fachkenntnisse haben ihren Platz in der Schule - und den notwendigen Rahmen für diese

Immer häufiger müsssen Unis Vorkurse einrichten, um ihre Studenten überhaupt erst in die Lage zu versetzen, mit dem notwendigen Grundwissen z. B. in Deutsch und Mathematik ihr Studium beginnen zu können! Das ist völlig daneben, diese Übung und die Schaffung der Fachkenntnisse haben ihren Platz in der Schule - und den notwendigen Rahmen für diese Fähigkeiten kann es nur in G9 geben, höchstens für sehr Begabte und Engagierte in G8 als Schnellzug.
Eine Verschiebung dieser Basiskenntnisse in die Unis ist reiner Selbstbetrug, genauso wie die immer "besser" werdenden Abi-Notendurchschnitte.

13. Kommentar von :M14B

Abiturstandard

Die laut den auf der IQB in Form der Abituraufgaben der letzten Jahre zu erreichenden Standards sind hoch. Nach 8 Jahren Gymnasium haben die allerwenigsten Schüler*innen wirklich das Wissen, die Fähigkeiten und die Reife (!), ein derartiges Niveau wirklich zu erreichen. Sie brauchen schlicht mehr Zeit! Wem hilft es, wenn sie "früher fertig" sind,

Die laut den auf der IQB in Form der Abituraufgaben der letzten Jahre zu erreichenden Standards sind hoch. Nach 8 Jahren Gymnasium haben die allerwenigsten Schüler*innen wirklich das Wissen, die Fähigkeiten und die Reife (!), ein derartiges Niveau wirklich zu erreichen. Sie brauchen schlicht mehr Zeit!
Wem hilft es, wenn sie "früher fertig" sind, die Qualität ihrer Bildung und ihre Studierfähigkeit aber nicht so sind, wie es für die Weiterentwicklung ihres persönlichen Weges und die Zukunft unseres Landes wichtig wäre?

12. Kommentar von :ohne Name 61906

Sinkendes Niveau

Ein Jahr weniger Schule verkürzt Lern- und Reifeprozesse. Das führt zu einem sinkenden Niveau der Absolventen und daher zu verringerter Studierfähigkeit und langfristig zu verringerter Selbstständigkeit. Das kann niemand wollen. Außerdem sind die meisten Bundesländer zu G9 zurückgekehrt. Die Vergleichbarkeit der Abschlüsse wäre also deutlich

Ein Jahr weniger Schule verkürzt Lern- und Reifeprozesse. Das führt zu einem sinkenden Niveau der Absolventen und daher zu verringerter Studierfähigkeit und langfristig zu verringerter Selbstständigkeit. Das kann niemand wollen.
Außerdem sind die meisten Bundesländer zu G9 zurückgekehrt. Die Vergleichbarkeit der Abschlüsse wäre also deutlich besser gegeben, wenn auch Baden-Württemberg zu G9 zurückkehren würde.

11. Kommentar von :ohne Name 61036

Vergleichbarkeit der Abschlüsse

Wir schalten auf Bundesebene das Abitur durch die Vereinheitlichung gleich und sichern keine vergleichbare Bildung. Die Voraussetzungen müssen stimmen - wir brauchen ein G9 - überall und nicht nur in Modellschulen, die für uns im ländlichen Raum nicht erreichbar oder teuer sind.

Chancengleichheit
Bildungsgerechtigkeit




10. Kommentar von :ohne Name 57808

MINT-Bereich

Problem ist nicht G8, meiner Meinung nach, sondern schon auch die Grundschule. Eine Iglu -Studie bescheinigte, dass in Baden-Württemberg 50% der Grundschulempfehlungen falsch sind - sowohl nach unten, als auch nach oben. D.h., dass auch viele mathematikbegabte Kinder es gar nicht aufs Gymnasium schaffen. Gott sei Dank gibt es heute die

Problem ist nicht G8, meiner Meinung nach, sondern schon auch die Grundschule. Eine Iglu -Studie bescheinigte, dass in Baden-Württemberg 50% der Grundschulempfehlungen falsch sind - sowohl nach unten, als auch nach oben. D.h., dass auch viele mathematikbegabte Kinder es gar nicht aufs Gymnasium schaffen. Gott sei Dank gibt es heute die Gemeinschaftsschule bzw. wurde die verpflichtende Grundschulempfehlung abgeschafft. Obwohl das Grundschulproblem der mangelnden Fachlichkeit teilweise erkannt wurde, wurde das Studium für Grundschule nur von 6 auf 7 Semester verlängert: m.E. reicht das nicht. Weil zuwenig Grundschul-Mathematiklehrer ausgebildet werden, unterrichten zu viele Lehrerinnen ohne Leidenschaft und Verstand dieses schöne Fach. Die Unsicherheit der Lehrerinnen überträgt sich lt. einer amerikanischen Studie auf die Schülerinnen. Die Prägung lässt sich nur schwer beheben.
Im Gymnasium, egal ob G8 oder G9, setzt sich das Problem fort. Da MINT-Lehrer fehlen, die Leistungsfächer nur mit 4 Wochenstunden unterrichtet werden, und die Wahlmöglichkeiten eingeschränkt sind, fallen baden-württembergische Abiturienten im Ingenieursstudium gegenüber Studenten aus anderen Bundesländern, z. B. Hessen, in der wichtigen Mathematik ab.

9. Kommentar von :ohne Name 8615

Übergang zur Uni

Leider ist an den Universitäten in BW seit längerem zu beobachten, dass das Bildungsniveau der Universitätsabschlüsse im MINT-Bereich immer weiter gesenkt werden muss. Gleichzeit entspricht bereits der heutige Bildungsstand vieler Uni-Absolventen nicht wirklich den Anforderungen eines komplexer werden Berufsumfeld. Die letzte "Runde" in diesem

Leider ist an den Universitäten in BW seit längerem zu beobachten, dass das Bildungsniveau der Universitätsabschlüsse im MINT-Bereich immer weiter gesenkt werden muss. Gleichzeit entspricht bereits der heutige Bildungsstand vieler Uni-Absolventen nicht wirklich den Anforderungen eines komplexer werden Berufsumfeld.
Die letzte "Runde" in diesem Prozess wurde durch die geänderten Bedingungen der Hochschulfinanzierung ausgelöst, die das Ziel verfolgen, die Studiendauer in MINT-Studiengängen zu reduzieren. Ein wesentlicher Grund für die Notwendigkeit der Senkung der Anforderungen an die Studierenden an Universitäten ist in der sinkenden Vorbildung der baden-württembergischen Abiturienten zu sehen.
Ohne Frage sind die Reformen der Kultusminister*innen der Regierungen Kretschmann hauptverantwortlich für diese problematische Entwicklung. Trotzdem stellt auch G8 ein kleines Steinchen in diesem Problemkomplex dar. Ich plädiere daher für eine Rückkehr zu G9.
Zwar könnte man alternativ auch eine längere Studiendauer/ein Vorstudium implementieren, die didaktischen und organisatorischen Bedingungen an den Schulen entsprechen aber eher den Anforderungen der noch jugendlichen Abiturienten, sodass eine fortgesetzte Bildung an der Schule zu bevorzugen ist.
Zuletzt ist zu bedenken, dass der Rückgang der MINT-Studierenden auch darauf zurückgeführt werden könnte, dass die weniger qualifizierten Abiturienten sich diese Studiengänge nicht mehr zutrauen. Allen Abiturienten sei gesagt, dass sich die Universitäten immer an die Studienanfänger anpassen. Jede*r mit mind. gut(en) Noten in Mathematik kommt mit den meisten MINT-Fächern problemlos klar, wenn er/sie bereit ist zu arbeiten.

8. Kommentar von :ohne Name 54033

Bundesweit einheitlich G9

Wir wollen ein bundeseinheitliches Abitur und schaffen es nicht landesweit einheitlich zu G9 zurück zukehren und das alles auf dem Rücken unserer Kinder

7. Kommentar von :ohne Name 54124

Gleiche Lernzeit bei Zentralabitur mit Poolaufgaben

Alle Bundesländer sind laut KMK dazu verpflichtet, mehr und mehr vergleichbare Aufgaben aus dem zentralen Abiturpool zu verwenden. Mit fast flächendeckend G9 in den anderen Bundesländern bietet BaWü damit keine vergleichbaren Voraussetzungen mehr für seine Schüler*innen, um entsprechende Ergebnisse für den Zugang zu bundesweiten Hochschulen zu

Alle Bundesländer sind laut KMK dazu verpflichtet, mehr und mehr vergleichbare Aufgaben aus dem zentralen Abiturpool zu verwenden. Mit fast flächendeckend G9 in den anderen Bundesländern bietet BaWü damit keine vergleichbaren Voraussetzungen mehr für seine Schüler*innen, um entsprechende Ergebnisse für den Zugang zu bundesweiten Hochschulen zu erlangen. Damit dürfte sogar eine Norm- und Kontrollklage Aussicht auf Erfolg haben, wenn weiter an G8 festgehalten würde.