Alle Ministerien des Landes Baden-Württemberg

Ein Thermometer zeigt fast 36 Grad Celsius an. (Bild: © Patrick Pleul / dpa)

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Landwirtschaft

Der Anteil des Sektors Landwirtschaft an den Gesamtemissionen im Land betrug in 2022 etwa 6,6 Prozent. Die Emissionen in diesem Bereich entstehen aus der Tierhaltung, der Nutzung landwirtschaftlicher Böden, aus der Vergärung sowie aus dem landwirtschaftlichen Verkehr. Das Sektorziel für 2030 gibt hier eine Minderung um 39 Prozent (gegenüber 1990) vor.

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Kommentare : zur Landwirtschaft

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8. Kommentar von :Verbraucherzentrale BW

Zur Maßnahme: Stärkung der regionalen Vermarktung (Maßnahmenbündel)

Die angestrebte Bereitstellung von Informationen muss unter expliziter Berücksichtigung der Vorgaben der Richtlinie (EU) 2024/825 des europäischen Parlaments und des Rates vom 28. Februar 2024 zur Änderung der Richtlinien 2005/29/EG und 2011/83/EU hinsichtlich der Stärkung der Verbraucher für den ökologischen Wandel durch besseren Schutz gegen

Die angestrebte Bereitstellung von Informationen muss unter expliziter Berücksichtigung der Vorgaben der Richtlinie (EU) 2024/825 des europäischen Parlaments und des Rates vom 28. Februar 2024 zur Änderung der Richtlinien 2005/29/EG und 2011/83/EU hinsichtlich der Stärkung der Verbraucher für den ökologischen Wandel durch besseren Schutz gegen unlautere Praktiken und durch bessere Informationen erfolgen. In an Verbraucher:innen gerichtete Informationsmaßnahmen muss unter allen Umständen Greenwashing verhindert werden. Die Landesregierung muss dies gewährleisten schon bevor die EU-Richtlinie in nationales Recht umgesetzt ist.

7. Kommentar von :ohne Name 87945

Nachhaltiges Ernährungsverhalten

Dass Ernährung eine wichtige Rolle beim Erreichen der Klimaziele spielt, kommt in der bisherigen Kommunikation und den Handlungsempfehlungen der Landesregierung zu kurz bzw. geht in die falsche Richtung: Beim Punkt „Nachhaltiges Ernährungsverhalten durch Ernährungsbildung“ wird auf das Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg verwiesen, das

Dass Ernährung eine wichtige Rolle beim Erreichen der Klimaziele spielt, kommt in der bisherigen Kommunikation und den Handlungsempfehlungen der Landesregierung zu kurz bzw. geht in die falsche Richtung: Beim Punkt „Nachhaltiges Ernährungsverhalten durch Ernährungsbildung“ wird auf das Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg verwiesen, das den Verzehr von Fleisch und Wurst empfiehlt – dass eine vegetarische Ernährung möglich (und auch gesundheitlich durchaus empfehlenswert ist), wird noch nicht mal erwähnt. Zugleich stellte das Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft BW fest, dass durch eine vegetarische Ernährung (produziert pro Person durchschnittlich 1,3 t CO2 jährlich) im Vergleich mit einer omnivoren Ernährungsweise (produziert pro Person durchschnittlich 2,2 t jährlich) 50 % CO2 eingespart werden könnten. Hier sollte konsistent eine pflanzliche Ernährungsweise gefördert und propagiert und auch für Unternehmen, Handel und Gastronomie Anreize gesetzt werden, vermehrt pflanzliche Speisen bzw. Lebensmittel anzubieten und den Verbraucherinnen und Verbrauchern so zumindest die Möglichkeit zu geben, sich für eine emissionsarme regionale und pflanzliche Ernährung zu entscheiden.

6. Kommentar von :Klima-Bildungsoffensive (Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord)

Bildung für nachhaltiges Ernährungsverhalten

Drei der aktuellen Bildungsprojekte innerhalb der Klima-Bildungsoffensive des Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord beschäftigen sich direkt mit dem Themenfeld „Klimaschutz auf dem Teller“. Unser Ansatz dabei: Klimafreundlichere Ernährung durch Stärken und Nutzen der regionalen Wertschöpfung und der landwirtschaftlichen Erzeuger vor Ort. Wertschätzung

Drei der aktuellen Bildungsprojekte innerhalb der Klima-Bildungsoffensive des Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord beschäftigen sich direkt mit dem Themenfeld „Klimaschutz auf dem Teller“. Unser Ansatz dabei: Klimafreundlichere Ernährung durch Stärken und Nutzen der regionalen Wertschöpfung und der landwirtschaftlichen Erzeuger vor Ort. Wertschätzung für Lebensmittel aus der Region. Vermitteln von Zusammenhängen: Wann haben welche Feldfrüchte Saison? Welche Haltungsformen gibt es für Tiere?

Hier eine kurze Beschreibung der drei Projekte innerhalb der Klima-Bildungsoffensive:
1. Naturpark-Klima-Kochtheater (für Kinder im Alter von 5 bis 8 Jahren)
Interaktives Mitmach-Programm in Kindergärten und Grundschulen mit Elementen aus der Theaterpädagogik. Gemeinsames Kochen zum Abschluss von vier Terminen. Verstetigung innerhalb der Familien durch Informationen und Spielanregungen.
Themen und Fragestellung des Programms sind:
- Was hat Ernährung mit Klimaschutz zu tun?
- Wo kommen unsere Lebensmittel her und was hat das mit „Haltung“ zu tun?
- Welchen Beitrag zum Klimaschutz können wir leisten durch saisonale und regionale Ernährung?

2. Naturpark-Klima-Kochtopf (für Kinder im Alter von 8 bis 10 Jahren)
Im Verlauf von vier aufeinander aufbauenden Modulen machen sie die SuS mit den unterschiedlichen Klima-Auswirkungen der unterschiedlichen Lebensmittel und deren möglichst energiesparenden Zubereitung vertraut. Dabei geht es auch um Regionalität, Saisonalität, Anbau- und Haltungsarten. In einer spannenden Mischung aus selbstendeckenden Recherchen, sinnesbezogenem Ausprobieren und lebenspraktischem Umsetzen erwerben die Kinder Grundlagen und Grundhaltungen für das Einkaufen und das Zubereiten von klimabewussten Mahlzeiten.
Themen und Fragestellung des Programms sind:
- Sinnliche Zugänge zu Lebensmitteln (Riechen, Schmecken, Tasten).
- Zusammenhänge Klima und Ernährung, auch in Bezug auf Verpackung und Zubereitungsarten.
- Einsatz von Medien für selbstgesteuertes Lernen in Gruppen (App „Actionbound“).
- Gemeinsames Zubereiten von Mahlzeiten aus regionalen Zutaten.

3. Naturpark-Klima-Detektive (für Familien)
Basierend und ergänzend zu den Naturpark-Detektiven. Zielgruppe sind hauptsächlich Familien. Zielsetzung: Klimaschutz vor und hinter der eigenen Haustür. Sensibilisieren von Kindern durch Mitmach-Angebote vor Ort, begleitet durch eigenes Digitalangebot über die App Actionbound.
Themen und Ziele:
- Klimaschützende Ernährung
- Konsum und Lebensstil
- Zusammenhänge in Natur erkunden
- regionalbezogenes Handeln

Mehr Infos unter: https://www.naturparkschwarzwald.de

5. Kommentar von :Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord

Modellregion Agroforst (Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord und Süd)

Seit 2023 arbeitet der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord aufbauend auf dem Humusprojekt (siehe: Themenbereich "Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft") an der Etablierung einer Modellregion für Agroforst, die als Leuchtturmprojekt anderen Regionen und Akteuren als Vorbild und Inspiration dient. In einem ersten Schritt sollen

Seit 2023 arbeitet der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord aufbauend auf dem Humusprojekt (siehe: Themenbereich "Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft") an der Etablierung einer Modellregion für Agroforst, die als Leuchtturmprojekt anderen Regionen und Akteuren als Vorbild und Inspiration dient. In einem ersten Schritt sollen finanziert durch eine Förderung der deutschen Postcode Lotterie Stiftung und der Karl Bertsch-Stiftung auf ca. zehn Pilotbetrieben kontextangepasste Agroforstsysteme mit hoher Klimaschutz- und Klimaanpassungswirkung angelegt werden, sowie weitere Unterstützungsmöglichkeiten für regionale Akteure geschaffen werden. Dabei besteht insbesondere mit den Ämtern für Land- und Waldwirtschaft im Landkreis Ortenau eine enge Zusammenarbeit. Die Betriebe werden jedoch auch in anderen Landkreisen der Naturpark Kulisse liegen.
Moderne Agroforstsysteme (AFS) sind an die aktuellen landwirtschaftlichen Produktionstechniken angepasst und schaffen wissenschaftlichen belegt einen langfristigen Kohlenstoffvorratsaufbau sowie vielfältige Lebensräume bei gleichzeitiger Erhaltung der landwirtschaftlichen Produktivität unter veränderten Klimabedingungen. Trotz der zahlreichen Vorteile ist die Agroforstwirtschaft in Deutschland bisher wenig verbreitet. Neben fehlenden Förderanreizen ist das auf den mangelnden Bekanntheitsgrad und das Fehlen regional angepasster
Umsetzungsbeispiele in der landwirtschaftlichen Praxis zurückzuführen. Ziel des Vorhabens ist es, das Wissen über die Vorteile der Agroforstwirtschaft zu verbreiten und die Etablierung dieser Bewirtschaftungsform in der Fläche zu ermöglichen. Die konkrete Unterstützungsleistung besteht aus einer Kombination von zwei Ansätzen. Zunächst erhalten potenzielle Pilotbetriebe ein vom Naturpark koordiniertes, Beratungsangebot für die Planung und Konzeptionierung des AFS. Der Naturpark legt Wert darauf, dass die geplanten Systeme einen möglichst großen Beitrag zu Biodiversitäts- und Klimaschutz leisten. Dazu gehört beispielsweise die Verwendung vielfältiger Gehölzarten und die Einsaat von Blühstreifen entlang der Baumreihen. Die Erfüllung dieser Kriterien ist Voraussetzung, damit anschließend eine finanzielle Unterstützung beim Kauf der geplanten Gehölze gewährleistet wird. Als Veranstaltungsorte für Informations- und Weiterbildungsangebote übernehmen die Pilotbetriebe in der Modellregion eine zentrale Rolle. Über sie wird der Bekanntheitsgrad von AFS gesteigert und der notwendige Wissenstransfer gewährleistet, der weitere Landwirt:innen zur Anlage von AFS ermutigt. Über Mitmachtage in Form von Pflanzaktionen ist zudem geplant, Ehrenamtliche und Interessierte einzubinden, die Öffentlichkeit über die Vorteile der Agroforstwirtschaft zu informieren und die Wertschätzung für die auf diese Weise erzeugten Produkte zu steigern.
Aktuell arbeitet der Naturpark Südschwarzwald ebenfalls an der konzeptionierung einer Agroforstmodellregion als Klimaschutzmaßnahme.

4. Kommentar von :Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord
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3. Kommentar von :Hubert Meixner

Nachhaltige Düngemittelversorgung

Unser Sanitärsystem kommt an seine Grenzen, zumal, wenn die Nährstoffe aus den menschlichen Hinterlassenschaften nicht wieder dem natürlichen Kreislauf zugeführt werden. Hier wird viel Stickstoff, Kali und Phosphor vergeudet, was in der industriellen Herstellung sehr energieaufwändig ist. Optimal wäre es, den Ein- und Umstieg auf

Unser Sanitärsystem kommt an seine Grenzen, zumal, wenn die Nährstoffe aus den menschlichen Hinterlassenschaften nicht wieder dem natürlichen Kreislauf zugeführt werden. Hier wird viel Stickstoff, Kali und Phosphor vergeudet, was in der industriellen Herstellung sehr energieaufwändig ist. Optimal wäre es, den Ein- und Umstieg auf Trocken-Trenn-Toiletten in Form von Modellprojekten zu schaffen. Es gibt schon einige sehr erfolgreiche Projekte, z.B. mit Finizio in Eberswalde oder mit der Vuna in Zürich. Dort wird getrennt gesammelter Urin von Rückständen befreit, aufbereitet und als konzentrierter Flüssigdünger ("Aurin") für Gartenbau unde Landwirtschaft in den Handel gebracht. Auch für Österreich gibt es die Zulassung schon. Warum bewegt sich da in Deutschland bzw. Ba-Wü bisher nichts dergleichen?

2. Kommentar von :HopHead

Maßnahmenkatalog Landwirtschaft zu Klimaneutralität in BW

Sorry, aber dieser Maßnahmenkatalog ist völliger quatsch und purer Aktionismus. So wenig wie der Agrardiesel eine klimaschädliche Subvention ist, so wenig wird die Kuh das (Methan)Pupsen aufhören oder der ökologische Landbau zur Klimaneutralität beitragen. Wenn schon Verbesserungen, dann sollte man eher mal an die großen CO2 Emittenten ran.

Sorry, aber dieser Maßnahmenkatalog ist völliger quatsch und purer Aktionismus. So wenig wie der Agrardiesel eine klimaschädliche Subvention ist, so wenig wird die Kuh das (Methan)Pupsen aufhören oder der ökologische Landbau zur Klimaneutralität beitragen.

Wenn schon Verbesserungen, dann sollte man eher mal an die großen CO2 Emittenten ran. Kohlekraftwerke (CO2 neutrale Atomkraftwerke schaltet man ab oder bezieht den Atomstrom dann aus Frankreich, Tschechien...), Kreuzfahrt- und Handelsschiffe auf den gesamten Weltmeeren sind mit Schweröl unterwegs, steuerfreier Flugbenzin für den Massentourismus), etc. pp.

1. Kommentar von :Mutter zweier Schulkinder

Nachhaltiges Ernährungsverhalten durch Ernährungsbildung

Wir kochen frisch und kaufen bewusst saisonal und möglichst regional ein. Unsere Kinder haben im Kindergarten an BeKi teilgenommen. Trotzdem fällt es einem unserer Kinder schwer, in der Mensa der weiterführenden Schule den Schokocroissants, Donuts, Süßigkeiten und Softdrinks zu widerstehen. Und das geht auch anderen Kindern so. Ungesunde

Wir kochen frisch und kaufen bewusst saisonal und möglichst regional ein. Unsere Kinder haben im Kindergarten an BeKi teilgenommen. Trotzdem fällt es einem unserer Kinder schwer, in der Mensa der weiterführenden Schule den Schokocroissants, Donuts, Süßigkeiten und Softdrinks zu widerstehen. Und das geht auch anderen Kindern so. Ungesunde Lebensmittel haben in der Mensa nichts verloren. Da hilft auch eine kurze BeKi-Einlage nicht, dauerhaft nachhaltiges und gesundes Verhalten zu erlangen, wenn dann der Zucker lockt.
Das BeKi- Konzept müsste mehrere Jahre konsequent durchgeführt werden, vom frühen Kindergarten bis Unterstufe weiterführende Schule, inklusive Elternbeteiligung (wenigstens im Kindergarten mehrmals pro Jahr), inklusive der Projekte in der Ganztagsschule. Da wurde bei uns z.B. wieder wenig nachhaltig und achtsam gebacken.
Ohne höhere Besteuerung ungesunder Lebensmittel wird es vermutlich eine Herausforderung bleiben.