Alle Ministerien des Landes Baden-Württemberg

Wirtschaft

Dialogreihe mit Spitzenunternehmerinnen fortgesetzt

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut

Beim fünften Women Leadership Lunch hat sich Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut mit 20 Spitzenvertreterinnen der baden-württembergischen Wirtschaft ausgetauscht. Im Mittelpunkt stand das Thema „Strukturwandel und Transformationsprozesse in der Automobilwirtschaft“.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, hat sich mit Spitzenvertreterinnen aus baden-württembergischen Unternehmen zum fünften „Women Leadership Lunch“ im Center of Excellence bei der Mercedes Benz Group AG in Sindelfingen getroffen. Ziel des jährlich stattfindenden Austausches ist es, Möglichkeiten zur Förderung von Frauen in Führungspositionen sowie aktuelle wirtschaftspolitische Themen zu diskutieren und zukunftsgerichtete Konzepte für die Wirtschaft auszutauschen. Schwerpunktthema war in diesem Jahr der „Strukturwandel und Transformationsprozess in der Automobilwirtschaft“.

Mit 20 Spitzenvertreterinnen der Baden-Württembergischen Wirtschaft sprach die Wirtschafts- und Arbeitsministerin über die Frage, wie der Strukturwandel aktiv gestaltet werden kann, mit dem Ziel, Beschäftigung im Land zu sichern und die Chancen von Frauen weiter zu verbessern.

Wirtschaftliche Stärke basiert auf innovativen Unternehmen

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut sagte dazu: „Die wirtschaftliche Stärke unseres Landes basiert auf unseren innovativen Unternehmen, die gut im internationalen Wettbewerb aufgestellt sind. An vorderster Stelle stehen dabei die Global Player in der Automobilindustrie. Baden-Württemberg weist jedoch nicht nur eine Konzentration an Automobilherstellern und führenden Systemlieferanten auf, sondern auch eine Vielzahl an kleinen Automobilzulieferern, Produktionsausrüstern und Serviceanbietern. Die Automobilwirtschaft ist daher mit rund 480.000 Beschäftigten einer der bedeutendsten Wirtschaftszweige im Land. Die Automobilindustrie befindet sich durch technologische Veränderungen im Antriebsstrang, zunehmende Digitalisierung und Automatisierung in einem tiefgreifenden Wandel.“

Der Diskussion ging ein Impulsvortrag von Britta Seeger voraus. Seeger ist seit 2017 Vorstandsmitglied der Daimler AG – jetzt Mercedes Benz Group AG. Ihr Vortrag stand unter dem Thema „Der Strukturwandel in der Automobilindustrie aus Sicht eines OEM (Original Equipment Manufacturer)“. Im Zuge des Vortrags wurde in den Blick genommen, wie die Mercedes Benz Group AG dem fortschreitenden Strukturwandel und den unterschiedlichen Kundenbedürfnissen begegnet.

Frauen in Führungspositionen bereichern die Wirtschaft

Auch die Förderung von Frauen nimmt bei der Mercedes-Benz Group AG einen hohen Stellenwert ein. Der Anteil von Frauen in leitenden Führungspositionen liegt konzernweit derzeit bei 25,7 Prozent. Bis zum Jahr 2030 strebt das Unternehmen einen Anteil von 30 Prozent an. Auf Vorstandsebene ist mit drei Vorständinnen bereits ein Frauenanteil von 37,5 Prozent erreicht. Hoffmeister-Kraut ist überzeugt: „Frauen in Führungspositionen bereichern die Wirtschaft und haben eine wichtige Vorbildfunktion, die auch in die übrigen Bereiche der Unternehmen ausstrahlt. Um den Strukturwandel in der Automobilindustrie zu bewältigen, brauchen wir Männer und Frauen.“

Welche massiven Auswirkungen der Wandel auf die Beschäftigung in unserem Land haben wird, verdeutlicht insbesondere die Strukturstudie BW 2023 der Landesagentur e-mobil BW. Der zufolge werden Digitalisierung und Automatisierung bei etwa der Hälfte der Arbeitsplätze zu signifikanten Veränderungen im Aufgabenprofil führen. Die Automobilwirtschaft könnte in unserem Land bis 2030 mit einem Beschäftigungsrückgang von bis zu 14 Prozent konfrontiert sein, bis 2040 sogar mit bis zu 30 Prozent. Als Antwort auf die aktuellen Herausforderungen hat das Land bereits in 2017 den Strategiedialog Automobilwirtschaft Baden-Württemberg gestartet. Durch den Dialog zwischen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden und Zivilgesellschaft soll die erfolgreiche Gestaltung des Transformationsprozesses unterstützt, die automobile Wertschöpfung am Standort gehalten und Arbeitsplätze gesichert werden.