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Auszeichnung

Verdienstkreuz am Bande für Irmgard Reister

Die Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung, Gisela Erler (l.) überreicht Irmgard Reister (r.) am 3. Juni 2013 in der Villa Reitzenstein in Stuttgart das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

„Irmgard Reister hat sich hat in den letzten 50 Jahren vorbildhaft als Pflegemutter sowie als Gründerin und Leiterin einer Tagespflegestätte engagiert. Durch Ihren Einsatz für Kinder und Jugendliche in schwierigen Situationen hat sie bewiesen, dass man mit Liebe und Achtung vieles bewegen kann“, sagte die Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung Gisela Erler bei der Überreichung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Irmgard Reister in Stuttgart.

Irmgard Reister nahm bereits im Alter von 25 Jahren das erste Vollzeit-Pflegekind bei sich auf. In der Zwischenzeit wird die Zahl der von ihr betreuten Kinder auf rund vier Dutzend geschätzt. „Dies ist eine beachtliche Leistung, wenn man bedenkt, dass Frau Reister daneben drei eigene Kinder großgezogen und dabei keinen Unterschied zwischen den eigenen und den Pflegekindern gemacht hat. Jedes Kind wurde behandelt wie das eigene und in die Familie integriert und jedes Kind wurde nach der individuellen Neigung gefördert“, erklärte Staatsrätin Erler.

Darüber hinaus nahm Frau Reister auch Tageskinder in ihre Obhut. Hierfür wurde die einstige Wirtschaft „Bären“ im elterlichen Haus ihres Ehemannes umgebaut und 1996 als Tagesgruppeneinrichtung in Betrieb genommen. Da es weder Träger noch einen Verein gab, übernahm Frau Reister die Leitung und damit die volle Verantwortung für die Betreuung der Kinder einschließlich der Elternarbeit, der Korrespondenz mit den Schulen und dem Jugendamt. Sie kümmerte sich um die Einstellung von Erziehungskräften, Heilpädagogen und Sozialpädagogen. „Damit schuf Irmgard Reister einen Ort, an dem die Kinder,  nach der Schule gemeinsam essen, lernen und ihre Freizeit verbringen konnten. Kurz gesagt ein zweites zu Hause“, betonte Staatsrätin Erler. Zudem gelte Frau Reister seit Jahren als zuverlässige Ansprechpartnerin im Bereich der religiösen und pädagogischen Kinder- und Jugendarbeit für die Evangelische Kirchengemeinde in Ottenhausen, so Erler.

„Sie haben mit ihrem Engagement vielen Kindern neuen Lebensmut geschenkt, Perspektiven eröffnet und sie auf dem Weg in die Selbstständigkeit begleitet. Das ist eine herausragende Leistung“, sagte Staatsrätin Erler und überreichte Irmgard Reister das Verdienstkreuz am Bande.