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Schüler der Oberstufe (Quelle: dpa)

Bürgerforum G8/G9

Rahmenbedingungen für die Schülerinnen und Schüler

  • Unterschiede Stadt und Land
  • Unterschiede Jungen und Mädchen
  • Lernbedingungen, Art des Unterrichts
  • mentale und soziale Reife / Gesundheit
  • kognitive Reife für Lerninhalte
  • Möglichkeiten für außerschulisches Engagement / Ehrenamt, Auslandsaufenthalte, Projektwochen
  • psychische und mentale Belastung
  • Coronafolgen, zum Beispiel Wissenslücken

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Kommentare : zu Rahmenbedingungen für die Schülerinnen und Schüler

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12. Kommentar von :265 Stunden bis zum Abitur

Konsequenzen für die Oberstufe

1999 wurden von der Kultusministerkonferenz die Weichen für die Oberstufenreform 2001 in BW gestellt, die die hohen Stundenzahlen in der Oberstufe zur Folge hatten. Vorher um die 24 Stunden, jetzt um die 34 Stunden. Damit verliert unmittelbar die eigenständige Auseinandersetzung der Schülerinnen und Schüler mit den Lerngegenständen an Gewicht.

1999 wurden von der Kultusministerkonferenz die Weichen für die Oberstufenreform 2001 in BW gestellt, die die hohen Stundenzahlen in der Oberstufe zur Folge hatten. Vorher um die 24 Stunden, jetzt um die 34 Stunden. Damit verliert unmittelbar die eigenständige Auseinandersetzung der Schülerinnen und Schüler mit den Lerngegenständen an Gewicht. Sollte eine Reform der Reform kommen, sollten nicht noch mehr Unterrichtsinhalte vermittelt werden, sondern tatsächlich eine Entlastung bei den Schülerinnen und Schülern ankommen – auch in der Oberstufe.

31. Kommentar von :Ohne Name
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34. Kommentar von :Artin C

G8/G9 - Mehr sinnstiftendes Tun für alle

Egal ob G8 oder G9, inklusiv oder reine Mädchen-oder Jungenschulen: Die SchülerInnen sind je nach Geschlecht, Alter, Entwicklung und Erfahrungen ohnehin ständig auf unterschiedlichen Niveaus und haben verschiedene Interessen und Bedürfnisse. Deshalb wünsche ich mir aus Erfahrung nun für die zukünftigen Schulkinder: - die SchülerInnen brauchen

Egal ob G8 oder G9, inklusiv oder reine Mädchen-oder Jungenschulen:
Die SchülerInnen sind je nach Geschlecht, Alter, Entwicklung und Erfahrungen ohnehin ständig auf unterschiedlichen Niveaus und haben verschiedene Interessen und Bedürfnisse.
Deshalb wünsche ich mir aus Erfahrung nun für die zukünftigen Schulkinder:

- die SchülerInnen brauchen sinnstiftende Aufgaben, die einen Kontext zu ihrem Lebensumfeld sowie zu den Lehr- und Lerninhalten haben!
- Die SchülerInnen brauchen individuell skalierbare und angemessene Herausforderungen, die eine Anstrengungsbereitschaft hervorrufen!
- die SchülerInnen brauchen mehr Kulturelle Bildung sowie interkulturelle Kompetenzen und Austausch in allen alltäglichen Handlungsfeldern!
- Die SchülerInnen brauchen das passendende Handwerkszeug, um sich mit allen Sinnen und körperlichen Möglichkeiten ausdrücken zu können!
- Die SchülerInnen brauchen Lehr-statt Leerkräfte! Dafür muss sich auch die Ausbildung der Lehrer anpassen, damit das Miteinander lange Freude macht und zu positiver Resonanz führt!
- Die SchülerInnen brauchen eine regelmäßige, persönliche Rückmeldung durch einen echten Ansprechpartner, nicht durch Noten oder Zeugnisse!
-SchülerInnen, Lehrkräfte und Eltern sollten vertraglich festlegen, wer welche Aufgaben während des Schuljahres hat, um unnötige Konflikte zu vermeiden und den Austausch zu verbessern.
- Die SchülerInnen brauchen eine Möglichkeit, emotionale und soziale Probleme offen aussprechen zu können.
- Die SchülerInnen sollten den Sinn der Lerninhalte erkennen können und den Unterricht hinterfragen dürfen. Dafür braucht es kritikfähige und kooperative Lehrer!
- Die SchülerInnen sollten auch am G8 nach der 10. Klasse frei entscheiden können, ob sie eine ungestrafte "Ehrenrunde" zur Festigung der Grundlagen für J1 und J2 einlegen wollen.
- Die Inhalte der Lehrerausbildung für Gymnasien scheinen noch immer zu theoretisch/wissenschaftlich und zu wenig pädagogisch oder Projektbezogen zu sein- die Lehrer sollten wissen, dass es ihnen zunächst um Menschen und dann um das Fach geht!
- Der Übergang zum Gymnasium könnte u.U. das 9. Jahr sein, in dem alle Schüler, die nötigen Mathe-, Schrift-, Schreib-,Lern - und Konfliktkompetenzen intensiv(!!!) üben dürfen.
- SchülerInnen mit AD(H)S brauchen eine besondere oder zusätzliche Begleitung

und zum Schluss: ich wünsche mir weniger Beamtenmentalität sowie weniger Verwaltungsaufwand und mehr Autonomie für die Lehrkräfte, damit es wieder mehr um den Austausch mit den SchülerInnen als um das Drumherum geht.

35. Kommentar von :Ohne Name
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40. Kommentar von :Informierte Bürgerin

Unterschiede Stadt und Land

Weiterführung und Ausweitung der G9 Modellschulen würde ich favorisieren.

Ich gebe zu bedenken, dass es in der Stadt mehr Möglichkeiten gibt, zwischen G8/G9 Gymnasien zu entscheiden. Auf dem Land ist das meist mit längeren Pendelzeiten verbunden.

41. Kommentar von :ohne Name 63271

Außerschulische Bildung / Wettbewerbe

Durch eine verlängerte Schulzeit haben die Schüler:innen Zeit und auch die Perspektive sich bürgerschaftlich zu engagieren oder auch an schulischen Förderungen wie Austauschen und Wettbewerben teilzunehmen. Die außerschulischen und außerunterrichtlichen Angebote prägen eine Persönlichkeit stark. Diese kann besonders an einem allgemeinbildenden

Durch eine verlängerte Schulzeit haben die Schüler:innen Zeit und auch die Perspektive sich bürgerschaftlich zu engagieren oder auch an schulischen Förderungen wie Austauschen und Wettbewerben teilzunehmen. Die außerschulischen und außerunterrichtlichen Angebote prägen eine Persönlichkeit stark. Diese kann besonders an einem allgemeinbildenden Gymnasium gefördert werden. Somit sollten alle Schüler:innen die Chance erhalten. Somit wird auch die Bildungsgerechtigkeit gefördert.

47. Kommentar von :ohne Name 63541

Kursstufe zu kurz

Die Belastung durch viele Unterrichtsstunden war schon in der Mittelstufe zu hoch, dazu sagte die Lehrerin z.B. bei der Einführung der Bruchrechnung, dass die Schülerinnen und Schüler eigentlich erst ein Jahr später die kognitive Reife dafür hätten. Besonders einschneidend finde ich aber, dass der Kursstufe ein Jahr fehlt. Es bleibt kaum Platz,

Die Belastung durch viele Unterrichtsstunden war schon in der Mittelstufe zu hoch, dazu sagte die Lehrerin z.B. bei der Einführung der Bruchrechnung, dass die Schülerinnen und Schüler eigentlich erst ein Jahr später die kognitive Reife dafür hätten.
Besonders einschneidend finde ich aber, dass der Kursstufe ein Jahr fehlt. Es bleibt kaum Platz, etwas auszuprobieren, ein unbekanntes Fach zu wählen o.ä. Auch finden die Schüler in den Kursen nicht richtig zusammen. Bis eine soziale und auch Lerngemeinschaft entsteht, ist die Zeit schon wieder vorbei. Das letzte Halbjahr besteht fast nur aus Abiturvorbereitung, trotzdem gibt es formal auch in den anderen Fächern noch Unterricht, den die Schüler aber nur noch absitzen (oder gleich schwänzen). Die Regelung in den anderen Bundesländern, wo das Abi früher im letzten Halbjahr liegt, ist da realistischer. Sie können sich das erlauben, weil sie den Stoff auf das zusätzliche Kursstufenjahr verteilen können.

48. Kommentar von :ohne Name 63556

Stadt, Land und außerschulisches Engagement

Im ländlichen Schulzentrum mit Realschule, allgemeinbildenden und beruflichen Gymnasien ist individuelle Zuordnung und Wechsel möglich. Jede/r kann unterrichtlich und darüber hinaus eigene Schwerpunkte setzen und jeweils in mehreren 10tägigen außerschulischen Praktika neue Erfahrungen machen und begleitet reflektieren. Dies gilt für ein

Im ländlichen Schulzentrum mit Realschule, allgemeinbildenden und beruflichen Gymnasien ist individuelle Zuordnung und Wechsel möglich.
Jede/r kann unterrichtlich und darüber hinaus eigene Schwerpunkte setzen und jeweils in mehreren 10tägigen außerschulischen Praktika neue Erfahrungen machen und begleitet reflektieren.

Dies gilt für ein mehrzügiges städtisches Gymnasium genauso.

Dazu kommen jeweils regionale Schullandheim- wie Auslandsaufenthalte; ggf finanziell unterstützt von Fördervereinen.

Schulsozialarbeiter und -psychologen beraten und begleiten ggf.

G9 bietet eine längere unterstützende Findungs- und Reifungszeit der SuS über die formale Bildung hinaus.

50. Kommentar von :ohne Name 63589

Rahmenbedingungen

Schüler:innen auf dem allgemeinbildend Gymnasium sind eindeutig benachteiligt. In kürzerer Zeit sollen / müssen sie erreichen, wofür andere ein Jahr länger Zeit haben. Am Ende zählt der Schnitt im Abitur und entscheidet über die Zulassung. Dazu kommt, dass das Abitur am BGY leichter ist, also weniger Leistung für den gleichen Schnitt notwendig ist.

Schüler:innen auf dem allgemeinbildend Gymnasium sind eindeutig benachteiligt. In kürzerer Zeit sollen / müssen sie erreichen, wofür andere ein Jahr länger Zeit haben. Am Ende zählt der Schnitt im Abitur und entscheidet über die Zulassung. Dazu kommt, dass das Abitur am BGY leichter ist, also weniger Leistung für den gleichen Schnitt notwendig ist.

52. Kommentar von :Erik Ruckebier

Außerschulisches Engagement

Ich Engagiere mich seit langem in der Jungendarbeit. Seid G8 ist es immer es immer schwieriger Jugendliche für diese Arbeit zu begeistern. Spätestens in der Oberstufe brechen die meisten ihr Engagement in der Jugendarbeit ab oder steigen erst gar nicht ein, da man ja "in eineinhalb Jahren, eh wieder weg ist". Genau hier fehlt das dritte

Ich Engagiere mich seit langem in der Jungendarbeit. Seid G8 ist es immer es immer schwieriger Jugendliche für diese Arbeit zu begeistern. Spätestens in der Oberstufe brechen die meisten ihr Engagement in der Jugendarbeit ab oder steigen erst gar nicht ein, da man ja "in eineinhalb Jahren, eh wieder weg ist". Genau hier fehlt das dritte Oberstufenjahr.