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Schüler der Oberstufe (Quelle: dpa)

Bürgerforum G8/G9

Rahmenbedingungen für die Schülerinnen und Schüler

  • Unterschiede Stadt und Land
  • Unterschiede Jungen und Mädchen
  • Lernbedingungen, Art des Unterrichts
  • mentale und soziale Reife / Gesundheit
  • kognitive Reife für Lerninhalte
  • Möglichkeiten für außerschulisches Engagement / Ehrenamt, Auslandsaufenthalte, Projektwochen
  • psychische und mentale Belastung
  • Coronafolgen, zum Beispiel Wissenslücken

Sie konnten den Themenbereich bis zum 22. September 2023, 17 Uhr, kommentieren.

Kommentare : zu Rahmenbedingungen für die Schülerinnen und Schüler

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6. Kommentar von :ohne Name 54033

Wissen braucht Freiraum

Wissen braucht Freiraum und hierzu gehört auch: Freiraum Unterrichtstoff zu recherchieren Freiraum zur Entwicklung in außerschulischen Bereichen Freiraum für sportliche Aktivitäten Freiraum zur Regeneration (hier setzt sich Wissen) Freiraum zur persönlichen Entwicklung und Reife Freiraum Kind sein zu dürfen Der Leistungsdruck kommt doch

Wissen braucht Freiraum und hierzu gehört auch:

Freiraum Unterrichtstoff zu recherchieren
Freiraum zur Entwicklung in außerschulischen Bereichen
Freiraum für sportliche Aktivitäten
Freiraum zur Regeneration (hier setzt sich Wissen)
Freiraum zur persönlichen Entwicklung und Reife
Freiraum Kind sein zu dürfen

Der Leistungsdruck kommt doch eh !

2. Kommentar von :BildungJetzt

Bildung ist mehr wie Schule

Bildung muss Spaß machen, Bildung muss motivieren - im Dauerstress von G8 ist das nicht möglich. Durch die hohe Belastung (psychisch und zeitlich) bleibt sehr wenig Zeit für außerschulisches Engagement, was sehr bedauerlich ist, trägt es doch zur Bildung genauso bei. Leider gibt es, soweit mir bekannt, aus datenschutzrechtlichen Gründen

Bildung muss Spaß machen, Bildung muss motivieren - im Dauerstress von G8 ist das nicht möglich.

Durch die hohe Belastung (psychisch und zeitlich) bleibt sehr wenig Zeit für außerschulisches Engagement, was sehr bedauerlich ist, trägt es doch zur Bildung genauso bei.

Leider gibt es, soweit mir bekannt, aus datenschutzrechtlichen Gründen keine Erhebung, die eine qualifizierte Aussage zur psychischen und mentalen Belastung am G8-Gymnasium trifft. Allerdings ist im schulischen Umfeld zu Bemerken, dass es offensichtlich immer mehr Schülerinnen (vornehmlich) und Schüler sind, die unter dem Druck leiden und professioneller Hilfe bedürfen.

Hinzu kommen die Rahmenbedingungen im Umfeld Schule - schlechte räumliche Ausstattung und Lehrermangel, um nur die beiden Dringendsten zu nennen. Gerade Lehrermangel und entsprechender Unterrichtsausfall, speziell für die Schülerinnen und Schüler die Corona am G8-Gymnasium erlebt haben, ist G8 nahezu zu einem G7 geworden.

Für eine berufliche Orientierung bleibt den Schülerinnen und Schülern während der Schullaufbahn keine Zeit.

4. Kommentar von :ohne Name 54132

Gesundheitliche Auswirkungen

Wenn man sich die Zahlen der SchülerInnen anschaut, die leistungsstark, motiviert, kognitiv richtig auf einem allgemeinbildenden Gymnasium verortet sind, wird man leider auch feststellen, dass eine zunehmende Anzahl krank ist. Leistungsdruck, fehlender Ausgleich, Versagungsängste, fehlende Resilienz usw. sind nur einige der Auswirkungen. Corona hat

Wenn man sich die Zahlen der SchülerInnen anschaut, die leistungsstark, motiviert, kognitiv richtig auf einem allgemeinbildenden Gymnasium verortet sind, wird man leider auch feststellen, dass eine zunehmende Anzahl krank ist. Leistungsdruck, fehlender Ausgleich, Versagungsängste, fehlende Resilienz usw. sind nur einige der Auswirkungen. Corona hat sicherlich auch dazu beigetragen.

Aber wenn man sich die Mühe macht und in den Gymnasien, in den Klinikschulen oder bei Psychologen und Ärzten usw. nachfragt, wie viele Kinder unter dem vorherrschenden Gegebenheiten leiden, wie viele Kinder in Therapie sind oder auf einen Therapieplatz warten und wie wenige Kinder das Pensum auf einem Gymnasium aktuell tatsächlich gut meistern können (ohne Reduktion von Hobbys etc.), würde man erschrecken und nicht daran zweifeln, dass der vorherrschende Zeitdruck enorm belastend ist, krank macht.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es in den letzten Jahren eine deutliche Verschiebung gab und immer mehr Gymnasiasten gesundheitliche Unterstützung jeglicher Form benötigen - und nein, wir sprechen nicht von Kindern, die auf einem Gymnasium inhaltlich überfordert sind. Aber das Leben erfordert mehr als das pure Lernen, aber das wird auf den Gymnasien bei diesem Tempo und Zeitdruck nicht mehr nachhaltig vermittelt - da können die Lehrkräfte noch so engagiert sein. Und zuhause bleibt ganz offensichtlich dafür zu wenig Zeit, weil das Lernen für die Schule viel zu viel Raum einnimmt. Das ist frustrierend und traurig für alle Beteiligten. Und ja auch auf auf einem Gymnasium sollten verschiedene Kompetenzen erlernt werden, steht ja so auch in den Bildungsplänen, aber da klafft die Theorie und die aktuelle Praxis aufgrund fehlender Zeit und dadurch fehlender Möglichkeiten doch viel zu weit auseinander.
Es ist ein Geschenk (für alle!), wenn eine Lehrkraft die Zeit hat, sich mit den Stärken und den Schwächen eines Kindes wertschätzend auseinanderzusetzen. Diese Zeit ist auf einem Gymnasium allerdings nicht eingeplant, aber dringend notwendig. Und dadurch wird auch ein produktives Lernklima geschaffen- und das wiederum führt zu mehr Aufnahme- und Leistungsfähigkeit und v.a. Gesundheit.

7. Kommentar von :Interessierter und informierter Bürger

durchgetaktet bis zum Abitur

Wie bitte soll ein junger Mensch lernen, sich für Dinge zu interessieren, wenn er überhaupt keine Zeit dafür hat? Ein Schüler mit G8 ist bis zum Abitur so durchgetaktet und nur am Erfüllen von Pflichten, dass er überhaupt keine Zeit hat, sich zu Orientieren, Dinge auszuprobieren und festzustellen, woran er Spaß hat und was ihn interessiert.

Wie bitte soll ein junger Mensch lernen, sich für Dinge zu interessieren, wenn er überhaupt keine Zeit dafür hat?

Ein Schüler mit G8 ist bis zum Abitur so durchgetaktet und nur am Erfüllen von Pflichten, dass er überhaupt keine Zeit hat, sich zu Orientieren, Dinge auszuprobieren und festzustellen, woran er Spaß hat und was ihn interessiert.

Wie viele Abiturienten mit G8 wissen nach dem Abitur was sie wollen? Und wenn sie sich anschließend ein Jahr "Orientierungszeit" nehmen, wer hat dann mit G8 etwas gewonnen?

1. Kommentar von :Johannes Schurr

Zeitmanagement

Unsere Kinder werden heute, aufgrund welcher Einflüsse auch immer, schon sehr früh sehr reif. Für viele Kinder ist mit 12 die Kindheit vorbei und haben dann zwar die Freiheit von jungen Jugendlichen, nutzen diese aber nicht mehr für Ausflüge in den Wald und an Bäche - da entgeht diesen Generationen etwas, das fehlt später bei den

Unsere Kinder werden heute, aufgrund welcher Einflüsse auch immer, schon sehr früh sehr reif. Für viele Kinder ist mit 12 die Kindheit vorbei und haben dann zwar die Freiheit von jungen Jugendlichen, nutzen diese aber nicht mehr für Ausflüge in den Wald und an Bäche - da entgeht diesen Generationen etwas, das fehlt später bei den Nachhaltigkeitsthemen und muss mit teuren Kampagnen versucht werden, wiederherzustellen. Wenn dann noch der Zeitdruck durch G8 dazu kommt, geht noch mehr verloren. Daher plädiere ich dafür den Kinder Zeit zu lassen und Zeit zu geben.

5. Kommentar von :ohne Name 55411

Gesundheit und Belastung !

Hallo, da im Grunde jedes Kind ein Mensch für sich ist, und eh nicht alle Kinder und Jugendliche schon von zuhause aus die besten Bedingungen haben, sollte man allen mehr Zeit zum Lernen von vielen Dingen, wie auch die Toleranz, Fairness und Begreifen geben, und somit den Druck und die Belastung senken. Auch sollte das "gemeinsame" Lernen.

Hallo,


da im Grunde jedes Kind ein Mensch für sich ist, und eh nicht alle Kinder und Jugendliche schon von zuhause aus die besten Bedingungen haben, sollte man allen mehr Zeit zum Lernen von vielen Dingen, wie auch die Toleranz, Fairness und Begreifen geben, und somit den Druck und die Belastung senken. Auch sollte das "gemeinsame" Lernen. und somit die soziale Kompetenz mehr gefördert werden, was sich sicher mit der zeit positiver auf viel mehr Menschen auswirkt.
Genauso wären mehr Projektwochen sinnvoll, wo die Kinder und Jugendlichen auch außerhalb neue Dinge für sich entdecken und aus probieren können.
Mit einem Jahr mehr bleibt auch mehr Zeit, die Kinder eher mit zu nehmen, die Probleme haben, aber die gleichen Chancen verdienen.

3. Kommentar von :ohne Name 54010

Sozialverhalten lernen

In Zeiten der Kleinfamilie mit 1 max. 2 Kindern sollte Schule den Kindern die Erfahrung sozialen Lernens eröffnen. In einer Klasse mit 20-25 Kindern - besser wären kleinere Klassen - kann man sehr gut Dinge vermitteln wie Fairness, Rücksichtnahme, Toleranz. Das wäre gesellschaftlich hoch relevant. Bildung ist mehr als Wissen akkumulieren! Leider

In Zeiten der Kleinfamilie mit 1 max. 2 Kindern sollte Schule den Kindern die Erfahrung sozialen Lernens eröffnen. In einer Klasse mit 20-25 Kindern - besser wären kleinere Klassen - kann man sehr gut Dinge vermitteln wie Fairness, Rücksichtnahme, Toleranz. Das wäre gesellschaftlich hoch relevant. Bildung ist mehr als Wissen akkumulieren!
Leider haben sich die Schulen aus dieser Komponente der Erziehung weitgehend zurück gezogen. Schade. Kinder und Jugendliche sollten Vorbilder haben, auch Autoritäten. Das können Eltern und Familien nur zum Teil leisten und Eltern haben sich andere Aufgaben in der Erziehung.
Ein Übergang zu mehr Ganztag wäre ein wichtiger Schritt.

9. Kommentar von :ohne Name 61912

Massive Entlastung der Schüler

Die hohe Belastung der Schülerinnen und Schüler am G8 ist unverkennbar. Eine hohe Zahl von SuS mit psychischen Problemen und ein Mangel an Qualität lassen nur einen Schluss zu: zurück zu G9. Dabei sollte auch bedacht werden, dass SuS, die zeitlich und psychisch entlastet werden, auch mehr Zeit für Hobbys und ehrenamtliches Engagement haben, das

Die hohe Belastung der Schülerinnen und Schüler am G8 ist unverkennbar. Eine hohe Zahl von SuS mit psychischen Problemen und ein Mangel an Qualität lassen nur einen Schluss zu: zurück zu G9. Dabei sollte auch bedacht werden, dass SuS, die zeitlich und psychisch entlastet werden, auch mehr Zeit für Hobbys und ehrenamtliches Engagement haben, das wiederum auch zur Entlastung und zur Ausgeglichenheit beiträgt.

11. Kommentar von :ohne Name 62059

Durch G8 werden die SuS verheizt

Betrachtet man die Stundentafeln und die Stundenpläne der Schülerinnen und Schüler in der Kursstufe, so ergibt sich folgendes Bild: 36 oder 38 Wochenstunden sind keine Seltenheit, Unterricht bis 17 Uhr eher die Regel als die Ausnahmen. Dann sollen die Kinder noch bitte in einen Verein gehen, Hausaufgaben machen, auf Klausuren lernen, ein

Betrachtet man die Stundentafeln und die Stundenpläne der Schülerinnen und Schüler in der Kursstufe, so ergibt sich folgendes Bild: 36 oder 38 Wochenstunden sind keine Seltenheit, Unterricht bis 17 Uhr eher die Regel als die Ausnahmen.
Dann sollen die Kinder noch bitte in einen Verein gehen, Hausaufgaben machen, auf Klausuren lernen, ein Instrument spielen.
Das Wort Freizeit wage ich nicht zu benutzen - aber mit unserem Turboabitur machen wir die Kinder und Jugendlichen kaputt. Die Zunahme mentaler und psychischer Krankheiten unter Jugendlichen ist bestätigt und erschreckend.
Bitte sorgen Sie durch G9 dafür, dass unsere Kinder nicht verheizt werden und in Ruhe zu vernünftigen Bürgern heranreifen können.

10. Kommentar von :ohne Name 62041

Soziale Reife

Früher als es noch 13 Schuljahre gab - hat man quasi mitverfolgen können, wie die SuS im letzten Schuljahr "gereift" sind. Viele haben da erst begriffen, worum es im Leben eigentlich geht. Heute in G8 verlassen die SuS die Schule noch mit vielen Fragezeichen. Sie wissen oft noch nicht, was sie später einmal tun wollen - und "vertrödeln" meist ein

Früher als es noch 13 Schuljahre gab - hat man quasi mitverfolgen können, wie die SuS im letzten Schuljahr "gereift" sind. Viele haben da erst begriffen, worum es im Leben eigentlich geht.
Heute in G8 verlassen die SuS die Schule noch mit vielen Fragezeichen. Sie wissen oft noch nicht, was sie später einmal tun wollen - und "vertrödeln" meist ein Jahr, ehe sie sich dann für eine Ausbildung/ein Studium entscheiden.