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Schüler der Oberstufe (Quelle: dpa)

Bürgerforum G8/G9

Umsetzungsoptionen G8/G9

  • G9 flächendeckend an allgemein bildenden Gymnasien
  • Jetziges System beibehalten (G8 und bestehende G9 Optionen)
  • G8 modifizieren und Ausbau von Bestehendem (Modellschulen, gymnasiale Oberstufe an Gemeinschaftsschulen, berufliche
  • Gymnasien)
  • Wahl zwischen G8 und G9 an allgemein bildenden Schulen
  • Option für spätere Entscheidung zwischen G8 und G9
  • „Abitur im eigenen Takt“

Sie konnten den Themenbereich bis zum 22. September 2023, 17 Uhr, kommentieren.

Kommentare : zu Umsetzungsoptionen G8/G9

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19. Kommentar von :ohne Name 62038

Wahlfreiheit erfordert mehr G9 Schulen

Wir haben einen Sohn in der vierten Klasse und würden ihn - wie sehr viele andere Eltern - gern auf ein G9 schicken. Aber es gibt einfach zu wenige, die schnell zu voll sind und sehr weit weg. Es müsste für eine echte Wahlfreiheit mehr G9 Schulen geben. Von einer flächendeckenden gymnasialen Oberstufe in GMS halte ich nicht viel. Die Option sollte

Wir haben einen Sohn in der vierten Klasse und würden ihn - wie sehr viele andere Eltern - gern auf ein G9 schicken. Aber es gibt einfach zu wenige, die schnell zu voll sind und sehr weit weg. Es müsste für eine echte Wahlfreiheit mehr G9 Schulen geben.
Von einer flächendeckenden gymnasialen Oberstufe in GMS halte ich nicht viel. Die Option sollte es geben, aber die GMS mit ihren Lernplänen können keine klassische Schulform ersetzen. Dafür fehlt oft die engmaschige Betreuung und den meisten Kindern die Disziplin. Ein GMS- Schüler kurz vor dem Realschulabschluss sagte mal zu mir: „Ich war früher auf einer normalen Realschule. An der GMS ist es leichter, faul zu sein.“
Deswegen wünschen sich VIELE Eltern und Schüler G9 zurück.

18. Kommentar von :ohne Name 54124

Anpassungsjahr Klasse 11 wieder etablieren

Das Anpassungsjahr, das beispielsweise Real- und Gemeinschaftsschülern den Wechsel in die gymnasiale Oberstufe ermöglicht, muss mit G9 in Klasse 11 unbedingt wieder eingeführt werden. Ein gutes Beispiel ist NRW - dort ist in Klasse 11 bereits ein Kurssystem, sodass im Oberstufensystem die Anpassung aller Kursstufenschüler erfolgen kann. Auch

Das Anpassungsjahr, das beispielsweise Real- und Gemeinschaftsschülern den Wechsel in die gymnasiale Oberstufe ermöglicht, muss mit G9 in Klasse 11 unbedingt wieder eingeführt werden.

Ein gutes Beispiel ist NRW - dort ist in Klasse 11 bereits ein Kurssystem, sodass im Oberstufensystem die Anpassung aller Kursstufenschüler erfolgen kann.

Auch ein Auslandssemester ist in dieser Klassenstufe gut machbar.

17. Kommentar von :ohne Name 61921

G9 flächendeckend

Aus eigener langjähriger Erfahrung am Gymnasium mit G9 kann ich berichten, dass das eine Jahr eben doch einen gewaltigen Unterschied macht! Die Schülerinnen und Schüler sind reifer, gelassener, haben auch noch Zeit für etwas anderes und das Arbeiten mit ihnen ist ein anderes. Außerdem - die meisten nutzen das eingesparte Jahr zum Chillen und nur

Aus eigener langjähriger Erfahrung am Gymnasium mit G9 kann ich berichten, dass das eine Jahr eben doch einen gewaltigen Unterschied macht! Die Schülerinnen und Schüler sind reifer, gelassener, haben auch noch Zeit für etwas anderes und das Arbeiten mit ihnen ist ein anderes.
Außerdem - die meisten nutzen das eingesparte Jahr zum Chillen und nur sehr wenige zum Arbeiten oder Studieren. Warum also nicht wieder allen mehr Zeit geben. G9 flächendeckend! Jetzt!

16. Kommentar von :RoF

Nachteile des G8

Das achtjährige Gymnasium mit seiner jetzigen Oberstufe hat aus meiner Sicht vor allem zwei Nachteile: Die Stundenpläne der zweijährigen Kursstufe sind überfrachtet, Unterricht in der 10./11. Stunde ist zunehmend die Regel. Das bedeutet, dass die SchülerInnen kaum noch Zeit und Energie für umfangreichere Hausaufgaben haben, schließlich wollen sie

Das achtjährige Gymnasium mit seiner jetzigen Oberstufe hat aus meiner Sicht vor allem zwei Nachteile:
Die Stundenpläne der zweijährigen Kursstufe sind überfrachtet, Unterricht in der 10./11. Stunde ist zunehmend die Regel. Das bedeutet, dass die SchülerInnen kaum noch Zeit und Energie für umfangreichere Hausaufgaben haben, schließlich wollen sie nicht all ihre Hobbys aufgeben. Das selbstständige Arbeiten zu Hause ist aber vor allem in der Oberstufe unabdingbar.
Ein zweites Problem ist aus meiner Sicht die frühe Einführung der zweiten Fremdsprache in Klasse 6. Im alten G9 begann die zweite Fremdsprache in Klasse 7, was die Möglichkeit geboten hat, erst einmal zwei Jahre lang Sicherheit im Erlernen der ersten Fremdsprache zu gewinnen.
Ein G9 mit einer dreijährigen Oberstufe wäre eine gute Möglichkeit, in beiden Fällen eine Verbesserung zu erreichen.

15. Kommentar von :ohne Name 59794

G9 - für alle!

Bitte gebt unseren Kindern Zeit zu lernen, zu wachsen, sich bewusst zu werden wohin es gehen soll und nehmt den Druck raus!

14. Kommentar von :ohne Name 59305

Wahlmöglichkeit eine gute Option für Eltern

Auch wenn die Umsetzung an Schulen organisatorisch herausfordernd sein könnte, wäre eine Wahlmöglichkeit die beste Option. Wir haben 3 Kinder, wobei wir ein Mal mit Sicherheit G8 gewählt hätten, beim zweiten G9 in Klasse 5/6 entspannter gewesen wäre, wir in Klasse 7/8 aber sehen, dass auch G8 keine große Schwierigkeit bedeutet und beim jüngsten

Auch wenn die Umsetzung an Schulen organisatorisch herausfordernd sein könnte, wäre eine Wahlmöglichkeit die beste Option.
Wir haben 3 Kinder, wobei wir ein Mal mit Sicherheit G8 gewählt hätten, beim zweiten G9 in Klasse 5/6 entspannter gewesen wäre, wir in Klasse 7/8 aber sehen, dass auch G8 keine große Schwierigkeit bedeutet und beim jüngsten Kind gehen wir aktuell davon aus, dass G9 ihm sicherlich sehr entgegen kommen würde.

Ein G8 als Standart und ggf. ein ausweichen auf G9 zu ermöglichen (ab Klasse 7, ähnlich der jetzigen Form an Realschulen) wäre ggf. eine gute Alternative zur generellen Wahlmöglichkeit.

13. Kommentar von :BadCa59581

G9 ist sinnvoll

Der Bildungsplan muss dringend reformiert werden. Es wird absolut zu viel unnötiges Detailwissen vermittelt. Dinge wie Medienkompetenz, praktische Dinge (die in der Realschule noch vermittelt werden) und Vorbereitung auf den Alltag (z.B. der Umgang mit Geld, Steuererklärung usw.) fehlen komplett. G8 ist vollgestopft und bringt Eltern und

Der Bildungsplan muss dringend reformiert werden. Es wird absolut zu viel unnötiges Detailwissen vermittelt. Dinge wie Medienkompetenz, praktische Dinge (die in der Realschule noch vermittelt werden) und Vorbereitung auf den Alltag (z.B. der Umgang mit Geld, Steuererklärung usw.) fehlen komplett.

G8 ist vollgestopft und bringt Eltern und Schülern überwiegend Stress. Freizeitangebote und musische Aktivitäten kommen oft zu kurz.
Eine Rückkehr zu G9 fände ich daher sinnvoll und wichtig.

12. Kommentar von :Michael Hirn

Aufgaben des Gymnasiums zuerst klären

Bevor über die Dauer der Lernzeit an den Gymnasien entschieden wird muss geklärt werden, welche Inhalte und Kompetenzen Schüler*innen am Gymnasien dort erwerben sollen. Bei der Umsetzung von G8 wurde das versäumt und im Wesentlichen wurde der gleiche Stoff in weniger Zeit gequetscht. Gleichzeitig gibt es über die Ergebnisse am Gymnasien

Bevor über die Dauer der Lernzeit an den Gymnasien entschieden wird muss geklärt werden, welche Inhalte und Kompetenzen Schüler*innen am Gymnasien dort erwerben sollen. Bei der Umsetzung von G8 wurde das versäumt und im Wesentlichen wurde der gleiche Stoff in weniger Zeit gequetscht. Gleichzeitig gibt es über die Ergebnisse am Gymnasien (Abschulungsquote; Qualifikation der Studierenden) deutliche Problemanzeigen. Ohne eine inhaltliche Grundsatzklärung werden alle organisatorischen Änderungen verpuffen.

11. Kommentar von :ohne Name 57808

Den 9-jährigen Weg zum Abitur gibt's bereits

Den 9-jährigen Weg zum Abitur gibt's bereits: entweder über mittlere Reife an der Realschule mit nachfolgendem Abitur am beruflichen Gymnasium oder dem Besuch einer Gemeinschaftsschule mit allgemeinbildendem Abitur. Für sehr viele Abiturienten scheint aber ohnehin ein Studium sowieso nicht mehr das Ziel zu sein. Weswegen sollte man dann jetzt

Den 9-jährigen Weg zum Abitur gibt's bereits: entweder über mittlere Reife an der Realschule mit nachfolgendem Abitur am beruflichen Gymnasium oder dem Besuch einer Gemeinschaftsschule mit allgemeinbildendem Abitur.
Für sehr viele Abiturienten scheint aber ohnehin ein Studium sowieso nicht mehr das Ziel zu sein.
Weswegen sollte man dann jetzt auf Biegen und Brechen nochmal flächendeckend G9 einführen?

10. Kommentar von :ohne Name 55789

Umsetzung des G8 an der Schule und die Auswirkung auf die Schülerinnen und Schüler

Wir haben zwei Töchter, die in Klasse 1 - 4 auf der Waldorfschule Uhlandshöhe gelernt und die beide dann in Klasse 5 auf ein humanistisches Gymnasium in einen G8-Turbozug gewechselt haben. Beide haben die Schule bis zum Abitur ohne Probleme gemeistert, in den Anfangsjahren ohne Nachmittagsschule, später dann 2 x pro Woche Nachmittagsschule,

Wir haben zwei Töchter, die in Klasse 1 - 4 auf der Waldorfschule Uhlandshöhe gelernt und die beide dann in Klasse 5 auf ein humanistisches Gymnasium in einen G8-Turbozug gewechselt haben.

Beide haben die Schule bis zum Abitur ohne Probleme gemeistert, in den Anfangsjahren ohne Nachmittagsschule, später dann 2 x pro Woche Nachmittagsschule, wohlgemarkt ohne Hausaufgaben an den "Nachmittagsschultagen". Sie hatten Zeit für ihren aufwendigen Sport, waren Mitglieder im Landeskader und hatten trotzdem noch Freizeit und Muße.

Unsere Erfahrung war, dass die Schule es sehr gut geschafft hat, die "Kann"-Inhalte der Lehrpläne so zu straffen, dass alle "Muss"-Inhalte untergebracht waren, ohne dass die Kinder zu wenig "Input" gehabt hätten - die Lehrer waren sehr engagiert und haben alle gemeinsam für ihr Fachgebiet den Lehrplan so zusammengestellt, dass auch Freizeit und Muße für die Kinder bei gleichzeitiger Erfüllung des Lehrplans nicht zu kurz gekommen sind.

Unsere Erfahrung war im Vergleich zu anderen Kindern von Freunden und Bekannten, dass an vielen Schulen die Lehrpläne sklavisch von G9 auf G8 übertragen wurden, ohne sich darüber Gedanken zu machen, welche Lehrinhalte eventuell weggelassen werden könnten ("Kann" - zu "Muss""-Inhalten), was dann zur Folge hatte, dass viele Kinder schon in der 5. Klasse 4 x pro Woche Nachmittagsunterricht hatten und noch dazu die Hausaufgaben gemacht werden mussten - ein untragbarer Zustand!

Wir haben bei der Schule unserer Töchter die Erfahrung gemacht, dass der Umstieg von G9 auf G8 problemlos möglich war - allerdings nur durch das hohe Engagement der Lehrer, sich mit der Materie intensiv zu befassen und sich nicht auf "Dienst nach Vorschrift" auszuruhen