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Nationalparkgesetz

Zum Gesetzentwurf allgemein

Hier hatten Sie bis zum 14. August 2013 die Möglichkeit den Gesetzentwurf im Allgemeinen sowie die Präambel zu kommentieren und zu diskutieren.

Ihre Hinweise oder Anregungen zu konkreten Regelungsvorschlägen und Paragraphen des Gesetzentwurfes konnten Sie direkt zu dem betreffenden Gesetzesabschnitt abgeben.

Aufgrund der besonderen politischen Bedeutung der mit diesem Gesetz erfolgenden erstmaligen Ausweisung eines Nationalparks in Baden-Württemberg für die Region Nordschwarzwald, das Land und darüber hinaus hat sich die Landesregierung dafür entschieden, dem Nationalparkgesetz eine Präambel mit den Motiven und Zielsetzungen voranzustellen. Die Präambel stellt die Bewahrung der einzigartigen Naturlandschaft des Nationalparkgebiets im Bewusstsein der Verantwortung für die Erhaltung der Schöpfung für die heutige und kommende Generationen als wichtigste Intention der Errichtung des Nationalparks dar. Zugleich werden der Prozessschutz, die auf Naturerleben gestützte Umweltbildung und die aktive weitere Entwicklung des naturnahen Tourismus genannt:

Präambel

Im Bewusstsein der Verantwortung für den besonderen Schutz der für den nördlichen Schwarzwald charakteristischen von Bergmischwäldern geprägten hochwertigen Naturlandschaft im Interesse der Erhaltung der Schöpfung für die heutige und kommende Generationen errichtet das Land Baden-Württemberg mit diesem Gesetz einen Nationalpark, der die Kriterien für einen Nationalpark der Kategorie II der International Union for Conservation of Nature and Natural Re-sources (IUCN) und der Organisation Europarc in spätestens 30 Jahren nach Inkrafttreten des Gesetzes erfüllen soll.

Die Ausweisung als Nationalpark gewährleistet eine im Sinne des Prozessschutzes vom Menschen weitgehend unbeeinflusste natürliche Entwicklung in Teilen des Gebiets, die über einen Zeitraum von 30 Jahren sukzessive auf 75 Prozent der Gesamtfläche des Nationalparks ausgedehnt werden sollen. Zugleich ermöglicht der Nationalpark der Bevölkerung ein unverfälschtes und unmittelbares Naturerleben in Einklang mit den Zielsetzungen des Naturschutzes im Gebiet.

Der Nationalpark berücksichtigt in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit dem Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord die Interessen der ortsansässigen Bevölkerung an der Sicherung und Entwicklung ihrer Lebens- und Arbeitsbedingungen sowie die Belange der regionalen Entwicklung der gewerblichen Wirtschaft und des nachhaltigen Tourismus.
Er setzt in diesen Bereichen neue Impulse für die Region, die an allen maßgeblichen Entscheidungen im Zusammenhang mit dem Nationalpark gleichberechtigt mitwirkt.

Kommentare : zu Zum Gesetzentwurf allgemein

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73. Kommentar von :Ohne Name

Zu Tannenmoggel

Schön, ich merke, Sie sind durchaus ein würdiger Diskussionspartner. Natürlich geht es hier nicht um die Geschichte des Schwarzwaldes sondern um einen Nationalpark, aber ich denke es ist durchaus gut, wenn man auch den geschichtlichen Hintergrund kennt und weiß, woher diese Monokulturen stammen. Griechenland war ebenfalls dicht bewaldet, für den

Schön, ich merke, Sie sind durchaus ein würdiger Diskussionspartner. Natürlich geht es hier nicht um die Geschichte des Schwarzwaldes sondern um einen Nationalpark, aber ich denke es ist durchaus gut, wenn man auch den geschichtlichen Hintergrund kennt und weiß, woher diese Monokulturen stammen. Griechenland war ebenfalls dicht bewaldet, für den Bau von Schiffen, Landwirtschaft etc. wurde dieser jedoch zerstört und beim heutigen Klima wird es ein schweres Unterfangen sein hier einen Baum groß zu ziehen.

Der Sturm Lothar hat natürlich bei den Fichtenmonokulturen den größten Schaden angerichtet. Das ist ja auch logisch, denn Fichten sind flachwurzler. Ich kenne Wurfflächen, auf denen kein Baum außer der Kiefer stehen geblieben isst, denn diese hat tiefe Wurzel. Ein weiteres Problem ist, dass oft Wald an Acker/Wiese grenzt. Aus landwirtschaftlicher Sicht ist dies natürlich auch logisch, da eine nicht bepflanzte Fläche kein Geld liefert geschweige denn vom Staat subventioniert wird. Würde man hier einen 30-50 Meter breiten Streifen aus Hecken und Sträuchern anlegen, dann zieht der Wind über den Wald drüber und richtet dort so gut wie keinen Schaden an. Ein positiver Nebeneffekt ist auch, dass es in Hecken eine viel höhere Artenvielfalt gibt. Niederwild, Vögel, Insekten, Pflanzen, Blumen... fühlen sich dort durchaus wohl. Und wird nun behauptet, dass solche Streifen zu viel Fläche benötigen, da dort keine Nahrungsmittel mehr angebaut werden können, dann frage ich mich wie es möglich ist Flächen zu finden auf denen Nahrungsmittel angebaut werden, von denen dann doch 50% im Müll landen.
Die Situation heute im Schwarzwald: 38% Fichte, Tanne 8%, Buche 21%, ... Quelle s.u.

Nun zum Thema Rotwild, Trophäen und Jagd.
Sie haben Recht, dass Rotwild ist hier nicht heimisch, sondern eher ein "Steppentier" das ist jedoch nicht nur am Geweih zu sehen, sondern auch an den langen Läufen, damit Vorschlag und Rumpf nicht zu dicht am Boden sind und Sie es somit kühler haben.

Ich muss Ihnen natürlich, und dass sollte jeder Jäger, Recht geben, wenn Sie sagen dass es völlig indiskutabel ist, im Frühjahr durch den Wald zu laufen, um Abwurfstangen zu sammel und das Wild zu stören. Es ist aber ebenso verwerflich im Winter mit Schneeschuhen durch Auerhahn und Rotwildreviere zu wandern. Desweiteren und das ist Ihnen hoffentlich in den letzten Jahren aufgefallen hat man vor 20 Jahren wesentlich mehr Wild auf den Wiesen gesehen obwohl bereits damals, wie schon seit Hunderten von Jahren, im Schwarzwald gejagt wurde. In den letzten 20 Jahren hat sich jedoch der Individualsport verhundertfachte ( ich bin noch auf der Suche genauerer Zahlen ). Aber Schneehschuhwandern, Massenpartys wie auf dem Feldberg, Individualnutzung und der glaube kein Wild zu stören, da man keines sieht sind die Ansichten vieler "Naturliebhaber". Glauben Sie, dass das Wild nicht auch vor Ihnen im Wald erschrickt? Klettern in den Felsen, Mit dem Heißluftballon über den Wald, ...

http://www.lazbw.de/pb/,Lde/668866
http://www.lazbw.de/pb/,Lde/668854

Nun zur Rotwildfütterung. Ziel der Rotwildfütterung ist es nicht, so starke Trophäen wie möglich zu haben, sondern den Verbissschaden an den Bäumen zu dezimieren. Und das können Sie sich bestimmt auch denken, dass das Rotwild lieber Gras als zähe Fichtenrinde isst. Füttert man das Rotwild, so gibt man diesem Gras, welches dieses durch Bebauung ( wie Sie ja auch erwähnt haben ) im Tal nicht fressen kann ( zumal es dort heute leider überwiegend Mais finden würde ).
Natürlich können Sie sagen, keiner muss sich heute Fleisch im Wald besorgen, aber dann muss sich auch keiner Salat im Garten anpflanzen, Beeren sammeln und ich denke Sie wissen selbst, wie gut das selbst angebaute schmeckt. Und so ist es auch mit dem selbsterlegten. Das ist nicht nur ein Stück Fleisch, dass dort auf dem Teller liegt, welches anonym im Schlachthaus "produziert" wurde. Man weiß einfach, was es bedeutet Fleisch zu essen. Es gibt zum Teil Leute, die haben das Wurstbrötchen in der Hand und fragen mich wie man denn ein Tier erlegen kann ????

Zur Rotwildbejagung bzw. zur Bejagung allgemein. Es ist so, dass nicht nur dir größten und dicksten Hirsche erlegt werden, so wie es oft behauptet wird. Es gibt einen Abschussplan, in dem geschrieben steht, was und wie viel bejagt werden darf- durch jede Altersklasse um die natürlichen Strukturen aufrecht zu behalten. Wie viel erlegt werden darf wird alle paar Jahre neu festgelegt und dem Zustand des Waldes angepasst. Im Anhang ist so ein Plan zu sehen.

Guten Appetit bei nächsten Abendessen, hoffentlich aus regionalem Anbau und heimischer Jagd.


http://www.google.de/imgres?um=1&hl=de&biw=1366&bih=643&tbm=isch&tbnid=sy9ZCF9_HBCoSM:&imgrefurl=http://natur.schoener-suedwesten.de/Wald/Wald-Im-Suedwesten.html&docid=wwYpGnLdX2XGpM&imgurl=http://natur.schoener-suedwesten.de/Gif/BaumartenVerteilung-Im-SuedWesten.gif&w=422&h=285&ei=lJHlUbCSK4jltQaR3IDgCw&zoom=1&iact=hc&vpx=4&vpy=136&dur=586&hovh=184&hovw=273&tx=36&ty=49&page=1&tbnh=147&tbnw=223&start=0&ndsp=18&ved=1t:429,r:0,s:0,i:80


http://www.ljv-mecklenburg-vorpommern.de/media/custom/2162_135_1.PDF?1338902676



72. Kommentar von :Ohne Name

wie arrogant sind wir Deutschen eigentlich?

Das Aufkommen an Nutzholz bei uns in Deutschland deckt bei Weitem nicht den Bedarf. Dank Energiewende verbrauchen wir immer mehr jetzt auch noch zur Verstromung von Biomasse. Immer schön CO2-neutral. Tendenz weiter steigend. Und was machen wir?: Erklären immer mehr Wald zum Bannwald und zum Nationalpark und lassen bestes Holz einfach verfaulen

Das Aufkommen an Nutzholz bei uns in Deutschland deckt bei Weitem nicht den Bedarf.
Dank Energiewende verbrauchen wir immer mehr jetzt auch noch zur Verstromung von Biomasse.
Immer schön CO2-neutral. Tendenz weiter steigend.
Und was machen wir?: Erklären immer mehr Wald zum Bannwald und zum Nationalpark und lassen bestes Holz einfach verfaulen oder verfüttern es an Schädlinge!
Aber kein Problem: Das benötigte Holz importieren wir einfach von irgendwo am anderen Ende der Welt. Denn wir haben ja das Geld dazu. Das in den Wäldern dieser Ursprungsländer nicht einmal ansatzweise Holzwirtschaft wie im Schwarzwald betrieben wird, interessiert ja auch nicht wirklich.
Und das mit der CO2-Bilanz beim Transport will auch keiner wissen. Nur beim heimischen Apfel redet man vom kurzen Transportweg. Beim Holz dagegen nicht.
Hauptsache wir haben die sogenannte unberührte Natur vor der Haustür, können uns beim sonntäglichen Ausflug daran in Massenkarawanen erfreuen und haben das Gewissen beruhigt.
Wie kann man da noch ernsthaft von Naturschutz sprechen? Scheinheiliger geht's wirklich nicht

71. Kommentar von :Borkenkäfer

Nationalpark - wieso?

Ich kann nicht wirklich denn Sinn darin erkennen. Hier wird so getan, als ob das betroffene Gebiet nichts Natürliches mehr hat oder das zumindest in Kürze nicht mehr so sein wird. Wenn dieses hohe Ziel "Erhaltung der Schöpfung" so hoch anzusiedeln ist, müßte in letzter Konsequenz das komplette Gebiet "entsiedelt" werden. Wir leben in einer

Ich kann nicht wirklich denn Sinn darin erkennen. Hier wird so getan, als ob das betroffene Gebiet nichts Natürliches mehr hat oder das zumindest in Kürze nicht mehr so sein wird.
Wenn dieses hohe Ziel "Erhaltung der Schöpfung" so hoch anzusiedeln ist, müßte in letzter Konsequenz das komplette Gebiet "entsiedelt" werden. Wir leben in einer Kulturlandschaft und sollten dieser Tatsache auch ins Auge sehen. Erst wenn in dem Gebiet keine Menschen mehr leben, wäre "echte" Natur im Sinne dieser Erhaltung gegeben. Die Natur war nur zur Zeit vor den Menschen unberührt. Sie wird es nicht dadurch wieder, indem man Schilder aufstellt und einzelne Tätigkeiten dort verbietet.

70. Kommentar von :Ohne Name

Erwiderung vom Tannemoggel

Tja - typisch NP-Gegner ? : Zunächst wurde mein Beitrag Nr.38 zwei Mal beanstandet und überprüft (natürlich ohne Beanstandungen von Seiten der Portalbetreiber ) - so dass unliebsame Argumente zeitweis von der Plattform verschwunden sind. Dann die offenbar teils verzweifelten Gegenargumente, die mit der Zeit immer mehr Richtung "persönlicher

Tja - typisch NP-Gegner ? : Zunächst wurde mein Beitrag Nr.38 zwei Mal beanstandet und überprüft (natürlich ohne Beanstandungen von Seiten der Portalbetreiber ) - so dass unliebsame Argumente zeitweis von der Plattform verschwunden sind.
Dann die offenbar teils verzweifelten Gegenargumente, die mit der Zeit immer mehr Richtung "persönlicher Unterstellungen/Missdeutungen" zielen.
Da wird mensch dann z.B. durchaus häufiger u. gerne von den NP-Gegnern zum verträumten unwissenden Idealisten verklärt, der natürlich keinerlei Ahnung vom Schwarzwald hat etc.
Deshalb nochmals einige Klarstellungen von meiner Seite :
Es ging und geht hier nicht um die Geschichte des Schwarzwaldes, bzw. um die Gründe, die v.a. zu den Fichtenmonokulturen geführt haben.
Bei ihren Angaben haben Sie dann leider auch noch "vergessen" zu erwähnen, dass ein weiterer gewichtiger Grund die sogenannten "HolländerTannen" waren, die zur Zerstörung des ursprünglichen Waldes im Schwarzwald beigetragen haben. Denn zu den Hochkolonnial-Zeiten, in welchen u.a. auch die Holländer als Seemacht auf mächtige lange (alte) Stämme für ihre Masten und Schiffe angewiesen waren wurden hierfür v.a. Holz aus dem Schwarzwald verwendet. Nicht grundlos ist die Murgschifferschaft einer der größten privaten Waldbesitzer hier im Nordschwarzwald, denn die haben mit der Abholzung und dem Handel mit den großen Tannen nicht schlecht verdient, im Gegensatz zu den armen Flößern und Holzhauern, die unter größten Gefahren die Arbeit verrichtet haben.
Es war und ist mir also durchaus verständlich, wie es zu diesen Monokulturen gekommen ist...das habe ich auch m.W. niemandem zum Vorwurf gemacht, oder ?
Sie haben recht - die Förster sind seit einigen Jahren dazu "von oben" ( also vom Land, der Politik ) angewiesen worden den Schwarzwald wieder "gesünder" zu machen - also keine Kahlschläge, Unterstützung von Mischwaldwuchs etc. - eben dank Lothar, den immer offensichtlicheren Umweltzerstörungsfolgen - und Kosten und Co. - und inzwischen gibt es auch einige Bereiche bei uns, wo dies langsam sichtbare Früchte trägt ( auch wenn so eine Umwandlung natürlich immense Zeit beansprucht u. es in den meisten Gebieten im Schnitt sicherlich immer noch über 60 Prozent Fichtenmonokultur gibt ). Auch hier also wieder ein Beispiel dafür, dass die Veränderungen im Wald und Waldwirtschaften v.a. von "oben", bzw. außerhalb gekommen sind, natürlich in Zusammenarbeit mit der hießigen Forstwirtschaft etc.
V.a. die Jäger u. Förster sind/waren es, die immer mal wieder gerne vom "Schadwild" sprechen, wenn es um die Jagd auf Rowild etc. geht.
Sie scheinen noch keinen alten Baumriesen haben natürlich fallen sehen ?
Denn dann wüssten Sie, dass durch die Größe und Schwere alleine zuweilen große Freiflächen geschaffen werden, da so ein Baum mitunter 20 weitere Bäume mit sich reißen kann, was natürlich alles wieder rasch zuwächst - aber eben doch seine Zeit braucht u. zunächst mal seltenen Blumen, Stauden, Strächern Möglichkeiten bietet - u. eben nicht zuletzt dem Auerwild und vielen anderen Tierarten....Stürme werden ihren Teil ebenso dazu beitragen, dass das Auerwild u. Co. nicht aussterben werden im Nationalpark.
Mir ist sehr deutlich bewusst, dass das Wild früher im Winter runter in die Täler kam u. dass dies aufgrund unserer Zersiedelung und Bodenveriegelungen etc. weitgehend unmöglich geworden ist in unserer Region.
Umso mehr haben wir doch deshalb m.E. die Verpflichtung dafür zu sorgen, dass es ihnen wenigstens in den noch verbliebenen Wäldern und wenigen Auenlandschaften möglich sein sollte "artgerecht", bzw. natürlich leben zu können - also ohne ständige Bedrohung durch Jäger u. Co., und auch geschützt vor Touristen - eben deshalb auch die Notwendigkeit von Kernzonen.
Zu ihrer Frage : Dort wo ich im Wald bin treffe ich ganz sicher nicht mehr Touristen als Jäger und Waldarbeiter, denn ich will in Ruhe die Natur genießen u. betrachten können.
Ihre Anmerkung zu den Vorteilen von Wildfleisch in allen Ehren - auch ich bin ein Gegner der heutigen Agragindustrie und Massentierhaltung, weshalb ich stetig daran arbeite meinen Fleischkonsum zu reduzieren, bzw. "politisch" einkaufe um regionale "artgerechte" biologisch erzeugte Produkte und die hießige Wirtschaft zu unterstützen.
Es gibt im Nordschwarzwald Reviere, die werden teilweise nach der Jagd für alle gesperrt - und dies, weil es einige "Trophäenjäger/sammler" gibt, deren "Leidenschaft" keinerlei Rücksicht auf die dringend notwendigen Ruhezonen - und Phasen für das Rotwild nehmen - also im Winter ab Februar, wenn die Tiere ihren Stoffkreislauf reduzieren um überleben zu können, und wo jede zusätzliche unnötige Flucht die Überlebenschancen reduziert.
Die Geweihe selbst zeigen übrigens schon an, dass unser Rotwild ursprünglich überwiegend nicht im Wald beheimatet war ( ist ja im Grunde sehr unpraktisch im dichten geschlossenen Wald ). Ansonsten kann ich ihnen nur versichern, dass ich im Laufe einiger Jahrzehnte erfahren habe, dass ein nicht unbeträchtlicher Anteil an Jägern durchaus als "trophäengeil" einzuschätzen ist.
Ich bin ganz sicher kein "Profi" u. kein "Retter", was den Schwarzwald betrifft.
Aber auch ich lebe hier nun schon seit einigen Jahrzehnten - bin fast täglich im Wald und bilde mir ein durchaus noch einen einigermaßen gesunden Menschenverstand zu besitzen.
Und wenn ich mir unsere weltweite Ausbeutung, Naturzerstörung/Vergiftung etc. und deren Folgen für uns Menschen und alle Lebewesen auf unserer Erde anschaue, neben unseren Ansprüchen an uns selbst und an andere Menschen und Nationen, dann bin ich davon überzeugt, dass wir aus sehr guten, wichtigen notwendigen Gründen 0,7 Prozent unseres Waldes der Natur zurückgeben sollten - dass es eine große wertvolle Aufgabe für uns und v.a. unsere Nachkommen ist zumindest einen kleinen Teil unseres "Naturerbes" zu bewahren und zu erhalten.
Und dabei sollte wenigstens dieses eine Mal der Tourismus oder andere mögliche "Profite" maximal sekundäre Rollen spielen dürfen.
Meine Einstellungen halte ich nicht für ideologisch begründet, sondern sie entsprechen m.A.n. der Vernunft, dass wir Menschen uns endlich die Grenzen selbst setzen müssen, ohne die wir unsere Erde, unsere Natur, und damit unsere Grundlagen des Lebens vollends zerstören, denn sonst werden wir u. v.a. unsere Kindeskinder keine GUTE Zukunft haben, glaube ich.
MfG, Tannemoggel

69. Kommentar von :Ohne Name

nationalpark schwarzwald

Wir haben einen Naturpark Schwarzwald, wir brauchen keinen Nationalpark. Dieser Naturpark Schwarzwald soll in zunehmendem Maße vermarktet werden. Jährlich rechnet man mit hunderttausenden von Touristen: Hoffentlich bleiben die auf den vorgesehenen Wegen und nehmen ihren Abfall wieder mit. Auch die Umweltbelastung durch Busse und PKW scheint den

Wir haben einen Naturpark Schwarzwald, wir brauchen keinen Nationalpark. Dieser Naturpark Schwarzwald soll in zunehmendem Maße vermarktet werden. Jährlich rechnet man mit hunderttausenden von Touristen: Hoffentlich bleiben die auf den vorgesehenen Wegen und nehmen ihren Abfall wieder mit. Auch die Umweltbelastung durch Busse und PKW scheint den Politikern egal. Schon heute ist die B 500 eine internationale Motorrad-Rennstrecke!
Helmut Dörr, Baden-Baden

68. Kommentar von :Ohne Name

Nationalpark ja bitte!!!

Ich finde das Beteiligungsportal eine tolle Sache. Es ist interessant unterschiedliche Meinungen zum Nationalpark zu lesen und diese untersützen oder ablehnen zu können. Meiner Meinung nach bietet ein Nationalpark viele und großartige Chanchen für die Natur, die Bildung, den Tourismus und die Zunkunft unseres Nordschwardwaldes, die wir unbedingt

Ich finde das Beteiligungsportal eine tolle Sache.
Es ist interessant unterschiedliche Meinungen zum Nationalpark zu lesen und diese untersützen oder ablehnen zu können.
Meiner Meinung nach bietet ein Nationalpark viele und großartige Chanchen für die Natur, die Bildung, den Tourismus und die Zunkunft unseres Nordschwardwaldes, die wir unbedingt brauchen und nutzen sollten.
Die Risiken halte ich für beherrschbar, und Geld für Naturschutz auszugeben kann nicht verkehrt sein.
Auf zu neuen Wegen im Nordschwarzwald - packen wir´s an!

von Gundula

67. Kommentar von :Ohne Name

Zu: "Zu Tannenmoggel"

Klasse Zusammenfassung der Situation. Gut, dass Sie auch auf die geschichtlichen Hintergründe eingegangen sind. Schauen Sie, diese/r Verfasser/in hat Ahnung vom Wald. Das sollte doch jeder erkennen. Details werden ausgesprochen und keine Ideologien, die sich vor 40 Jahren in den Köpfen Einiger festgefressen haben und dort nun unter Verschluss bis

Klasse Zusammenfassung der Situation. Gut, dass Sie auch auf die geschichtlichen Hintergründe eingegangen sind. Schauen Sie, diese/r Verfasser/in hat Ahnung vom Wald. Das sollte doch jeder erkennen. Details werden ausgesprochen und keine Ideologien, die sich vor 40 Jahren in den Köpfen Einiger festgefressen haben und dort nun unter Verschluss bis heute heranreiften. Das Problem bei solchen Portalen ist doch ganz einfach, dass sich hier jeder so aufführt, als wäre er Experte. Auerhahnexperte, Verjüngungsexperte, Waldwirtschaftsexperte. Fragen Sie sich eigentlich nie, wer hier vor dem Bildschirm sitzt und diese Texte verfasst. Da sitzen bestimmt auch Leute dahinter, die nicht in der Lage sind eine Fichte von einer Tanne zu unterscheiden, oder auch Leute, die denken der Hirsch ist der Mann vom Reh und diese wollen dann Mitentscheiden. Liest man diese Foren, dann könnte man meine es gibt lauter Fachgrößen. Es ist auch oft zu lesen, dass dieser Park alle betrifft. Denken Sie bei der nächsten Autofahrt daran, CO2 Ausstoß geht auch alle was an. MRA Erreger aus Massentierhaltung geht auch alle etwas an. Windkraft, Zerstörung des Landschaftbildes und der Vogelwelt geht auch alle was an. Maisfelder für Biogas, sprich Zerstörung von Hecken und Blumenwiesen, damit Sie beruhigt Biostrom konsumieren geht auch alle was an. Das ist bestimmt für die Grünen schwer zu verstehen, denn auf Fakten legen Sie wirklich keinen Wert. Ein weiteres Beispiel zur Verdeutlichung: Auf 1ha werden 12 t Trockenmais hergestellt.Diese Fläche wird durchschnittlich mit 450 kg Dünger gedüngt. Durch Abtransport, Ernte, Dünger etc. wird CO2 ausgestoßen. Nutzt man das Methan zur Verbrennung, für das diese Biogasanlagen ja gebaut werden, dann entstehen Insgesamt 23,8 t CO2, der Mais lagert jeodoch nur 19,7 t ein. CO2- Bilanz also -4.
http://www.ithaka-journal.net/blumen-statt-mais-klimabilanz-fur-biogas

66. Kommentar von :Sibylle Eimermann-Gentil

Ja zur Natur, Ja zum Nationalpark

Die Äußerungen und Argumente der Gegner sind traurigerweise weiterhin eine Übung im Fremdschämen. Und werden nicht besser dadurch, dass sie nun massiv gegen den Gesetzentwurf agieren. "Unser Wald": Hier fängt das Missverständnis schon an, denn der Wald gehört niemandem, der gehört in erster Linie sich selbst und wir Menschen nutzen ihn (aus).

Die Äußerungen und Argumente der Gegner sind traurigerweise weiterhin eine Übung im Fremdschämen. Und werden nicht besser dadurch, dass sie nun massiv gegen den Gesetzentwurf agieren.

"Unser Wald": Hier fängt das Missverständnis schon an, denn der Wald gehört niemandem, der gehört in erster Linie sich selbst und wir Menschen nutzen ihn (aus). Den Wald gäbe es auch ohne Menschen, aber viele Menschen nicht ohne den Wald. Das gilt für Privat- wie für Staatswald.

"Vernichtung von Volkseigentum" und "rausgeschmissenes Geld, das woanders fehlt": wenn Ihnen dies am Herzen liegt, so ist das zwar löblich aber dann ist zu hoffen, dass Sie Ihre Energie auch in den Protest gegen das Bahnhofsprojekt in Stuttgart gesteckt haben, denn dort wird tatsächlich Volkseigentum vernichtet, nämlich ein vom Volk bezahlter und gebauter, funktionierender Bahnhof abgerissen und ein Bauprojekt vorangetrieben, das wenigen Reichen viel Geld in Tasche leiten und Sie und mich viel kosten wird. Kosten(explosions)punkt derzeit: 6,8 Milliarden Euro. Für einen Bahnhof, der weniger Züge abfertigt als der alte.

Man kann den Grünen ja vieles vorwerfen, z.B. dass sie sich nicht mehr gegen S21 engagieren, dass auch sie weiterhin auf Wachstum setzen, welches sie dann „grün“ anpinseln obwohl wir doch an allen Ecken und Enden merken, dass es kein endloses Wachstum gibt, falls wir noch eine Zukunft haben wollen. Aber den Nationalpark zu errichten ist eine hoch sinnvolle Sache, die dazu beiträgt, einen unbezahlbaren Wert zu erhalten. Das sollte uns, einem der reichsten Bundesländer, die paar Kröten wert sein.

"Wir sind eine Industrienation": Nein, das ist Vergangenheit. Und selbst im Ruhrgebiet, welches die einzige wirklich stramm industrialisierte Region Deutschlands war, sind die ehemaligen Zechen heute grüne Parks!

Aber witziges Wortspiel: „Nationalpark“ heißt das Projekt, und nicht „Murgtalpark“ oder „Enztalpark“, also wäre auch das gesamte Land beteiligt an einer Abstimmung.

Und nein: die Landesregierung hat die Abstimmung, auf die sich die Gegner hier berufen, nicht zu verantworten. Das haben die Bürgermeister durchgezogen, die den Park eigentlich gerne gehabt hätten, dann auf der Abstimmung bestanden, sich danach gegen den Park stellten und jetzt jammern, dass sie wirtschaftlich abgehängt werden könnten. Ja, was denn nun?

Nochmal: der Nationalpark ist mit 0,7% des Waldes nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Es besteht ja eher die Gefahr, dass man sich darauf ausruht, ein kleines Stück Natur unter strengen Schutz zu stellen, um sein Gewissen zu beruhigen, dass man den größeren Teil weiterhin zubaut, asphaltiert, zumüllt, trocken legt, abholzt, mit Dünger und Pestiziden belastet, usw.

Letztlich ist jeder von uns dafür mit verantwortlich und jeder kann etwas tun, dass die Natur nicht vollends den Bach runtergeht, es gibt unendlich viele Möglichkeiten. Der Nationalpark ist nur ein kleiner Teil im Bemühen, unsere Lebensgrundlagen zu bewahren. Denn es geht bei Naturschutz immer um Menschenschutz. Die Natur braucht uns nicht, die käme besser ohne uns aus, aber wir brauchen die Natur.


63. Kommentar von :Ohne Name

Ja, zum Nationalpark

Ich finde es sehr gut , dass sich das Land Baden-Württemberg für ein Nationalpark entschlossen hat. Es ist an der Zeit, der Natur ein Stück Wald zurückzugeben! Wir Menschen neigen leider dazu, die Natur auszubeuten und nicht zu schonen! Ein so reiches Bundesland wie Ba/Wü kann sich ein Nationalpark durchaus leisten. Wer je einen Nationalpark

Ich finde es sehr gut , dass sich das Land Baden-Württemberg für ein Nationalpark entschlossen hat. Es ist an der Zeit, der Natur ein Stück Wald zurückzugeben! Wir Menschen neigen leider dazu, die Natur auszubeuten und nicht zu schonen! Ein so reiches Bundesland wie Ba/Wü kann sich ein Nationalpark durchaus leisten. Wer je einen Nationalpark besucht hat, wird schnell davon überzeugt sein, das ein solcher Park ein Mehrwert für die Natur und ihre Menschen ist. Die Region braucht einen Anreiz um attraktiv zu bleiben, und die Besucher mit dem Thema Natur zu begeistern.
Ich freue mich auf eine Zukunkt mit Nationalpark Schwarzwald Mitte/Nord.

62. Kommentar von :Lars

Endlich ein Nationalpark in BW!

Ich und mein ganzer Bekanntenkreis freuen sich auf den Nationalpark! Ich kann nicht verstehen, wie eine Minderheit von Nationlaparkgegnern so lautstark den Aufstand übt. Wenn diese Leute nur einen Bruchteil ihrer Energie dafür nutzen würden, sich genauer zu informieren, würde ihnen schnell klar, dass jeder ihrer Kritikpunkte durch ein

Ich und mein ganzer Bekanntenkreis freuen sich auf den Nationalpark! Ich kann nicht verstehen, wie eine Minderheit von Nationlaparkgegnern so lautstark den Aufstand übt. Wenn diese Leute nur einen Bruchteil ihrer Energie dafür nutzen würden, sich genauer zu informieren, würde ihnen schnell klar, dass jeder ihrer Kritikpunkte durch ein Pro-Nationalpark-Argument entkräftet werden kann. Ein bißchen Aufgeschlossenheit für Neues wäre schön.
Es gibt viele 3. Welt-Länder, die mehrere Nationalparks ihr eigen nennen. Da wird es höchste Zeit, dass BW als Deutschlands Vorzeige-Bundesland auch einen Nationalpark schafft. Hier müssen persönliche Befindlichkeiten hinten angestellt werden und die Entscheidung vom gesunden Menschenverstand im Sinne der Allgemeinheit getroffen werden! Dafür danke ich Minister Bonde.