Verkehrsverlagerung und -vermeidung
Dieser Bereich enthält Maßnahmen, die Verkehr vermeiden oder verlagern sollen.
Verkehrsvermeidung hat das Ziel, mit weniger motorisiertem Verkehr, z.B. gemessen an der Anzahl der Autofahrten, den gleichen oder ähnlichen verkehrlichen Nutzen zu stiften. Ein Mittel hierzu ist z.B. „die Stadt der kurzen Wege“, aber auch die Bündelung von Verkehren im Güterverkehr.
Verkehrsverlagerung zielt darauf ab, Fahrten vom Auto auf umweltfreundlichere Verkehrsträger, wie Rad und Bus, oder auf weniger sensible Straßen zu verlagern. Dies wird im Personenverkehr über eine Angebotsverbesserung im ÖPNV, im Rad- und Fußverkehr und/oder über eine Verringerung der Attraktivität der Autonutzung erreicht. Verkehrsvermeidung und -verlagerung unterstützen sich oft gegenseitig.
Steckbriefe Verkehrsverlagerung und -vermeidung (PDF)
Legende Bewertungsstufen (PDF)
Klicken Sie auf die einzelnen Bereiche, um weitere Informationen zu erhalten.
Ziel:
Die Maßnahme zielt auf eine verbesserte Verknüpfung der Verkehrsmittel im Personenverkehr unter Einbezug von Car Sharing um attraktive und schnelle Umsteigebeziehungen, insbesondere für Pendler vom eigenen Pkw auf den Umweltverbund, zu schaffen. Verbesserte Umsteigepunkte (sog. Mobilitätspunkte) sollen eine vielfältige Mobilität ermöglichen. Dazu sind Fahrrad- und Pkw-Abstellplätze, Angebote zu Car Sharing und Fahrradverleih mit zentralen ÖPNV-Haltestellen zu kombinieren. Zukünftig könnten diese Mobilitätspunkte auch mit Haltestellen der Regional-Stadtbahn Neckar-Alb verknüpft werden. Auch das betriebliche Mobilitätsmanagement könnte mit dieser Maßnahme kombiniert werden. Es wird angenommen, dass mit Umsetzung dieser Maßnahme die Fahrten im Binnen- und Quell-Zielverkehr um 2,5% reduziert werden.
Wirksamkeit: leicht positiv
Machbarkeit: hoch
Umsetzbarkeit bis 2020: grundsätzlich möglich
Ziel:
Die Maßnahme zielt auf eine Reduzierung des Fahrtenaufkommens in Bezirken mit großem Arbeitnehmeranteil. Dazu könnte Reutlingen ein eigenes betriebliches Mobilitätsmanagement als Vorbild einführen sowie lokale Firmen für deren betriebliches Mobilitätsmanagement vernetzen und beraten. Bestandteile des betrieblichen Mobilitätsmanagement können z.B. Beratungsangebote hinsichtlich umweltfreundlicher Mobilität, Schaffung von Radabstellanlagen, Förderung von Dienstfahrrädern und von Jobtickets sein. Ergänzend könnte die Kommune eine direkte finanzielle oder infrastrukturelle Förderung anbieten, bspw. in Form eines Zuschusses für die Pedelec-Anschaffung, für Jobtickets, für die Integration von Car-Sharing im Unternehmensfuhrpark oder in Form einer verbesserten Busanbindung und –taktung in Gewerbegebieten, einer Erschließung mit Radverkehrsinfrastruktur oder eines restriktiven Parkraummanagements. Es wird angenommen, dass die Umsetzung dieser Aspekte Fahrten im Berufsverkehr um 10 % reduziert.
Wirksamkeit: leicht positiv
Machbarkeit: hoch
Umsetzbarkeit bis 2020: grundsätzlich möglich
Ziel:
Ziel ist das Schaffen eines attraktiven ÖPNV-Angebots im Stadtgebiet und damit Erhöhung des Anteils des ÖPNVs am Modal Split im Binnenverkehr um 2 Prozentpunkte von 12 % auf 14 %.Das „Umsetzungskonzept Stadtbus“ sieht eine deutliche Verbesserung des ÖPNV-Angebots durch die Einführung von neuen Buslinien, die Verlängerung bestehender Verbindungen, die Einrichtung zusätzlicher Haltestellen und die Verdichtung von Fahrplänen vor. Zudem werden Wartezeiten reduziert, Quartierbusse eingeführt und die Fahrradmitnahme verbessert.Die Umsetzungsschritte sind in der Beschlussvorlage Reutlingen 15/062/01 aufgeführt (Beschlussvorlage Reutlingen 15/062/01).
Wirksamkeit: leicht positiv
Machbarkeit: hoch
Umsetzbarkeit bis 2020: grundsätzlich möglich
Ziel:
Die Regional-Stadtbahn Neckar-Alb und ein darauf abgestimmter Busverkehr sind insbesondere für die täglichen Ein- und Auspendler nach und von Reutlingen eine ernsthafte Alternative zur Fahrt mit dem eigenen Auto und somit das maßgebliche Mittel, um den hohen Anteil des Ziel- und Quellverkehrs an den Gesamtautofahrten in Reutlingen künftig nachhaltig zu senken.
In Anlehnung an das „Karlsruher Modell“ ist im Gesamtprojekt Regional-Stadtbahn Neckar-Alb vorgesehen, die Innenstädte Tübingen und Reutlingen umsteigefrei mit der Region zu verbinden.Für die mögliche Ausgestaltung der Maßnahme werden aufgrund der Größe des Projekts die Abschnitte in und um Reutlingen fokussiert. Die erste Baustufe zur Realisierung der Regional-Stadtbahn Neckar-Alb besteht aus der Elektrifizierung und dem Ausbau bestehender Strecken sowie aus der Errichtung zusätzlicher Haltepunkte. Diese sollen dabei als Mobilitätspunkte mit Verknüpfung der Verkehrsträger des Umweltverbundes realisiert werden.Das Stadtbusnetz der Stadt Reutlingen wird dazu auf die Regional-Stadtbahn Neckar-Alb abgestimmt.
Wirksamkeit: leicht positiv
Machbarkeit: hoch
Umsetzbarkeit bis 2020: nur teilweise möglich
Ziel: Parkraumbewirtschaftung / -management
Parksuchverkehre sollen verringert und die Auslastung von Parkflächen zwischen öffentlichen Stellplätzen und Parkhäusern/-tiefgaragen harmonisiert werden. Anreize zur Nutzung des Umweltverbundes sollen geschaffen werden.
Eine mögliche Ausgestaltung der Maßnahme umfasst die räumliche Erweiterung der Parkraumbewirtschaftung, die Ausweitung des Anwohnerparkens, Anpassung der Parkgebühren, ggf. Anpassung der Stellplatzsatzung zur Auslastung der Parkhäuser und Tiefgaragen sowie zur Entlastung des öffentlichen Straßenraums vom ruhenden Verkehr. Eine weitergehende Parkraumbewirtschaftung sieht ergänzende Angebote in den Parkhäusern (Fahrradabstellanlagen, Schließfächer, Ladestationen u.a.) vor. Das in Reutlingen gestartete Pilotprojekt Urban Smart Cities wird in diesem Zusammenhang mitbetrachtet. Es soll mittels Sensoren auf Parkplätzen und einer mobilen Anwendung den Parksuchverkehr leiten.
Wirksamkeit: leicht positiv
Machbarkeit: wahrscheinlich umsetzbar, aber relevante Hürden vorhanden
Umsetzbarkeit bis 2020: grundsätzlich möglich
Ziel:
Durch Förderung des Fußverkehrs, zu der auch Schaffung einer hohen Aufenthaltsqualität und kompakte Siedlungsstrukturen gehören, kann der Anteil an Wegen „zu Fuß“ sowie des Umweltverbundes insgesamt erhöht und damit die Nutzung des Privat-Pkws reduziert werden.
Eine mögliche Ausgestaltung der Maßnahme beruht auf den Ergebnissen des Fußverkehrschecks. Auf Basis eines Fußverkehrskonzeptes kann ein Netz von Fußgängerrouten geplant und die dafür erforderlichen Standards definiert werden. Querungssituationen und die Verbesserung der Überquerbarkeit des Altstadtrings zur Innenstadt und des Fußgängerleitsystems werden betrachtet.
Wirksamkeit: leicht positiv
Machbarkeit: hoch
Umsetzbarkeit bis 2020: grundsätzlich möglich
Ziel:
Die Stadt hat sich das Ziel gesetzt bis 2030 den Modal-Split-Anteil des Radverkehrs auf 25 % (von heute 15 %) zu erhöhen.
Eine mögliche Ausgestaltung der Maßnahme erfolgt auf Basis des „Masterplans Radverkehr – e-bike-city Reutlingen“, der derzeit erstellt wird. Dadurch wird eine systematische Förderung des Radverkehrs ermöglicht. Neben einer kontinuierlichen Verbesserung des Reutlinger Radverkehrswegenetzes gehören dazu unter anderem die Einrichtung von Radschnellverbindungen, das Angebot von Leihfahrrädern, die Verbesserung der Abstellanlagen sowie eine verbesserte Radmitnahme im ÖPNV.
Wirksamkeit: leicht positiv
Machbarkeit: hoch
Umsetzbarkeit bis 2020: grundsätzlich möglich
Ziel: Mobilitätsberatung / Öffentlichkeitsarbeit, Förderung des Umweltbewusstseins
Ziel ist die Bewusstseinsbildung der Bevölkerung und das Informieren über das Verkehrsangebot als zentrale Bausteine eines nachhaltigen und ökologischen Verkehrsverhaltens in Reutlingen.
Eine mögliche Ausgestaltung der Maßnahme umfasst den Aufbau einer Mobilitätszentrale, die die Leistungen eines ÖPNV-Kundenzentrums mit Informationen zum Fuß- und Radverkehr, aber auch zum Kfz-Verkehr verknüpft. Neben Beratung zum Thema Mobilität könnten dort weitere Dienstleistungen, wie Fahrradverleih, Car-Sharing-Vermittlung, Kartenverkauf für Veranstaltungen und Zimmerbuchungen angesiedelt sein. Weiterhin könnte bei der Stadtverwaltung Reutlingen eine Stelle für die Koordination des kommunalen Mobilitätsmanagements geschaffen werden, evt. mit speziellen Beratungsangeboten für Betriebe und Kindergärten/Schulen sowie Beratungen vor Ort ("Beratung kommt zu den Leuten"). Kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit könnte bspw. in Form von Plakatkampagnen, zielgruppenspezifischen Aktionen, Bürgertagen oder eines Informationsportals im Internet durchgeführt werden.
Diese Maßnahme stellt eine wichtige flankierende und langfristige Maßnahme zu den verschiedenen Umweltverbund-fördernden Maßnahmen dar, deren Wirksamkeit sich aber nicht einzeln quantifizieren lässt.
Wirksamkeit: nicht einzeln bewertbar
Machbarkeit: hoch
Umsetzbarkeit bis 2020: grundsätzlich möglich
Ziel:
City-Maut-Systeme als finanzielles Steuerungsmittel zur Reduzierung von Luftbelastungen zeigen in verschiedenen europäischen Städten positive Wirkung, werden aber derzeit in Deutschland nicht eingesetzt. Intelligente City-Maut-Systeme zielen im Gegensatz zum Parkraummanagement auch auf den fließenden Verkehr ab und wirken verursachergerecht, d.h. entsprechend des Schadstoffausstoßes der Fahrzeuge.
Mittels einer Einfahrtsgebühr wird der motorisierte Individualverkehr (mit dem Privat-Pkw) verteuert („Push“-Effekt). Die eingenommenen Finanzmittel können für eine Angebotsausweitung und damit für einen attraktiveren ÖPNV verwendet werden („Pull“-Effekt). „Push“ und „Pull“ zusammen führen im Ergebnis zu einer Verschiebung des Modal Splits hin zu einer höheren Nutzung des ÖPNVs.
Mögliche Ausgestaltungen der Maßnahme umfassen die Verpflichtung alle Einpendler oder auch aller Einwohner zur Zahlung einer Straßenbenutzungsabgabe im Bereich des Innenstadtrings. Die Erhebung erfolgt dabei als Gebühr, die zweckgebunden im ÖPNV eingesetzt wird. Eine Staffelung der Gebühr nach Straßenauslastung (z.B. Haupt-/ Nebenverkehrszeit) kann zu einer Reduktion von Stau führen. Damit verbunden ist ein zusätzlicher positiver Effekt auf die erzielte Stickstoffdioxid-Reduktion.
Wirksamkeit: mittel
Machbarkeit: Geringe Machbarkeit, hohe Hürden in der Umsetzung
Umsetzbarkeit bis 2020: unklar, wenn rechtliche Voraussetzungen geschaffen werden grundsätzlich möglich
Ziel:
Zur Verminderung des motorisierten Individualverkehrs in Innenstädten wird eine zweckgebundene Abgabe für die Kfz-Benutzung diskutiert. Ziel der Maßnahme ist es zusätzliche, langfristig stabile Finanzmittel für den ÖPNV einzunehmen, welche für eine Angebotsausweitung und damit einen attraktiveren ÖPNV verwendet würden. Dies würde zu einer Verschiebung des Modal Splits hin zu einer höheren Nutzung des ÖPNVs führen.
Eine mögliche Ausgestaltung der Maßnahme könnte die Nahverkehrsabgabe als Sonderabgabe auf verschiedene Bezugsgruppen beziehen: Handel, Arbeitgeber, Veranstalter und/oder Kfz-Eigentümer. Die breiteste Bezugsgruppe sind dabei die Kfz-Eigentümer. Damit könnten alle Pkw-Besitzer in Reutlingen abgabepflichtig sein, die für den Beitrag z.B. ein vergünstigtes ÖPNV-Ticket erhalten könnten. Damit könnte der Umstieg vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel gefördert werden.
Wirksamkeit: leicht positiv
Machbarkeit: Wahrscheinlich umsetzbar, aber relevante Hürden vorhanden
Umsetzbarkeit bis 2020: unklar, wenn rechtliche Voraussetzungen geschaffen werden grundsätzlich möglich
Ziel:
Ziel dieser Maßnahme ist die Reduktion der Stickstoffdioxid-Belastung in der Lederstraße durch Minderung der Leistungsfähigkeit für den motorisierten Individualverkehr und den Straßengüterverkehr sowie die Erhöhung der Attraktivität des Umweltverbunds und die Steigerung der Aufenthaltsqualität.
Durch die Inbetriebnahme des Scheibengipfel-Tunnels wird die Möglichkeit geschaffen, die Lederstraße von Durchgangsverkehr zu entlasten. Daraus ergeben sich Spielräume für eine Umgestaltung des Straßenraumes.
Eine mögliche Ausgestaltung der Maßnahme umfasst eine Umgestaltung der Lederstraße mit Reduzierung auf einen Fahrstreifen pro Fahrtrichtung. Eine konkrete Umsetzung inklusive Gestaltung der Knotenpunkte ist dabei zu prüfen. Frei werdende Flächen können für Rad- und Fußverkehr, für Busspuren und/oder für die Regional-Stadtbahn Neckar-Alb verwendet werden. Die freiwerdenden Spuren könnten zur kurzfristigen Umsetzung als Busspuren genutzt oder durch temporär aufgestellte Elemente gesperrt werden.
Begleitmaßnahmen sorgen dafür, dass keine Verkehrsverlagerungen in andere ebenfalls belastete Bereiche entstehen.
Wirksamkeit: mittel
Machbarkeit: Wahrscheinlich umsetzbar, aber relevante Hürden vorhanden
Umsetzbarkeit bis 2020: grundsätzlich möglich
Ziel:
Nach Inbetriebnahme des Scheibengipfeltunnels dienen Lkw-Führungskonzepte oder Lkw-Durchfahrtsverbote der Entlastung der Innenstadt von Lkw-Durchgangsverkehren.
Eine mögliche Ausgestaltung der Maßnahme umfasst ein gesamtstädtisches Führungs-/Routenkonzept für den Lkw-Quell-, Ziel- und –Durchgangsverkehr, das unter Federführung des Regierungspräsidiums Tübingen entwickelt wurde, um Fahrten auf kritischen Streckenabschnitten, z. B. durch Wohngebiete, zu vermeiden.
Wirksamkeit: leicht positiv
Machbarkeit: hoch
Umsetzbarkeit bis 2020: grundsätzlich möglich
Ziel:
Die Maßnahme zielt auf eine Reduktion der (Diesel-) Lkw-Lieferfahrten innerhalb des Innenstadtrings um 25% ab.City-Logistik bezeichnet ursprünglich die gebündelte Belieferung von Geschäften in der Innenstadt durch möglichst ein einziges Auslieferungsfahrzeug pro Tag. Die einzelnen Lieferanten beliefern die Geschäfte nicht direkt, sondern einen vorgelagerten Sammelpunkt, wo die Waren nach Empfängern sortiert und dann pro Empfänger gebündelt von einem spezialisierten Dienstleister ausgeliefert werden.
Eine mögliche Ausgestaltung der Maßnahme umfasst die Einrichtung von Sammelpunkten oder Umladestationen, die aus allen Zufahrtrichtungen erreichbar sind. Die von dort aus durchgeführten Verteilerfahrten könnten dann mit schadstoffarmen bzw. schadstofffreien Fahrzeugen (bspw. Elektroautos, E-Lastenfahrräder oder elektrischen Zustellfahrzeugen, wie der DHL Street Scooter) durchgeführt werden.
Wirksamkeit: leicht positiv
Machbarkeit: Wahrscheinlich umsetzbar, aber relevante Hürden vorhanden
Umsetzbarkeit bis 2020: grundsätzlich möglich
Ziel:
Verminderung des Schadstoffausstoßes von Kraftfahrzeugen in den betroffenen Straßenabschnitten mit teilweiser Verlagerung von Verkehren auf den Scheibengipfeltunnel.Eine mögliche Ausgestaltung der Maßnahmen umfasst die Beschränkung der Geschwindigkeit auf 50 km/h auf allen innerstädtischen Routen, die derzeit noch mit einer Geschwindigkeit von 60 km/h zugelassen sind.
Begleitmaßnahmen sind zur Vermeidung von Verkehrsverlagerungen auf bereits belastete Bereiche erforderlich.Geschwindigkeitsreduzierungen führen nicht zwingend zu einer Reduzierung der Luftbelastungen. Die Wirkung auf die Luftqualität muss im Einzelfall geprüft werden und hängt von den konkreten Gegebenheiten vor Ort ab.
Grundsätzlich ist jede Geschwindigkeit, die zu einer Verstetigung des Verkehrs und damit zu einer Reduzierung von Brems- und Beschleunigungsvorgängen führt, günstig für die Luftqualität.
Wirksamkeit: leicht positiv
Machbarkeit: hoch
Umsetzbarkeit bis 2020: grundsätzlich möglich
Kommentare : Verkehrsverlagerung und -vermeidung
Die Kommentierungsphase ist beendet. Vielen Dank für Ihre Kommentare!
Öffentlicher Nahverkehr
Dieser gehört dringend ausgebaut! Es sollte für Busse separate Spuren geschaffen werden, auch Ausserorts (Bsp: RT-Lichtenstein) um Busse von den Staus auszunehmen. Das erhöht die Attraktivität und erleichtert den \"Umstieg\" vom Auto auf Öffentliche. Volle Busse ermöglichen günstigere Preise!Einsatz von Kleinbussen wenn keine Stosszeiten sind:
Dieser gehört dringend ausgebaut! Es sollte für Busse separate Spuren geschaffen werden, auch Ausserorts (Bsp: RT-Lichtenstein) um Busse von den Staus auszunehmen. Das erhöht die Attraktivität und erleichtert den \"Umstieg\" vom Auto auf Öffentliche. Volle Busse ermöglichen günstigere Preise!Einsatz von Kleinbussen wenn keine Stosszeiten sind: Erhebliche Reduktion des Ausstosses! Nachts für 5 Personen einen Zieharmonika-Bus fahren zu lassen ist absoluter Nonsense! Ein acht- oder 12 Sitzer tuts genauso und braucht 1/3 der Energie!
Kostenlose Fahrradmitnahme
...in Bus und Bahn würde bestimmt viele animieren früh mit dem Rad im Bus auf Arbeit und zum Feierabend umweltschonend unterwegs zu sein. Vorbild könnte z.B. der VMS/Chemnitz sein.
(natürlich nur im Rahmen vorhandener Kapazität und mit Vorrang von Rollatoren/Rollstühlen/Kinderwagen)
Förderung Fußverkehr
Autoverkehrsfreundliche Ampelschaltung: Dies ist seit Jahrzehnten der Starrsinn in Reutlingen. Nicht einmal die Existenz der Markthalle war ein Grund die Achse Wilhelmstraße - Obere Wässere für Fußgänger attraktiver zu gestalten! Auch die ehemalige Ordnungsamtschefin wegzumobben war nur ein Vorwand für Ursachen und Anschuldigungen...verbessert hat
Autoverkehrsfreundliche Ampelschaltung: Dies ist seit Jahrzehnten der Starrsinn in Reutlingen.
Nicht einmal die Existenz der Markthalle war ein Grund die Achse Wilhelmstraße - Obere Wässere für Fußgänger attraktiver zu gestalten! Auch die ehemalige Ordnungsamtschefin wegzumobben war nur ein Vorwand für Ursachen und Anschuldigungen...verbessert hat sich nichts
.
Buslinien Innen-Stadtverkehr
-sehr unattraktives Ringsystem, da nicht bedarfsgerecht: ein Großteil des Stadtbereiches ist mit ÖPNV nicht erreichbar
-Rhythmus von 20-30 min zu groß, da ich sogar zu Fuß schneller zwischen Arbeitsamt und Bahnhof bin!!! und mit Pkw natürlich auch schneller
ÖPNV günstiger machen, T60 statt T50!
Verbote erteilen oder Beschränkungen aussprechen sind nicht der richtige Weg, um Menschen zum Umdenken zu bewegen. Es müssen pragmatische und günstige Alternativen bereitstehen. Der ÖPNV muss wesentlich günstiger gestaltet werden, es muss eine integrative Lösung geschaffen werden, die es Verkehrsteilnehmern kinderleicht ermöglicht, vom Auto auf
Verbote erteilen oder Beschränkungen aussprechen sind nicht der richtige Weg, um Menschen zum Umdenken zu bewegen. Es müssen pragmatische und günstige Alternativen bereitstehen.
Der ÖPNV muss wesentlich günstiger gestaltet werden, es muss eine integrative Lösung geschaffen werden, die es Verkehrsteilnehmern kinderleicht ermöglicht, vom Auto auf die Bahn / Bus umzusteigen => ausreichend viele P+R Parkplätze an wichtigen Stellen in der Stadt + sehr kostengünstig.
Tempo 60 trägt zu einem verbesserten Verkehrsfluss bei und sollte im Stadtgebiet weiter ausgebaut werden. Grüne Ampelphasen unterstreichen dieses Ziel => weniger Abgase, weniger Lärm. Tempo 50 ist klar abzulehnen, da aus Sicherheitsgründen nicht notwendig.
Verkehrsvermeidung in der Innenstadt
Statt des " Cityliners", der den Verkehr in der Innenstadt nicht entlastet, sondern nur noch zusätzlich Platz beansprucht, sollten mehr park and ride-Plätze mit regelmäßig pendelnden kleineren Bussen angefahren werden und in die Stadt pendeln, das gleiche gilt für die etwas von der Innenstadt entfernt liegenden Parkhäuser, Beisp. "hinter`m Bahnhof"
Statt des " Cityliners", der den Verkehr in der Innenstadt nicht entlastet, sondern nur noch zusätzlich Platz beansprucht, sollten mehr park and ride-Plätze mit regelmäßig pendelnden kleineren Bussen angefahren werden und in die Stadt pendeln, das gleiche gilt für die etwas von der Innenstadt entfernt liegenden Parkhäuser, Beisp. "hinter`m Bahnhof" und "bei der Christuskirche". Die Bustickets sind zu teuer. Busse sollten häufiger fahren, der Einsatz der riesigen Gelenkbusse zu jeder Tageszeit ist bestimmt nicht wirtschaftlich.
Fahrradfahren muss gefördert werden, darf nicht länger lebensgefährlich sein. Sichere Radwege, sichere Überwege, auch für Fußgänger (Steg am TÜ Tor).
Die Wilhelmstraße als Radstraße halte ich nicht für gut. Parallel zu dieser sollten die Metzgerstraße und die kleine Straße, die parallel zur Lederstraße am Listgymnasium vorbeiführt, von Parkplätzen befreit werden und dafür als Fußgänger und Fahrradstraße umgestaltet werden. Bedenken Sie, dass e-bikes für die Stadt zu schnell sind. Der normale Radfahrer darf nicht "unter die Räder kommen".
Der ausufernde Paketlieferverkehr muss kanalisiert werden!
Öffentlicher Nahverkehr zu teuer
Die jährliche Verteuerung der Monatskarten für den Stadtverkehr fördert nicht gerade die Nutzung der Öffentlichen Verkehrsmittel.
Es ist (sogar für 1 Person) billiger mit dem Auto nach Reutlingen zu fahren.
Der ÖPNV gehört dringend gefördert, Parkmöglichkeiten außerhalb und gebührenfreies Umsteigen auf Bus sollte möglich sein.
Schadstoffreduzierung
In Reutlingen darf außerhalb der Innenstadt kostenlos und an sehr problematischen Stellen geparkt werden. Konkret meine ich hier z. B. eine wichtige Verkehrsachse wie die Ringelbachstraße. Noch konkreter: Zwischen dem Supermarkt "Rewe" und dem Altersheim/ Flüchtlingsunterkunft parken stellenweise auf beiden Seiten Fahrzeuge. Dies führt dazu,
In Reutlingen darf außerhalb der Innenstadt kostenlos und an sehr problematischen Stellen geparkt werden. Konkret meine ich hier z. B. eine wichtige Verkehrsachse wie die Ringelbachstraße.
Noch konkreter:
Zwischen dem Supermarkt "Rewe" und dem Altersheim/ Flüchtlingsunterkunft parken stellenweise auf beiden Seiten Fahrzeuge. Dies führt dazu, dass an diesen Stellen der fließende Verkehr abbremsen muss - einschließlich der Radfahrer - und dann wieder anfahren muss.
Bei jedem Bremsvorgang kommt es zu Abrieb und bei jedem Anfahren aus dem Stand werden die Verbrennungsprodukte unnötigerweise emittiert. Dies geschieht in den Phasen des Berufsverkehrs minütlich - am Morgen so etwa 200 Mal - und abends wieder. Man sollte das hochrechnen: So geben am Tag etwa 500 Fahrzeuge (nur das erste Fahrzeug gerechnet) - bei 2 Fahrzeugen etwa 1000 Fahrzeuge völlig unnötigerweise aus dem Stand wieder "Gas" für die Beschleunigung.
Mein Beispiel bezieht sich auf die Ringelbachstr. insbesondere Höhe Gebäude Nr. 47, 49
Es gibt in Reutlingen mehrere Stellen, die diese Besonderheit aufweisen.
Manchmal frage ich mich, ob diese Stellen bewusst so gelassen werden, damit der Verkehrsfluss gestört und so letztendlich erreicht werden soll, dass die dann genervten Fahrer - falls irgend möglich - auf den ÖPNV / Rad umsteigen. Also quasi eine Erziehungsmaßnahme. Ich hoffe nicht, dass dieser fatale Gedanke eine Rolle spielt. Ganz nebenbei würde man so den Stadtbus, die vielen kleine Pflegedienstautos, Handwerkerfahrzeuge, Taxi, Polizei, Rettungsfahrzeuge .... auch ausbremsen - und die Radfahrer auch!
Im Ernst: Kann man nicht solche Stellen mit einem Halteverbot belegen - wenigstens auf einer Straßenseite?
Dies Maßnahme wäre sofort wirksam - Einsparpotential an CO2 und Stickoxiden + Abbriebpartikel auf viele Jahre gerechnet: ganz schön viel! Warum warten?
Echte Verkehrslenkung Richtung ÖPNV und Rad schafft man besser durch attraktive Angebote - die kleinen erkennbaren Verbessserungen im Radnetz sind z. B. ein Schritt in die richtige Richtung!
Förderung Radverkehr
Als sinnvollste Maßnahme überhaupt in Sachen Luftreinhaltung halte ich die Förderung von Mobilitätsformen, bei denen gar nichts emittiert wird, also: Fuß- bzw. Radverkehr. Vielleicht sollte man einfach mal mit einer solchen Maßnahme beginnen. Bisher werden nur Wortkreationen (z.B. e-Bike City) erzeugt. Das ist wahrscheinlich billiger und
Als sinnvollste Maßnahme überhaupt in Sachen Luftreinhaltung halte ich die Förderung von Mobilitätsformen, bei denen gar nichts emittiert wird, also: Fuß- bzw. Radverkehr.
Vielleicht sollte man einfach mal mit einer solchen Maßnahme beginnen.
Bisher werden nur Wortkreationen (z.B. e-Bike City) erzeugt. Das ist wahrscheinlich billiger und einfacher aber als Beginn sehe ich dies nicht an.
Tatsache ist, daß das Radwegenetz in RT als Netz schlicht nicht existiert. Statt dessen existiert ein Stückwerk von kurzen Radstreckchen mit hohem Gefährdungspotential. Aber wenigstens e-Bike City sind wir schon mal.
Meine Frau und ich unternehmen grundsätzlich alle Fahrten in die Innenstadt und die nähere Umgebung mit dem Rad. Ohne jede Ausnahme (Obwohl wir auch mit dem Auto / ÖPNV fahren könnten).
Allerdings sind wir beide unabhängig voneinander alleine in der letzten Woche beinahe überfahren worden und ich lag auch schon auf der Straße vor einem Auto.
Förderung des Verkehrsflusses
Die Luft wird nicht besser, wenn man die Autos möglichst lange in der Stadt/in den Vororten hält: - durch Abbau der Bushaltebuchten (was in Reutlingen und Vororten in den letzten Jahren praktiziert wurde) gibt es hinter jedem Bus eine Schlange, teilweise mit Warte-Minuten, weil der Bus auf seine Abfahrtszeit wartet - durch Reduzierung der
Die Luft wird nicht besser, wenn man die Autos möglichst lange in der Stadt/in den Vororten hält:
- durch Abbau der Bushaltebuchten (was in Reutlingen und Vororten in den letzten Jahren praktiziert wurde) gibt es hinter jedem Bus eine Schlange, teilweise mit Warte-Minuten, weil der Bus auf seine Abfahrtszeit wartet
- durch Reduzierung der Tempolimits (60 auf 50 bzw. 50 auf 30) und Verengung der Straßen entsteht nicht weniger Verkehr, sondern Staus und dadurch mehr Schadstoffausstoß
- es gibt keine Grüne Welle durch Reutlingen